Wired | |
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Beschreibung | Computerzeitschrift |
Sprache | Englisch |
Verlag | Condé Nast (Vereinigte Staaten) |
Hauptsitz | San Francisco,Kalifornien |
Erstausgabe | 1993 |
Erscheinungsweise | monatlich |
Reichweite | 0,91758[1] Mio. Leser |
(2014) | |
Chefredakteur | Nicholas Thompson |
Weblink | wired.com |
ISSN (Print) | 1059-1028 |
Wired ist eine vonLouis Rossetto und Jane Metcalfe im März 1993 gegründeteUS-amerikanischeComputerzeitschrift. Sie greift aktuelle Entwicklungen rund umNetzkultur,Architektur,Design undPolitik auf und versteht sich als Medium derGeeks und Technik-Freaks. Wired gehört seit 1998 zu Condé Nast. Von 2011 bis 2018 erschien beiCondé Nast Germany eine deutsche Ausgabe.
Besonders bekannt wurde Wired durch dieNew-Economy-Bewegung, die es begleitete. Den spöttischen Beinamen „Zentralorgan derkalifornischen Ideologie“ erhielt das Magazin von Kritikern, die sich besonders gegen die von Wired vertretenenlibertären Auffassungen richteten, welche großen Einfluss auf die Weltanschauung der frühen Internetnutzer hatten.
Nach dem Platzen derDotcom-Blase 2000 wurde die Redaktion drastisch reduziert und die Ausrichtung verändert. Wired hat sich seitdem stark kommerziellen Themen in derSilicon-Valley-Kultur zugewandt und politische Themen ausgeblendet. Erst Jahre später hat Wired seine Ausrichtung geändert. Aktuell sind auch Themen wieGadgets,Produktdesign,Politik und auchArchitektur stark vertreten.
Seit Februar 2009 veröffentlicht der Verlag Condé Nast Italia eine italienische Ausgabe von Wired und betreibt mit Wired.it eine dazugehörige Website. Seit Anfang April 2009 wird zudem mit Wired UK eine auf Großbritannien abgestimmte Version des US-Magazins erprobt, die sowohl Artikel aus der US-Ausgabe als auch eigene Artikel enthält.
Die Online-Ausgabe des Magazins bietet Artikel zum kostenlosen Abruf im Netz und löst regelmäßig rege Diskussionen aus. Seit Juni 2010 ist das Magazin auch als kostenpflichtige App auf dem iPad verfügbar. Wired veröffentlicht seit 1996 jährlich eine Liste mit den bei seinen Lesern bekanntesten zehnVaporware-Produkten.
Zu den regelmäßigen Kolumnisten des Blattes gehören der JuraprofessorLawrence Lessig und derCyberpunk-AutorBruce Sterling. Bis November 2012 warChris Anderson, der durch dieLong-Tail-Theorie bekannt wurde,Chefredakteur. Aktueller Chefredakteur ist Scott Dadich, der sich von 2006 bis 2010 u. a. als künstlerischer Leiter bei dem Magazin betätigt hat.[2]
Seit dem 7. November 2011 werden die von den Photographen des Magazins erstellten Bilder unter einerCreative-Commons-Lizenz veröffentlicht.[3] Im Rahmen der Ankündigung wurden fünfzig Fotos, darunter Porträts vonSteve Jobs,Steve Wozniak,Mark Zuckerberg,Steve Ballmer,Trent Reznor undJ. J. Abrams, hochauflösend auf der Website und im neu eingerichteten Flickr-Stream eingestellt.
Die 2013 erstellte SatireserieCodefellas wurde ebenfalls von Wired vertrieben.
Am 8. September 2011 erschien eine erste Testausgabe zunächst als Beilage zum MagazinGQ und alsApp für dasiPad.[4] Ein eigenes Blog widmete sich thematisch der Entwicklung der Testausgabe, anhand deren Erfolges über das weitere Vorgehen entschieden werden sollte. Chefredakteur war Thomas Knüwer, der bereits ab der zweiten Ausgabe von Alexander von Streit abgelöst wurde.[5]
Am 7. Dezember 2011 gab Wired Deutschland bekannt, zunächst zwei weitere Ausgaben sowohl gebündelt mit GQ als auch als Einzelausgabe herauszubringen.[6][7] Die zweite Ausgabe erschien im April 2012[8] und die dritte Ausgabe im September 2012.[9] 2013 erscheinen ebenfalls zwei Ausgaben und es wurde eine Magazin-App für Android-Tablets eingeführt.
Im Oktober 2014 wurde ein erweiterter Versuch unternommen, sich auch auf dem deutschen Markt zu etablieren. Das Magazin erschien anschließend zehnmal jährlich mit Nikolaus Röttger als Chefredakteur.[10] Die Startauflage betrug 120.000 Exemplare.[11][12]
Im Januar 2016 wurden die Erscheinungsfrequenz der Printausgabe von zehnmal jährlich auf vierteljährlich reduziert und die Digital- und Eventaktivitäten ausgebaut.[13] Für diese Aufgabe verpflichtete das Magazin die JournalistinDomenika Ahlrichs, die zuvor stellvertretende Chefredakteurin beiZeit Online war. Diese Funktion übernahm sie ab Januar 2016 auch bei Wired.[14]
Im Januar 2018 wurde die Printausgabe eingestellt. Wired erschien anschließend ausschließlich digital. Chefredakteur Nikolaus Röttger wurde durch Wolfgang Kerler ersetzt.[15] Zum Ende des Jahres 2018 wurde auch die digitale Ausgabe eingestellt.[16]
Das Hauptquartier der Redaktion ist einer der ersten Innenräume, die inGoogle Street View aufgenommen wurden. Google hat die Büros inSan Francisco im Sommer 2012 aufgenommen und Ende August öffentlich bereitgestellt. Gesichter und andere personenbezogene Informationen wurden dabei unkenntlich gemacht.[17]