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Walter Piston

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Walter Hamor Piston Jr. (*20. Januar1894 inRockland,Maine; †12. November1976 inBelmont,Massachusetts) war einUS-amerikanischerKomponist.

Leben

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Pistons Großvater, der Seefahrer Antonio Pistone, änderte seinen Namen in Anthony Piston, als er ausGenua nach Amerika auswanderte. 1905 zog Walter Piston Senior mit seiner Familie nachBoston. Walter Junior schlug zunächst an derMechanical Arts High School in Boston eine Ingenieurslaufbahn ein, fühlte sich aber zu den Künsten hingezogen und wechselte nach dem Abschluss 1912 an dieMassachusetts Normal Arts School mit dem Schwerpunkt Malerei, studierte aber auch Architekturzeichnung und amerikanische Geschichte. Dort lernte er auch Kathryn Nason kennen und heiratete sie in einerunitarischen Kirche.

Gemeinsam mit seinem Bruder Edward nahm Walter Piston Klavierunterricht bei Harris Shaw (dem Orgellehrer vonVirgil Thomson). In den 1910er Jahren führte Walter Piston ein Leben als Pianist und Geiger in Tanzkapellen. Später in dieser Dekade spielte er auch Geige in Orchestern, die vonGeorges Longy geleitet wurden. 1920 wurde Walter Piston, mit Unterstützung durch Shaw, an derHarvard University zugelassen und studierte dortKontrapunkt bei Archibald Davison, Kanon- und Fugentechnik bei Clifford Heilman, fortgeschrittene Harmonielehre bei Edward Ballantine und Komposition sowie Musikgeschichte bei Edward Burlingame Hill. Piston arbeitete häufig als Assistent für die verschiedenen Musikprofessoren und leitete das studentische Orchester.

In dieser Zeit trat Piston auch der Navy Band bei und erlernte weitere Instrumente. Er wollte derU.S. Navy als Offizier beitreten, wurde dort aber als Musiker für noch nützlicher angesehen.

Nach seinem summa-cum-laude-Abschluss in Harvard wurde Piston dieJohn Knowles Paine Traveling Fellowship zugesprochen, die in 1.500 $ jährlich für zwei oder drei Jahre Auslandsreisen bestand. Er entschied sich dafür, nachParis zu gehen, wo er von 1924 bis 1926 lebte, er besuchte aber auch Italien. An der Ecole Nationale de Musique in Paris studierte Piston Komposition und Kontrapunkt beiNadia Boulanger, Komposition beiPaul Dukas und Geige beiGeorge Enescu. SeineDrei Stücke für Flöte, Klarinette und Fagott von 1925 waren sein erstes veröffentlichtes Werk.

Nach der Rückkehr aus Europa zog er nachBelmont, Massachusetts und lehrte von 1926 bis zu seiner Emeritierung 1960 in Harvard. Unter seinen Studenten warenSamuel Adler,Leroy Anderson,Arthur Berger,Leonard Bernstein,Elliott Carter,Irving Fine,John Harbison,Frederic Rzewski,Harold Shapero undRobert Strassburg.[1][2][3]

1936 beauftragteCBS sechs amerikanische Komponisten (Aaron Copland,Louis Gruenberg,Howard Hanson,Roy Harris,William Grant Still und Piston) mit der Komposition von Werken, die über CBS Radiostationen gesendet werden sollten. Piston war der Ansicht, für den Rundfunk seien kleinere Orchester besser geeignet, und schrieb einConcertino für Klavier und Kammerorchester. Im folgenden Jahr schrieb Piston seine1. Sinfonie, die vomBoston Symphony Orchestra am 8. April 1938 uraufgeführt wurde.

Aufgefordert vonArthur Fiedler, schrieb Piston seine bekannteste BallettmusikThe Incredible Flutist für Hans Wiener und dasBoston Pops Orchestra.

Piston studierte auch dieZwölftontechnikArnold Schönbergs und schrieb ein Orgelwerk, das diese Technik benutzt, dieChromatische Studie über den Namen Bach. Ansonsten kann Pistons Werk weitgehend dem Neoklassizismus zugerechnet werden.

imZweiten Weltkrieg diente Piston als Luftschutzwart in Belmont und schrieb patriotische Fanfaren und Ähnliches.

1943 gab derAlice M. Ditson Fund derColumbia University Pistons2. Sinfonie in Auftrag, die ihre Uraufführung am 5. März 1944 durch dasNational Symphony Orchestra erlebte und mit einem Preis desNew York Music Critics' Circle ausgezeichnet wurde. Die3. Sinfonie erhielt einenPulitzer-Preis wie auch die7. Sinfonie. SeinBratschenkonzert und das5. Streichquartett erhielten später gleichfalls Preise desCritics' Circle.

Piston verfasste die LehrbücherKontrapunkt,Orchestrierung undHarmonielehre. Das letztgenannte wurde zu seinen Lebzeiten viermal aufgelegt, in mehrere Sprachen übersetzt. Es gilt bis heute (mit Änderungen späterer Autoren) sowohl für Lehrer als auch Studenten der Harmonielehre als nutzbringend. Pistons Handschrift war so klar, dass fast alle seiner Orchesterpartituren als Faksimile veröffentlicht wurden, und er schrieb auch die Musikbeispiele in den von ihm veröffentlichten Lehrwerken selbst.

In seinen letzten Jahren litt Piston anDiabetes und Gesichts- und Gehörsinn nahmen ab. Seine Frau starb 1976, er selbst verstarb noch im gleichen Jahr an einem Herzschlag in Belmont. Sein Leichnam wurde eingeäschert und die Asche imMt. Auburn Cemetery verstreut.

Mitgliedschaften

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1938 wurde Piston in dieAmerican Academy of Arts and Letters[4] und 1941 in dieAmerican Academy of Arts and Sciences gewählt.[5]

Werke

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Orchesterwerke

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  • 1934Konzert für Orchester
  • 1937Concertino für Klavier und Kammerorchester
  • 19381. Sinfonie
  • 1939Konzert für Violine und Orchester Nr. 1
  • 1941Sinfonietta
  • 19432. Sinfonie
    1. Moderato
    2. Adagio
    3. Allegro
  • 19483. Sinfonie
    1. Andantino
    2. Allegretto
    3. Adagio
  • 19504. Sinfonie
    1. Energico
    2. Ballando
    3. Contemplativo
  • 19545. Sinfonie
  • 19556. Sinfonie
    1. Fluando espressivo
    2. Leggierissimo vivace
    3. Adagio sereno
    4. Allegro energico
  • 1957Serenata für Orchester
  • 1958Bratschenkonzert
  • 19607. Sinfonie
  • 1960Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
  • 19658. Sinfonie
  • 1970Fantasia für Violine und Orchester
  • 1976Konzert für Streichquartett, Bläser und Schlagzeug

Werke für Blasorchester

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  • 1942Fanfare for the fighting French
  • 1950Tunbridge Fair für Sinfon. Blasorchester

Bühnenwerke

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  • 1938The Incredible Flutist (auch als Suite) Ballett

Kammermusik

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  • 19253 Stücke für Flöte, Klarinette und Fagott
  • 1930Sonate für Flöte und Klavier
  • 1931Suite für Oboe und Klavier
  • 1933Streichquartett Nr. 1
  • 1935Klaviertrio Nr. 1
  • 1935Streichquartett Nr. 2
  • 1939Sonate für Violine und Klavier
  • 1942Interludium für Viola und Klavier
  • 1942Quintett für Flöte und Streichquartett
  • 1944Partita für Violine, Viola und Orgel
  • 1945Sonatine für Violine und Cembalo
  • 1946Divertimento für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Streichquartett und Bass
  • 1947Streichquartett Nr. 3
  • 1949Duo für Viola und Violoncello
  • 1949Klavierquintett
  • 1951Streichquartett Nr. 4
  • 1956Bläserquintett
  • 1962Streichquartett Nr. 5
  • 1964Klavierquartett
  • 1964Streichsextett
  • 1966Klaviertrio Nr. 2
  • 1967Souvenir für Flöte, Viola und Harfe
  • 1972Duo für Violoncello und Klavier
  • 19733 Kontrapunkte für Violine, Viola und Violoncello

Klavierwerke

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  • 1926Sonate, unveröffentlicht
  • 1943Passacaglia

Chorwerke

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  • 1958Psalm und Gebet des David

Literatur

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Momentan erhältliche Ausgabe der Harmonielehre von Piston:

  • Walter Piston, Mark Devoto (1987)Harmony. 5. Auflage. New York: Norton.ISBN 0-393-95480-3.

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Composer's Geneologies: A Compendium of Composers, Their Teachers and Their Students. Pfitzinger, Scott. Roman & Littlefield. London & New York USA 2017. P. 522 & 422.ISBN 978-1-4422-7224-8
  2. Scott Pfitzinger:Composer Genealogies. Rowman & Littlefield, 2017,ISBN 978-1-442-27225-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. http://www.milkenarchive.org/artists/view/robert-strassburg/
  4. Members: Walter Piston. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 20. April 2019. 
  5. Members of the American Academy. Listed by election year, 1900–1949 (PDF). Abgerufen am 27. September 2015
Personendaten
NAMEPiston, Walter
ALTERNATIVNAMENPiston, Walter Hamor junior (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanischer Komponist
GEBURTSDATUM20. Januar 1894
GEBURTSORTRockland,Maine
STERBEDATUM12. November 1976
STERBEORTBelmont,Massachusetts
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Walter_Piston&oldid=246213648
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