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Vredefort-Krater

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Vredefort-Krater
UNESCO-Welterbe


Die aus dem Orbit sichtbaren Reste des Vredefort-Kraters
Vertragsstaat(en):Sudafrika Südafrika
Typ:Natur
Kriterien:viii

Fläche:30.000 ha
Referenz-Nr.:1162

UNESCO-Region:Afrika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung:2005 (Sitzung 29)

-2727.5Koordinaten:27° 0′ S,27° 30′ O

Karte: Südafrika
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Vredefort-Krater

DerVredefort-Krater (auchVredefort-Struktur,Vredefort Dome undVredefort Impact Site) in dersüdafrikanischen ProvinzFreistaat ist dergrößte sicher identifizierte Einschlagkrater der Erde.

Geographische Lage

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DerVredefort-Krater befindet sich im Norden der Provinz Freistaat rund 120 km südwestlich vonJohannesburg, etwa genauso weit südlich desWitwatersrand-Gebirges und rund 75 km (jeweilsLuftlinie) westlich desVaal-Stausees. Er breitet sich imWitwatersrand-Becken beiVredefort aus.

Beschreibung, Geschichte, Geologie

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Verschiedenen Angaben zufolge bildete dort derImpakt (Einschlag) einesAsteroiden, der vermutlich 10 km Durchmesser aufwies, vor gut zwei Milliarden Jahren (genaue Datierung anhand von vorgefundenenZirkonkristallen: 2023 ± 5mya) einen bis 320 km langen und 180 km breitenKrater mit mehreren Ringen. Neueren Forschungen zufolge könnte der Impaktor sogar einen Durchmesser von 20–25 km gehabt und einen Krater von 250–280 km Durchmesser erzeugt haben.[1]

Durch den Einschlag wurde ursprünglich ein Loch von 40 km Tiefe und 100 km Durchmesser in dieErdkruste gerissen, dessen Wände recht bald nach dem Impakt einstürzten und den oben genannten, etwa 10 km tiefen Krater hinterließen. Aufgrund vonErosion undPlattentektonik ist von diesen Ringen heute allerdings nur noch derVredefort-Ring mit etwa 50 km Durchmesser im nordwestlichen Teil des Kraters vorhanden.

Im Zentrum desVredefort-Kraters befindet sich derVredefort Dome, einekuppelartige Aufwölbung, von der man anfangs annahm, sie seivulkanischen Ursprungs. Dies wurde erst Mitte der 1990er Jahre widerlegt. Zahlreiche Funde vonImpaktiten undStrahlenkegeln zeugen von der Entstehung der Vredefort-Struktur durch einen Meteoriteneinschlag.

Das Leben spielte sich zum Zeitpunkt des Einschlages noch einzellig im Meer ab. ImOrosirium als Teil desPaläoproterozoikum bildete sich durch Cyanobakterien der erste Luftsauerstoff und damit auch die Ozonschicht, die die Besiedelung des Landes ermöglicht hat.[2] Entsprechend sind die Auswirkungen des Einschlages auf die Evolution weniger offensichtlich als bei späteren großen Asteroideneinschlägen.

Wirtschaftliche Nutzung

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Nordwestlich der StadtParys wurde am Berg Leeuwkop in der Kernzone des Einschlags ein Steinbruch angelegt, aus dem Rohblöcke des anstehenden Granits gewonnen wurden. Es entwickelten sich weitere Steinbrüche in diesem roséfarbenen und grau zonierten Gestein. DieserParys-Granit genannteNaturwerkstein fand in Parys und Umgebung umfangreiche Verwendung im Hausbau, auch zu dekorativen Zwecken.[3][4]

Weltnaturerbe

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Im Jahr 2005 wurden verschiedene geologische Formationen im Bereich des Kraters von derUNESCO zumWeltnaturerbe erklärt. Dies sind:

UNESCO-IDOffizieller NameRegionKoordinatenFläche in HektarBemerkungBild
ZA-1162„Vredefort Dome“ (2005)[5]
1162-001Kerngebiet desVredefort DomeFreistaat,Nordwest26° 52′ 0″ S,27° 16′ 0″ O-26.86666666666727.26666666666730.108,00
1162-002Verwerfung mitStromatolithenNordwest26° 46′ 25″ S,27° 16′ 12″ O-26.77361111111127.271,00
1162-003Brekzie-Fundstelle (chocolate tablet)Nordwest26° 55′ 12″ S,27° 8′ 0″ O-26.9227.1333333333331,00
1162-004Pseudotachylit-SteinbruchNordwest26° 53′ 46″ S,27° 24′ 30″ O-26.89611111111127.4083333333331,00

Literatur

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  • Wolf Uwe Reimold, Roger Lawrence Gibson:Meteorite Impact! The Danger from Space and South Africa’s Mega-Impact, the Vredefort Structure. 3. Auflage, Springer Publishers, Berlin / Heidelberg 2010,ISBN 978-3-642-10463-3; online:ISBN 978-3-642-10464-0.

Weblinks

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Commons: Vredefort-Krater – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Natalie H. Allen, Miki Nakajima, Kai Wünnemann, Søren Helhoski, Dustin Trail:A Revision of the Formation Conditions of the Vredefort Crater. In:Journal of Geophysical Research: Planets.Band 127,Nr. 8, August 2022,ISSN 2169-9097,doi:10.1029/2022JE007186 (wiley.com [abgerufen am 11. Oktober 2022]). 
  2. Die Ära des Proterozoikums - Teil 2, abgerufen am 12. Juni 2021.
  3. Nick Norman, Gavin Whitfield:Geological Surveys. A traveller’s guide to South Africa’s rocks and landforms.Council for Geoscience, Struik Publishers, Cape Town 2006, S. 60–61.
  4. Parys Granite. Abbildung des Natursteins
  5. Vredefort Dome. whc.unesco.org, abgerufen am 3. Mai 2015 (englisch). 
Welterbestätten in Südafrika

Kulturerbe:Fundstätten fossiler Hominiden (1999) |Robben Island (1999) |Kulturlandschaft Mapungubwe (2003) |Kulturlandschaft Richtersveld (2007) |Kulturlandschaft der Khomani (2017) |Pleistozän-Wohnplätze (2024) |Stätten des Vermächtnisses vonNelson Mandela (2024)

Naturerbe:iSimangaliso-Wetland-Park (1999) |Schutzgebiete der RegionCape Floral (2004) |Vredefort Dome (2005) |Barberton Makhonjwa-Berge (2018)

Kultur-/Naturerbe:Maloti-Drakensberg-Park:Ukhahlamba-Drakensberg Park (2000)

Normdaten (Geografikum):GND:4661939-2 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS) |VIAF:315163014
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