Vratislav Effenberger (*22. April1923 inNymburk; †10. August1986 inPrag) wartschechischerLiteraturtheoretiker undDichter. Er war einer der bedeutendsten Vertreter des tschechischenSurrealismus.
Nach der Industrieschule, die er 1944 mit Abitur beendete, studierte er Chemie und Kunstgeschichte sowie Ästhetik an der philosophischen Fakultät. Ab 1946 arbeitete er im tschechoslowakischen Filminstitut, aus dem er 1954 entlassen wurde. Danach war er bis 1966 als Arbeiter tätig und nahm später eine Stelle beiTschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften (FÚ ČSAV) an. 1970 wurde er aber aus politischen Gründen entlassen und war wieder als Arbeiter tätig, ab 1975 als Nachtwächter und 1977 erfolgte die frühzeitige Pensionierung. Effenberger war eine als Organisator und Theoretiker führende Persönlichkeit dersurrealistischen Gruppe. 1969redigierte er die surrealistische ZeitschriftAnalogon. Um das Jahr 1968 publizierte er in einer Reihe Zeitungen und Zeitschriften, die sich mit Literatur, Theater oder Kunst befassten.
Der größte Teil erschien im Selbstverlag oder ist noch als Handschriften vorhanden.Bekannt geworden ist sein FilmdrehbuchSurovost života a cynismus fantasie (Rohheit des Lebens und der Zynismus der Phantasie), (Toronto 1984),Praha 1991.Daneben wurden zahlreiche seiner Artikel in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Einige Werke wurden durch den Sicherheitsdienst beschlagnahmt und vernichtet.
Personendaten | |
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NAME | Effenberger, Vratislav |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Literaturtheoretiker |
GEBURTSDATUM | 22. April 1923 |
GEBURTSORT | Nymburk |
STERBEDATUM | 10. August 1986 |
STERBEORT | Praha |