Für seinen Novellenzyklus Karolinerna (Karl XII. und seine Krieger) bekam Heidenstam 1916 denNobelpreis für Literatur verliehen. Dieser Zyklus ist heute noch sein bekanntestes Werk.
Mit seinem literarischen Werk beeinflusste Heidenstam entscheidend die Entwicklung der schwedischenNeuromantik. In seinem Spätwerk griff Heidenstam zunehmend auf historische Themen zurück.
Verner von Heidenstam schrieb auch bedeutende Lyrik. Trotz seiner konservativen und patriotischen Haltung – Heidenstam war Mitglied derReichsvereinigung Schweden-Deutschland – die sich in vielen seiner Gedichte spiegelt, forderte er in einem Gedicht die Einführung des allgemeinen und gleichenWahlrechts:Det är skam, det är fläck på Sveriges banér / att medborgarrätt heter pengar (Das ist Schande, das ist ein Fleck auf Schwedens Banner, dass Bürgerrecht Geld heißt). Unter Abwandlung eines geflügelten Wortes ausJohan Ludvig RunebergsFähnrich Stahl (Giv åt Stål en penning även / eller tag ock min – Gib auch Stål einen Pfennig [scherzhaft für Orden] / oder nimm auch meinen) verlangte er:Giv åt Stål en sedel även / eller tag ock min (Gib auch Stål einen [Wahl-]Zettel / oder nimm auch meinen).
Verner von Heidenstams Grab in Övralid
Verner von Heidenstam starb am 20. Mai 1940 in Övralid. Noch heute feiert man alljährlich am 6. Juli Heidenstams Geburtstag, den so genannten Övralidstag, an dem derÖvralid-Preis an Schriftstellerinnen oder Schriftsteller oder andere Kulturpersönlichkeiten verliehen wird.
Allen Ranius:Verner von Heidenstam. Ranius, Linköping 2002,OCLC163285692.
Jan Zimmermann:Die Kulturpreise der Stiftung FVS 1935–1945. Darstellung und Dokumentation. Hrsg. von der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S. Christians, Hamburg 2000,ISBN 3-7672-1374-5