Triumph Motorcycles Ltd. | |
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Rechtsform | Limited |
Gründung | 1884 als S. Bettmann & Co |
Sitz | Hinckley,Leicestershire,England,Großbritannien |
Leitung | John Bloor (Besitzer) Nick Bloor (CEO)[1] |
Mitarbeiterzahl | 1.600 (2012)[2] |
Umsatz | 433 Mio. € (2012)[2] |
Branche | Motorradhersteller Zubehör Motorrad-Bekleidung |
Website | www.triumph.co.uk |
Triumph Motorcycles Ltd. ist der Name einesKraftfahrzeugherstellers im OrtHinckley inGroßbritannien. DieTriumph Motorcycles Ltd. stellt hauptsächlichMotorräder her, mehrheitlich unter dem MarkennamenTriumph. Ihre bekannteste Baureihe ist dieTriumph Bonneville. Sie geht auf das Jahr 1955 zurück und gilt heute als einer derKlassiker der englischen Motorradgeschichte.
Der ausNürnberg stammende EinwandererSiegfried Bettmann, geboren1863, gründete 1884 in London dieS. Bettmann & Co, ein Handelsunternehmen, das von derWilliam Andrews Company of Birmingham bezogeneFahrräder undNähmaschinen aus Deutschland unter demMarkennamen „Triumph“ vertrieb. 1886 benannte er die Firma inTriumph Cycle Company um. 1887 registrierte er die Firma schließlich unter dem NamenNew Triumph Co. Ltd mit Hilfe derDunlop Pneumatic Tyre Company. 1915 inNew Triumph Co. Ltd und 1936 in Triumph Engineering Co. Ltd. umbenannt, folgte 1973 der Zusammenschluss mit demBSA-Konzern undNorton-Villiers zuNorton-Villiers-Triumph (NVT). Von 1975 bis 1983 hieß die FirmaMeriden Workers Co-Operative, ab 1984Bonneville Coventry Ltd.
1887 trat der Ingenieur Mauritz Johann Schulte dem Unternehmen als Partner bei. Schulte ermutigte Bettmann, das Unternehmen in einenHerstellerbetrieb umzuwandeln. Im Jahre 1888 kaufte Bettmann ein Gebäude in Coventry mit Geld, das er sich von seiner Familie und der Familie seiner Frau geliehen hatte. Das Unternehmen begann mit der Produktion der erstenFahrräder unter dem eigenen MarkennamenTriumph im Jahre 1889. 1896 eröffneteNew Triumph Co. Ltd eineTochtergesellschaft inNürnberg,Deutschland, dieOrial TWN (deutschTriumph Werke Nürnberg), die zunächstNähmaschinen unter dem MarkennamenTriumph herstellte.
1898 beschloss Bettmann, die Produktion in Coventry zu erweitern und dortMotorräder zu produzieren. 1902 konnte das erste Motorrad fertiggestellt werden. Es hatte einen belgischenMinerva-Motor, der 2,25 bhp (1,7 kW)[3] leistete. Es wurde später alsNo. 1 bekannt. 1903, nach dem Verkauf von mehr als 500 Motorrädern, begann dieTriumph Cycle Company mit der Produktion von Motorrädern in der Fabrik in Deutschland. In der Anfangsphase produzierte das Unternehmen diese Motorräder mit Motoren von Minerva (Belgien),Fafnir undJAP. 1909 wurde der Standort Deutschland um einen Schreibmaschinensektor erweitert. Über die Filiale in Deutschland konnten dieSchreibmaschinenwerke Kührt & Riegelmann GmbH erworben werden.
1904 begann dieTriumph Cycle Company mit der Entwicklung eigener Motoren. Sie fertigte ab 1907 einenEinzylinder-Viertaktmotor mit 450 cm³ und 3,5 bhp (2,6 kW / 3,55 PS) in den eigenen Werkshallen.[4] Bis Ende des Jahres 1907 konnte Triumph bereits mehr als 250 Motorräder mit dem eigenen Motor ausstatten. Im gleichen Jahr fand erstmals das Rennen derTourist Trophy auf derIsle of Man statt, und gleich bei der ersten Auflage belegten Triumph-Fahrer die Plätze zwei und drei. 1908 gewann der RennfahrerJack Marshall die Tourist Trophy auf einer Triumph. Es war der erste und letzte Sieg für Triumph Motorräder bis 1951, in diesem Jahr konnteKen Arber auf einer Triumph die KlasseClubmans Senior gewinnen.
1913 wurde das Werk in Deutschland abgespalten. 1915 begann die New Triumph Co. Ltd damit, die alliierten Streitkräfte mit den Typ-H-„Trusty“-Motorrädern auszurüsten, von denen 57.000 produziert und 30.000 im aktiven Dienst eingesetzt wurden. Das Motorrad hatte einen selbst entwickelten 499 cm³-Einzylindermotor.[4] 1922 wurde dieTriumph Ricardo ins Verkaufsprogramm aufgenommen, die mit einem neu entwickelten 499-cm³-Einzylinder-Viertakt-Motor ausgerüstet war. Der Motor hatte bereits vierhängende Ventile. Das Modell selbst wurde 1921 bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man eingesetzt. Es war nach dem Motorenkonstrukteur SirHarry Ricardo benannt. Das Motorrad erreichte eine Geschwindigkeit von 70 mph.[5]
1923 begann die Produktion vonAutos. Dafür kaufte Siegfried Bettmann die stillliegende Autofabrik Dawson inCoventry. 1927 umfasste die Fabrik in Coventry bereits 500.000 Quadratmeter und beschäftigte 3000 Angestellte, die rund 30.000 Motorräder pro Jahr produzierten.[4] 1929 stellte das Unternehmen denTriumph Super 7 als Antwort auf denAustin 7 vor, er wurde bis 1934 gebaut.
1936 wurden die Bereiche Automobil und Motorrad in separate Geschäftsteile aufgespalten.Jack Sangster, der Sohn vonCharles Sangster, der auch Inhaber vonAriel war, übernahm die New Triumph Co. Ltd und benannte das Unternehmen in Triumph Engineering Co Ltd. um.Edward Turner wurde Geschäftsführer und Chefingenieur. Die erste Entwicklung des neuen Chefingenieurs war die 1937 vorgestellteTriumph Speed Twin (T100), die mit einem neuen 498-cm³-Zweizylindermotor bestückt über 90 mph Höchstgeschwindigkeit erreichte. Sie begründete die Form für Triumph-Motorräder, die mehr als 40 Jahre beibehalten wurde.
ImZweiten Weltkrieg wurde das Werk inCoventry in der Priory Street beimCoventry Blitz am 14. November 1940 von der deutschenLuftwaffe völlig zerstört. InMeriden (West Midlands) vor den Toren Coventrys wurde ein neues Werk aufgebaut, von dort verließen bis zum Kriegsende 49.700 Motorräder die Fertigungsstätte, die meisten für das Militär. Die Produktion ziviler Maschinen wurde 1946 wieder aufgenommen.Triumph konzentrierte sich auf drei Modelle: dieTriumph Tiger (T100), dieTriumph Speed Twin (5T) mit 498-cm³-Motor sowie dieTriumph Touring (3T) mit 349-cm³-Motor. Alle drei hatten einen Zweizylindermotor mit hängenden Ventilen. Die Tiger hatte wegen eines höherenVerdichtungsverhältnises von 7,8 : 1 etwas mehr Leistung als die Speed Twin, war besser ausgestattet und deshalb etwas schwerer. Mit ihr gewannErnie Lyons 1946 denManx Grand Prix.[6] Neu an allen drei Modellen war eine Teleskopgabel mit Öldämpfung. Im Werksprospekt war zu lesen: „Triumph, The Best Motorcycle in the World“.[7]
1951 verkaufte Jack Sangster die Triumph Cycle Company an den britischen MotorradherstellerBSA und wurde dort Aufsichtsratsmitglied. Triumph blieb als eigenständige Marke erhalten. In der Folge glichen sich die Modelle von BSA und Triumph weitestgehend.
Bemühungen der Britischen Regierung, dieLend-Lease-Schulden zu begleichen, bedeuteten für Triumph, dass fast 70 % der Nachkriegsproduktion in die Vereinigten Staaten verschifft wurden. Damit erzielte Triumph einen hohen Marktanteil in den USA. Britische Hersteller hatten gegenüber anderen europäischen den Vorteil, dass sie das gleiche Maßsystem (Inch) wie die Amerikaner verwendeten, was die Austauschbarkeit von Normteilen und Verwendbarkeit von Werkzeug erleichterte. Triumph nahm nun an denWeltrekordversuchen teil, die seit 1949 regelmäßig auf demausgetrockneten Teil des SalzseesLake Bonneville inUtah stattfinden. Bei Testfahrten stellteJohnny Allen 1955 auf einem Prototyp derUr-Bonneville mit 214,5 mph (345,2 km/h) einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Motorräder auf. Dieser Weltrekord führte zum Modellnamen der 1959 vorgestelltenTriumph Bonneville und rechtfertigte die Werbe-Aussage, das schnellste Motorrad der Welt sei eine Triumph.
In den 1950er- und 1960er-Jahren begeisterten Triumph-Motorräder Zuschauer in vielenHollywood-Filmen, unter anderem in Filmen mitSteve McQueen,Marlon Brando oderClint Eastwood. Besonders durch das Rocker-Drama „The Wild One“ (1953), in dem Marlon Brando eine 650erTriumph Thunderbird 6T fährt, wird der filmische Ruhm der Motorräder begründet. In den frühen 1960ern warTriumph Engineering Co Ltd. der größte Motorradhersteller der Welt. 1962 verdrängte eineTriumph beimDaytona-200-Rennen inDaytona Beach erstmals eineHarley-Davidson vom ersten Platz. Die amerikanische AMA Grand National Championship gewannen Gary Nixon 1967 und 1968 und Gene Romero 1970 mit Triumph gegen die bis dahin vorherrschendenHarley-Davidson-Motorräder.
Mit dem Aufkommen der japanischenSuperbikes, insbesondere derCB 750 Four 1968, geriet dieTriumph Engineering Co Ltd. in Schwierigkeiten. Zaghafte Versuche der Ingenieure, sich der Gegebenheit anzupassen, wurden von der Konzernspitze als Landesverrat angesehen und sofort unterdrückt. So bestanden für die 1969 erschieneneDreizylindermaschineTriumph Trident mit 750 cm³Hubraum bereits Anfang der 1960er-Jahre Pläne. Sie wurden aber auf Druck des damaligen ChefsEdward Turner zunächst zurückgehalten.[8] Als die Maschine 1969 auf den Markt kam, konnte sie trotz moderner Technik und einer Leistung von 60 bhp (45 kW)[9] nicht an den Erfolg der früheren Modelle anknüpfen. Die Japaner drängten auf den amerikanischen Markt und begannen, die Manager der britischen Vertriebsfirmen abzuwerben. Nicht bis zur Marktreife schaffte es 1969 der Prototyp einer 1000-cm³-Vierzylinder-OHV-Maschine namens „Quadrant“, die möglicherweise den Abwärtstrend aufzuhalten vermocht hätte. Der Trend lief eindeutig zu Superbikes mit großem Hubraum, wie sie die japanische Konkurrenz herstellte.[10]
Um zu überleben, schloss sich der BSA-Konzern zunächst mitNorton-Villiers zuNorton-Villiers-Triumph (NVT) zusammen. AlsNVT am 17. Juli 1973 beschloss, das Werk in Meriden zu schließen, wurde Triumph noch am gleichen Abend von der Belegschaft besetzt. Erst im November 1974 wurde die Besetzung aufgegeben, der Arbeitskampf selbst war jedoch erst am 6. März 1975 beendet. Das Werk wurde fortan von den Mitarbeitern selbst alsMeriden Workers Co-Operative weitergeführt. 1983 war dieCo-Operative zahlungsunfähig. Im selben Jahr erwarb der Unternehmer John Bloor zusammen mit dem alten Werksgelände auch die Markenrechte an Triumph. 1984 gründete er dieBonneville Coventry Ltd., gleichzeitig begann die Entwicklung einer völlig neuen Produktfamilie. Das alte Werk in Meriden wurde aufgegeben und abgerissen. 1987 baute Bloor inHinckley „auf dergrünen Wiese“ neue Fabrikationsanlagen.
1990 gab es einen Neuanfang in Großbritannien. Die ersten Modelle aus Hinckley wurden im Herbst 1990 bei der Internationalen Fahrrad- und Motorradausstellung (IFMA) in Köln vorgestellt. Es waren dieTrident 750,Daytona 750,Trident 900 undTrophy 900 jeweils mit Dreizylindermotor sowie die1000 Four undTrophy 1200 jeweils mit Vierzylindermotor[11] Die steigende Nachfrage nach Triumph-Motorrädern erlaubte es 2000, im Normandy Way/Hinckley auf einer Fläche von 161.000 m² einen zweiten Produktionsstandort zu errichten, etwa 1,5 km von dem 1987 erbauten Werk in der Jacknell Road/Hinckley entfernt. In diesem zweiten Standort befinden sich außer den Fertigungslinien auch die Forschungs- undEntwicklungsabteilung. Am 15. März 2002 zerstörte ein Großbrand das ursprüngliche Triumph-Werk von 1987, in dem bis dahin ein Großteil der Produktionsanlagen eingerichtet war. Das Feuer zerstörte die gesamte Endmontage, vieleWerkzeugmaschinen, dieSpritzgussabteilung, den Versand und die Abteilung zurPulverbeschichtung. Die Büros, dieKurbelgehäuse-,Zylinder- und Motorenfertigung sowie die Lackiererei wurden durch den Rauch stark beschädigt. Das Feuer hatte zur Folge, dass die gesamte Fabrikanlage niedergerissen werden musste. Der Wiederaufbau war bis zum 16. September 2002 abgeschlossen. Im Jahr 2003 eröffnete Triumph eine weitere Fertigungsstätte inThailand und 2006 übergabAndrew Mountbatten-Windsor, Duke of York dort ein Werk für Montage und Lackierung seiner Bestimmung.
Zurzeit wird ein drittes Werk in Thailand erbaut.
2004 stellte Triumph denCruiserRocket III vor, mit dem bislang größten Motorradmotor in Serie: einem längs eingebauten Reihen-Dreizylindermotor mit 2,3 Liter Hubraum, einer Leistung von 140 PS (103 kW) und einem Drehmoment von maximal 200 Nm bei 2500/min.
Wichtigste Neuheit für das Modelljahr 2006 war die dreizylindrigeDaytona 675, die die eher erfolglosen Vierzylinder-SupersportlerDaytona 600/Daytona 650 ablöste.
Aus derDaytona 675 entstand zum Modelljahr 2008 eine nackte Variante, dieStreet Triple mit einem für den Landstraßenbetrieb optimierten Motor mit weniger Spitzenleistung, aber nochmals verbessertem Drehmomentverlauf. Die kostengünstige Maschine wurde Ende Juni 2007 anlässlich der Tridays in Newchurch (Neukirchen am Großvenediger) vorgestellt.
2007 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Triumph in Deutschland. Die Neuzulassungen lagen um 28 % über dem Vergleichszeitraum 2006. Der Gesamtmarkt schrumpfte im gleichen Zeitraum um 1,25 %. Erfolgreichste Modelle waren Tiger 1050 (850 Neuzulassungen), Speed Triple 1050 sowie Daytona 675.[12]
2008 konnte Triumph in Deutschland 16,9 % mehr Neuzulassungen und einen Marktanteil von 3,9 % erreichen. Der Gesamtmarkt ging im Jahr 2008 um 9,6 % zurück. Erfolgreichstes Modell war mit 935 Zulassungen die Street Triple 675, die damit den 33. Platz in der Jahresstatistik belegte. Der Gesamtumsatz stieg von 258 Millionen im Jahr 2007 auf 333 Millionen Euro im Jahr 2008. Gleichzeitig stieg der Gesamtabsatz weltweit um 19 % auf 48.929 Motorräder.
Im Jahr 2013 übernahm der Sohn des Firmenbesitzers, Nick Bloor, die Geschäftsführung.
Am 1. Januar 2014 waren in Deutschland 58.036 Triumph-Krafträder zugelassen, was einem Anteil von 1,4 % entspricht.[13] Bis zum 1. Januar 2024 stieg dieser Anteil mit 102.156 auf 2,0 Prozent.[14]
Die Triumph-Motorräder der Neuzeit haben mit ihren Vorgängern keine technischen Gemeinsamkeiten.Zölliges Werkzeug wird nicht benötigt, die aktuellen Maschinen und Motoren sindmetrisch. Die ersten Hinckley-Modelle wurden imBaukastensystem gefertigt, erst Ende 1996 mit dem Erscheinen der T5-Baureihe (Speed Triple T509 und Daytona T595) kehrte man weitgehend von diesem modularen System ab.
Seit dem Neustart baut Triumph Reihenmotoren mit zwei bis vier Zylindern, wobei das Gros auf dreizylindrige Motoren mit 748, 885, 955, 1050 (seit 2005), 1294 (seit 2004), 675 cm³ (seit 2006) und seit 2010 auch mit 799 cm³ entfällt, die einen gewissenExotenstatus der Marke bewirken. Die heute nicht mehr verwendeten Vierzylindermotoren wurden zunächst mit 998 und 1180, später auch mit 599 sowie 646 cm³ hergestellt. In der ersten Hälfte der 1990er-Jahre wurden ausschließlichvergaserbestückte Drei- und Vierzylinder hergestellt, während ab dem Jahr 2000 auch Zweizylinder und ab 1997Einspritzer in das Programm aufgenommen wurden. Seit dem Modelljahrgang 2008 haben alle Modelle eine geregelteAbgasreinigung. Alle Motoren haben eine elektronischeZündanlage, vierVentile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen und sindwassergekühlt.
Als einer der ersten Motorradhersteller setzte Triumph ein prozessorgesteuertes Motormanagementsystem ein, bei dem auch nachträglich und ohne Austausch von Halbleiterspeichern problemlos über ein externes Gerät Kennfelder und andere Parameter auf das Motorrad heruntergeladen oder modifiziert werden konnten. Dies ermöglicht ein individuelles Anpassen und Optimieren der Steuersoftware eines jeden einzelnen Motorrads. Weiterhin kann man über das externe Gerät Diagnosedaten auslesen.
Die Baukasten-Modelle der ersten Serien, also Dreizylinder mit 750 und 900 cm³ und Vierzylinder mit 1000 und 1200 cm³ haben gleiche Zylinder,Kolben,Getriebe,Kupplungen und jeweils zweiAusgleichswellen, die den Motoren zu außerordentlicher Laufruhe verhelfen. Die unterschiedlichen Hubraumvarianten wurden durch zwei verschiedene Kurbelwellenhübe möglich.
Die ältere Baureihe, die bis Ende der 1990er Jahre hergestellt wurde, baut auf einen im Wesentlichen gleichenZentralrohrrahmen aus Stahl auf. Seit 1997 wurde mit Einführung der T5-Baureihe (Daytona T595 und Speed Triple T509) ein leichter Brückenrahmen aus Leichtmetall verwendet, der in ähnlicher Form auch weiterhin gebaut wird. Die Herstellungsmethode hat sich jedoch stark verändert: Wurden die ersten Rahmen aus Gussteilen undStrangpressprofilen zusammengefügt, so sind es heuteDruckgussteile.
Die Motorräder habenTeleskopgabeln, sowohl in der konventionellen wie auch in der Upside-Down-Ausführung. Zur Hinterradfederung sind es bei den Classic-Modellen zweiFederbeine, bei allen anderen Modellen ist es ein zentral angeordnetes Federbein.
Alle Modelle habenScheibenbremsen; seit dem Modelljahr 2005 ist für die neu vorgestellteSprint ST 1050 als Sonderausstattung auch einAntiblockiersystem (ABS) lieferbar. Da ein ABS sowohl im Marktsegment der Sporttourer als auch der Reiseenduros ein (zumindest in Deutschland) gewichtiges Verkaufsargument ist, konnte die zum Modelljahr 2007 vorgestellte Tiger 1050 ebenfalls auf Wunsch damit ausgerüstet werden.
Zurzeit (2024) vertreibt Triumph in Deutschland Modelle mit folgenden Motoren:
Motorbauform | Hubraum | Naked Bike | Supersportler | Retro | Cafe Racer | Reiseenduros | Motocross | Cruiser | Bemerkung |
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R3 | 2500 cm³ |
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2300 cm³ | |||||||||
1215 cm³ | |||||||||
R2 | 1200 cm³ | Als XE (längerer Radstand und Federwege) und XC | |||||||
P2 | 900 cm³ |
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R3 | 1160 cm³ | ||||||||
R3 | 1050 cm³ | ||||||||
888 cm³ | |||||||||
800 cm³ | |||||||||
765 cm³ | Seit 2019 Motor für dieMoto2 | ||||||||
R3 | 660 cm³ | ||||||||
R1 | 449.5 cm³ | TF 450-RC | |||||||
R1 | 398,15 cm³ |
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R1 | 249.95 cm³ | TF 250-X |
Modell | Hubraum | Leistung | Produktionszeitraum | Bemerkungen |
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Daytona 900 | 885 cm³ | 72 kW (98 PS) | 1993–1996 | Reihendreizylinder |
Daytona 955i | 955 cm³ | 72–107 kW (98–145 PS) | 1997–2006 | |
Daytona 1200 | 1179 cm³ | 72 kW (98 PS) | 1993–1996 | Reihenvierzylinder |
TT600 | 599 cm³ | 80 kW (109 PS) | 2000–2003 | |
Daytona 600 / 650 | 599 / 646 cm³ | 82/85 kW (110/114 PS) | 2002–2005 | |
Daytona 675 | 674 cm³ | 92 kW (125 PS) | seit 2006 | Reihendreizylinder |
Daytona MOTO2™ 765 | 765 cm³ | 96 kW (130 PS) | seit 2019 | Reihendreizylinder, limitiert auf 765 Stück |
Mit der ModellreiheTriumph Sprint brachte der englische Hersteller Triumph 1993 sein erstes Motorrad im Segment der Sporttourer auf den Markt.
Modell | Hubraum | Leistung | Produktionszeitraum | Bemerkungen |
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Trident Sprint 900 | 885 cm³ | 73 kW (99 PS) | 1993–1995 | Reihendreizylinder Vergasermotor |
Sprint 900 | 70 kW (95 PS) U-Kat | 1995–1998 | ||
Sport Sprint 900 | 67-70 kW (90–95 PS) U-Kat | 1997–1998 | ||
Sprint Executive | ||||
Sprint 955i | 955 cm³ | 81–88 kW (110–120 PS) | 1999–2004 | Reihendreizylinder |
Sprint ST 1050 | 1050 cm³ | 92 kW (125 PS) | seit 2005 | |
Sprint GT 1050 | 96 kW (131 PS) | seit 2010 |
Modell | Hubraum | Leistung | Produktionszeitraum | Bemerkungen |
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Trophy 900 | 885 cm³ | 72 kW (98 PS) | 1991–2003 | Reihendreizylinder, Vergasermotor |
Trophy 1200 | 1179 cm³ | |||
Trophy SE | 1215 cm³ | 99 kW (135 PS) | 2012–2016 | Reihendreizylinder, Einspritzmotor |
Modell | Hubraum | Leistung | Produktionszeitraum | Bemerkungen |
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Tiger 900 | 885 cm³ | 63 kW (85 PS) | 1993–1998 | Reihendreizylinder, Vergasermotor |
Tiger 885i | 61 kW (83 PS) | 1999–2000 | Reihendreizylinder, Einspritzmotor | |
Tiger 955i | 955 cm³ | 72 kW (98 PS) | 2001–2006 | |
Tiger 1050 | 1050 cm³ | 85 kW (115 PS) | seit 2007 | Reihendreizylinder, Einspritzmotor, auch alsTiger Sport |
Tiger 800 | 800 cm³ | 70 kW (95 PS) | seit 2010 | Reihendreizylinder, Einspritzmotor, auch als XR/XRX und XC/XCX |
Tiger Explorer | 1215 cm³ | 99 kW (135 PS) | seit 2012 | Reihendreizylinder, Einspritzmotor, auch als Explorer XC |
Tiger 1200 | 104 kW (141 PS) | seit 2019 | Reihendreizylinder, Einspritzmotor, auch als XR/XRx/XRt/XCx/XCa | |
Tiger Sport 660 | 660 cm³ | 60 kW (81 PS) | ab 2022 (vorgestellt Ende 2021) | Reihendreizylinder, Einspritzmotor, Motor aus Trident 660 Modell |
Modell | Hubraum | Leistung | Produktionszeitraum | Bemerkungen |
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Trident 750 | 749 cm³ | 71 kW (97 PS) | 1991–1997 | Reihendreizylinder, Vergasermotor |
Trident 900 | 885 cm³ | 73 kW (99 PS) | ||
Speed Triple (T300B) | 72 kW (98 PS) | 1994–1997 | ||
Speed Four | 600 cm³ | 2002–2005 | Reihenvierzylinder | |
Speed Triple (T509) | 885 cm³ | 78 kW (106 PS) | 1997–1999 | Reihendreizylinder |
Speed Triple 955i | 955 cm³ | 79 kW (107 PS) | 1999–2002 | |
Speed Triple (T595N) | 88 kW (120 PS) | 2002–2004 | ||
Speed Triple 1050 | 1050 cm³ | 97/99 kW (132/135 PS) | seit 2005 | |
Speed 94 | 99 kW (135 PS) | seit 2016 | ||
Speed Triple 1200 RS/RR | 1160 cm³ | 132 kW (180 PS) | seit 2021 | |
Street Triple | 675 cm³ | 78 kW (106 PS) | seit 2007 | |
Street Triple 765 | 765 cm³ | 87 kW (118 PS) | seit 2017 | |
Trident 660 | 660 cm³ | 60 kW (81 PS) | seit 2021 |
Modell | Hubraum | Leistung | Produktionszeitraum | Bemerkungen |
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America | 865 cm³ | 45 kW (61 PS) | seit 2001 | Reihenzweizylinder |
Speedmaster | 45 kW (61 PS) | seit 2003 | ||
Legend TT | 885 cm³ | 51 kW (69 PS) | 1999–2001 | Reihendreizylinder |
Thunderbird | 52 kW (70 PS) | 1995–2003 | Reihendreizylinder, in memoriamMarlon Brando in „The Wild One“ | |
Adventurer 900 | 51 kW (69 PS) | 1996–2001 | Reihendreizylinder, Vergasermotor | |
Thunderbird Sport | 62 kW (83 PS) | 1998–2004 | Reihendreizylinder | |
Thunderbird | 1597 cm³ | 63 kW (86 PS) | seit 2009 | Zweizylinder |
Thunderbird Storm | 1699 cm³ | 72 kW (98 PS) | seit 2011 | |
Thunderbird Commander | 69 kW (94 PS) | seit 2014 | ||
Thunderbird LT | 69 kW (94 PS) | |||
Rocket III | 2294 cm³ | 107 kW (145 PS) | seit 2004 | längs eingebauter 2300-cm³-Reihendreizylinder |
Rocket 3 | 2458 cm³ | 123 kW (167 PS) | seit 2020 | längs eingebauter 2500-cm³-Reihendreizylinder |
Sofern nicht anders angegeben, mitReihenzweizylinder-Viertaktmotor undKettenantrieb.
Modell | Hubraum | Kühlung | Leistung | Produktionszeitraum | Bemerkungen |
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Speed 400 | 398 cm³ | flüssigkeitsgekühlt | 29 kW (40 PS) | seit 2024 | Einzylinder-DOHC-Motor mit 4 Ventilen |
Scrambler 400 X | 29 kW (40 PS) | seit 2024 | |||
Bonneville (908MD) | 790 cm³ | luftgekühlt | 45 kW (61 PS) | 2001–2005 | mit Vergaser |
Bonneville (986MF, 986MF/09, T100/17) | 865 cm³ | 40–49 kW (55–67 PS) | 2005–2016 | ab 2007 mit EFI | |
Thruxton 900 (986ME, 986ME2) | 51 kW (69 PS) | 2004–2015 | Cafe Racer auf Basis der Bonneville | ||
Scrambler (986MG, 986MG2) | 40/43 kW (54/58 PS) | 2006–2016 | Scrambler auf Basis der Bonneville | ||
Bonneville T100 (LC) | 900 cm³ | flüssigkeitsgekühlt | 48 kW (65 PS) | seit 2016 | |
Street Twin, Speed Twin 900 | 40/48 kW (54/65 PS) | seit 2016 | |||
Scrambler 900 | 48 kW (65 PS) | seit 2016 | |||
Bonneville T120 | 1200 cm³ | 59 kW (80 PS) | seit 2016 | ||
Bonneville Speedmaster | 57 kW (78 PS) | seit 2018 | |||
Bonneville Bobber | 57 kW (78 PS) | seit 2017 | |||
Thruxton, Thruxton R, Thruxton RS | 72 kW (97 PS) | seit 2016 | Cafe Racer auf Basis der Bonneville T120 | ||
Speed Twin | 72 kW (98 PS) | seit 2019 | |||
Scrambler 1200 (XC, XE) | 66 kW (90 PS) | 2019–2023 | |||
Scrambler 1200 (X, XE) | 66 kW (90 PS) | seit 2024 |
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Sonderauflagen bestehender Modelle produziert, so z. B. dieTriumph Daytona Centennial, die zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2002 vorgestellt und 2002 und 2003 für ca. 13.000 € verkauft wurde. Meist beschränkt sich der Sondertyp auf eine in limitierter Stückzahl hergestellte Kleinserie mit optischen Retuschen, weniger auf technische Besonderheiten.
Eine Auswahl der größten Motorsporterfolge von Triumph ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Jahr | Klasse | Fahrer | Platz |
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1962 | – | Vereinigte Staaten![]() | – |
1966 | – | Vereinigte Staaten![]() | – |
1967 | – | Vereinigte Staaten![]() | – |
2014 | Daytona Sportbike | Vereinigte Staaten![]() | – |
Jahr | Klasse | Fahrer | Gesamtzeit | Durchschnittsgeschwindigkeit | Platz |
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1908 | Single Cylinder | Vereinigtes Konigreich![]() | 3:54.50,0 h | 40,49 mph (65,16 km/h) | – |
1951 | Clubmans Senior | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.53.37.6 h | 79,7 mph (128,26 km/h) | – |
1952 | Clubmans Senior | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.49.50.0 h | 82,45 mph (132,69 km/h) | – |
1967 | Production 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.09.56.8 h | 97,1 mph (156,27 km/h) | – |
1968 | Production 500 | Isle of Man![]() | 1.15.23.6 h | 90,09 mph (144,99 km/h) | – |
1969 | Production 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.07.55.4 h | 99,99 mph (160,92 km/h) | – |
1970 | Production 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.55.51.0 h | 97,71 mph (157,25 km/h) | – |
1971 | Production 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.30.30.2 h | 100,07 mph (161,05 km/h) | – |
1971 | Formel 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.06.02.0 h | 102,85 mph (165,52 km/h) | – |
1972 | Production 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.30.34.0 h | 100,01 mph (160,95 km/h) | – |
1972 | Formel 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.48.36.0 h | 95,62 mph (153,89 km/h) | – |
1973 | Production 750 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.34.41.6 h | 104,23 mph (167,74 km/h) | – |
1974 | Production 1000 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.30.48.0 h | 99,72 mph (160,48 km/h) | – |
2014 | Supersport Rennen 1 | Vereinigtes Konigreich![]() | 1.12.43.0 h | 124,53 mph (200,41 km/h) | – |
Jahr | Klasse | Fahrer | Platz |
---|---|---|---|
1975 | Gespanne | England![]() ![]() | – |
2015 | Supersport Rennen 1 und 2 | Vereinigtes Konigreich![]() | – |
Jahr | Klasse | Fahrer | Platz |
---|---|---|---|
1939 | 500 cm³ | Irland![]() | – |
1970 | 750 cm³ Production | Vereinigtes Konigreich![]() | – |