Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Tetraethylzinn | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C8H20Sn | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 234,96 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||||||||
Dichte | 1,187 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt | 181 °C[1] | |||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser[1] | |||||||||||||||
Brechungsindex | 1,473 (20 °C)[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex:Na-D-Linie, 20 °C |
Tetraethylzinn ist einechemische Verbindung aus der Gruppe derZinnorganischen Verbindungen und hat dieKonstitutionsformel Sn(C2H5)4.
Die Verbindung wurde erstmals im Jahr 1852 vom deutschen ChemikerCarl Löwig alsStannäthyl beschrieben.[3][4]
Tetraethylzinn kann durch Reaktion vonEthylmagnesiumbromid mitZinn(IV)-chlorid gewonnen werden.[5]
Tetraethylzinn ist eine entzündliche farblose Flüssigkeit, die praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]
Bei der Reaktion vonTetraethylstannan mitIod entstehtTriethyliodstannan:[6]
Tetraethylzinn wird als Reaktionsgas imCVD-Verfahren zur Herstellung funktioneller Schichten und leitfähiger transparenter Schichten verwendet. Es wurde auch alsPestizid,Fungizid undBakterizid verwendet.[7]
Es wurde in den 1920er Jahren kurzfristig für den Einsatz alsAntiklopfmittel fürOttokraftstoffe untersucht, jedoch schnell durch das effektivereTetraethylblei ersetzt.[8]
Die Dämpfe von Tetraethylzinn können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 53 °C) bilden.[1] Im Körper wandelt es sich zu dem toxischerenTriethylzinn um.[9] Diese Verbindung wurde 1953/54 als neurotoxische Substanz bekannt, als in Frankreich 110 Todesfälle durch das bakterizid wirkende PräparatStalinon auftraten, das 10 % Triethylzinn enthielt.[10] Triethylzinn hemmt die oxidativePhosphorylierung, dieGlucose-Oxidation sowie den Einbau von Phosphaten inPhospholipide und ist immunotoxisch.[11]