Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterTōhoku (Begriffsklärung) aufgeführt.
Region Tōhoku in Japan in der gängigsten Definition
DieRegionTōhoku (jap.東北地方Tōhoku-chihō) befindet sich auf der InselHonshū, der größten Insel Japans. Tōhoku ist relativ dünn besiedelt mit wenigen Großstädten. In den Bergen gibt es viele heiße Quellen. Die Küste besteht hauptsächlich aus Felsenküste. Früher lebten hier dieEzo. AufJapanisch bedeutet Tōhoku „der Nordosten.“
Die Tōhoku-Region und Hokkaido vom Weltraum aus gesehen
Die Region Tōhoku liegt im Norden von Honshu. Ihre westliche Seite ist amJapanischen Meer, die östliche Seite amPazifik. Sie istgebirgig, vor allem im mittleren Teil. Am Meer gibt es einige Ebenen, auf denen sich auch die wichtigsten Städte befinden.
Das Klima ist im Westen und Osten unterschiedlich. Im Osten ist es relativ milde, im Westen hingegen ist es eher kühler mit viel Schnee im Winter.
Während derEdo-Zeit war wie in Nordchina und KoreaGerste das führende Anbaugetreide vorReis. Die Region war während der Edo-Zeit häufig von Nahrungsmittelknappheit heimgesucht.[1]
Die Region besteht in der häufigsten Definition aus sechsPräfekturen, die zusammen eine Fläche von 66.889,55 km² und etwa 9,3 Mio. Einwohner (Stand: 1. Februar 2011) haben.
Die größte Stadt in Tōhoku istSendai, die Hauptstadt von Miyagi.
Diese Definition von Tōhoku ist auch inJapan die häufigste; aber in manchen Kontexten gibt es andere Definitionen von Tōhoku, beispielsweise ohne Fukushima bei der Forstaufsichtsbehörde Tōhoku[2] (Fukushima ist bei der Forstaufsicht Teil vonKantō) oder in der staatlichen Regionalplanung[3] und beim regionalen StromversorgerTōhoku Denryoku zusätzlich mitNiigataNiigata.
Hauptsächlich wird Tōhoku landwirtschaftlich genutzt. Hauptprodukte sind dabei Reis und Früchte. Auch die Fischerei ist ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Schon vor der Tōhoku-Katastrophe vom 11. März 2011 handelte es sich bei Tōhoku bereits um eine marginalisierte Region mit den chronischen Problemen einer schrumpfenden Wirtschaft und alternden Bevölkerung.[4]
↑Reiko Hasegawa:Disaster Evacuation from Japan's 2011 Tsunami Disaster and the Fukushima Nuclear Accident. In:Studies.Nr.5, 2013,ISSN2258-7535,S.1–54. (Institut du développement durable et des relations internationales, IDDRI).