EineSumpfburg ist eineNiederungsburg in einerSumpf- oderMoorlandschaft. Sie nutzte die natürliche Unzugänglichkeit des Geländes als Verteidigungsvorteil. Dabei wurde im Gegensatz zu einer Wasserburg eine Sumpf- oder Moorlandschaft als Annäherungshindernis benutzt oder eingebaut. Sumpfburgen wurden meist innerhalb dieser Landschaften als Aufschüttung, ähnlich einerWallburg, erzeugt. Mancherorts wurde aber nur eine naheliegende Sumpf- oder Moorlandschaft nach einer oder mehreren Seiten als Schutz benutzt und die Burg auf festem Land erbaut, wie das z. B. bei der ersten Burg Danzig der Fall war.[1] Die meisten Burgen dieses Typs wurden in den Niederungen von Flüssen zurOst- undNordsee zwischenNiedersachsen undMecklenburg errichtet.
Sumpfburgen sind geschichtlich eine der ältesten Burgentypen und wurden schon imFrühmittelalter von den slawischen Völkern in den genannten Gebieten erbaut. Ihre Abgrenzung zuWasserburgen ist fließend. Wenn sie als Pfahlbau auf einer Holzplattform errichtet war, spricht man von einerKemlade.
Nach Schweizer Historikern kann man eine Sumpfburg im weitesten Sinne als Anlage definieren, deren äußere Verteidigungswerke in der Ausnutzung natürlicher Hindernisse, wiemäandrierenden Flussläufen, Sümpfen und Mooren als Schutz aufgebaut sind[2] oder ganz innerhalb dieser Hindernisse aufgeschüttet sind. Damit kann man eine Sumpfburg auch als Wasserburg mit Schutz durch natürliche Gewässer bezeichnen.
Sumpfburgen: