Wappen | Deutschlandkarte |
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Basisdaten | |
Koordinaten: | 50° 46′ N,6° 6′ O50.76876.097Koordinaten:50° 46′ N,6° 6′ O |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Landschaftsverband: | Rheinland |
Verwaltungssitz: | Aachen |
Fläche: | 706,92 km2 |
Einwohner: | 582.463 (31. Dez. 2023)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 824 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | AC, MON |
Regionsschlüssel: | 05 3 34 |
NUTS: | DEA2D |
Regionsgliederung: | 10Gemeinden |
Adresse der Regionsverwaltung: | Zollernstraße 10 52070 Aachen |
Website: | www.staedteregion-aachen.de |
Städteregionsrat: | Tim Grüttemeier (CDU) |
Lage der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen | |
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DieStädteregion Aachen (Eigenschreibweise meistStädteRegion Aachen[2]) ist einKommunalverband besonderer Art im SüdwestenNordrhein-Westfalens und liegt amDreiländereck mit denNiederlanden undBelgien. Verwaltungssitz istAachen.
Die Städteregion ist seit dem 21. Oktober 2009 Rechtsnachfolger desKreises Aachen, der aufgelöst wurde und dessen neun Gemeinden mit derkreisfreien Stadt Aachen die neue Städteregion bilden. Mit der Bildung der Städteregion Aachen wird zum ersten Mal einRegionsmodell in Nordrhein-Westfalen erprobt. InNiedersachsen existierte bereits zuvor dieRegion Hannover sowie imSaarland derRegionalverband Saarbrücken.
Die Städteregion Aachen besteht aus zehn Gemeinden, darunter acht Städten. Sie erstreckt sich von derStadt Baesweiler im Norden über ca. 50 Kilometer bis zurStadt Monschau im Süden.
Während die nördlichen und östlichen Teile der Städteregion geographisch und topographisch zu den Bördenlandschaften der Niederrheinischen Bucht gehören, dehnt sich der südliche Teil der Städteregion auf die Mittelgebirgslandschaft derEifel aus. Im Südraum der Städteregion breitet sich der deutsch-belgischeNaturpark Hohes Venn-Eifel aus. Teile desNationalpark Eifel liegen auf Flächen der der Städteregion angehörigen Stadt Monschau und der Gemeinde Simmerath.[3]
Die höchste Erhebung der Städteregion ist mit658,3 m ü. NHN derSteling, an dessen Fuß das zuMonschau gehörende DorfMützenich liegt.[4]
Die Städteregion Aachen grenzt, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, an die KreiseHeinsberg,Düren undEuskirchen, im Süden und Westen an diebelgischeProvinzLüttich und im Westen an dieniederländischeProvinzLimburg mit derPlusregio –Parkstad Limburg.
ZuBelgien: | 67,7 km |
Zu denNiederlanden: | 31,5 km |
ZumKreis Heinsberg: | 14,6 km |
ZumKreis Düren: | 95,4 km |
ZumKreis Euskirchen: | 19,3 km |
Grenzen gesamt: | 228,5 km |
In der Städteregion Aachen gibt es die zehn Gemeinden und MitgliederAachen,Alsdorf,Baesweiler,Eschweiler,Herzogenrath,Monschau,Roetgen,Simmerath,Stolberg (Rhld.) undWürselen, von denen acht den TitelStadt führen. Sechs davon sindmittlere regionsangehörige Städte mit 25.000 bis 59.999 Einwohnern. Aachen ist eineGroßstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern. Sie hat gemäß demAachen-Gesetz eine rechtliche Sonderstellung, die ihr eingeschränkt die Rechte einer kreisfreien Stadt zugesteht.
Die Städteregion gliedert sich damit wie folgt:
Name | Einwohner | Fläche | Einw./km² | Status | AGS |
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Aachen | 263.772 | 160.85 km² | 1640 | große regionsangehörige Stadt mit Sonderstatus 1 | 05 334 002 |
Alsdorf | 048.940 | 031.68 km² | 1545 | mittlere regionsangehörige Stadt | 05 334 004 |
Baesweiler | 029.187 | 027.84 km² | 01048 | mittlere regionsangehörige Stadt | 05 334 008 |
Eschweiler | 057.439 | 075.75 km² | 0758 | mittlere regionsangehörige Stadt | 05 334 012 |
Herzogenrath | 048.139 | 033.38 km² | 1442 | mittlere regionsangehörige Stadt | 05 334 016 |
Monschau | 012.350 | 094.60 km² | 0131 | regionsangehörige Stadt | 05 334 020 |
Roetgen | 00.8752 | 039.03 km² | 0224 | regionsangehörige Gemeinde | 05 334 024 |
Simmerath | 016.585 | 110.92 km² | 0150 | regionsangehörige Gemeinde | 05 334 028 |
Stolberg | 057.431 | 098.48 km² | 0583 | mittlere regionsangehörige Stadt | 05 334 032 |
Würselen | 039.868 | 034.39 km² | 1159 | mittlere regionsangehörige Stadt | 05 334 036 |
582.463 | 706.92 km² | 0824 | Städteregion Aachen | 05 334 |
(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2023[5])
Die Städteregion Aachen gliedert sich grob in
Durch das Städteregionsgebiet fließen
Im Städteregionsgebiet liegen
Der Kreis Aachen wurde bereits 1972 neu gebildet. Zu jenem Zeitpunkt war die Maxime, dass keine kreisfreie Großstadt in Nordrhein-Westfalen Sitz eines (Umland-)Kreises sein sollte, noch nicht wirksam. In den Kommunalreformen vor 1972 wurden aber bereits einige kleinere kreisfreie Städte in die sie umgebenden Kreise eingegliedert (beispielsweise die Stadt Herford in den gleichnamigen Kreis). Bei den größeren kreisfreien StädtenBielefeld (1973) undMünster (1975) löste man die nach ihnen benannten Kreise konsequent auf und gliederte etliche ihrer Gemeinden in die jeweilige Großstadt ein. Im Falle Aachen wurde jedoch keine weitere Kommunalreform durchgeführt, und so blieb es bei der Trennung von Stadt und Kreis. In Nordrhein-Westfalen blieb die Trennung in Kreis und kreisfreie Stadt ein Sonderfall, wohingegen dies in anderen Bundesländern (vgl.Landkreis Osnabrück undOsnabrück) häufiger anzutreffen ist.
Vorläufer der Gebietskörperschaft und desKommunalverbandes besonderer Art war zunächst ein gleichnamiger kommunalerZweckverband, der neben den heute in der Städteregion verbundenen Kommunen auch den Kreis Aachen umfasste. Verbandsmitglieder waren also die kreisfreie StadtAachen, derKreis Aachen und dessen neun kreisangehörige Kommunen.[6] Der Zweckverband Aachen wurde durch den OberbürgermeisterJürgen Linden gemeinsam mit LandratCarl Meulenbergh im Jahr 2004 vereinbart und 2005 wirksam. Die Zweckverbandsversammlung bestand aus insgesamt 60 stimmberechtigten Vertreterinnen und Vertretern der Verbandsmitglieder. Der Zweckverband als Vorläufer der Gebietskörperschaft hatte sich unter anderem den Ausbau der guten Zusammenarbeit unter denMitgliedskörperschaften, eine gebündelte Aufgabenwahrnehmung, eine gemeinsame Interessenvertretung und den Ausbau von grenzüberschreitenden Kooperationen zum Ziel gesetzt. Es wurden vor allem gemeinsame Aufgaben im Bereich Straßenverkehrsverwaltung, Schulverwaltung und Wirtschaftsförderung wahrgenommen.
DieStädteregion Aachen hat sich ihrerseits 2012 mit den KreisenDüren,Euskirchen undHeinsberg zum ZweckverbandRegion Aachen zum Zwecke der „Strukturentwicklung und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit“ zusammengeschlossen.[7][8]
PerLandesrecht (Aachen-Gesetz) wurde vom nordrhein-westfälischen Landtag die Einrichtung der Städteregion Aachen als ein neuer Kommunalverband besonderer Art und als eine Gebietskörperschaft als Rechtsnachfolgerin des Kreises Aachen zum 21. Oktober 2009 beschlossen. Der Kreis Aachen wurde zeitgleich aufgelöst. Als Vorbild der Gebietskörperschaft diente dieRegion Hannover. Die Städteregion Aachen erreichte aber im Gegensatz zum Vorbild nicht die Übernahme von Aufgaben derBezirksregierung. Die Städteregion Aachen übernahm diverse Aufgaben derKommunen, etwa im Bereich derVerkehrsplanung oder beimRettungsdienst. Beabsichtigt war, dieRegion nach außen stärker auftreten zu lassen, nach innenSynergieeffekte zu erzeugen und die Verwaltungsarbeit zu minimieren. Kritiker dieserZentralisierung weisen darauf hin, dass viele Probleme dezentral besser gelöst werden könnten, wie etwa dieJugendarbeit. Des Weiteren bestehe die Gefahr, dass kleinere Kommunen in der Städteregion insbesondere hinsichtlich derWirtschaftsförderung benachteiligt und sich so insgesamt schlechter entwickeln würden. So wurden z. B. die Aufgaben desStraßenverkehrsamt Aachen mit Sitz inWürselen amAachener Kreuz sowie dasGesundheitsamt in denAachen Arkaden auf die Städteregion übertragen. Durch diese Zusammenschlüsse wurden auch erhebliche Einsparungen vorgenommen. Im Bereich des Gesundheitsamtes sind jedoch mit Aufkommen derCOVID-19-Pandemie in Deutschland einige Probleme, nicht nur in der Städteregion zu Tage getreten.
Gemäß demZensus 2022 waren 44,3 % der Einwohner katholisch, 12,0 % evangelisch, und 43,7 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[10]
Laut Statistik des Bistums Aachen sank der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung mit 1,7 % im Jahr 2023.[11]
Der Städteregionstag hat 72 Mitglieder. Die CDU stellte nach den erstenWahlen zum Städteregionstag am 30. August 2009 mit 27 Abgeordneten die größte Fraktion, gefolgt von der SPD (21), Grüne (11), FDP (6), Linke und UWG (je 3); hinzu kommen ein Fraktionsloser und der Städteregionsrat.
Nach den Wahlen des Städteregionstag am 13. September 2020 bleibt die CDU mit 23 Abgeordneten die größte Fraktion, gefolgt von der SPD (18), Grüne (18), FDP (4), Linke (3), AfD (3), Die PARTEI (1), Piraten (1) und UFW (1); hinzu kommt der Städteregionsrat.
Wahltag | CDU | SPD | Grüne | Die Linke | FDP | Piraten | UFW | REP | AfD | UWG | ÖDP | Einzelbew. | Die PARTEI | WIR | ABL | gesamt | Städteregionsrat | ||||||||||||||||
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30.08.2009 | 38,22 | 27 | 29,15 | 21 | 14,79 | 11 | 4,44 | 3 | 8,64 | 6 | 1,15 | 1 | 3,50 | 3 | 0,10 | – | 0,02 | – | 72 | Helmut Etschenberg | CDU | ||||||||||||
25.05.2014 | 38,02 | 27 | 31,82 | 23 | 13,29 | 10 | 5,41 | 4 | 4,53 | 3 | 3,11 | 2 | 1,14 | 1 | 1,01 | 1 | 0,78 | 1 | 0,89 | – | 72 | Helmut Etschenberg | CDU | ||||||||||
13.09.2020 | 31,86 | 23 | 25,14 | 18 | 24,57 | 18 | 3,70 | 3 | 4,96 | 4 | 1,18 | 1 | 1,03 | 1 | 4,89 | 3 | 0,57 | - | 2,05 | 1 | 0,05 | - | 72 | Tim Grüttemeier | CDU | ||||||||
Quellen:Städteregion Aachen – Städteregionstagswahl 30.08.2009 – Gesamtergebnis. In: Wahlen in der Städteregion Aachen – Kommunalwahl 2009 (Memento vom 21. Januar 2015 imInternet Archive). Städteregion Aachen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Januar 2015; abgerufen am 1. Februar 2015. Städteregion Aachen – Städteregionstagswahl 25.05.2014 – Gesamtergebnis. In: Wahlen in der Städteregion Aachen – Europawahl / Kommunalwahlen 2014 (Memento vom 20. Januar 2015 imInternet Archive). Städteregion Aachen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Januar 2015; abgerufen am 1. Februar 2015. Städteregion Aachen – Städteregionstagswahl. Abgerufen am 11. Oktober 2022. |
Für die Wahlperiode 2020–2025 haben die CDU und die Grünen vereinbart, ihre seit 2009 existierende Koalition fortzusetzen.[12]
Zum ersten Städteregionsrat wurde am 30. August 2009Helmut Etschenberg gewählt.
Bei der Wahl am 15. Juni 2014 war Helmut Etschenberg (CDU) in der Städteregion Aachen nach einem knappen Sieg mit 52,2 Prozent in der Stichwahl gegenChristiane Karl (SPD) in seinem Amt bestätigt und für sechs Jahre gewählt worden.
Am 20. Juni 2018 gab Etschenberg den vorzeitigen Rücktritt zum Ende des Jahres bekannt.[13] Am 4. November 2018 fand der erste Wahlgang von möglicherweise zwei Wahlgängen zum neuen Städteregionsrat statt.
Sechs Kandidaten standen bei der Wahl für die Etschenberg-Nachfolge zur Verfügung:[14]
Am 18. November 2018 fand die Stichwahl zwischen Tim Grüttemeier (CDU) und Daniela Jansen (SPD) statt. Der CDU-Kandidat wurde mit 52,59 Prozent zum neuen Städteregionsrat bis 2025 gewählt.[15]
DasDienstsiegel des Zweckverbandes war zunächst das kleine Landessiegel mit dem Landeswappen im unteren und der Bezeichnung „Zweckverband StädteRegion Aachen“ als Inschrift im oberen Halbkreis. Das Logo des Zweckverbandes symbolisierte die geografische Lage im Dreiländereck Deutschland,Belgien undNiederlande.[16] Es wird heute von dem Kommunalverband fortgeführt, obgleich es nicht das hoheitliche Wappen ersetzt.
Für die ab dem 21. Oktober 2009 wirksame Gebietskörperschaft wurde kein neues Wappen entworfen. Der Regierungspräsident hat mit Datum vom 28. Mai 2009 der StädteRegion Aachen die offizielle Genehmigung zur Führung des Wappens des ehemaligenKreises Aachen erteilt. Entworfen wurde es vonWolfgang Pagenstecher.[17] Die Blasonierung des Wappens des Kreises Aachen lautete in der Hauptsatzung des ehemaligen Kreises Aachen:
Der Löwe im Schildhaupt symbolisiert, dass sich das Gebiet der Städteregion im Wesentlichen aus Gebietsteilen des ehemaligenHerzogtums Jülich zusammensetzt. Der Schwan auf dem Hirschgeweih im blauen Feld steht für die vormaligeReichsabtei Burtscheid und die ehemalige StadtBurtscheid, auf deren ehemaligem Gebiet sich die Kreisverwaltung des ehemaligen Kreises Aachen sowie auch der Städteregion befindet. Da dieses Gebiet mittlerweile zur Stadt Aachen gehört, wird also auch der Bezug zur Stadt Aachen hergestellt.[18] Burtscheid wurde 1816 Kreisstadt, erhielt 1882 sein Stadtwappen und wurde 1897 nach Aachen eingemeindet. Der schreitendeJülicher Löwe ist außerdem Bestandteil des Wappens von Eschweiler, dessenKanton die östliche Hälfte des preußischenLandkreises Aachen um Alsdorf, Eschweiler, Stolberg und Würselen bildete.[19]
Im Gebiet der Städteregion Aachen sind juristisch die AmtsgerichteAachen,Eschweiler undMonschau, die dem Bezirk desLandgerichts Aachen angehören, zuständig. Die Städteregion gehört zurIHK Aachen. Fast das gesamte Städteregionsgebiet gehört zumRegionalforstamt „Rureifel-Jülicher Börde“ mit Sitz inHürtgenwald; der südliche Zipfel gehört zum Nationalparkforstamt „Eifel“, SitzSchleiden. Mit dem Neubau desJobcenters an der Krefelder Straße in Aachen ist die Zentrale 2015 von Eschweiler nach Aachen umgezogen.
Die StädteRegion hat ein „Zukunftsprogramm für die StädteRegion Aachen“ veranlasst, wodurch „die Entwicklung des neuen Gemeindeverbandes entlang politischer Leitlinien auf Grundlage unserer administrativen Aufgaben“[20] gestärkt werden soll. In diesem Zusammenhang werden gemeinsam mit derAachener Stiftung Kathy Beys 4 mögliche Szenarien[21] für die Zukunft der StädteRegion Aachen entwickelt.
Die StädteRegion kümmert sich im Zuge der Tourismusförderung beispielsweise um die Projekte „Raderlebnis RUR“, „Fahrradfreundliche StädteRegion“ oder „Aktiverlebnisregion“.
Durch weitere Förderprojekte wie beispielsweise den Stifterpreis für ehrenamtliches Engagement, soll in die soziale Zukunft der Städteregion investiert werden.
Neben zahlreichen Veranstaltungen wieCHIO Aachen,Monschau-Marathon,Karlspreis,Eschweiler Music Festival,Öcher Bend undJungenspielen sindEschweiler mit dem drittgrößtenRosenmontagszug Deutschlands undAachen mit demOrden wider den tierischen Ernst überregional bekannteKarnevalshochburgen. Besonders erwähnenswert sind ferner derAachener Weihnachtsmarkt und derMonschauer Weihnachtsmarkt.
In allen Kommunen der StädteRegion finden jährlich diverse Veranstaltungen unter dem Thema Kulturfestival X statt. Dazu zählen Lesungen, Ausstellungen, Festivals und vieles mehr.
Mit demAachener Dom befindet sich eineUNESCO-Weltkulturerbestätte in der Städteregion. Wie auch dasAachener Rathaus geht der Dom auf die ursprünglichePfalzkapelleKarls des Großen zurück. Die Städteregion ist darüber hinaus besonders reich an Burgen, Herrenhäusern und Ruinen. Siehe hierzu dieListe von Burgen, Schlössern und Festungen in der Städteregion Aachen,Liste der jüdischen Friedhöfe in der Städteregion Aachen undAachener Sehenswürdigkeiten.
Die Städteregion ist in dasRadwegenetz von Nordrhein-Westfalen eingebunden. Rad-Touristiker können sich am System derKnotenpunkte orientieren.So wurde aus derVennbahn einRadwanderweg und aus derBahnstrecke Aachen Nord–Jülich einRadschnellweg. Außerdem ist ein Radschnellweg in der Städteregion mit der StreckeAachen –Herzogenrath –Kerkrade –Heerlen („Radschnellweg StädteRegion Aachen“, 30 km) geplant.
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Aachen und der kreisfreien Stadt Aachen bei der Einführung der bis heute gültigenKfz-Kennzeichen das UnterscheidungszeichenAC zugewiesen, wobei der Landkreis Aachen nur Erkennungsnummern der Gruppe c (zwei Buchstaben, drei Ziffern, also AA 100 bis ZZ 999) ausgab. Alle anderen Kombinationen wurden von der Stadt Aachen ausgegeben. Das UnterscheidungszeichenAC wird in der Städteregion Aachen durchgängig bis heute ausgegeben. Seit dem 2. Juli 2013 ist auch das UnterscheidungszeichenMON (Monschau) erhältlich, das bis 1971 im damaligenKreis Monschau vergeben wurde.
Durch das Städteregionsgebiet verlaufen dieBundesautobahnenA 4 mit derRaststätte Aachener Land,A 44 undA 544.
Bundesstraßen sind dieB 1,B 1a,B 56,B 57,B 258,B 264,B 266 undB 399.
DasStraßenverkehrsamt befindet sich inWürselen mit einer Außenstelle inMonschau.
Die Städteregion liegt im Gebiet desAachener Verkehrsverbunds. Bahnstrecken führen in RichtungHeerlen,Mönchengladbach,Düsseldorf,Düren,Köln undLüttich.
DieRegio Aachen ist seit 1841 von derSchnellfahrstrecke Köln–Aachen und seit 1852 von derBahnstrecke Aachen–Mönchengladbach durchzogen.
DieEuregiobahn betreibt einen Schienenpersonennahverkehr zumeist auf denNebenstrecken. Es wurden folgende Strecken reaktiviert und erneuert, dies ist dieBahnstrecke Stolberg–Herzogenrath sowie teilweise dieBahnstrecke Mönchengladbach–Stolberg undBahnstrecke Stolberg–Walheim.
Die wichtigsten Personenbahnhöfe sindAachen Hbf,Aachen-Rothe Erde,Aachen-Schanz,Aachen-West,Eschweiler Hbf,Eschweiler-Talbahnhof,Herzogenrath undStolberg (Rheinl) Hbf.
Der öffentliche Personennahverkehr in der Region wird vomAachener Verkehrsverbund organisiert.
Bei der Initiative Aachen im Jahr 2017 wurde erstmals das Projekt Regiotram Aachen vorgestellt. Die Regiotram soll über eine geplante Strecke beginnend amAachener Hauptbahnhof entlang der Krefelder Straße (B57) bis nachBaesweiler und zurück fahren. Eine Anbindung an denFlugplatz Aachen-Merzbrück wird ebenfalls in der Planung berücksichtigt. Das Projekt befindet sich aktuell in einer Machbarkeitsprüfung.
Der internationale FlughafenMaastricht Aachen Airport liegt etwa 35 Kilometer von der Städteregion entfernt bei der niederländischen StadtMaastricht. Er wird unter anderem vonTransavia undRyanair imCharterverkehr angeflogen.
Die FlughäfenKöln/Bonn undDüsseldorf in rund 80 Kilometer Entfernung können mit der EisenbahnlinieRE 1 sowie mit den LinienRE 4 undS 11 erreicht werden.
Für Geschäftsreiseflugzeuge gibt es denFlugplatz Aachen-Merzbrück an derA44 beziehungsweiseL223 (früher B264) zwischenBroichweiden undRöhe.
Im Jahre 2016 betrug das Bruttoinlandsprodukt der Region 20,537 Milliarden Euro und belegte damit Rang 16 in derRangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 37.124 Euro (Nordrhein-Westfalen: 37.416 Euro, Deutschland 38.180 Euro). In der Städteregion Aachen waren 2017 ca. 301.300 Personen beschäftigt.[22] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 6,5 Prozent und damit leicht über dem Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen mit 6,4 Prozent.[23]
Im sogenanntenZukunftsatlas 2016 belegte die Städteregion Aachen Platz 161 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko-Mix“.[24] In der Ausgabe von 2019 lag sie auf Platz 101 von 401.[25]
In wirtschaftsstruktureller Hinsicht ist das Gebiet der Städteregion Aachen viergeteilt: im Norden liegt der sogenannteNordkreis – im Wesentlichen das ehemaligeWurmrevier – mit den Städten Alsdorf (48.940 Einwohner), Baesweiler (29.187 Einwohner), Herzogenrath (48.139 Einwohner) und Würselen (39.868 Einwohner). Dort gibt es vorwiegend traditionelle Glas-, Nadel- und Nahrungsmittelindustrie sowie seit neuerer Zeit zusätzlich technologieorientierte und mittelständischen Unternehmen.
Im Süden wird derSüdkreis oder Altkreis Monschau von der Stadt Monschau (12.350 Einwohner) und den Gemeinden Roetgen (8752 Einwohner) und Simmerath (16.585 Einwohner) gebildet. Er bildet als Teil desNaturparks Hohes Venn-Eifel und dem darin gelegenenNationalpark Eifel nebst Gebiet um dieRurtalsperre den Fremdenverkehrsschwerpunkt der Städteregion.
Zwischen dem Nord- und dem Südkreis liegt derRaum Eschweiler-Stolberg mit den beiden traditionsreichen Industriestädten Eschweiler (57.439 Einwohner) und Stolberg (57.431 Einwohner). Dies ist im Wesentlichen das ehemaligeInderevier. Hier nahmen beispielsweise derHoesch- und derThyssen-Konzern ihren Anfang. Glas-, Kunststoff- und vor allem Metallverarbeitungsbetriebe sind hier heute ebenso ansässig wie Firmen aus dem chemischen und pharmazeutischen Wirtschaftszweig. Darüber hinaus ist in beiden Städten eine Vielzahl von mittleren und kleinen Betrieben ansässig, wobei Eschweiler seinen Schwerpunkt auf Einzelhandel besonders in der Innenstadt legt. Während Stolberg mit seinen zahlreichenKupferhöfen sich „Älteste Messingstadt der Welt“ nennt, legten für Eschweiler der 1834 gegründeteEschweiler Bergwerks-Verein und derEschweiler Kohlberg den Beinamen „Wiege des rheinischen Bergbaus“ nahe. Die gemeinsamen Bodenschätze der Kupferstadt Stolberg und der Indestadt Eschweiler sindSteinkohle,Braunkohle,Zink und weitere Erze. Die hohe Industrialisierung hinterließ aber auch Umweltschäden wie dieGressenicher Krankheit, dieBleikinder und dieVegla-Polder. Andererseits findet sich auf Stolberger Stadtgebiet die einzigartigeGalmeiflora.
Siehe auch:Liste von Bergwerken in der Städteregion Aachen
Der Rückzug des Steinkohlenbergbaus führte in den 1980er Jahren in Wurm- und Inderevier zu einer großen Aufbruchstimmung. Eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten sind geplant oder bereits in Angriff genommen. Dazu zählt u. a. die Erschließung von großflächigen Industrie- und Gewerbegebieten. Im ehemaligen Braunkohlentagebau „Zukunft“ ist derBlausteinsee entstanden, ein überregionales Freizeit- und Erholungsgebiet im Rahmen desIndelands.
Die Stadt Aachen als zu guter Letzt vierter Teil ist mit zahlreichen Unternehmen und Forschungszentren ein herausragender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in der Städteregion. Traditionell war in Aachen Nadel- und Tuchindustrie angesiedelt. Siehe hierzu:Geschichte der Nadelindustrie in Aachen,Geschichte der Tuchindustrie in Aachen,Aachener Unternehmen,RWTH Aachen undUniversitätsklinikum Aachen.
In der Städteregion Aachen befinden sich die folgenden Krankenhäuser:
In der Städteregion gibt es zahlreiche Kindergärten und Kindertagesstätten sowie 98 Grundschulen, 7 Förderschulen, 23 Gymnasien, 16 Hauptschulen, 14 Realschulen, 9 Gesamtschulen und 8 Berufskollegs.
Vier Hochschulen mit bis zu 50.000 Studenten sind in der Städteregion ansässig, sämtlich auf dem Gebiet der Stadt Aachen: dieRWTH Aachen, dieFH Aachen sowie Abteilungen derKatholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen und derMusikhochschule Köln.
Darüber hinaus existieren unterschiedliche Freizeittreffpunkte für Kinder und Jugendliche in der Städteregion wie offene Jugendtreffs oder Jugendzentren.
Seit dem 4. Oktober 2010 sendetAntenne AC als gemeinsames kommerzielles Lokalradio und ist damit der Nachfolger von107.8 Antenne AC (Kreis Aachen) undRadio Aachen (Stadt Aachen). Auf den lokalen Sendeplätzen des öffentlich-rechtlichen RadiosendersWDR 2 berichtet dasWDR Studio Aachen in der Karmeliterstrasse über Aachen und die Region. In Aachen betreiben Studierende dasHochschulradio Aachen.
Einige in der Grenzregion zu Belgien empfangbaredeutschsprachige belgische Regionalsender zählen deutsche Hörer in der Städteregion zu ihrer Zielgruppe und gestalten ihr Programm entsprechend, zum Beispiel100’5 Das Hitradio oder ehemalsFantasy Dance FM. Allgemein übersteigt die Anzahl der empfangbaren UKW-Sender aus Belgien und den Niederlanden deutsche Sender bei weitem.
In den Kabelnetzen vonNetAachen undUnitymedia sowie aufDVB-T2 außerdem überSES Astra berichtet derWestdeutsche Rundfunk mit seinemWDR Studio Aachen auf seinen lokalen TV-Sendeplätzen über Aachen und die Region.
Als Rechtsnachfolgerin des Kreises Aachen führt die Städteregion Aachen die im März 1990 vereinbarte und im Februar 2000 bekräftigte Partnerschaft mit demLandkreis Jeleniogórski mit der Kreisstadt Jelenia Góra weiter. Nach einem Kreistagsbeschluss wurden im Oktober 1985 Verhandlungen mit der polnischen Botschaft zum Zwecke einer Partnerschaft mit einem polnischen Verwaltungsbezirk aufgenommen. Nach der Verwaltungsreform in Polen im Jahre 1999 musste der Übertragung der Partnerschaft auf den neu gebildeten polnischen Landkreis beschlossen werden.[26]
Unter dem SiegelRegion Charlemagne (= RegionKarl der Große) strebt die Städteregion Aachen eine noch engere Zusammenarbeit über die Grenzen hinaus in derEuregio Maas-Rhein an, besonders in Bezug auf denNahverkehr und Fremdsprachunterricht. Enge Verzahnungen bestehen bereits mit derParkstad Limburg und derDeutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens.[27][28]