Sprungbach | ||
![]() Der Sprungbach bei Eckardtsheim | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 3122 | |
Lage | Nordrhein-Westfalen,Deutschland | |
Flusssystem | Ems | |
Abfluss über | Dalke →Ems →Nordsee | |
Quelle | Östlich desBielefelder StadtteilsSennestadt 51° 56′ 38″ N,8° 36′ 23″ O51.9438888888898.6063888888889141 | |
Quellhöhe | ca. 141 m ü. NN[1] | |
Mündung | BeiEckardtsheim in dieDalke51.938.5588888888889107Koordinaten:51° 55′ 48″ N,8° 33′ 32″ O 51° 55′ 48″ N,8° 33′ 32″ O51.938.5588888888889107 | |
Mündungshöhe | ca. 107 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | ca. 34 m | |
Sohlgefälle | ca. 8,4 ‰ | |
Länge | 4,1 km[2] | |
Einzugsgebiet | 7,46 km²[2] | |
Großstädte | Bielefeld |
DerSprungbach ist einorografisch linkes Nebengewässer derDalke inNordrhein-Westfalen,Deutschland. Der Streckenverlauf dieses überwiegend naturnahen und 4,1 km langenSennebaches führt zu großen Teilen durchNaturschutzgebiete. Während der Bach in seinem Oberlauf vorrangig Waldzone durchquert, ist der untere Niederungsbereich überwiegend grünlandgeprägt. Durch die niederschlagsarmen Winter der letzten Jahre versiegt der Sprungbach immer öfter.
Der Sprungbach entspringt in 148 Metern Höhe innerhalb eines als „Brakebrink“ bezeichneten und dem eigentlichenTeutoburger Wald vorgelagerten Waldgebietes. Die Quelle des Baches ist zu drei aufeinanderfolgenden naturnahen Teichen aufgestaut worden, der Sprungbach fließt hieraus in einemKastental ab. Dieses Bachtal bildet das Naturschutzgebiet „Sprungbach-Oberlauf“, das durch die Querung der vonDalbke nachSennestadt führendenLandesstraße L 756 begrenzt wird.
Der südwestlichen Abflachung des Teutoburger Waldes folgend erreicht das Gewässer daraufhin eine weitere als Naturschutzgebiet ausgewiesene Fläche mit der Bezeichnung „Sprungbach-Mittellauf“, passiert denBielefelder Stadtteil Sennestadt im Süden und unterquert daraufhin dieBundesautobahn 33, womit der geschützte Bereich der Bachaue endet.
Innerhalb des Siedlungsbereichs vonEckardtsheim mündet der Sprungbach schließlich linksseitig in den Bullerbach, der seinen Namen ab diesem Zufluss ändert und fortan alsDalke bezeichnet wird.
Der Sprungbach überwindet während seiner Fließstrecke einen Höhenunterschied von 34 Metern, somit ergibt sich ein mittleresSohlgefälle von 8,5 ‰.
Das mit der Gebietsnummer BI-014 ausgewieseneNaturschutzgebiet „Sprungbach Oberlauf“ umfasst eine Fläche von etwa 7,6ha und bildet ein schmales, tief in die Umgebung eingeschnittenes und teils steileBöschungen bildendes Quelltal. Auch die drei aufgestauten Quellteiche sind in das Schutzgebiet einbezogen. Im Uferbereich dieser Teiche finden sich Bestände vonSeggen,Röhricht undSchwertlilien. Die Teiche stellen darüber hinaus einen wichtigen Laichplatz fürAmphibien dar, vor allem derGrasfrosch kommt in großer Zahl vor.
Unterhalb der Teiche schließt sich ein relativ jungerErlenbruchwald an, der sich aus einer ehemaligenFeuchtwiese entwickelt hat, nachdem deren Bewirtschaftung einst aufgegeben wurde. Südwestlich dieses Bereiches folgt ein extensiv bewirtschafteterGrünlandbereich mit ausgedehntenBinsenried-Beständen in der Uferzone. Im unteren Bereich der Schutzfläche befindet sich eine kleinere zur Fischzucht genutzte Teichanlage.
Aufgrund der artenreichen Flora darf das gesamte unmittelbare Schutzgebiet nicht betreten werden.
Der Mittellauf des Sprungbaches bildet ebenfalls eine als Schutzgebiet ausgewiesene Fläche, die mit der Gebietsnummer BI-030 geführt wird und rund 12 ha Größe umfasst. Innerhalb der Bachaue bildet diese teilweise direkt an Siedlungsbereiche angrenzende Zone einenBiotopverbundabschnitt. Während sich das Gewässer nahe der Siedlung teilweise begradigt zeigt, ist es im übrigen Bereich des Mittellaufes naturnah entwickelt mit Ufer- und Unterwasservegetation. Das saubere Wasser ist Lebensraum zahlreicher Fischarten, unter anderem bildet dasBachneunauge eine reproduzierende Population.[3]
Im weiteren Verlauf des Schutzgebietes finden sich im Uferbereich des Baches, der inzwischen ein für die Sennebäche typisches sandiges Bett zeigt, ein weiterer Bruchwald mit Seggenried, Feuchtwiesen sowie zwei naturnahe kleinere Teiche.
Aufgrund der Tatsache, dass große Teile des Sprungbaches unter Naturschutz stehen, verfügt er über eine recht positive Gewässergüte. Der Bach wird im gesamten Verlauf derGewässergüteklasse II zugerechnet und gilt somit als „mäßig belastet“.[4]