DasSoldbuch war im deutschenMilitärwesen derAusweis desSoldaten und gleichzeitig der Nachweis für erhaltene Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände, Löhnung (Sold) und Verpflegung. Es galt gleichzeitig als Personalausweis gegenüber zivilen Polizeibeamten, nicht jedoch als Reisepass, und war auch der nach dem Kriegsvölkerrecht erforderlicheKombattantenausweis.
In dem Dokument wurden eingetragen
Der wichtigste Teil des Soldbuchs waren die im Rückdeckel eingeklebten Dekadenkupons, die nach der Zahlung der Löhnung abgeschnitten wurden.
Soldbücher wurden in der Regel – wie Socken, Taschentücher, Unterwäsche, Putzbürsten und anderes Kleinmaterial – nicht durch Beschaffungsämter, sondern durch das jeweilige Regiment beschafft. Je nach vorhandenen Schrifttypen, Papieren und Maschinenausstattung ergibt sich das jeweilige Erscheinungsbild. Soldbücher haben in der Regel einen Pappumschlag in gedeckten Farben von chamois bis dunkelbraun, sind überwiegend mit Klammern und sehr selten mit Fäden geheftet, und die Abmessungen liegen zwischen 7,5 und 8,5 cm in der Breite und zwischen 12,5 und 14 cm in der Höhe.
Das Soldbuch der Wehrmacht war zugleich derPersonalausweis des Soldaten. Es enthielt unter anderem folgende Rubriken: Personendaten, Truppenteil, Anschriften der nächsten lebenden Angehörigen, Nachweis über Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke, Besondere Bekleidungsvermerke, Besitznachweis über Waffen und Gerät, Impfungen, Brillenstärke, Aufnahme in Standort-, Feld-, Kriegs- oder Reservelazarett mit Kennzeichnung des Grundes (vgl. dazu Krankheiten-Verzeichnis der deutschenWehrmacht[1]), Besoldungsnachweise, Auszeichnungen, Beurlaubungen über fünf Tage.
Ein Passbild wurde an der Vorderseite des Einbands innen befestigt, die Rückseite des Einbands war als Falttasche zum Einlegen von Merkblättern ausgeführt. Ab 1942 lag dem Soldbuch das MerkblattZehn Gebote für die Kriegführung des deutschen Soldaten[2] bei.
Bereits in der Allgemeine Kriegs-Dienstordnung für dieWürttembergischen Truppen von 1824/1832[3] war für jeden Soldaten einAbrechnungsbüchlein vorgeschrieben. Es enthielt auf