Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Silber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unterSilber (Begriffsklärung) aufgeführt.
Eigenschaften
Allgemein
Name,Symbol,OrdnungszahlSilber, Ag, 47
ElementkategorieÜbergangsmetalle
Gruppe,Periode,Block11,5,d
Aussehenweißglänzend, metallisch
CAS-Nummer

7440-22-4

EG-Nummer231-131-3
ECHA-InfoCard100.028.301
ATC-Code

D08AL30

Massenanteil an derErdhülle0,079 ppm[1]
Atomar[2]
Atommasse107,8682(2)[3]u
Atomradius (berechnet)160 (165)pm
Kovalenter Radius145 pm
Van-der-Waals-Radius172 pm
Elektronenkonfiguration[Kr] 4d10 5s1
1.Ionisierungsenergie7.576234(25)eV[4]731kJ/mol[5]
2. Ionisierungsenergie21.4844(9) eV[4]2072.93 kJ/mol[5]
3. Ionisierungsenergie34.8(3) eV[4]3358 kJ/mol[5]
4. Ionisierungsenergie49.0(1,7) eV[4]4728 kJ/mol[5]
5. Ionisierungsenergie65.0(1,9) eV[4]6272 kJ/mol[5]
Physikalisch[2]
Aggregatzustandfest
Kristallstrukturkubisch flächenzentriert
Dichte10,49 g/cm3 (20°C)[6]
Mohshärte2,5 bis 3
Magnetismusdiamagnetisch (χm = −2,4 · 10−5)[7]
Schmelzpunkt1234,93K (961,78 °C)
Siedepunkt2483 K[8] (2210 °C)
Molares Volumen10,27 · 10−6 m3·mol−1
Verdampfungsenthalpie254 kJ·mol−1[8]
Schmelzenthalpie11,3 kJ·mol−1
Schallgeschwindigkeit2600 m·s−1
Spezifische Wärmekapazität235 (25 °C, Druck konst.) J·kg−1·K−1
Austrittsarbeit4,26eV[9]
Elektrische Leitfähigkeit61,35 · 106S·m−1
Wärmeleitfähigkeit430W·m−1·K−1
Chemisch[2]
Oxidationszustände+1, +2, +3
Normalpotential0,7991V (Ag+ + e → Ag)
Elektronegativität1,93 (Pauling-Skala)
Isotope
IsotopNHt1/2ZAZE (MeV)ZP
105Ag
{syn.}41,29dε1,346105Pd
106Ag
{syn.}23,96minε2,965106Pd
β0,195106Cd
106mAg
{syn.}8,28dε3,055106Pd
IT0,090106Ag
107Ag
51,839 %Stabil
108Ag
{syn.}2,37minβ1,649108Cd
ε1,918108Pd
108mAg
{syn.}418aε2,027108Pd
IT0,109108Ag
109Ag
48,161 %Stabil
110Ag
{syn.}24,6sβ2,892110Cd
ε0,893110Pd
110mAg
{syn.}249,79dβ3,010110Cd
IT0,118110Ag
111Ag
{syn.}7,45dβ1,037111Cd
Weitere Isotope sieheListe der Isotope
NMR-Eigenschaften
Kernspinγ in
rad·T−1·s−1
Er (1H)fL bei
B = 4,7T
inMHz
107Ag1/2−1,089 · 1073,5 · 10−54,05
109Ag1/2−1,252 · 1074,95 · 10−54,65
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[10]

Pulver

Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH:410
P:273​‐​391​‐​501[10]
MAK

Schweiz: 0,1 mg·m−3 (gemessen alseinatembarer Staub)[11]

Toxikologische Daten
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen.

Silber (in der Pharmazie auch lateinischArgentum) ist einchemisches Element mit demElementsymbolAg und derOrdnungszahl 47. Es zählt zu denÜbergangsmetallen. ImPeriodensystem steht es in der5. Periode und der 1. Nebengruppe (Gruppe 11) oder Kupfergruppe. Das Elementsymbol Ag leitet sich vomlateinischen Wortargentum für „Silber“ ab. Silber gehört zu denEdelmetallen.

Es ist ein hellgraues, weiches, edles, eher ungiftiges sowie gut verformbares (duktiles)Schwermetall mit der höchstenelektrischen Leitfähigkeit aller Elemente im unmodifizierten Zustand (Kohlenstoff in der Form vonGraphen besitzt nochmals eine höhere Leitfähigkeit) und der höchstenthermischen Leitfähigkeit allerMetalle. LediglichSupraflüssigkeiten und ungestörte kristalline Ausprägungen desKohlenstoffs (Diamant, Graphen und graphennaherGraphit,Kohlenstoffnanoröhren) und desBornitrids weisen eine bessere thermische Leitfähigkeit auf.[12] Silber reflektiert zudem das Licht besser als jedes andere Metall.

Silber war bereits vor derAntike bekannt. Es wird unter anderem fürLegierungen undKatalysatoren verwendet, doch es gibt auch einige medizinische sowie hygienische Anwendungen. Früher wurde Silber oft auch als Metall fürBesteck undMünzen verwendet (heutzutage nur in einem begrenzten Maße). Das meiste Silber wird inMexiko produziert. Reines Silber kommt in der Natur vor.

Etymologie

Das Wort „Silber“ (althochdeutsch silabar, silbar und ähnliche Formen, mittelhochdeutsch nebensilber auchsylber) leitet sich aus dergemeingermanischen Wurzel*silubra- ab, ebenso wie die Bezeichnungen in anderen germanischen Sprachen (so englischsilver). DasBaskische hat das germanische Wort übernommen:zilar. Verwandte Bezeichnungen gibt es in denbaltischen Sprachen (litauischsidabras) und denslawischen Sprachen (russischсереброserebro,kroatischsrebro).[13]

DiePhilologie des 19. Jahrhunderts brachte eine Vielzahl von Theorien über den Wortursprung hervor.[13] Der 1870 vonVictor Hehn hergestellte Zusammenhang mit dem in HomersIlias beschriebenen sagenhaften LandAlybē (Ἀλύβη) muss Spekulation bleiben. Das Wort könnte aus einer orientalischen Sprache stammen, abgeleitet von dersemitischen Wurzel ṢRP (vgl.akkadischṣarāpu‚veredeln‘, ‚legieren‘).[14]

In anderenindogermanischen Sprachen geht das Wort für Silber auf dieWurzel*arg zurück, soaltgriechischἄργυροςargyros undlateinischargentum.[15]Argentinien wurde nach dem Silber benannt, das Europäer dort zu finden hofften; es ist das einzige nach einem chemischen Element benannte Land. Häufiger ist die Namensgebung eines Elementes nach einem Land (sieheEtymologische Liste der chemischen Elemente#Staaten und Regionen).

Geschichte

Silber wird von Menschen etwa seit dem5. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Es wurde zum Beispiel von denAssyrern, denGoten, denGriechen, denRömern, denÄgyptern und denGermanen benutzt. Zeitweise galt es als wertvoller alsGold. Das Silber stammte meistens aus denMinen inLaurion, die etwa 50 Kilometer südlich vonAthen lagen. Bei den alten Ägyptern war Silber als Mondmetall bekannt. Auch in derAlchemie steht der Mond (lateinischLuna)[16][17] für Silber. Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Autoren, insbesondere auf dem Gebiet der Alchemie, nahmen eine Entstehung des Silbers durch Vermischung von Schwefel undQuecksilber (lateinischArgentum vivum) an.[18]

Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit wurden in Zentraleuropa Silbererzvorkommen imHarz (Goslar), inWaldeck-Frankenberg (Frankenberg,Goddelsheim,Dorfitter,Thalitter), amDonnersberg (Imsbach), imThüringer Wald (Ohrdruf), inSachsen (Freiberg und im übrigenErzgebirge, besondersJáchymov), imSüdschwarzwald (Schauinsland,Belchen,Münstertal,Feldberg),Böhmen (Kutná Hora) und derSlowakei entdeckt. Ergiebige Silbervorkommen sind darüber hinaus ausKongsberg (Norwegen) bekannt.

Größter Silberproduzent im Mittelalter warSchwaz in Tirol. Ein großer Teil des damaligen Silbers kam aus den Stollen derSchwazer Knappen.

Später brachten dieSpanier große Mengen von Silber ausLateinamerika, unter anderem aus der sagenumwobenen Mine vonPotosí, nach Europa. Auch Japan war im 16. Jahrhundert Silberexporteur. Da nach 1870 vorwiegend Gold als Währungsmetall verwendet wurde, verlor das Silber seine wirtschaftliche Bedeutung. Das Wertverhältnis sank von 1:14 auf 1:100, später stieg es wieder etwas an. Im März 2018 lag es bei ungefähr 1:81.Mitte des 19. Jahrhunderts wurde rostfreier Stahl entwickelt, der dann aufgrund seiner Gebrauchsfreundlichkeit und des attraktiven Preises nach demErsten Weltkrieg in die Einsatzbereiche des Silbers vordrang, etwa Servierplatten, Bestecke, Leuchter und Küchengerät. Gegenläufig dazu hat sich der Bereich Fotografie und Fotochemie unter Verwendung der Silbersalze während des ganzen 20. Jahrhunderts breit entwickelt, verlor aber seit Ende der 1990er Jahre im Zuge der Umstellung auf die digitale Abbildungstechnik erheblich an Bedeutung.

Als die größte Silberspekulation wird die Spekulationsblase im Silbermarkt Mitte der 1970er Jahre bis zum Jahr 1980 betrachtet, die insbesondere mit den Brüdern Nelson Bunker Hunt und William Herbert Hunt in Verbindung gebracht wird, dieSilberspekulation der Brüder Hunt.

Vorkommen und Förderung

Silber hat in derErdkruste einen Anteil von etwa 0,079 ppm. Es ist damit etwa 20 mal häufiger alsGold und rund 700 mal seltener alsKupfer.[1] In der Natur tritt esgediegen auf, das heißt elementar; meist in Form von Körnern, seltener von größerenNuggets, dünnen Plättchen und Blechen oder als drahtig verästeltes Geflecht (Dendrit) bzw. als dünne Silberdrähte in hydrothermal gebildeten Erzgängen sowie im Bereich derZementationszone.

Die wichtigsten Silbervorkommen befinden sich in Nordamerika (Mexiko, denUSA undKanada) und in Südamerika (Peru,Bolivien).Mit knapp 20 % der globalen Förderung war Peru von 2003 bis 2009 der weltweit größte Silberproduzent und wurde 2010 von Mexiko überholt. Im Jahr 2020 förderte Mexiko mit 5540 t weltweit das meiste Silber, gefolgt von China mit 3380 t und Peru mit 2770 t. Die weltweit bekannten Silberreserven wurden 2022 auf 530.000 t geschätzt.[19]

Ca. ⅔ des Silbers wurden 2020 als Nebenprodukt in Blei/Zink-, Kupfer- oder Goldminen gefördert, wo sie alsSulfide oderOxide vorkommen. Wichtige Fundorte von Silber ingediegener Form waren:Freiberg imErzgebirge;Schwaz (Tirol);Kongsberg/Norwegen (dort auch große Kristalle);Sankt Andreasberg im Harz;Keweenaw-Halbinsel/USA (dort mit ebenfalls gediegen vorkommendem Kupfer als „halfbreed“);Batopilas/Mexiko; Mansfelder Kupferschiefer-Revier (Eisleben,Sangerhausen; meist Silberbleche; auch als Versteinerungsmaterial von Fossilien).

Zwischen dem Beginn des 20. Jahrhunderts und dem Ende desZweiten Weltkrieges hat die jährlich geförderte Silbermenge zwar fluktuiert, ist aber im Mittel konstant geblieben. Vom Kriegsende bis heute hat sie sich mehr als verdoppelt.

Das polnische UnternehmenKGHM ist mit durchschnittlich 1.200 TonnenJahresförderung das bedeutendste Silberunternehmen der EU und das drittgrößte weltweit.

Laut einer Studie desRheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, desFraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung sowie derBundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe beträgt die weltweite Reichweite der Silberressourcen nur noch 29 Jahre. Somit ist mit einer Verknappung von Silber in den nächsten Jahrzehnten zu rechnen. Allerdings wird auch immer mehr Silberrecycelt, wodurch die bekannten Vorkommen geschont werden.[20] Ausgehend von den Daten desU.S. Geological Survey vom Jahr 2022[19] ergibt sich für Silber einestatische Reichweite von 23 Jahren.

Wie bei den anderen Edelmetallen spielt die Wiederaufarbeitung silberhaltiger Materialien im Rahmen desRecyclings, beispielsweise vonFotopapieren,Röntgenfilmen, Entwickler- und Fixierbädern,Elektronikschrott undBatterien eine wichtige Rolle.

Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!
Entwicklung der globalen Silberfördermengen ab 1950[19]
Fördermengen[19]
LandFördermenge(int)
20192020
Argentinien Argentinien1.080710
Australien Australien1.3301.340
Bolivien Bolivien1.160930
Chile Chile1.3501.580
China Volksrepublik Volksrepublik China3.4403.380
Kasachstan Kasachstann.bek.435
Mexiko Mexiko5.9205.540
Peru Peru3.8602.770
Polen Polen1.4701.250
Russland Russland2.0001.320
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten9771.030
Vereinte NationenVereinte Nationen Andere Länder3.9203.230
Summe (gerundet)26.50023.500

Silber als Mineral

Entdeckung und Mineralanerkennung

Außergewöhnlich reine Silberstufe, ausCalcit herausgeätzt, aus Hua Gans Hui, Provinz Liaoning, China

Natürliche Vorkommen an gediegen Silber waren bereits lange vor der Gründung derInternational Mineralogical Association (IMA) bekannt und als eigenständige Mineralart anerkannt. Dies wurde von ihrerCommission on New Minerals, Nomenclature and Classification (CNMNC) übernommen und bezeichnet Silber als sogenanntes „grandfathered“ (G) Mineral.[21] Die seit 2021 ebenfalls von der IMA/CNMNC anerkannte Kurzbezeichnung (auchMineral-Symbol) von Silber entspricht mit „Ag“ dem Elementsymbol.[22]

Klassifikation

Bereits in der veralteten8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehörte Silber zur Mineralklasse der „Elemente“ und dort zur Abteilung„Metalle und intermetallische Legierungen (ohne Halbmetalle)“, wo es gemeinsam mitAuricuprid,Gold undKupfer in der „Kupfer-Reihe“ mit der SystemnummerI/A.01 steht.

In der zuletzt 2018 überarbeitetenLapis-Systematik nach Stefan Weiß, die formal auf der alten Systematik vonKarl Hugo Strunz in der 8. Auflage basiert, erhielt das Mineral die System- und MineralnummerI/A.01-020. Dies entspricht ebenfalls der Abteilung„Metalle und intermetallische Verbindungen“, wo Silber zusammen mitAnyuiit, Auricuprid,Bogdanovit, Gold,Hunchunit, Kupfer,Novodneprit,Tetra-Auricuprid undYuanjiangit sowie dem als fraglich geltendenCuproaurid eine unbenannte Gruppe mit der SystemnummerI/A.01 bildet.[23]

Auch die von der IMA zuletzt 2009 aktualisierte9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet Silber in die Abteilung „Metalle und intermetallische Verbindungen“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen, die entsprechend ihrer verwandten Eigenschaften in Metallfamilien eingeteilt wurden. Hier ist das Mineral entsprechend in der Unterabteilung„Kupfer-Cupalit-Familie“ zu finden, wo es zusammen mitAluminium,Blei, Gold, Kupfer undNickel die „Kupfergruppe“ mit der Systemnummer1.AA.05 bildet.[24]

In der vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchlichenSystematik der Minerale nach Dana hat Silber die System- und Mineralnummer01.01.01.02. Das entspricht ebenfalls der Klasse und gleichnamigen Abteilung „Elemente“. Hier findet er sich innerhalb der Unterabteilung „Elemente: Metallische Elemente außer der Platingruppe“ in der„Goldgruppe“, in der auch Gold, Kupfer,Blei undAluminium eingeordnet sind.[25]

Silberminerale, -erze und Varietäten

Akanthit (grau) mit Drähten aus gediegen Silber "umwickelt" aus Kongsberg, Norwegen
Kongsbergit aus Coquimbo, Chile

Neben gediegen Silber, von dem bisher über 6.000 Vorkommen dokumentiert sind (Stand 2024),[26] findet man es vor allem insulfidischen Mineralen. Zu den wichtigsten sulfidischen Silbererzen zählen unter anderemAkanthit (Silberglanz) Ag2S mit einem Silbergehalt von etwa 87 % undStromeyerit (Kupfersilberglanz) CuAgS mit etwa 53 % Silberanteil. Das Mineral mit dem höchsten Silberanteil von maximal 98,9 % ist allerdings der selten vorkommendeAllargentum.[27] Ebenfalls selten vorkommende Silberminerale sind unter anderem derChlorargyrit (veraltetHornerz bzw.Silberhornerz) AgCl und derMiargyrit (Silberantimonglanz) AgSbS2. Insgesamt sind einschließlich gediegen Silber bisher 545 Silberminerale bekannt (Stand 2024).[28]

Neben diesen Silbererzen findet man noch sogenannte silberhaltige Erze, die meist nur geringe Mengen Silber enthalten. Dies sind häufigGalenit (PbS), in dem zwischen 0,005 und 0,4 % Silber gelöst,[29] aber mechanisch auch bis mehrere Prozent beigemengt sein können,[30] aber auch andere sulfidische Erze wie unter anderemPyrit (FeS2),Chalkopyrit (CuFeS2),Chalkosin (Cu2S) und verschiedeneFahlerze.[31] Aus diesem Grund wird Silber häufig als Nebenprodukt bei der Blei- oder Kupferherstellung gewonnen.

Ein alsKongsbergit bezeichnetes Silberamalgam mit einemQuecksilbergehalt von etwa 5 % wird alsVarietät dem Silber zugerechnet. Für Kongsbergit sind bisher mehr als 30 Fundorte dokumentiert (Stand 2024).[32]

AlsArquerit wird eine Silbervarietät (Silberamalgam) mit einem Quecksilbergehalt von 10 bis 15 % bezeichnet.[23]

Chilenit ist einebismuthaltige Silbervarietät.[23]

Eine Silbervarietät mit einem Gehalt zwischen 10 und 30 %Gold ist unter der BezeichnungKüstelit bekannt und ist bisher von über 200 Vorkommen dokumentiert (Stand 2024).[33]

Künstlich erzeugte Silberlocken

Seit dem 18. Jahrhundert ist bekannt, dass durch Erhitzen von Akanthit bzw. bei Verhüttungsprozessen von Silbererzen künstlich (anthropogen) erzeugte Silberdrähte, meist in Form von Silberlocken entstehen können.[34] Besonders in den letzten Jahrzehnten wurde wiederholt über die künstliche Erzeugung von Silberlocken auf Akanthitstufen[35] in der Fachliteratur berichtet.

Gewinnung und Darstellung

Gewinnung aus Silbererzen

20 % des Silbers wird aus Silbererzen gewonnen. Aus diesen wird das Silber meist durchCyanidlaugung mit Hilfe einer 0,1%igenNatriumcyanid-Lösung herausgelöst. Dazu wird das Erz zunächst fein zu einemSchlamm zerkleinert. Anschließend wird die Natriumcyanid-Lösung dazugegeben. Dabei ist eine gute Belüftung wichtig, da für das VerfahrenSauerstoff benötigt wird.

Bei der Zugabe von Natriumcyanid gehen sowohl elementares Silber als auch Silbererze (Ag2S, AgCl) alsDicyanoargentat(I) [Ag(CN)2] in Lösung:

2 Ag+H2O+ 1/2 O2+4 NaCN 2 Na[Ag(CN)2] + 2 NaOH{\displaystyle \mathrm {2\ Ag+H_{2}O+\ ^{1}/_{2}\ O_{2}+4\ NaCN\rightarrow \ 2\ Na[Ag(CN)_{2}]\ +\ 2\ NaOH} },
Ag2S +4 NaCN 2 Na[Ag(CN)2] + Na2S{\displaystyle \mathrm {Ag_{2}S\ +4\ NaCN\rightarrow \ 2\ Na[Ag(CN)_{2}]\ +\ Na_{2}S} },
AgCl +2 NaCN Na[Ag(CN)2] + NaCl{\displaystyle \mathrm {AgCl\ +2\ NaCN\rightarrow \ Na[Ag(CN)_{2}]\ +\ NaCl} }.

Da die Reaktion von Natriumcyanid mit Silbersulfid in einem Gleichgewicht steht, muss das Natriumsulfid entweder durch Oxidation mit Sauerstoff oder durch Fällung (z. B. als Bleisulfid) entfernt werden. Anschließend fällt man das edlere Silber – ähnlich wie bei der Goldgewinnung – mitZink aus:

2 Na[Ag(CN)2] +Zn Na2[Zn(CN)4]+ 2 Ag{\displaystyle \mathrm {2\ Na[Ag(CN)_{2}]\ +Zn\rightarrow \ Na_{2}[Zn(CN)_{4}]+\ 2\ Ag} }.

Das ausgefallene Rohsilber (Werksilber[36]) wird abgefiltert und weiter gereinigt (sieheRaffination).

Eine historische Verfahrensweise wird alskalte Amalgamation bezeichnet. Diese bestand darin, dass silberreiche Erzkonzentrate zuerst mitKochsalz abgeröstet werden, wobeiSilberchlorid entstand. Anschließend verbrachte man das Röstgut in rotierend installierte Fässer, denenQuecksilber,Eisenstücke und Wasser zugegeben wurden. Durch die mehrere Stunden anhaltende Walkbewegung reduzierte das metallische Eisen das Silberchlorid zu Silber, das im selben Prozessverlauf mit dem Quecksilber einAmalgam bildete. Letzteres wurde entnommen und unter Wiedergewinnung des Quecksilbers erhitzt, wobei metallisches Silber zurückblieb. Mit dieser Methode konnten zwischen 90 und 95 Prozent des Silbers aus dem eingesetzten Rohgut extrahiert werden. Dieses Verfahren wurde mit damals international beachteter technischer Dimension zwischen 1790 und 1857 in derHalsbrücker Hütte praktiziert, nachdem man die Technologie von ungarischen Hütten übernommen hatte. Erbauer des Amalagmierwerkes waren der MetallurgeChristlieb Ehregott Gellert und der sächsische BerghauptmannJohann Friedrich Wilhelm von Charpentier. In den ersten 50 Jahren produzierte das Amalagamierwerk etwa 316 Tonnen Silbermetall.[37]

Gewinnung aus Bleierzen

Bei der Gewinnung von Bleierzen, z. B. ausBleiglanz, entsteht nach dem Rösten und Reduzieren das sogenannte Rohblei oderWerkblei (genauere Informationen zur Bleigewinnung im ArtikelBlei). Dieses enthält meist noch einen Anteil Silber (zwischen 0,01 und 1 %). Im nächsten Schritt wird nun das Edelmetall entfernt und so dieses wertvolle Nebenprodukt gewonnen.

Zur Gewinnung muss zunächst das Silber vom größten Teil des Bleis getrennt werden. Dies geschieht durch das Verfahren desParkesierens (nachAlexander Parkes, der dieses Verfahren 1842 erfand).[38] Das Verfahren beruht auf der unterschiedlichenLöslichkeit von Silber und Blei inZink. Bei Temperaturen bis 400 °C sind Blei (flüssig) und Zink (fest) praktisch nicht mischbar. Zunächst wird bei Temperaturen >400 °C zum geschmolzenen Blei Zink gegeben. Danach wird die Mischung abgekühlt. Da Silber im geschmolzenen Zink leicht löslich ist, geht es in die Zinkphase über. Anschließend erstarrt die Zinkschmelze als so genannterZinkschaum (Zink-Silber-Mischkristalle). Dadurch kann das Silber vom größten Teil des Bleis getrennt werden. Dieser Zinkschaum wird auch alsArmblei bezeichnet. Er wird anschließend bis zum Schmelzpunkt des Bleis (327 °C) erhitzt, so dass ein Teil des Bleis schmilzt und entfernt werden kann. Danach wird die verbliebene Zink-Blei-Silber-Schmelze bis zum Siedepunkt des Zinks (908 °C) erhitzt und das Zink abdestilliert. Das so gewonnene Produkt wirdReichblei genannt und enthält etwa 8–12 % Silber.

Um das Silber anzureichern, wird nun die sogenannteTreibarbeit (Läuterung,Kupellation) durchgeführt. Dazu wird das Reichblei in einemTreibofen geschmolzen. Dann wird ein Luftstrom durch die Schmelze geleitet. Dabei oxidiert das Blei zuBleioxid (früher unter anderem Bleiglätte und Silberglätte genannt[39]) das chemisch edlere Silber bleibt hingegen unverändert. Das Bleioxid wird laufend abgeleitet und so nach und nach das Blei aus der Schmelze entfernt. Ist der Bleigehalt des Raffinats so weit gesunken, dass sich auf der Oberfläche der Metallschmelze keine matte Bleioxidschicht mehr bildet, das letzte Oxidhäutchen aufreißt und mithin das darunterliegende glänzende Silber sichtbar werden lässt, spricht man vomSilberblick. Die dann vorliegende Legierung wirdBlicksilber genannt und besteht zu über 95 % aus Silber.

Gewinnung aus Kupfererzen

Silber ist auch inKupfererzen enthalten. Bei der Kupferherstellung fällt das Silber – neben anderen Edelmetallen – im sogenanntenAnodenschlamm an. Dieser wird zunächst mitSchwefelsäure und Luft vom Großteil des noch vorhandenen Kupfers befreit. Anschließend wird er im Ofen oxidierend geschmolzen, wobei enthaltene unedle Metalle in die Schlacke gehen und entfernt werden können.

Raffination

Ein reiner Silber-Kristall,elektrolytisch abgeschieden mit deutlich sichtbarendendritischen Strukturen

Rohsilber wird aufelektrolytischem Weg imMoebius-Verfahren gereinigt. Dazu wird das Rohsilber als Anode in eine Elektrolysezelle geschaltet. Als Kathode dient ein Feinsilberblech, alsElektrolyt salpetersaureSilbernitratlösung.

Das Verfahren entspricht der elektrolytischen Reinigung des Kupfers. Während der Elektrolyse werden Silber und alle unedleren Bestandteile des Rohsilbers (beispielsweise Kupfer oder Blei)oxidiert und gehen in Lösung. Edlere Anteile wieGold undPlatin können nicht oxidiert werden und fallen unter die Elektrode. Dort bilden sie den Anodenschlamm, der eine wichtige Quelle für Gold und andereEdelmetalle ist. An der Kathode wird nun ausschließlich Silber abgeschieden. Dieses sehr reine Silber bezeichnet man als Elektrolyt- oder Feinsilber.[40]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Silber ist ein weißlich-glänzendes Metall. Es kristallisiert unterLaborbedingungenkubisch-flächenzentriert (fcc) in derRaumgruppeFm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 mit demGitterparametera = 408,6 pm sowie 4Formeleinheiten in derElementarzelle.[41] Die Atome bilden dabei einekubisch dichteste Kugelpackung, die mit demPearson-SymbolcF4 beschrieben werden kann. Unter Normaldruck betragen dieSchmelztemperatur 961 °C und dieSiedetemperatur 2212 °C. Silber hat aber bereits oberhalb von 700 °C, also noch im festen Zustand, einen deutlichenDampfdruck. Es siedet unter Bildung eines einatomigen, blauen Dampfes. Das Edelmetall besitzt eine Dichte von 10,49 g/cm³ (bei 20 °C) und gehört daher wie alle Edelmetalle zu den Schwermetallen.

Frische und nicht korrodierte (Schnitt-)Flächen von Silber zeigen die höchsten Licht-Reflexionseigenschaften aller Metalle, frisch abgeschiedenes Silber reflektiert über 99,5 % des sichtbaren Lichtes. Als „weißestes“ aller Gebrauchsmetalle wird es daher auch zur Herstellung von Spiegeln[42] benutzt.Strichfarbe ist ein gräuliches Weiß. Mit abnehmender Korngröße wird die Farbe immer dunkler und ist bei fotografisch fein verteilten Silberkristallen schwarz. DasReflexionsspektrum zeigt im nahenUV eine ausgeprägtePlasmakante.

Silber hat von allen Metallen die höchste bekannteWärme- undelektrische Leitfähigkeit. Aufgrund seiner Dehnbarkeit und Weichheit (Mohshärte von 2,5–4) lässt es sich zu feinsten, blaugrün durchschimmernden Folien (Blattsilber) von einer Dicke von nur 0,002 bis 0,003 mm aushämmern oder zu dünnen, bei 2 km Länge nur 0,1 bis 1 g wiegenden Drähten (Filigrandraht) ausziehen.

Im geschmolzenen Zustand löst reines Silber leicht aus der Luft das 20-fache Volumen an Sauerstoff, der beim Erstarren der Schmelze unter Aufplatzen der bereits erstarrten Oberfläche (Spratzen) wieder entweicht. Bereits gering legiertes Silber zeigt diese Eigenschaft nicht.

Chemische Eigenschaften

Durch Silbersulfidbelag dunkel angelaufene deutsche Silbermünze von 1927: 5-Reichsmark-Kursmünze „Eichbaum“ (geprägt 1927–1933)

Silber ist ein Edelmetall mit einem Normalpotential von +0,7991 V. Aus diesem Grund ist es relativ reaktionsträge. Es reagiert auch bei höherer Temperatur nicht mit dem Sauerstoff der Luft. Da in der Luft spurenweiseSchwefelwasserstoff H2S enthalten ist, laufen Silberoberflächen allerdings mit der Zeit schwarz an, da elementares Silber mit Schwefelwasserstoff in Anwesenheit von LuftsauerstoffSilbersulfid (Ag2S) bildet:

4 Ag + 2 H2S + O2 2 Ag2S + 2 H2O{\displaystyle \mathrm {4\ Ag\ +\ 2\ H_{2}S\ +\ O_{2}\rightarrow \ 2\ Ag_{2}S\ +\ 2\ H_{2}O} }.

Silber löst sich nur in oxidierenden Säuren, wie beispielsweiseSalpetersäure. In nichtoxidierenden Säuren ist es nicht löslich. Auch in Cyanid-Lösungen löst es sich bei Anwesenheit von Sauerstoff durch die Bildung eines sehr stabilen Silbercyanid-Komplexes, wodurch das elektrochemische Potential stark verschoben ist. In konzentrierterSchwefel- und Salpetersäure löst sich Silber nur bei erhöhten Temperaturen, da es durchSilbernitrat und-sulfat passiviert ist. Silber ist stabil gegen geschmolzene Alkalihydroxide wieNatriumhydroxid. Im Labor verwendet man darum für diese Schmelzen auch Silber- anstatt Porzellan- oder Platintiegel.

Biologisch-medizinische Eigenschaften

Silber wirkt in feinstverteilter Formbakterizid, also schwachtoxisch, was aufgrund der großen reaktiven Oberfläche auf die hinreichende Entstehung von löslichen Silberionen zurückzuführen ist. Im lebenden Organismus werden Silberionen jedoch in der Regel schnell anSchwefel gebunden und scheiden aus dem Stoffkreislauf als dunkles, schwer löslichesSilbersulfid aus.Die Wirkung ist oberflächenabhängig. Dies wird in der Medizin genutzt fürWundauflagen wie für invasive Geräte (z. B. endotracheale Tuben).[43] In der Regel wird Silber für bakterizide Zwecke daher inMedizinprodukten als Beschichtung oder in kolloidaler Form eingesetzt, zunehmend auch Nanosilber. Silberionen finden alsDesinfektionsmittel und als Therapeutikum in der Wundtherapie Verwendung. Sie können silberempfindliche Erreger nach relativ langer Einwirkzeit reversibel inhibieren, können darüber hinaus bakteriostatisch oder sogar bakterizid (also abtötend) wirken. Man spricht hier vomoligodynamischen Effekt. In manchen Fällen werden Chlorverbindungen zugesetzt, um die geringe Wirksamkeit des Silbers zu erhöhen.

Dabei kommen verschiedene Wirkmechanismen zum Einsatz:[44]

  • Blockierung vonEnzymen und Unterbindung deren lebensnotwendiger Transportfunktionen in der Zelle,
  • Beeinträchtigung der Zellstrukturfestigkeit,
  • Schädigung der Membranstruktur.

Die beschriebenen Effekte können zum Zelltod führen.

Neben derArgyrie, einer irreversiblen schiefergrauen Verfärbung von Haut und Schleimhäuten, kann es bei erhöhter Silberakkumulation im Körper außerdem zuGeschmacksstörungen undRiechstörungen sowiezerebralenKrampfanfällen kommen. Silber reichert sich in der Haut, derLeber, denNieren, derHornhaut der Augen, imZahnfleisch, inSchleimhäuten,Nägeln und derMilz an.[45]

Umstritten ist die therapeutische Einnahme vonkolloidalem Silber, das seit einigen Jahren wieder verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt und über Internet und andere Kanäle vermarktet wird. Es wird vor allem als Universalantibiotikum angepriesen und soll noch andere Leiden kurieren können. Wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit gibt es nicht. Bereits die mit einem gängigen Antibiotikum vergleichbare Wirkung ist beiperoraler Verabreichung stark anzuzweifeln. Sehr geringe oral aufgenommene Mengen bis 5 Mikrogramm Silber pro Kilogramm Körpergewicht und Tag sollen nach Ansicht der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA zu keiner Vergiftung führen.[46]

Silber wurde 2014 von der EU gemäß derVerordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen derStoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen desStoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Silber waren die Besorgnisse bezüglich hoher (aggregierter) Tonnage, anderer gefahrenbezogener Bedenken und weit verbreiteter Verwendung. Die Neubewertung fand ab 2014 statt und wurde von denNiederlanden durchgeführt. Anschließend wurde ein Abschlussbericht veröffentlicht.[47][48]

Mythologische Eigenschaften

Silber gilt in vielen Märchen und Sagen als das einzige Metall, das in der Lage ist,Werwölfe und andere mythologische Wesen zu töten, was auch in modernenFantasy-Romanen und Filmen häufig aufgegriffen wird.[49]

Verwendung

5-kg-Silberbarren

Silberpreis

Hauptartikel:Silberpreis

Der Preis des Silbers wird auf dem offenen Markt bestimmt. Das geschieht seit dem 17. Jahrhundert amLondon Bullion Market. Die Einführung desSilberfixings 1897 in London markiert den Beginn der Marktstruktur. 1987 wurde die London Bullion Market Association (LBMA) gegründet. Drei LBMA-Mitglieder nehmen am Silberfixing an jedem Arbeitstag unter Vorsitz derScotiaMocatta teil. Weitere Mitglieder des Silberfixings sind dieDeutsche Bank AG London undHSBC Bank USA NA London Branch.

In den 1970er Jahren führte dieSilberspekulation der Brüder Hunt zu einem Rekordstand beim Silberpreis. Diese kauften im Zusammenspiel mit vermögenden Geschäftsleuten ausSaudi-Arabien riesige Mengen an Silber sowie Silberkontrakten an denWarenterminbörsen und versuchten, den Silbermarkt zu beherrschen.[50] Am 18. Januar 1980 wurde beim Silberfixing am London Bullion Market ein Rekordstand von 49,45 US-Dollar proFeinunze ermittelt. Den nächsten Rekord erreichte der Silberpreis erst über 31 Jahre später, am 25. April 2011, als die Feinunze Silber in Hong Kong mit 49,80 US-Dollar gehandelt wurde. Dem Inflationsrechner desUnited States Department of Labor zufolge entsprechen 49,45 US-Dollar von 1980 im Jahr 2011 einer Summe von 134,99 US-Dollar.[51] Daher dürfte es noch lange dauern, bis der Preis von 1980 unter Berücksichtigung der Inflation überschritten wird.

Für den standardisierten Silberhandel anRohstoffbörsen wurde „XAG“ als eigenes Währungskürzel nachISO 4217 vergeben. Es bezeichnet den Preis einer Feinunze Silber (31,1 Gramm).

  • Silberpreis ab 1792 (in US-Dollar)
    Silberpreis ab 1792 (in US-Dollar)
  • Silberpreis ab 1960, nominal und inflationsbereinigt (in US-Dollar)
    Silberpreis ab 1960, nominal und inflationsbereinigt (in US-Dollar)

Währung und Wertanlage

Heutige Silbermünzen mit Nennwert als Zahlungsmittel
Silberschatz ausPompeji,Italien, 79 n. Chr. Vorne, von links:Patera (römische Opferschale), Schöpflöffel für Wein (Simpulum), Patera, Spiegel. Im Hintergrund zwei Krüge und Schalen.
Spiegel aus massivem Silber, Fundstück ausPompeji,Italien, 79 n. Chr.

Die früher wichtigste Verwendung war die Herstellung vonSilbermünzen als Zahlungsmittel. Für Münzen wurde in der Antike und im Mittelalter nur Silber,Gold undKupfer bzw.Bronze verwendet. Der Münzwert entsprach weitgehend dem Metallwert (Kurantmünze). InDeutschland waren bis 1871 Silbermünzen (Taler) vorherrschend, die Währung war durch Silbergedeckt (Silberstandard). Nach 1871 wurde der Silber- durch denGoldstandard abgelöst. Der Grund für die Verwendung dieser Edelmetalle waren die hohe Wertspeicherung (Seltenheit) und Wertbeständigkeit von Silber und Gold. Erst in moderner Zeit werden Münzen auch aus anderen Metallen, wie Eisen, Nickel oder Zink hergestellt, deren Metallwert aber geringer ist und nicht dem aufgeprägten Wert entspricht (Scheidemünze). Silber wird als Münzmetall heute meist nur noch fürAnlage-,Gedenk- und Sondermünzen verwendet.

Besonders in Zeiten von Wirtschaftskrisen – wie z. B. ab 2007 – hat sich neben Gold auch dasEdelmetall Silber durch seine Kurs- und Wertstabilität als eine der wichtigsten Anlageform in verschiedensten Ausprägungen wie z. B. Silberbarren, Silberschmuck oder Silbermünzen erwiesen.[52] Im Umfeld von Währungskrisen gab es seit der Antike mehrmals in der Geschichte ein Silberverbot (s.Goldverbot).

Kunst, Wirtschaft und Sport

Als Material zur Herstellung von Metallkunst ist Silber seit langer Zeit bekannt.[53] Silber ist neben Gold undEdelsteinen (z. B.Diamanten) ein wichtiges Material für die Herstellung vonSchmuck und wird seit Jahrhunderten für erlesenes und wertbeständigesEssbesteck (Tafelsilber) undSakrales Gerät verwendet.Silberstempel (Meistermarke, Stadtmarke, Steuermarke u. a. Punzen) geben Auskunft über die Herkunft des Gegenstandes. Bei Schmuck, Gerät und Barren kann der Silbergehalt, sofern angegeben, anhand desFeingehaltstempels abgelesen werden.

Silbermedaillen werden bei vielen Sportwettkämpfen, z. B. bei denOlympischen Spielen, als Zeichen für das Erreichen des zweiten Platzes verliehen. Die olympische Goldmedaille besteht ebenfalls zu 92,5 % aus Silber und ist lediglich mit 6 g reinem Gold vergoldet. Auch in anderen Bereichen werden Auszeichnungen häufig als „silbern“ bezeichnet. Beispiele sindSilberner Bär,Silberner Griffel,Silberner Schuh undSilbernes Lorbeerblatt.

Sehr begehrt ist es auch beiMusikinstrumenten, da es aufgrund seiner Dichte einen schönen, warmen Ton von sich gibt, leicht zu verarbeiten ist und z. B. bei derQuerflöte das empfindlicheHolz ersetzt.

Silber besitzt die höchsteelektrische Leitfähigkeit aller Metalle, eine hoheWärmeleitfähigkeit und eine ausgeprägte optischeReflexionsfähigkeit. Dadurch ist es für Anwendungen inElektrik,Elektronik undOptik prädestiniert. Die Reflexionsfähigkeit von Glasspiegeln beruht auf der chemischenVersilberung von Glasscheiben. Dieses Prinzip wird auch bei der Fertigung von Christbaumschmuck, Optiken und Licht- oder Wärmereflektoren verwendet. EineSuspension von Silberpulver inKlebstoffen macht sie zu elektrisch (und thermisch) leitfähigen Klebern.

Die Schwärzung derSilberhalogenide infolge ihres Zerfalls durch Licht und Entwicklung wird beimFotopapier genutzt. Es bildete von etwa 1850 bis zur Verbreitung derDigitaltechnik die Grundlage derFotografie.

Silberlegierungen (mitKupfer,Zink,Zinn,Nickel,Indium usw.) werden in derElektrotechnik undLöttechnik als Lotlegierungen (sogenanntesHartlöten), Kontaktmaterialien (z. B. in Relais) und Leitmaterial (z. B. als Kondensatorbeläge) verwendet. Silberlegierungen werden aber auch in derDentaltechnik und im dekorativen Bereich verwendet.

Silbergeschirre und -geräte geben beim Gebrauch immer etwas Silber an die Speisen und Getränke ab, was sich besonders bei manchen Getränken (Wein) in einem unangenehmen Metallgeschmack bemerkbar machen kann. Um dies zu vermeiden, werden silberne Trinkgefäße oft innen vergoldet. DurchSilbersulfid angelaufenes Silber wird entweder poliert oder chemischreduziert (sieheSilberpflege).

Silber in medizinischen und medizinnahen Anwendungen

Silber wurde bereits im Mittelalter als Arzneimittel verwendet.[54] Werkstoffe oder Beschichtungsverfahren nutzen heute die antibakterielle Wirkung von Silber in Medizinprodukten und anderen Anwendungen in Form von Silberbeschichtungen, alskolloidales Silber, Nanosilber oder in Form von Silberfäden.Beispiele in Medizinprodukten:

  • Wundauflagen mit kolloidalem Silber oder Nanosilber
  • Silberbeschichtungen endoskopischer Tuben
  • Silberbeschichtung vonEndoprothesen
  • Kunststoffe mit Silberdotierung zur Anwendung in der Medizintechnik
  • Silberhaltige Cremes als Arzneimittel und Kosmetika, z. B. bei Schuppen mit Hautpilzverdacht oder beiNeurodermitis
  • Silberplatte als Knochenersatz, typischerweise Schädelknochen, etwa beiLex Barker nach schwerer Kopfverletzung 1944.[55] InMünchhausens Reise nach Rußland und St. Petersburg (ab 1739) wird 1786 über einen trinkfesten General fabuliert, der „zugleich mit seinem Hute eine an demselben befestigte silberne Platte aufhob, die ihm statt des Hirnschädels diente.“

Beispiele für Hygiene- und andere Anwendungen

  • Silberfäden oder Silberionen hemmen in derantimikrobiellen Ausrüstung von Textilien das Wachstum von Bakterien auf der Haut und verhindern damit unangenehme Gerüche.
  • Beschichtung von Oberflächen, z. B. in Kühlschränken, auf Küchenmöbeln, Lichtschaltern und anderen Gegenständen
  • AntibakterielleEmaillierungen undKeramiken
  • Silberbeschichtete Wasserfilterkartuschen
  • Beläge vonkeramischen Kondensatoren für die Elektrotechnik/Elektronik

In Bezug auf die nichtmedizinische Anwendung von Silber empfiehlt dasBundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorerst generell auf den Einsatz von nanoskaligem Silber oder nanoskaligen Silberverbindungen in verbrauchernahen Produkten zu verzichten.[56]

Silber in der Katalyse

Silberkatalysatoren finden industrielle Anwendung in der Partialoxidation von Ethen zu Ethylenoxid bzw. von Methanol zu Formaldehyd.[57][58] Durch die Bedeutung des Silbers für die Oxidationskatalyse sind zahlreiche Untersuchungen zur Wechselwirkung von Silberoberflächen mit Sauerstoff durchgeführt worden. Verschiedene Sauerstoffspezies sind an der Silberoberfläche, im oberflächennahen Bereich und im Silbervolumen lokalisiert. Neben Spezies, die auf das Substrat übertragen werden und mehr oder weniger selektiv zur Oxidation eines Moleküls führen, sind auch Zentren vorhanden, die eine katalytische Dehydrierung ermöglichen. Dies ist interessant im Zusammenhang mit der Tatsache, dass die Partialoxidation von Methanol zu Formaldehyd unterstöchiometrische Mengen an Sauerstoff erfordert.[59] Die Bildung der Sauerstoffspezies ist abhängig von der Temperatur, aber auch von der Art der Reaktionsatmosphäre. Bestimmte O-Spezies sindex situ nicht nachweisbar und stellen hohe Anforderungen an die eingesetzten Charakterisierungsmethoden.[60][61]

Silber katalysiert anderseits auch die Reduktion organischer Substrate durch Wasserstoff, z. B. die Hydrierung von α,β-ungesättigten Carbonylverbindungen. Die Wechselwirkung von H2 mit Silberkatalysatoren ist – verglichen mit klassischenHydrierkatalysatoren wie Platin – nur schwach ausgeprägt.[62] Ag-Katalysatoren sind deshalb in der Lage, Doppelbindungen von bi-/multifunktionellen Molekülen selektiv zu hydrieren (z. B. Hydrierung von Acrolein zu Allylalkohol).

Nichtmetallische und nicht bakterizide Silberanwendungen

Silber wird alsLebensmittelfarbstoffE 174[63] auch im Speisenbereich verwendet, zum Beispiel für Überzüge vonSüßwaren wie etwa Pralinen und inLikören.Silbersalze färben Glas undEmaille gelb.

Silberlegierungen

Silber ist mit vielen Metallen legierbar. Gut legieren lässt es sich mit Gold,mit Kupfer oder mitPalladium (ein Palladiumgehalt von 20 bis 30 Prozent macht das Silberanlaufbeständig). In begrenztem Maße lässt sich Silber mitChrom,Mangan oder Nickel legieren. Legieren erhöht zumeist die Härte des Silbers. MitCobalt oderEisen lässt es sich nicht legieren.

Stempel auf silbernem Gerät: links Halbmond und Reichskrone, Mitte Feingehaltzahl, rechts Firmenstempel

Die wichtigstenSilberlegierungen sind heuteKupfer-Silber-Legierungen. Sie werden meist nach ihremFeingehalt an Silber, angegeben in Tausendstel, bezeichnet. Die gebräuchlichsten Silberlegierungen haben einen Feingehalt von 800, 835, 925 und 935 Tausendstel Teile Silber. 925er Silber wird nach der britischen WährungPfund Sterling alsSterlingsilber bezeichnet. Es gilt als die wichtigste Silberlegierung und wird u. a. zur Herstellung von Münzen, Schmuck und Besteck verwendet.

Im Hinblick auf den Export werden heuteKorpuswaren vorwiegend aus einer Silberlegierung mit einem Feingehalt von 935/1000 hergestellt, da die Waren mit Silberlotengelötet werden, deren Feingehalt niedriger ist, um letztendlich dem gesetzlich geforderten Gesamtfeingehalt von beispielsweise 925/1000 zu genügen. Auch bei stark beanspruchten Bestecken geht seit Jahren der Trend zum Sterlingsilber. Silberwaren werden in der Regel abschließend feinversilbert, Bestecke und Verschleißartikel hartversilbert. Durch die reine Silberbeschichtung werden die verkaufsfördernde, strahlendweiße Silberfarbe und ein stark vermindertes Anlaufen der Waren erreicht.

Eine im Mittelalter für die Verzierung von Kunstwerken verwendete Silberlegierung ist dasTulasilber, eine Legierung von Silber, Kupfer, Blei und Schwefel. Silber wird häufig auchvergoldet; man nennt es mit einem aus dem Französischen beziehungsweise Lateinischen stammenden Wort dann „Vermeil“.

Nachweis

Silberchlorid (links);
nach Zugabe von Ammoniak (rechts)
Silberhalogenide im Vergleich, von links nach rechts: Silberchlorid, -bromid, -iodid

Beim Zutropfen vonHalogenid-Lösung in die zu prüfende Flüssigkeit bilden sich beim Vorhandensein von Silber-Kationen Niederschläge, z. B.:

Ag+(aq) + Cl(aq) → AgCl(s)

AlsNachweisreaktion für Silbersalze erfolgt daher die Zugabe von Salzsäure oder Natriumchloridlösung. Es bildet sich ein weißer Niederschlag von Silberchlorid, der löslich in verdünntemAmmoniakwasser ist, wobei der Silberdiamminkomplex [Ag(NH3)2]+ entsteht. Bei hohen Konzentrationen an Chlorid löst sich das Silberchlorid teilweise wieder auf, da sich komplexe Dichloroargentate(I) bilden:

AgCl + Cl → [AgCl2]

Der Niederschlag ist bei Iodid-Ionen (AgI) gelb-grünlich und in Ammoniakwasser unlöslich, bei Chlorid- und Bromid-Ionen (AgCl,AgBr) weißlich.

Verbindungen

Silber kommt inchemischen Verbindungen hauptsächlich in derOxidationsstufe +I vor, dieOxidationsstufen +II, +III und +IV sind selten und meist nur inKomplexen stabil.

Oxide

DieSilberoxide mit Silber in Oxidationsstufen größer +I können nur aufelektrochemischem Wege dargestellt werden. Dies sind die VerbindungenSilber(I,III)-oxid AgO,Silber(II,III)-oxid Ag3O4 undSilber(III)-oxid Ag2O3.

Halogenide

Silberchlorid in Form einesChlorargyrit-Kristalls

Zu den wichtigsten Silberverbindungen zählen die Silberhalogenide. Sie zersetzen sich imLicht und werden deshalb in derAnalogfotografie gebraucht. Silberhalogenide sind außer demFluorid schwer inWasser löslich und dienen zumNachweis vonHalogenid-Ionen.

Weitere Verbindungen

Silber in höherenOxidationsstufen tritt beispielsweise im Tetrapyridinosilber(II)-persulfat – [Ag(C5H5N)4]S2O8, im Kaliumtetrafluoroargentat(III) K[AgF4] oder Caesiumhexafluoroargentat(IV) Cs2[AgF6] auf. Die giftigenSilbercyanide werden u. a. ingalvanischen Bädern zurVersilberung und Farbvergoldung (hellgelb-grünlichgelb) eingesetzt. Bei Silber(I) ist die Neigung zur Bildung vonKomplexionen ausgeprägt, meist mit derKoordinationszahl 2. Diese Komplexionen sind mit Ausnahme des erst in starksalzsaurer Lösung entstehenden [AgCl2] nur inalkalischer oderneutraler Lösungbeständig.

Heraldik

In derHeraldik wird Silber, wie auchGold, alsMetall bezeichnet, das zu den heraldischen Tinkturen zählt. Es wird häufig durch weiße Farbe wiedergegeben.

Siehe auch

Literatur

  • Helen Hills (Hrsg.):Silver. Transformational matter (= Proceedings of the British Academy, Bd. 259). Oxford University Press, Oxford 2023,ISBN 978-0-19-726754-7.

Weblinks

Commons: Silber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Silber – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Silber – Zitate
Wikibooks: Praktikum Anorganische Chemie/ Silber – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. abA. F. Holleman,E. Wiberg,N. Wiberg:Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007,ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1433.
  2. Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, ausSilber. auf:webelements.com entnommen.
  3. CIAAW, Standard Atomic Weights Revised 2013.
  4. abcdeEintrag zusilver in Kramida, A., Ralchenko, Yu., Reader, J. und NIST ASD Team (2019):NIST Atomic Spectra Database (ver. 5.7.1). Hrsg.:NIST, Gaithersburg, MD.doi:10.18434/T4W30F (physics.nist.gov/asd).  Abgerufen am 11. Juni 2020.
  5. abcdeEintrag zusilver beiWebElements,www.webelements.com, abgerufen am 11. Juni 2020.
  6. N. N. Greenwood, A. Earnshaw:Chemie der Elemente. 1. Auflage. VCH, Weinheim 1988,ISBN 3-527-26169-9, S. 1509.
  7. Robert C. Weast (Hrsg.):CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC (Chemical Rubber Publishing Company), Boca Raton 1990,ISBN 0-8493-0470-9, S. E-129 bis E-145. Werte dort sind auf g/mol bezogen und in cgs-Einheiten angegeben. Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete maßeinheitslose SI-Wert.
  8. abYiming Zhang, Julian R. G. Evans, Shoufeng Yang:Corrected Values for Boiling Points and Enthalpies of Vaporization of Elements in Handbooks. In:Journal of Chemical & Engineering Data. 56, 2011, S. 328–337,doi:10.1021/je1011086.
  9. Ludwig Bergmann,Clemens Schaefer,Rainer Kassing:Lehrbuch der Experimentalphysik. Band 6:Festkörper. 2. Auflage. Walter de Gruyter, 2005,ISBN 3-11-017485-5, S. 361.
  10. abcdefEintrag zuSilber in derGESTIS-Stoffdatenbank desIFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
  11. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva):Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach7440-22-4 bzw. Silber), abgerufen am 25. November 2019.
  12. Wärmeleitfähigkeit. auf der Website der Technischen Fakultät der Uni Kiel.
  13. abVgl.Silber imDeutschen Wörterbuch der Brüder Grimm.
  14. Vgl.Online Etymology Dictionary zu Englischsilver.
  15. Vgl.Online Etymology Dictionary zu Englischargent (für Silber alsheraldische Farbe).
  16. Wilhelm Hassenstein,Hermann Virl:Das Feuerwerkbuch von 1420. 600 Jahre deutsche Pulverwaffen und Büchsenmeisterei. Neudruck des Erstdruckes aus dem Jahr 1529 mit Übertragung ins Hochdeutsche und Erläuterungen von Wilhelm Hassenstein. Verlag der Deutschen Technik, München 1941, S. 40.
  17. Vgl. auchUdo Benzenhöfer:Johannes’ de Rupescissa „Liber de consideratione quintae essentiae omnium rerum“ deutsch. Studien zur Alchemia medica des 15. bis 17. Jahrhunderts mit kritischer Edition des Textes (=Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit. Band 1). Steiner, Wiesbaden/Stuttgart 1989,ISBN 3-515-05388-3 (Zugleich Medizinische Dissertation, Universität Heidelberg, 1988), S. 186 („Durch den monen ist das silber geschaffen, und umbe dz ez des monen eigenschafft hat so nennen wir es luna“).
  18. Wilhelm Hassenstein,Hermann Virl:Das Feuerwerkbuch von 1420. 600 Jahre deutsche Pulverwaffen und Büchsenmeisterei. Neudruck des Erstdruckes aus dem Jahr 1529 mit Übertragung ins Hochdeutsche und Erläuterungen von Wilhelm Hassenstein. Verlag der Deutschen Technik, München 1941, S. 103.
  19. abcdUnited States Geological Survey:Silver Statistics and Information
  20. Trends der Angebots- und Nachfragesituation bei mineralischen Rohstoffen. (Memento vom 1. September 2012 imInternet Archive) (PDF; 2,1 MB),Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI Essen),Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI),Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).
  21. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: November 2024. (PDF; 3,1 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, November 2024, abgerufen am 25. Dezember 2024 (englisch). 
  22. Laurence N. Warr:IMA–CNMNC approved mineral symbols. In:Mineralogical Magazine.Band 85, 2021,S. 291–320,doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch,cambridge.org [PDF;351 kB; abgerufen am 25. Dezember 2024]). 
  23. abcStefan Weiß:Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018,ISBN 978-3-921656-83-9. 
  24. Ernest H. Nickel, Monte C. Nichols: IMA/CNMNC List of Minerals 2009. (PDF; 1,9 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Januar 2009, archiviert vom Original am 29. Juli 2024; abgerufen am 30. Juli 2024 (englisch). 
  25. David Barthelmy: Minerals Arranged by the New Dana Classification – 01.01.01 Gold group. In: webmineral.com. Abgerufen am 26. Oktober 2024 (englisch). 
  26. Fundortliste für Silber beimMineralienatlas (deutsch) und beiMindat (englisch), abgerufen am 25. Dezember 2024.
  27. David Barthelmy: Mineral Species containing Silver (Ag). In: webmineral.com. Abgerufen am 25. Dezember 2024 (englisch). 
  28. Search Minerals By Chemistry – Minerals that include Ag. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 25. Dezember 2024 (englisch). 
  29. Paul Ramdohr:Die Erzmineralien und ihre Verwachsungen. 4., bearbeitete und erweiterte Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1975,S. 304. 
  30. Helmut Schröcke,Karl-Ludwig Weiner:Mineralogie. Ein Lehrbuch auf systematischer Grundlage. de Gruyter, Berlin; New York 1981,ISBN 3-11-006823-0,S. 200. 
  31. Paul Ramdohr:Die Erzmineralien und ihre Verwachsungen. 4., bearbeitete und erweiterte Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1975,S. 348. 
  32. Localities for Kongsbergite. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 25. Dezember 2024 (englisch). 
  33. Localities for Küstelite. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 25. Dezember 2024 (englisch). 
  34. Mineralienportrait Silber: Anthropogene Silberlocken. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung, abgerufen am 1. Januar 2024. 
  35. S. Jahn:Lockensilber aus Imiter – echt oder eine Fälschung? In:Mineralien Welt.Band 6, 2008,S. 28–31. 
  36. Jörg Mildenberger:Anton Trutmanns Arzneibuch Teil II: Wörterbuch, Band V. Würzburg 1997,ISBN 3-8260-1398-0, S. 2274.
  37. Otfried Wagenbreth,Eberhard Wächtler (Hrsg.):Der Freiberger Bergbau. Technische Denkmale und Geschichte. Leipzig 1986, S. 80.
  38. Geschichte des Kunststoffs – Alexander Parkes. (Memento vom 7. Februar 2013 imInternet Archive) auf:plasticker.de
  39. Otto Beßler:Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 199 (Litargirum).
  40. Anorganischer Experimentalvortrag: Silber S. 9,Elektrolytische Feinreinigung (Möbius-Verfahren). (MS Word; 1,1 MB).
  41. I.-K. Suh, H. Ohta, Y. Waseda:High-temperature thermal expansion of six metallic elements measured by dilatation method and X-ray diffraction Sample: at T = 293 K. In:Journal of Materials Science.Band 23, 1988,S. 757–760,doi:10.1007/BF01174717. 
  42. Ludwig Hartmann:Faraday an Liebig (1858): Zur Geschichte der Silberspiegelherstellung. In:Sudhoffs Archiv. 32, 1939/40, S. 397–398.
  43. Mit Silber beschichteter Tubus senkt Pneumonierisiko. In: aerzteblatt.de. 20. August 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2014; abgerufen am 26. Dezember 2014. 
  44. J. R. Morones-Ramirez, J. A. Winkler u. a.:Silver enhances antibiotic activity against gram-negative bacteria. In:Science Translational Medicine. Band 5, Nummer 190, Juni 2013, S. 190ra81,doi:10.1126/scitranslmed.3006276.PMID 23785037.
  45. M. Glehr, A. Leithner, J. Friesenbichler, W. Goessler, A. Avian, D. Andreou, W. Maurer-Ertl, R. Windhager, P.-U. Tunn:Argyria following the use of silver-coated megaprostheses. In:The Bone and Joint Journal. Band 95-B, Ausgabe 7, Juli 2013, S. 988–992.
  46. Silver (CASRN 7440-22-4). auf der Website der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA.
  47. Europäische Chemikalienagentur (ECHA):Substance Evaluation Conclusion and Evaluation Report.
  48. Community Rolling Action Plan (CoRAP) derEuropäischen Chemikalienagentur (ECHA):Silver, abgerufen am 20. Mai 2019.
  49. Robert Jackson:Witchcraft and the Occult. Quintet Publishing, Devizes 1995, S. 25.
  50. Steffen Uttich: Regeländerung mitten im Spiel. In: FAZ.net. 5. Juli 2008, abgerufen am 26. Dezember 2014. 
  51. Inflation Calculator.
  52. Michael Höfling: Silber-Rallye im Windschatten des Goldes. In: welt.de. 14. Oktober 2009, abgerufen am 26. Dezember 2014. 
  53. Vgl. etwa Boris Marschak:Silberschätze des Orients. Metallkunst des 3.–13. Jahrhunderts und ihre Kontinuität. Leipzig 1986.
  54. Vgl. etwaOtto Beßler:Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 158.
  55. Inoffizielle Fanpage von Lex Barker – Biographie (abgerufen am 31. Januar 2012).
  56. BfR rät von Nanosilber in Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs ab, Stellungnahme von 2009 (PDF-Datei; 84 kB), abgerufen am 14. Februar 2012.
  57. P. A. Kilty, W. M. H. Sachtler:The Mechanism of the Selective Oxidation of Ethylene to Ethylene Oxide. In:Catalysis Reviews. 10, 1974, S. 1–16;doi:10.1080/01614947408079624
  58. H. Sperber:Herstellung von Formaldehyd aus Methanol in der BASF. In:Chemie Ingenieur Technik. 41, 1969, S. 962–966;doi:10.1002/cite.330411705.
  59. A. Nagy, G. Mestl, T. Rühle, G. Weinberg, R. Schlögl:The Dynamic Restructuring of Electrolytic Silver during the Formaldehyde Synthesis Reaction. In:Journal of Catalysis. 179, 1998, S. 548–559;doi:10.1006/jcat.1998.2240.
  60. V. I. Bukhtiyarov, A. I. Nizovskii, H. Bluhm, M. Hävecker, E. Kleimenov, A. Knop Gericke, R. Schlögl:Combined in situ XPS and PTRMS study of ethylene epoxidation over silver. In:Journal of Catalysis. 238, 2006, S. 260–269;doi:10.1016/j.jcat.2005.11.043.
  61. A. Knop-Gericke, E. Kleimenov, M. Hävecker, R. Blume, D. Teschner, S. Zafeiratos, R. Schlögl, V. I. Bukhtiyarov, V. V. Kaichev, I. P. Prosvirin, A. I. Nizovskii, H. Bluhm, A. Barinov, P. Dudin, M. Kiskinova:Chapter 4 X-Ray Photoelectron Spectroscopy for Investigation of Heterogeneous Catalytic Processes. In:Advances in Catalysis. 52, 2009, S. 213–272;doi:10.1016/S0360-0564(08)00004-7.
  62. J. Hohmeyer:Charakterisierung von Silberkatalysatoren für die Selektivhydrierung mittels DRIFT-Spektroskopie, Adsorptionskalorimetrie und TAP-Reaktor.Dissertation. Fritz-Haber-Institut Berlin / Technische Universität Darmstadt, 2009.
  63. Eintrag zuE 174: Silver in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 16. Juni 2020.
Periodensystem derElemente
HHe
LiBeBCNOFNe
NaMgAlSiPSClAr
KCaScTiVCrMnFeCoNiCuZnGaGeAsSeBrKr
RbSrYZrNbMoTcRuRhPdAgCdInSnSbTeIXe
CsBaLaCePrNdPmSmEuGdTbDyHoErTmYbLuHfTaWReOsIrPtAuHgTlPbBiPoAtRn
FrRaAcThPaUNpPuAmCmBkCfEsFmMdNoLrRfDbSgBhHsMtDsRgCnNhFlMcLvTsOg
AlkalimetalleErdalkalimetalleLanthanoideActinoideÜbergangsmetalleMetalleHalbmetalleNichtmetalleHalogeneEdelgaseChemie unbekannt
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Silber&oldid=254820910
Kategorien:
Versteckte Kategorie:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp