Der Shire verlässt den Malawisee an dessen Südende und fließt nach etwa 10 km in denMalombesee. Von dort bewegt er sich 30 km träge entlang der sumpfigen Ufer einer breiten Aue desLiwonde National Park bis zur StadtLiwonde.
Wasserkraftwerk an den Kapichira-Wasserfällen
Dort ändert er seinen Charakter. Er fließt durch felsiges Gebirge über verschiedeneStromschnellen bis zum Nkhula-Damm, einem 1967 in Betrieb gegangenenWasserkraftwerks. Es folgt das seit 1973 tätige Tedzani-Wasserkraftwerk bei weiteren Stromschnellen.[4] Sein Verlauf erstreckt sich weiter durch die Mpatamanga-Schlucht bis zu denKapichira-Wasserfällen mit einem weiteren Wasserkraftwerk. Kurz hinter diesen breitet er sich in dieElephant Marsh aus und hinterNsanje in die Ndinde-Marsch, bevor er in den Sambesi mündet. Der Shire bildet in seinem Unterlauf ab der Mündung desRuo auf einer Länge von etwa 80 km die Grenze zwischen den beiden Staaten.
Zusammen mit demRuhuhu, der längste Quellfluss des Shire, und der Fließstrecke, die sein Wasser für das Durchqueren des Malawisees benötigt, ist der Flusslauf insgesamt ca. 1.200 km lang.
Das Einzugsgebiet des Shire umfasst etwa 150.000 km².[1] Dabei stellt mit 108.360 km² der Staat Malawi, etwa 90 % der Landesfläche, den größten Teil (mit Malawisee). Darüber hinaus umfasst es noch kleine TeileTansanias und Mosambiks.[5] Ohne Malawisee sind es nur circa 24.000 km², davon 18.000 km² (15 % der Landesfläche) in Malawi.[1][6] Es ist sehr schmal, und erstreckt sich von Nord nach Süd über ungefähr 1000 km. Seine westliche Grenze zum Nachbargebiet desLuangwa ist praktisch deckungsgleich mit der malawischen Grenze.[7]
Die Wasserführung des Shire ist vom Wasserstand des Malawisees abhängig. Im Normalfall führt er ganzjährig Wasser, doch aus den 1930er Jahren wird berichtet, dass er in einigen Jahren während der Trockenzeit kein Wasser geführt habe.Bei Niedrigwasser des Malawisees soll sich die Fließrichtung des Shire zeitweilig umkehren.[8]
Die Durchflussmenge des Flusses wurde 28 Jahre lang (1953–1981) inChiromo, bei dem größten Teil des Einzugsgebietes in m³/s gemessen.[3]
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