Semjon Michailowitsch Targ (russischСемён Михайлович Тарг; * 27. Septemberjul. /10. Oktober 1910greg. inSmolensk; †19. September2003 inMoskau) war einsowjetischer undrussischerPhysiker undHochschullehrer.[1][2]
Targs Vater Michail Ionowitsch Targ warTischler und arbeitete in der Forstwirtschaft. Targs Mutter Wera Semjonowna geborene Lipkina war Arbeiterin in verschiedenen Fabriken. 1921 trennten sich die Eltern.
1925 schloss Targ den Mittelschulbesuch ab, wurde Mitglied desKomsomol und arbeitete nun in derPionierorganisation. 1927 begann er das Studium an derUniversität Moskau (MGU) in derPhysikalisch-MathematischenFakultät, das er 1931 alsAerodynamiker abschloss.[2]
1931 wurde TargWissenschaftlicher Mitarbeiter des nachNikolai Jegorowitsch Schukowski benanntenZentralen Aerohydrodynamischen Instituts (ZAGI). Dazu war erAspirant an der MGU beiLeonid Samuilowitsch Leibenson. Ab 1932 lehrte er an der MGU zunächst als Assistent.[2] 1934 verteidigte er mit Erfolg seineDissertation im Bereich der Aerodynamik für die Promotion zumKandidaten der physikalisch-mathematischen Wissenschaften. Darauf folgte die Ernennung zumDozenten.
Ab Februar 1939 nahm Targ auf Einladung desLehrstuhlleitersNikolai Alexejewitsch Sljoskin das Amt einesProfessors des Lehrstuhls fürTheoretische Mechanik derDserschinski-Artillerie-Akademie wahr. 1940 trat er in dieKPdSU ein.[1] Im Juli 1940 wurde er als Militäringenieur 2. Ranges in dieRote Armee eingegliedert (entlassen im August 1955 alsOberstleutnant).[3] 1948 verteidigte er im Akademischen Rat derMechanisch-Mathematischen Fakultät der MGU seine Doktor-Dissertation über Näherungsmethoden zur Lösung von Problemen derHydrodynamikviskoser Schichten für die Promotion zumDoktor der physikalisch-mathematischen Wissenschaften. 1950–1955 war er zusätzlich Professor des Lehrstuhls für Theoretische Mechanik derMilitärakademie für Ingenieure der Luftstreitkräfte „Prof. N. J. Schukowski“. In der Mitte seiner Forschungstätigkeit standen dielaminaren Strömungen.[4] Im Zusammenhang mit militärtechnischen Entwicklungen führte er Untersuchungen zurFestkörperdynamik,Kreiseltheorie undStoßtheorie durch. sein Kurzer Kurs der Theoretischen Mechanik erlebte die 20. Auflage und wurde in 14 Sprachen übersetzt.[2][5] Er überarbeitete das Lehrbuch der Theoretischen Mechanik vonNikolai Nikolajewitsch Buchholz[6] und übernahm die wissenschaftliche Redaktion der Übersetzung des klassischen Lehrbuchs der Theoretischen Mechanik vonPaul Appell.[7]
1972–1990 leitete Targ den Lehrstuhl für Theoretische Mechanik des PolytechnischenTschernomyrdin-Allunionsfernstudieninstituts in Moskau.[1][8]
TargsBestattungsurne befindet sich imKolumbarium desDonskoi-Friedhofs.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Targ, Semjon Michailowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Тарг, Семён Михайлович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetisch-russischer Physiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1910 |
GEBURTSORT | Smolensk |
STERBEDATUM | 19. September 2003 |
STERBEORT | Moskau |