Die Stadt wurde 1965 durch dreiMärsche von Selma nach Montgomery weltweit bekannt. Bei den Märschen, die vonMartin Luther King angeführt wurden, ging es um die Aufnahme schwarzer US-Bürger in die Wählerlisten. Die ersten beiden Märsche wurden von der Polizei kurz nach der Stadtgrenze von Selma (mit Gewalt) gestoppt. Der dritte Marsch hatte dann endlich im März1965 den gewünschten Erfolg; dabei wurden allerdings drei Menschen getötet, darunter ein Priester. Auf Selmas Rolle im Kampf gegen die Rassentrennung weist auch die letzte Strophe des ProtestsongsEve of Destruction vonBarry McGuire hin („Think of all the hate there is in Red China, then take a look around to Selma, Alabama!“).
2000 wurde ein Monument für den Konföderierten OffizierNathan Bedford Forrest in Selma enthüllt.[3] Diese Maßnahme war umstritten, da Forrest vom Norden Kriegsverbrechen beschuldigt wurde (sieheGefecht um Fort Pillow) und er einer der Gründer desKu-Klux-Klans gewesen sein soll. 2012 wurde dieses Monument durch Unbekannte beschädigt.[4]
Zum 50. Jahrestag des ersten Selma-nach-Montgomery-Marsches kamen am 7. März 2015 Barack Obama und hundert Kongressabgeordnete nach Selma.[5] Sie wurden von Bürgermeister George Evans empfangen, dem zweiten schwarzen Bürgermeister der Stadtgeschichte.[5]