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Schleswig

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Dieser Artikel befasst sich mit der Stadt Schleswig in Schleswig-Holstein. Zu weiteren Bedeutungen des Wortes sieheSchleswig (Begriffsklärung).
WappenDeutschlandkarte
Schleswig
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schleswig hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:54° 31′ N,9° 34′ O54.514949.566791Koordinaten:54° 31′ N,9° 34′ O
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis:Schleswig-Flensburg
Höhe:1 m ü. NHN
Fläche:24,3 km2
Einwohner:25.236 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:1039 Einwohner je km2
Postleitzahl:24837
Vorwahl:04621
Kfz-Kennzeichen:SL
Gemeindeschlüssel:01 0 59 075
LOCODE:DE SLS
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausmarkt 1
24837 Schleswig
Website:www.schleswig.de
Bürgermeister:Stephan Dose (SPD)
Lage der Stadt Schleswig im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte
Karte

Schleswig ([ˈʃleːsvɪç],niederdeutschSleswig,dänischSlesvig,angeldänischSljasvig[2]) ist eineMittelstadt inSchleswig-Holstein am Ende der langgezogenenOstseefördeSchlei. Sie ist Kreisstadt desKreises Schleswig-Flensburg, ehemalige Hauptstadt desHerzogtums Schleswig und wird auch als Justizhauptstadt des Landes bezeichnet, da sie – aus historischen Gründen – Sitz desLandesverfassungsgerichtes sowie drei weitererObergerichte und derGeneralstaatsanwaltschaft ist.

Geographie

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Geographische Lage

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Karte derKimbrischen Halbinsel

Das Stadtgebiet Schleswigs befindet sich am westlichen Ende der weit ins Binnenland hineinragendenSchlei. Es lagert dabei westlich derKleinen Breite in weiten Teilen auf dem Nordufer desOstsee-Meeresarms im Bereich des Landschaftsübergangs der NaturräumeSchleswig-Holsteinisches Hügelland zurSchleswigschen Geest.

Stadtgliederung

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Gegliedert ist Schleswig in verschiedene inoffizielle Stadtteile:

  • die Altstadt mit demSt.-Petri-Dom und dem Rathaus
  • derHolm (dänisch:Holmen) mit seinen kleinen Fischerhäusern an der Schlei und demSt.-Johannis-Kloster
  • derLollfuß (Lolfod) mit dem Amtsgericht
  • derHesterberg (Hestebjerg) nordwestlich vom Lollfuß
  • die Hühnerhäuser (Hønsehuse)[3] nördlich vom Hesterberg
  • derFriedrichsberg (Frederiksberg) mit den Adelspalais, dem Oberlandesgericht und dem höchsten Wohngebäude der Stadt, dem 90 Meter und 27 Etagen hohenWikingturm
  • die Neustadt mitSchloss Gottorf, demBurgsee und dem barocken Fürstengarten
  • Sankt Jürgen (Sankt Jørgen) mit dem Gewerbegebiet der Stadt
  • Auf der Freiheit (Friheden) mit modernen Bauten im Bauhausstil, klassischen Satteldachhäusern und Schwimmhäusern
  • Klappschau (Klapskov)
  • Schleswig-Nord mit dem höchsten Bauwerk der Stadt, dem 139 Meter hohen FunkturmSchliekieker sowie dem nördlichen Gewerbegebiet der Stadt

Nachbargemeinden

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Direkt an das Stadtgebiet grenzen die Gebiete der folgendenGemeinden:

Neuberend,
Lürschau
Nübel
Schuby,
Hüsby
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtSchaalby
DannewerkBusdorfFahrdorf

Geologie

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Klimadiagramm von Schleswig

Das Stadtgebiet umfasst naturbedingte Höhenlagen von 0 bis55,6 m ü. NN. Lediglich die Mülldeponie am nördlichen Rand der Gemarkung weist in der Höhe exponiertere Lagen bis zu 62 m auf. Nordwestlich der Stadt erstrecken sich die WaldgebieteTiergarten undPöhler Gehege. Im nördlichen Teil der Stadt liegt derBrautsee. Ebenfalls zum Stadtgebiet gehört die inmitten des Schleibeckens vorgelagerteMöweninsel (dänisch:Mågeøen) (amtlich: Möwenberg).

Klima

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DasKlima ist feuchtgemäßigt undozeanisch geprägt. Die Temperatur beträgt im Jahresmittel 8 °C, die Niederschlagsmenge 814 mm.

Geschichte

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Lageplan vonHaithabu (gesüdet)
Siehe auch:„Geschichte“ im Artikel: Schleswig-Holstein

Herleitung des Stadtnamens

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Der Stadtname entstammt nach einer Ansicht demAltnordischen und bedeutetBucht der Schlei oderHafen an der Schlei.[4] Nach anderer Ansicht stammt der Name aus demAltsächsischen undAltfränkischen mit der BedeutungSchleisiedlung oderSchleihandelsplatz.Sliasthorp undSliaswich waren bereits die altsächsischen und altfränkischen Namen fürHaithabu.[5]

Anfänge als Handelsmetropole der Wikinger

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Schleswig wurde im Jahre 804 erstmals alsSliasthorp erwähnt (dänische Form:Sliestorp). Die Endungthorp (übersetztDorf) verweist darauf, dass es sich um eine Nebensiedlung handelt.[6] Der zugehörige Hauptort, dieHaithabu genannteWikingersiedlung amHaddebyer Noor, wurde von KönigGudfred (Göttrik) 808 zum Handelsplatz ausgebaut und im Jahr 1066 endgültig zerstört. Die Frage, ob die Keimzellen der gegenüberliegenden heutigen Stadt Schleswig erst nach der Zerstörung vonHaithabu gegründet wurden oder schon einige Jahrzehnte Bestand hatten, wird in der Forschung kontrovers diskutiert.Adam von Bremen nennt als OrtsbezeichnungenSliaswich undHeidiba.[7] Der maurische ReisendeIbrahim ibn Yaqub al-Tartusi nennt die Wikingersiedlung, die er als sehr große Stadt bezeichnet, um 965Schleswîq. Sollte es sich also nicht um zwei Namen für dieselbe Siedlung handeln, so wurden die beiden Orte verwechselt.

Jedenfalls übernahm das mittelalterliche Schleswig auf dem Nordufer der Schlei das Erbe Haithabus als ein Zentrum des nordeuropäischen Handels – gemeinsam mit dem schon seit der Wikingerzeit bestehenden Westhafen beiHollingstedt: hier war der Landweg zwischen Ost- und Nordsee besonders kurz.

Um 900 erobertenschwedische Wikinger unter ihrem KönigOlaf das Gebiet. 934 schlug der ostfränkische KönigHeinrich I. Olafs SohnKnut I. und machte Haithabu tributpflichtig. Der König und spätere KaiserOtto I. gründete 947 dasBistum Schleswig. Im Jahre 983 eroberte der dänische WikingerkönigHarald Blauzahn das Gebiet zeitweilig zurück. Einige Jahrzehnte später gaben die Kaiser dieMark Schleswig dann endgültig auf, und Schleswig fiel wieder an die dänische Krone. Etwa um diese Zeit verlagerte sich der Siedlungsschwerpunkt von Haithabu endgültig zum heutigen Schleswig.

Bischofsresidenz im Mittelalter

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Petri-Portal desSchleswiger Doms, ca. 1180
Die Altstadt

Der Chronist Adam von Bremen berichtete ausführlich über die Bedeutung Haithabus und Schleswigs. So wurde unterErzbischofAdalbert von Bremen in Schleswig eine Synode abgehalten, zu der Vertreter aus ganz Nordeuropa eingeladen waren. Die ersten BischöfeSchleswigs waren Harald (Haroldus),Poppo und Rodolphus.

Für das Jahr 1134 wird vonSaxo Grammaticus erstmals der Dom erwähnt. Er berichtet, dass sich der dänische KönigNiels vor den Brüdern derSt. Knudsgilde in den Dom flüchten wollte, aber erschlagen wurde, weil er 1131 denJarlKnud Lavard, den Sohn seines älteren BrudersErik Ejegod, hatte töten lassen, der bei den Schleswigern beliebt gewesen war. Vor 1115 hatte Knud Lavard eine Burg auf derMöweninsel erbauen lassen.[8]

Die Residenz der Bischöfe war zunächst eine Burg, deren Überreste heute unter demSchloss Gottorf liegen und die zuerst im Jahr 1161 erwähnt wurde, als der Schleswiger Bischof Occo nach der Zerstörung seiner nordwestlich von Schleswig gelegenen BurgAlt-Gottorf seinen Sitz auf die Schlossinsel verlegte. Im Besitz des Bischofs blieb die Burg bis zum Jahre 1268, danach kam sie im Tausch für die BurgSchwabstedt an die Herzöge von Schleswig und ging 1340 an die damals in Holstein regierenden Schauenburger Grafen über.

Der Bischofspalast war daraufhin das Königsteinsche Palais in der heutigen Norderdomstraße 15, der Rumohrenhof. Solange das katholische Bistum Schleswig bestand, bildete dieser Hof fortan den Mittelpunkt der bischöflichen Güterverwaltung.Die Ursprünge des Baus gehen auf die Mitte des 15. Jahrhunderts zurück. Der Erbauer soll BischofNicolaus Wulf (1429–1474) gewesen sein. Nach dem Tod des letzten katholischen BischofsGottschalk von Ahlefeldt 1541 hatte das Gebäude unterschiedliche Besitzer. Nach Auflösung des Domkapitels 1773 wurde der Hof an BaronJohann Ludwig von Königstein verkauft, der die alten Gebäude umbauen und ihnen die jetzige Gestalt geben ließ.

Schleswig hatte im 13. Jahrhundert seine Rolle als überregionale Handelsmetropole des Nordens anLübeck abtreten müssen, war zu dieser Zeit aber noch immer ein Handelsplatz von regionaler Bedeutung, doch ging auch diese Vorrangstellung im Spätmittelalter aufFlensburg über: Für die damaligen Handelsschiffe war die Schlei vielfach nicht mehr tief genug.

1486 erscheint das von dem DruckerSteffen Arndes gesetzteMessbuchMissale Slesvicense für dasStift in Schleswig als bedeutender norddeutscherFrühdruck.

  • Altes Fischerhaus im Holm
    Altes Fischerhaus imHolm
  • Hofapotheke am Rathausmarkt
    Hofapotheke am Rathausmarkt
  • Das Zollhaus
    Das Zollhaus
  • Der Stadthafen
    Der Stadthafen

Mittelalterliche Hospitäler für Leprakranke

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Ab 1344 sind insgesamt drei mittelalterlicheLeprosorien in Schleswig nachweisbar; das erste entstand im heutigen Stadtteil St. Jürgen und gab dem Stadtteil seinen Namen, daSt. Georg (niederdeutsch: St. Jürgen) der Schutzpatron aller Leprosorien in Schleswig-Holstein war. Ab 1392 ist ein weiteres Leprosorium am Gallberg nachweisbar, das Laurentius-Hospital undSikenhus („Krankenhaus“) genannt wurde. Das dritte Leprosorium entstand im 15. Jahrhundert am Hesterberg.[9]

Residenz der Herzöge von Gottorf

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Schloss Gottorf
Stadtansicht Schleswigs um 1600

Nach derReformation verschwanden bis auf wenige Ausnahmen nahezu alle der zahlreichen Kirchen und Klöster der Stadt. Teilweise wurden sie bis auf die Fundamente abgebrochen, was sich bei Ausgrabungen der Maria-Magdalena-Kirche desDominikanerklosters zeigte. Es entstanden hingegen zahlreiche Adelspalais innerhalb der Stadtgrenzen, in denen die hohen Beamten des aufblühenden Herzogtums residierten.

BeiHexenverfolgungen in den Jahren 1548–1551 wurden mindestens 38 Frauen verurteilt und hingerichtet.[10] Richtstätte war der Marktplatz. Die Prozessakten sind im Schleswiger Stadtarchiv erhalten geblieben.[11] 2014 erinnerten Kirche und Bürgermeister Arthur Christiansen in einem Gedenkgottesdienst im Schleswiger Dom an die Opfer der Hexenprozesse.[12]

Nach der Landesteilung im Jahr 1544 wurde die Stadt die Residenz der Herzöge vonSchleswig-Holstein-Gottorf. Diese blieben der dänischen Krone außenpolitisch zunächst eng verbunden, im 17. Jahrhundert führten sie jedoch eine zunehmend eigenständige Politik. Unter HerzogFriedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf, der 1658 mit schwedischer Hilfe eine weitgehende Loslösung von der dänischen Krone erreichte, und seinem SohnChristian Albrecht begann die Blütezeit des Gottorfer Hofes. Kanzler warJohann Adolph Kielmann von Kielmannsegg. Bedeutende Künstler und Gelehrte waren zu dieser Zeit am Hof tätig, darunter der MalerJürgen Ovens (ein Schüler Rembrandts) und der SchnitzerHans Gudewerdt der Jüngere. Der HofgelehrteAdam Olearius beschrieb 1647 seine Reisen nach Moskau (1633) und Persien (1636). Die Herzöge erwirkten wenig später auch ein kaiserliches Privileg zur Gründung einer Universität, als deren Sitz zunächst auch Schleswig im Gespräch war, bevor sie schließlich inKiel angesiedelt wurde.

1711 wurden die beiden Vorstädte Lollfuß und Friedrichsberg eingemeindet. Schleswig, Lollfuß und Friedrichsberg wurden zur „combinirten Stadt Schleswig“ zusammengeschlossen. Schleswig bekam erstmals einen Bürgermeister für die ganze Stadt.

Nach demGroßen Nordischen Krieg (1700–1721) und dem damit verbundenen Sieg Dänemarks über das HerzogtumSchleswig-Holstein-Gottorf fielen die Gottorfer Anteile des Herzogtums Schleswig an den dänischen König, der inPersonalunion Herzog von Schleswig war. Die bisherigen Herzöge mussten ihre Residenz nachKiel verlegen. Für die Stadt Schleswig bedeutete dies schwere wirtschaftliche Nachteile, da sie ihre Stellung als herzogliche Residenzstadt eines faktisch souveränen Staates einbüßte.

  • Schloss Annettenhöh
    Schloss Annettenhöh
  • Prinzenpalais
    Prinzenpalais
  • Heespenhof
    Heespenhof
  • Plessenhof
    Plessenhof

Regierungs- und Parlamentssitz des Herzogtums Schleswig

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Der Ständesaal zu Schleswig – heutiges Schleswiger Rathaus
Blick auf Schleswig ca. 1850

Nach dem Verlust der Residenzfunktion für die Gottorfer Herzöge wurde das Schloss Gottorf nun Sitz des Obergerichts sowie der Regierungs- und Justizbehörde für das gesamteHerzogtum Schleswig, später (1834) im Zuge einer Justiz- und Verwaltungsreform auch Sitz einer gemeinschaftlichen Regierung für beide Herzogtümer (Schleswig und Holstein). Da der Herzog von Schleswig als dänischer König meist in Kopenhagen weilte, setzte er jedoch stets Statthalter auf Gottorf ein.

Unter dem Statthalter LandgrafCarl von Hessen (1744–1836) erlebte Schleswig erneut eine Blütezeit. 1836/1843 wurdenRegierung undGericht getrennt und dieStändeversammlung des Herzogtums wurde wieder eingerichtet. Als Tagungsraum dieses „Parlaments“ diente der Ständesaal desRathauses. Schleswig selbst besaß zu diesem Zeitpunkt ca. 11.000 Einwohner.

Ab 1840 wurde der deutsch-dänische Konflikt das alles beherrschende Thema in der Stadt, deren Bürger sich überwiegend auf die Seite der deutschen Schleswig-Holsteiner stellten. Unter anderem entstand dasSchleswig-Holstein-Lied in Schleswig; es wurde vom 23. bis 25. Juli 1840 beim Sängerfest der schleswig-holsteinischen Liedertafeln in Schleswig begeistert gesungen. Der Text stammt von dem Schleswiger Advokaten Chemnitz, die Musik von C. G. Bellmann, Kantor am St. Johannis-Kloster. Gleichzeitig wurde das erste blau-weiß-rote (Schleswig-Holsteins Farben) Banner gezeigt.

1848 brach schließlich dieSchleswig-Holsteinische Erhebung der deutsch gesinnten Bevölkerung Schleswigs und Holsteins gegen die Herrschaft des dänischen Königs in den Herzogtümern aus. Am 23./24. April 1848 kam es zurSchlacht von Schleswig. In diesem „Osterschlacht“ genannten Gefecht wurden die königlichen Truppen zwar zunächst aus der Stadt Schleswig vertrieben, doch am Ende der militärischen Auseinandersetzungen im Jahr 1851 stand ein Sieg des Königreichs Dänemark über die Schleswig-Holsteinische Bewegung. Folglich verblieben Schleswig und Holstein als Herzogtümer zunächst über eine Personalunion mit der dänischen Monarchie verbunden. Das Herzogtum Schleswig mit der Stadt Schleswig behielt seine Stellung als Lehen des Königreichs Dänemark, während Holstein weiterhin Mitglied des Deutschen Bundes verblieb.

Die herzoglichen Behörden innerhalb des dänischen Gesamtstaates wurden abschließend neu geordnet. Schleswig verlor als Folge sämtliche herzoglichen Regierungsbehörden, und die Schleswigsche Ständeversammlung tagte ab 1852 imStändehaus in Flensburg.

Hauptstadt der preußischen Provinz Schleswig-Holstein

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Preußische Provinz Schleswig-Holstein
Karte von Schleswig 1871

Nach demDeutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurden die Herzogtümer Schleswig und Holstein zunächst einösterreichisch-preußisches Kondominium. Nach demDeutschen Krieg (1866) wurden sievon Preußen annektiert.

Schleswig war Sitz der Provinzialregierung, die 1878 ein repräsentativesGebäude erhielt, unter demOberpräsidenten (er amtierte imErsten Weltkrieg ab 1917 inKiel), desStaatsarchivs, einesGeneralsuperintendenten, derProvinzialirrenanstalt, desProvinzialschulkollegiums sowie desLandratsamtes für denKreis Schleswig und blieb bis 1946 Hauptstadt der preußischenProvinz Schleswig-Holstein. DerProvinziallandtag Schleswig-Holstein tagte bis 1904 weiterhin im alten Ständesaal. In der preußischen Zeit erfolgte von 1888 bis 1894 der Bau des 112 Meter hohen Schleswiger Domturmes.

Mit der Gleichstellung der Juden imNorddeutschen Bund 1869 entstand eine kleine jüdische Gemeinde in Schleswig, die sich wegen der Abwanderung vieler ihrer Mitglieder in größere Städte bis zum Ersten Weltkrieg aber wieder auflöste.

Von 1866 bis 1919 war Schleswig Garnisonsstadt. Am 9. November 1866 kamen der Regimentsstab und das 3. Bataillon des neu aufgestelltenInfanterie-Regiments Nr. 84 in die Stadt. Das 1. und 2. Bataillon folgten 1890 und 1892. Ein Bataillon lag im Schloss Gottorf, für die anderen Bataillone wurden die Kasernen an der Moltkestraße 1892 gebaut. Das Regiment erhielt 1867 den Namen „Schleswigsches Infanterie-Regiment Nr. 84“ und wurde 1888 zu Ehren des Generals von Manstein in „Infanterie-Regiment von Manstein (Schleswigsches) Nr. 84“ umbenannt. Es wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1919 aufgelöst.

1866 kam auch das neu aufgestellte preußischeHusaren-Regiment Nr. 16 nach Schleswig. Es erhielt 1867 den Namen „Schleswig-Holsteinisches Husaren-Regiment Nr. 16“. 1872 wurde KaiserFranz Joseph I. von Österreich nominell Chef des Regiments, dessen Name in „Husaren-Regiment Kaiser Franz-Joseph von Österreich, König von Ungarn (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 16“ geändert wurde. Das Schloss Gottorf war seine Kaserne bis zur Auflösung nach dem Ersten Weltkrieg.

Von 1890 bis 1936 bestand eine etwa 4 km lange, ab 1910 elektrifizierte Linie derStraßenbahn Schleswig, die den Rathausmarkt mit dem Bahnhof der Stadt verband.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 läuteten in Schleswig anlässlich der Mobilmachung von 7 bis 8 Uhr die Glocken der Kirchen und die Bevölkerung sah dem Waffengang zunächst begeistert entgegen. Die öffentlichen Gebäude der Stadt, wie der Sitz der Provinzialregierung, der Bahnhof, die Post, die Reichsbank und das Rathaus wurden vom Militär besetzt, und am 3. August rückte das Husarenregiment aus und am 8. August verließ auch das Regiment von Manstein die Stadt. Letztlich hatte Schleswig im Ersten Weltkrieg ca. 270 Gefallene zu beklagen, für die 1920 auf dem Domfriedhof ein Denkmal und 1926 an der Ecke Flensburger Straße/Neuwerkstraße ein Monument aus grauem Granit aufgestellt wurden.[13]

In der Weimarer Republik wurde der Schleswiger GrafUlrich von Brockdorff-Rantzau der erste Außenminister der jungen Deutschen Republik. Gewählt wurden überwiegend die Sozialdemokraten, die Nationalliberalen und die Deutschnationalen (als Beispiel das Ergebnis der Reichstagswahl am 20. Mai 1928 – Wahlberechtigte in Schleswig 11.557, StimmenSPD 3.300,DVP 2.120,DNVP 1.313,DDP 810).[14]

Während desKapp-Putsches kam es Anfang 1920 in Schleswig zu Gefechten zwischen der Garnison in Schloss Gottorf, die sich dem antidemokratischen Umsturzversuch angeschlossen hatte, und bewaffneten regierungstreuen Arbeitern. 1936 errichtete man einen Gedenkstein am Schloss, der an die dabei getöteten Putschisten erinnert. Ergänzt um eine erläuternde Beischrift steht dieser Stein noch heute an Ort und Stelle.

Auch die NSDAP verfügte in Schleswig schon früh über eine starke Basis. 1925 bildete sich die Schleswiger Ortsgruppe der Partei, deren Mitglieder zunächst meist aus dem ländlichen Umfeld (Fahrdorf,Busdorf,Tolk) kamen. Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 erhielt die NSDAP mit 50,7 Prozent der Stimmen mehr Stimmen als alle anderen politischen Gruppen zusammen. Ende 1932 hatte die NSDAP-Ortsgruppe 700 Mitglieder. Eine Ursache für diesen Erfolg war auch in der Situation des örtlichen Zeitungsmarkts begründet, der von denSchleswiger Nachrichten beherrscht wurde. Seit 1930 entwickelte sich die Zeitung zu einem Sprachrohr der NSDAP und trug so dazu bei, den Nationalsozialismus in Schleswig mehrheitsfähig zu machen.[15] Hinzu kam die hohe Affinität der Agrarfunktionäre in Stadt und Kreis Schleswig zur NSDAP.[16]

Schleswig im Dritten Reich

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Während der zwölf Jahre des „Dritten Reiches“ waren rund 4000 Schleswiger Bürger Mitglied derNSDAP.

Von 1933 bis 1937 erfolgte der Bau derKaserne auf der Freiheit, sowie ab 1935 derSeefliegerhorst Schleswig. 1935 wurde zudem die alte, vom Wasser umgebene FischersiedlungHolm mit der Fischbrückstraße verbunden und der Graben zugeschüttet. Durch den Bau der Knud-Laward-Straße als Zufahrt zur Kaserne ist der Holm seither keine Insel mehr. Ferner wurden 1935 die ursprünglichen Farben des Stadtwappens von Schleswig von blau-rot auf blau-gold geändert. Dafür sollen heraldische Grundsätze maßgeblich gewesen sein.

Kommunisten, Sozialdemokraten und Juden wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und in Konzentrations- oder Vernichtungslager deportiert. Auch mehrere Hundert Patienten der Heilanstalten Hesterberg und Stadtfeld, darunter über 200 Kinder, wurden im Rahmen derNS-Krankenmorde umgebracht.

In der zweiten Kriegshälfte gab es in Schleswig 15 Lager fürZwangsarbeiter mit insgesamt rund 500 Plätzen. Die zumeist polnischen und sowjetischenZwangsarbeiter waren überwiegend in kleineren Betrieben beschäftigt, doch etwa 80 von ihnen arbeiteten in der Tauwerk- und Fahrzeugplanenfabrik Oellerking vorwiegend für den Militärbedarf.[17]

Von denBombenangriffen der Alliierten blieb das militärisch unbedeutende Schleswig während desZweiten Weltkrieges weitgehend verschont. Verschiedene Denkmäler (u. a. die überlebensgroße Bismarckstatue vom Rathausmarkt, das Kanonen-Denkmal Kaiser Wilhelm des I. beim Regierungsgebäude, die Bronzefiguren vom Reventlou-Beseler-Denkmal vor demAmtsgericht, das Germania-Denkmal an der oberen Michaelis-Allee) wurden eingeschmolzen, um deren Metall für die Kriegsproduktion nutzen zu können. Die Denkmäler wurden auch nach Beendigung des Krieges nie wiederhergestellt. Anstelle des Bismarck-Denkmals ziert inzwischen ein Brunnen den Marktplatz von Schleswig.

Am 4. Mai 1945 unterschriebHans-Georg von Friedeburg im Auftrag des letztenReichspräsidentenKarl Dönitz, der sich zuvor mit derletzten Reichsregierung in denSonderbereich Mürwik abgesetzt hatte, dieTeilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande.[18] In den darauffolgenden Tagen wurde auch die Stadt Schleswig kampflos durch britische Truppen besetzt.[19]

Nachkriegszeit

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DasHotel Stadt Hamburg als Club der Royal Air Force
(2014/15 abgerissen)

Vom 10. Mai 1945 bis zum Februar 1948 beschlagnahmten dieBriten insgesamt 151 Häuser mit 2490 Räumen und 73.556 m² Wohnraum, darunter 59 Privathäuser mit 456 Räumen zur Unterbringung der englischen Soldaten. Am 12. Mai wurde Schloss Gottorf mit dem gesamten Inventar von den Briten beschlagnahmt, am 16. Mai der Seefliegerhorst auf der Freiheit, das Gewese Luisenbad nebst Badestrand, die Bootsschuppen des Schleisegelklubs und die Strandhalle. Ferner mussten die Besitzer privater Segelboote ihre Schiffe zur Verfügung stellen. Die Michaeliskirche diente seit dem 16. Mai als englische Garnisonkirche. Durch die Beschlagnahmungen mussten 1800 Personen anderweitig untergebracht werden.

Schleswig zählte zu Beginn derNachkriegszeit 26.213 Einwohner. Dazu kamen 9767 Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und Evakuierte aus zerbombten Städten, die überwiegend in ehemaligen Kasernen einquartiert wurden, insgesamt lebten um 1947 also rund 36.000 Personen in Schleswig. Aufgrund von Nahrungsmittelknappheit herrschte im gesamten Stadtgebietgroßer Hunger.[20]

Am 12. Oktober 1945 verhängte diebritische Besatzungsmacht zur Verhinderung eines Nationalitätenkonflikts ein Verbot des Flaggens mit dänischen oder schleswig-holsteinischen Farben.[21] Nach dem Zweiten Weltkrieg erstrebte ein Teil derdänischen Minderheit den Anschluss an das Königreich Dänemark. Da die Angehörigen der dänischen Minderheit Lebensmittelhilfen aus Skandinavien erhielten, wurden Einwohner, die sich nach derZeit des Nationalsozialismus zur dänischen Minderheit bekannten, von Deutschgesinnten verdächtigt, aus rein materiellen Motiven zu handeln, und als „Speckdänen“ beschimpft.[22] Von 1955 bis zu seinem Tod 1973 amtierteWerner Kugler als Bürgermeister.

Nachdem diebritische Militärregierung die preußische Provinz Schleswig-Holstein 1946 in ein deutsches Bundesland umgewandelt hatte, verlor Schleswig seine herausragende Rolle unter den Städten Schleswig-Holsteins, undKiel wurde Landeshauptstadt. Pläne, dafür dieUniversität Kiel nach Schleswig zu verlegen, wurden nicht umgesetzt. Später wurden diebritischen Soldaten durchnorwegisches Militär als Besatzungsmacht ersetzt.

Justiz- und Kulturhauptstadt des Landes Schleswig-Holstein

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Am 24. Oktober 1948 erfolgte die erste Gemeindewahl im neuen Land Schleswig-Holstein. In Schleswig gewann ein Wahlbündnis vonCDU undSPD. Dieses erzielte in Schleswig zusammen 12.286 Stimmen. DerSSW, als Partei der dänischen Minderheit, erhielt unter der gesamten Bevölkerung hingegen 7187 Stimmen und dieKPD 305 Stimmen.In die Stadtvertretung wurden hierdurch 20 deutsche und 7 dänischgesinnte Mitglieder gewählt. Von den 20 deutschen Vertretern gehörten 12 der CDU und 8 der SPD an. Aufgrund des eindeutigen deutschen Wahlsieges wurden vom Rathaus und vom Domturm daraufhin in den Folgetagen die von der Militärregierung erst kürzlich wieder zugelassenen blau-weiß-roten Landesfarben gehisst.

Als Ausgleich für den Verlust der politischen und administrativen Funktionen als Landeshauptstadt wurde Schleswig nach dem Zweiten Weltkrieg zudem Sitz desOberlandesgerichts, desLandesarchivs, desLandesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte und desArchäologischen Landesmuseums. Schleswig ist somit heute ein kulturelles und Justizzentrum des Landes Schleswig-Holstein.

Politik

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Stadtrat

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Wahl zur Stadtversammlung Schleswig 2023[23]
 %
30
20
10
0
27,5
21,0
17,8
15,2
6,7
4,5
4,2
3,0
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
+0,9
−1,5
+7,4
−3,2
−0,4
+0,6
−2,9
−1,0
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Bündnis für Bürger in Schleswig-Holstein e. V.
g Freie Wähler für Schleswig e. V.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Die Stadtversammlung (dän.Slesvig byråd) ist die kommunaleVolksvertretung der Stadt Schleswig. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzteWahl fand am 14. Mai 2023 statt. Diese führte bei einer Wahlbeteiligung von 44,8 % zu nebenstehender Zusammensetzung der Stadtversammlung[24]:

Sitzverteilung Stadtversammlung Schleswig (Slesvig byråd)
1
8
6
7
2
3
2
11
11 
Insgesamt 40 Sitze
  • Rathaus – Freitreppe
    Rathaus – Freitreppe
  • Der Ständesaal – Innenansicht
    Der Ständesaal – Innenansicht
  • Der Ständesaal – Flaggenensemble
    Der Ständesaal – Flaggenensemble

Bürgermeister

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AmtszeitName
BeginnEnde
29. Dezember 188531. Dezember 1909Julius Heiberg
1. Januar 191031. Dezember 1912Wilhelm Brückner
1. April 191310. August 1933Oscar Behrens
11. August 193323. Oktober 1933Heinrich Blum, kommissarischer Bürgermeister
24. Oktober 193322. Januar 1934Adolf Herting, kommissarischer Bürgermeister
22. Januar 193431. Oktober 1937Franz Friedrich Freiherr von Baselli
11. Dezember 1937Mai 1945Helmut Lemke, NSDAP
15. Mai 194530. November 1945Hans Hinrichs, kommissarischer Bürgermeister
1. Dezember 194519. November 1948Hermann Clausen, bis Juli 1946 SPD, ab 1948 SSW, kommissarischer Bürgermeister, gewählter Bürgermeister vom 7. März bis 19. November 1948
19. November 194830. April 1950Jakob Böhme, CDU
1. Mai 195030. Dezember 1954Bruno Lorenzen
1. Juni 19559. August 1973Werner Kugler, CDU
12. November 197318. Januar 1977Bodo Richter, SPD
19. Januar 197818. Januar 1990Heinz Bartheidel, CDU
19. Januar 199018. Januar 2002Klaus Nielsky, SPD
19. Januar 200217. Januar 2014Thorsten Dahl, zunächst CDU, später parteilos
17. Januar 201418. Januar 2020Arthur Christiansen, parteilos
19. Januar 2020im AmtStephan Dose, SPD

Bundes- und Landespolitik

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Schleswig gehört zumBundestagswahlkreis Flensburg – Schleswig und zumLandtagswahlkreis Schleswig.

Wappen und Flagge

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Das Wappen der Stadt Schleswig entstand aus einem alten Siegel der Stadt, das schon für das 13. Jahrhundert bezeugt ist.[25][26] 1935 wurde der eingereichte Wappenvorschlag Schleswigs, der auf dem alten Siegel beruhte, für die Stadt genehmigt. DieBlasonierung wurde damit festgelegt: „In Blau über blauen und silbernen Wellen auf torloser goldener Zinnenmauer ein goldener Zinnenturm, den eine zugewendete goldene Mondsichel und ein sechsstrahliger goldener Stern begleiten.“[27]

Die Schleswiger Flagge (Blasonierung: „Die Stadtflagge ist blau-gelb.“) ist nicht in der Kommunalen Wappenrolle Schleswig-Holstein eingetragen. Die Farben blau-gelb entsprechen denen des Herzogtums Schleswig (siehe auch:Schleswigsche Löwen).

Partnerstädte

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Religionen

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Religionsgemeinschaften

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Der St.-Petri-Dom beziehungsweiseSchleswiger Dom
Holmer Kapelle
Die katholische St.-Ansgar-Kirche in der Perspektive von der Schlei
Die dänische Gemeinde nutzt Kirche und Gemeinderäume im Ansgarhuset

Die dänische lutherische Gemeinde der Stadt (Slesvig og omegns danske Menighed) gehört derDänischen Kirche in Südschleswig an und entstand 2014 aus der Fusion der früheren Gemeinden Ansgar, Frederiksberg und Treja-Øster Ørsted.[28] Zudem besteht die pietistisch geprägteGemeinschaft in der Evangelischen Kirche.

Daneben finden sich auch Gemeinden derkatholischen Kirche (St. Ansgar), derBaptisten (Evangelisch Freikirchliche Gemeinde), derSiebenten-Tags-Adventisten, derPfingstler (Immanuel-Gemeinde), derNeuapostolischen Kirche und derJehovas Zeugen.

Mit Zuwanderung von vor allem türkischen Gastarbeitern ist inzwischen auch derIslam in Schleswig vertreten. Seit 2014 gibt es ein Gebetszentrum derAhmadiyya im Husumer Baum, die Führungen und Veranstaltungen für die Öffentlichkeit anbietet.

Zeitweise gab es eine kleinejüdische Gemeinde in der Stadt.[29]

Konfessionsstatistik

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Gemäß demZensus 2022 waren (Mai 2022) 45,5 % der Einwohner evangelisch, 5,4 % katholisch, und 49,1 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[30]

Kirchengebäude

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Bereits seit 947 ist Schleswig Bischofssitz. Bis heute ist der Schleswiger Dom Bischofskirche für den Sprengel Schleswig innerhalb derEvangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Relevante Kirchengebäude und Gemeindezentren sind:

Klöster

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Kultur

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DerGottorfer Riesenglobus, Nachbau von 2005
Wikingturm am Schleiende

In derListe der Kulturdenkmale in Schleswig stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale. Daneben prägt das Stadtbild als vergleichsweise moderner Gegenpol derWikingturm aus den 1970er Jahren.

Museen

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Die Stadt Schleswig ist Standort einer Reihe von Museen. Unter anderem hat dieStiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf ihren Sitz in Schleswig. Im Schloss sind dasLandesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte und dasArchäologische Landesmuseum untergebracht. Auf dem Hesterberg lag bis 2014 dasVolkskunde Museum Schleswig, dasStadtmuseum befindet sich im Günderothschen Hof, das Museum für Outsiderkunst im Präsidentenkloster. In derFischersiedlung Holm gibt es ein Holm-Museum. Vor den Toren der Stadt befinden sich dasWikinger Museum Haithabu in Busdorf (Ortsteil Haddeby) und das von der dänischen Minderheit getrageneDanevirke Museum (Danewerkmuseum) inDannewerk. Das Teddy Bär Haus auf dem Areal des Stadtmuseums in der Schleswiger Friedrichstraße (Ortsteil Friedrichsberg) wird vor allem von Familien mit Kindern besucht. Im Präsidentenkloster am Stadtweg befinden sich zudem die Ostdeutschen Heimatstuben, in denen die Vertriebenenverbände an die ehemaligen deutschen Ostgebiete erinnern.

Theater

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DasSchleswiger Landestheater

DasSchleswig-Holsteinische Landestheater und Sinfonieorchester ist die größte Landesbühne Deutschlands. Es besteht aus mehreren Spielstätten und geht regelmäßig auf Tournee durch das westliche Schleswig-Holstein. In Schleswig selbst war es in einem klassizistischen Bau im Stadtteil Lollfuß beheimatet. Der Saal dieses Theatergebäudes wurde im Juni 2011 vom Bauamt Schleswig wegen Einsturzgefahr geschlossen. Seitdem finden die Aufführungen imSlesvighus statt, das 1901 als Hotel gebaut und seit 1922 als dänisches Kulturzentrum genutzt wird. Das Stadttheater wurde im Frühjahr 2015 abgerissen, über ein neues Theatergebäude wird noch verhandelt.

DasSlesvighus ist auch Spielstätte für dänischsprachige Theateraufführungen.

Im Stadtteil Friedrichsberg gibt es zudem die seit 1961 bestehende niederdeutsche BühneSchleswiger Speeldeel e. V.

Parks und Grünanlagen

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Als zentraler Stadtpark bestehen dieKönigswiesen, die 2008 als Zentralfläche für die ersteLandesgartenschau Schleswig-Holsteins modernisiert wurden. Die ca. 16 ha großen Königswiesen, die sich direkt am Nordufer der Schlei befinden, werden von der Bevölkerung als Naherholungsgebiet mit Badestelle benutzt. Ein ausgedientesPumpwerk im Park wurde 2008 durch eine mitHolzlamellen bekleidete Stahlkonstruktion auf etwa 14 Meter erhöht und dient seither alsAussichtsturm.[31]

Weiter befinden sich in Schleswig mehrere Parks. Hervorzuheben sind hier der Neuwerk-Garten sowie der barocke Fürstengarten, der originalgetreu wiederhergestellt wurde und bereits unter den Herzogen Gottorf über die Grenzen Europas bekannt war, mit dem Globushaus.

Büchereien und Archive

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In Schleswig existieren eine deutscheStadtbibliothek und einedänische Bücherei sowie das Archiv des Kreises Schleswig-Flensburg und das Landesarchiv des Landes Schleswig-Holstein im Prinzenpalais.

Kunst und Ausstellungen

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Installationen derGalerie auf der Schlei, 2008

Von Mai bis Oktober 2008 wurde auf der Bucht der Schlei eine Kunstinstallation,Spiegel unserer Zeit, in derGalerie auf der Schlei gezeigt. Sie wurde von der Stadt Schleswig und demKunst- und Kulturteam Erfundenes Land organisiert. Neun Künstler setzten sich hierbei mit den Themen des Wassers und der Klimaveränderung in Gedichtform und Objektkunst auseinander.

Ferner finden auf Schloss Gottorf regelmäßig Ausstellungen von Künstlern mit Weltrang statt.

Sprachen und Dialekte

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In Schleswig werdenHochdeutsch,Niederdeutsch (alsSchleswigsch,Angeliter Platt) undDänisch (vorwiegend alsSydslesvigdansk) gesprochen, bis Mitte des 19. Jahrhunderts auchSønderjysk („Plattdänisch“, in derangeldänischen Varietät).

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Schwahlmarkt: Der Schwahlmarkt findet jedes Jahr als vorweihnachtlicher Kunsthandwerksmarkt imKreuzgang des St.-Petri-Domes zu Schleswig statt. Chöre und Musikgruppen gestalten das Rahmenprogramm.
  • Wikingertage: Die Wikingertage finden alljährlich im Sommer am Ufer der Schlei auf denKönigswiesen statt. Sie zählen zu den größten Wikinger-Veranstaltungen Europas.
  • Vortragsreihen: Sowohl im Prinzenpalais als auch im Oberlandesgericht finden regelmäßig Vortragsveranstaltungen statt. Referenten sind Buchautoren und Politiker.
  • Domkonzerte: Die Domkonzerte und die klassischen Konzerte im Rahmen desSchleswig-Holstein-Musik-Festivals finden im Sommerhalbjahr statt.
  • Schlossfestspiele: Regelmäßig werden in den Sommermonaten durch dasSchleswig-Holsteinische Landestheater Freilichtaufführungen im Innenhof von Schloss Gottorf angeboten.
  • Gottorfer Landmarkt: Der Gottorfer Landmarkt im Mai erstreckt sich über das gesamte Areal der Schlossinsel und ist der größte ökologische Landmarkt der Region.
  • Årsmøder: Regelmäßig Ende Mai/Anfang Juni finden in Schleswig die Jahrestreffen (Årsmøder) der dänischen Minderheit statt, die mit einerOpen-Air-Veranstaltung auf dem Gelände des dänischen Sportvereines Schleswig IF abschließen.
  • Weihnachtsmärkte: Sowohl auf dem Gelände des Stadtmuseums, am ersten Adventswochenende, als auch auf dem Capitolplatz finden jährlich traditionelle Weihnachtsmärkte statt.
  • Gottorfer Gartenfest: Im August findet jährlich das Gottorfer Gartenfest statt. Regelmäßige Bestandteile des Festes sind die Klänge einerKonzertharfe, Führungen zu den historisch überlieferten Pflanzen, ein freier Ausblick von derDachterrasse desGlobushauses und Tanzformationen in historischen Kostümen.
  • Baltic Open Air: ein seit 2011 jährlich stattfindendes Festival, bei dem bereits Künstler wieJoe Cocker,Torfrock,Schandmaul undHelloween auftraten. Im ersten Jahr war der Veranstaltungsort noch auf den Königswiesen, in den Folgejahren auf dem ehemaligen Kasernengelände und neuem Stadtteil „Auf der Freiheit“.
  • Norden – The Nordic Arts Festival: Ein genreübergreifendes Open-Air-Festival, das seit 2018 im Spätsommer auf den Königswiesen stattfindet. Die Künstler aus den Kulturformen Musik, Literatur, Tanz, Straßentheater und Film kommen aus Schleswig-Holstein, denNordischen Ländern, demBaltikum sowie Polen und Island.[32]

Schleswig als Filmkulisse

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Das Kino Capitol Filmpalast am Tag der Schleswigpremiere vonFünf Freunde (2012)

Sport

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2021 bewarb sich die Stadt alsHost Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation derSpecial Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin fürSpecial Olympics Katar ausgewählt.[33] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[34]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Unternehmen

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Fußgängerzone Schleswig

Die Unternehmensstruktur der Stadt Schleswig istmittelständisch geprägt. Seit die im Ort ansässigeZuckerfabrik Schleswig zum Ende der Rübenkampagne 2003 vom letzten EigentümerNordzucker geschlossen wurde, finden sich in der Branchenzusammensetzung kaum mehr größere Industriebetriebe.[35] Als Unternehmen desBauhauptgewerbes ist das UnternehmenSAW Schleswiger Asphaltsplitt-Werke mit seinem Hauptsitz in der Stadt ansässig.

Im Bereich des Primären Sektors gibt es kleinbetrieblich etwas Küstenfischerei. Die Schleifischer sind traditionell auf demHolm ansässig.

Ferner haben sich zahlreicheRechtsanwaltskanzleien in der Gerichtshauptstadt des Landes niedergelassen, deren Geschichte teilweise fast 100 Jahre zurückreicht.

DerFremdenverkehr hat in Schleswig einige Bedeutung. DieSchlei wird zumWassersport genutzt. Stadt und Umland ziehen viele Touristen an, die die vorhandene Infrastruktur auch der Ausflugsschifffahrt auf der Schlei nutzen.

Weitere in der Stadt ansässige Unternehmen sind dieNord-Ostsee Sparkasse, der Hersteller von FitnessgerätenSport-Tiedje und der UnternehmensverbundSchleswiger Stadtwerke. Er besteht aus vier Teilen, von denen dieStadtwerke Schleswig GmbH die zentrale Position im Verbund einnimmt. Diese ist in den Bereichen derStrom-, Erdgas-, Wärme- und Trinkwasserversorgung tätig. Im Bereich der Umweltdienste und Abwasserentsorgung gerieten die Stadtwerke im März 2017 in die Schlagzeilen, weil Millionen von kleinen Plastikteilchen aus den Anlagen der Stadtwerke in die Schlei gerieten und diese bis hin nachArnis verschmutzten.[36]

Verkehr

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Straßenverkehr

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Westlich der Stadt führt dieBundesautobahn 7 vorbei. An denAnschlussstellenSchleswig/Jagel (6) undSchleswig/Schuby (5) bestehen direkte Übergänge zurBundesstraße 77 bzw. zurBundesstraße 201. Erstgenannte führt bei der südlichen Gemeindegrenze von Schleswig mit dem NachbarortBusdorf direkt in die aus dem nordwestlichen Stadtgebiet kommende und in Richtung Eckernförde, Kiel und darüber hinaus weiter nach Lübeck führendeBundesstraße 76 über. Diese hat ihren Ursprung amhöhenfrei ausgebauten Übergang der von Flensburg kommendenLandesstraße 317 und der sie kreuzenden Bundesstraße 201.

Schienenverkehr

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Bahnhof Schleswig

Die Stadt hat mit demSchleswiger Bahnhof einen Anschluss an dieBahnstrecke Neumünster–Flensburg derDB InfraGO. ImRegionalverkehr halten hier die Züge der LinienRE 7 Hamburg–Flensburg und RE 74 Husum–Kiel imNahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH), imFernverkehrEurocitys von/nach Kopenhagen sowie Prag.

Busverkehr

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Das Stadtgebiet wird imNah- undRegionalbereich durch ein Netz von Buslinien erschlossen. Zum 1. Januar 2020 wurden vomAufgabenträger Kreis Schleswig-Flensburg wiederholtKonzessionen für den Betrieb des sogenanntenBusnetz Süd vergeben, zu dem ebenfalls derStadtbusverkehr von Schleswig gehört. Mit dem Betrieb ist dasVerkehrsunternehmenAutokraft für die Zeit bis zum Jahr 2030 betraut.[37]

Wasserverkehr

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Der Ort hat einen kleinen Stadthafen, von dem Ausflugsschifffahrt sowie Charterschiffsverkehr zu weiteren Orten an der Schlei bis hin nachSchleimünde stattfindet.

Rettungsstation der DGzRS
DGzRS-Logo
DGzRS-Logo
Hauptartikel:Seenotrettungsstation Schleswig

Seit 1994 betreibt dieDeutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine Rettungsstation zur Sicherung der Schifffahrt auf der Schlei. Dazu hat die Gesellschaft einen Ponton mit Stationscontainer im Stadthafen verankert, an dem einSeenotrettungsboot vertäut liegt.

Luftverkehr

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Die nächsten internationalenFlughäfen sind derFlughafen Hamburg und der dänischeFlughafen Billund. Der nächstgelegene Landeplatz für dieAllgemeine Luftfahrt ist derFlugplatz Schleswig-Kropp.

Medien

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ÖrtlicheTageszeitung Schleswigs sind dieSchleswiger Nachrichten. Sie wird vomSchleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag herausgegeben. Die dänischsprachige TageszeitungFlensborg Avis hat ebenfalls eine Lokalredaktion in der Stadt. Von Bedeutung sind zudem dieKieler Nachrichten.

Öffentliche Einrichtungen

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Gerichtsgebäude desSchleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichtes (OLG), der Generalstaatsanwaltschaft und desSchleswig-Holsteinischen Landessozialgerichtes (LSG)
Gerichtsgebäude desSchleswig-Holsteinischen Landesverfassungsgerichtes (LVerfG), desSchleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichtes, desSchleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichtes und desSozialgerichtes Schleswig

Justiz

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Ordentliche Gerichtsbarkeit

Verwaltungsgerichtsbarkeit

Sozialgerichtsbarkeit

Verfassungsgerichtsbarkeit

Staatsanwaltschaft

Bildung

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Domschule Schleswig
Lornsenschule
Hiort Lorenzen-Skolen
A. P. Møller-Skolen
  • Grundschulen
    • Bugenhagenschule (Friedrichstraße 103)
    • Schule Nord (Schützenredder 16)
    • St.-Jürgen-Schule (Erlenweg 2)
    • Wilhelminenschule (Lutherstraße 11)
  • Grund- und Hauptschulen
    • Gottorp Skolen (dänische Grund- und Hauptschule, Erdbeerenberg 32)
  • Gemeinschaftsschulen
    • Gallbergschule (Gallberg 47)
    • Dannewerkschule (Erikstraße 50)
    • Bruno-Lorenzen-Schule (Spielkoppel 6)
  • Grund- und Realschulen
    • Hiort Lorenzen-Skolen (dänische Grund- und Realschule, Königsberger Straße 3)
  • Gymnasien
    • Domschule (ältestes Gymnasium Nordeuropas, Königsstraße 37)
    • Berufliches Gymnasium des Kreises Schleswig-Flensburg / [inoffiziell] Gymnasium am Fürstengarten (Flensburger Straße 19b)
    • Lornsenschule (Michaelisallee 1, Lutherstraße 9)
    • A. P. Møller-Skolen (dänisches Gymnasium, Fjordallee 1)
  • Förderschulen
    • Förderzentrum Schleswig-Kropp (Flensburger Straße 120)
    • Peter-Härtling-Schule (Holzredder 12)
    • Schule Hesterberg (Friedrich-Ebert-Straße 5)
    • Landesförderzentrum Hören, Georg Wilhelm Pfingsten Schule (Lutherstraße 14)
    • Landesförderzentrum Sehen (Lutherstraße 14)
  • Berufsschulen
    • Berufsbildungszentrum Schleswig (Flensburger Straße 19b)
    • Schulzentrum für Gesundheitsberufe Schleswig (Am Damm 1)
  • Sonstige Schulen
    • Erzieherfachschule
    • Landwirtschaftsschule
    • Kreismusikschule Schleswig-Flensburg

Die nächstgelegenenUniversitäten sind dieUniversität Kiel und dieEuropa-Universität Flensburg. Von letztgenannter hat dasInstitut für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte (IZRG) seinen Sitz in Schleswig.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Geboren in der Zeit vom 11. bis 18. Jahrhundert

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Geboren im 19. Jahrhundert

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Geboren im 20. Jahrhundert

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Geboren im 21. Jahrhundert

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In Schleswig Aufgewachsene, an anderen Orten Geborene

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  • Jacob Alberts (1860–1941), Professor der Kunst, Maler
  • Georg Asmussen (1856–1933), Schriftsteller
  • Adelbert Heinrich von Baudissin (1820–1871), Schriftsteller und Gründer bzw. Mitgründer der „Stadt Heilbrunn“ in den USA
  • Georg Beseler (1809–1888), Professor der Rechtswissenschaften an den Universitäten Basel, Rostock, Greifswald und Berlin, Politiker (Mitglied der deutsch-gesinnten Schleswig-Holsteinischen Bewegung / Casino-Fraktion), Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, Vizepräsident und Mitglied des Preußischen Herrenhauses sowie Abgeordneter des Deutschen Reichstags
  • Wilhelm Beseler (1806–1884), Politiker (Mitglied der deutsch-gesinnten Schleswig-Holsteinischen Bewegung / Casino-Fraktion), Mitglied der Schleswigschen Ständeversammlung, Abgeordneter und Vizepräsident der Frankfurter Nationalversammlung, Präsident und Statthalter der provisorischen Regierung von Schleswig-Holstein von 1848 bis 1851
  • Friedrich Bluhme (1797–1874), Professor der Rechtswissenschaften an den Universitäten Halle, Göttingen und Bonn
  • Johann Adrian Bolten (1742–1807), lutherischer Theologe, Historiker, Schriftsteller und Bibelübersetzer
  • Cäcilie von Brockdorff (1837–1912), Malerin und Herausgeberin
  • Johann Leonhard Callisen (1738–1806), evangelischer Theologe und Generalsuperintendent von Holstein
  • Udo Corts (* 1955), Politiker (CDU), Abgeordneter im Landtag von Hessen, Staatssekretär im Innenministerium des Landes Hessen, Minister für Wissenschaft und Kunst in Hessen
  • Jürgen Drews (* 1945), Schlagersänger und „König von Mallorca“
  • Hans-Uwe Erichsen (* 1934), Professor der Rechtswissenschaftler und Rektor der Universität Münster, Altpräsident der deutschen Hochschulrektorenkonferenz
  • Johannes Ewald (1743–1781), Dichter
  • Asmus Finzen (* 1940), Professor der Psychiatrie an der Universität Hannover, Wissenschaftsjournalist
  • Lone Fischer (* 1988), Handballerin
  • Johannes Gaye (1804–1840), Kunsthistoriker
  • Hans Hensen (1786–1846), Vorsteher der königlichen Taubstummenanstalt Schleswig, Etatsrat und Professor
  • Hans Holtorf (1899–1984), Theatergründer, Schriftsteller und Maler
  • Ferdinand Hucho (1939–2023), Professor der Biochemie an den Universitäten Konstanz und Berlin, Mitglied des Vorstandes der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Initiator und Mitautor des Ersten Deutschen Gentechnologieberichts
  • Uwe Jensen (1943–2024), Politiker (SPD), Abgeordneter und Vizepräsident im Landtag von Schleswig-Holstein, Staatssekretär im Justizministerium des Landes Schleswig-Holstein
  • Christian Kortholt der Ältere (1633–1694), Professor für Griechisch und protestantische Theologie an den Universitäten Rostock und Kiel
  • Walter Prüschenk von Lindenhofen (1857–1916), Politiker (FRP – Freikonservative Partei), Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Uwe Jens Lornsen (1793–1838), Vorkämpfer eines vereinten deutschen Schleswig-Holsteins
  • Heinrich Lysius (1670–1731), Professor der Theologie und Rektor an der Universität Königsberg
  • Christian Carl Magnussen (1821–1896), Kunstmaler
  • Silvia Amella Mai (* 1961), Kulturwissenschaftlerin und Autorin
  • Nicolaus Mattsen (1847–1924), Politiker (NLP – Nationalliberale Partei), Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Christian Karl Meissner (1801–?), Theologe und Autor
  • Joachim Meyerhoff (* 1967), Schauspieler und Schriftsteller
  • Petra Nicolaisen (* 1965), Politikerin (CDU)
  • Kay Nehm (* 1941), Jurist, Generalbundesanwalt a. D.
  • Berthold Otto (1859–1933), Reformpädagoge und Gründer der Hauslehrerschule in Berlin-Lichterfelde
  • Dierk Puls (1913–1994), Schriftsteller und Germanist
  • Edvard Rambusch (1846–1934), Politiker (Dänemark), Mitglied des Oberhauses des Dänischen Reichstags
  • Karl Friedrich Lucian Samwer (1819–1882), Professor der Rechtswissenschaften an der Universität Kiel
  • François Smesny (* 1968), Schauspieler
  • Hermann Tast (1490–1551), Reformator
  • Marcus Tönsen (1772–1861), Professor der Rechtswissenschaften an der Universität Kiel
  • Ekkehard Winterfeldt (1932–2014), Professor der Chemie an der Universität Hannover, Altpräsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
  • Georg Friedrich Witte (1799–1865), Stadtsyndikus und Appellationsgerichtsrat

Personen mit Bezug zu Schleswig

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Sonstiges

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Am 8. Januar 2004 gab dieDeutsche Post anlässlich des 1200-jährigen Bestehens von Schleswig eine Sondermarke mit dem Nennwert 55 Cent heraus. Sie zeigt Motive aus der Geschichte sowie bedeutende Bauwerke der Stadt.

DasSeenotrettungsbootWalter Merz derDGzRS ist in Schleswig stationiert.

Literatur

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  • Heinrich Philippsen:Kurzgefasste Geschichte der Stadt Schleswig und der SchleswigerKnudsgilde. Schleswig 1926.
  • Joachim Skierka:Schleswig in der Statthalterzeit 1711–1836.
  • Theo Christiansen:Schleswig 1836–1945.
  • Theo Christiansen:Schleswig und die Schleswiger 1945–1962.
  • Theo Christiansen:Schleswig 1945–1968. Fotodokumentation
  • Torsten Schulze:Schleswig – wie es war. Droste-Verlag, Düsseldorf 1996.
  • Reimer Pohl:Straßen in Schleswig.
  • Volker Vogel:Schleswig im Mittelalter, Archäologie einer Stadt.
  • Oliver Bruhns:Schleswiger Stadtgeschichten. In: Reimer Witt, Oliver Bruhns:1200 Jahre Schleswig. hrsg. vom Lions-Club Schleswig, 2006.

Weblinks

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Commons: Schleswig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Schleswig – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Schleswig – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Jens Byskov:Modersmaalet, 1947, S. 215.
  3. Johannes von Schröder:Topographie des Herzogthums Schleswig, 2. Auflage, Oldenburg (Holstein) 1854, S. 242
  4. Bzw. „Schlei-Bucht oder Schlei-Hafen“. Vgl.: Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte:Praehistorische Zeitschrift. de Gruyter, Berlin 1930, S. 259.
  5. Wikinger Museum Haithabu, InformationEine Stadt - zwei Namen.
  6. Københavns Universitet: Afdeling for Navneforskning/Nordisk Forskningsinstitut
  7. Gesta Hammaburgensis, Liber I. und dieAnmerkung in der Übersetzung dazu
  8. Information bei burgeninventar.de (Memento vom 26. August 2008 imInternet Archive)
  9. Siehe Darstellung der Gesellschaft für Leprakunde unterDokumentation: Mittelalterliche Leprosorien in Schleswig-Holstein und Hamburg (Memento vom 28. Februar 2015 imInternet Archive) undMittelalterliche Leprosorien in Schleswig-Holstein und Hamburg – Anlage, Details der Leprosorien. (Memento vom 10. Dezember 2014 imInternet Archive; PDF) muenster.org; abgerufen am 7. Dezember 2014
  10. Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung Schleswig (PDF; 578 kB; abgerufen am 27. April 2016) (PDF; 578 kB)
  11. Die Hexen von Schleswig. In:Hamburger Abendblatt. 11. Januar 2014, S. 26.
  12. Kirche und Stadt Schleswig erinnern an verbrannte Hexen. Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland; abgerufen am 27. April 2016.
  13. Bernd Philipsen:Der Erste Weltkrieg. Der Nachrichtenhunger am „grausigen Abgrund“. aufsh:z online
  14. gonschior.de
  15. Website des Stadtmuseums Schleswig, abgerufen am 9. März 2016.
  16. Website des Beirats für Geschichte mit detaillierten Infos über die wichtigsten Akteure der NSDAP-Herrschaft in Schleswig (PDF; 2,4 MB) abgerufen am 9. März 2016.
  17. zwangsarbeiter-s-h.de
  18. Die Kapitulation auf dem Timeloberg (PDF, 16. S.; 455 kB)
  19. Alte-Schleihalle. Kriegschronik 1939–1948, abgerufen am: 3. Juni 2017
  20. Alte-Schleihalle. Kriegschronik 1939–1948, abgerufen am 3. Juni 2017.
  21. Alte-Schleihalle. Kriegschronik 1939–1948, abgerufen am: 3. Juni 2017
  22. Geschichtsgesellschaft Schleswig-Holstein
  23. Gemeindewahlen Stadt Schleswig. In: wahlen-sh.de. Abgerufen am 10. November 2023. 
  24. Gemeindewahlen Stadt Schleswig. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, abgerufen am 17. September 2023. 
  25. Stadtgeschichte Schleswig. Stadtsiegel Schleswig (Memento vom 20. Februar 2017 imInternet Archive), abgerufen am: 19. Februar 2017
  26. Museen Nord. Siegel, abgerufen am: 19. Februar 2017
  27. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  28. Dansk Kirke i Sydslesvig:Slesvig og omegns danske Menighed
  29. Juden in Schleswig-Holstein – Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Abgerufen am 23. August 2024. 
  30. Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion), abgerufen am 10. August 2024
  31. ppp architekten + stadtplaner – Aussichtsturm Schleswig auf der Webseite german-architects.com.
  32. NORDEN - the nordic arts festival. Abgerufen am 10. Dezember 2019. 
  33. Special Olympics: Host Towns. (PDF) Special Olympics, März 2023, abgerufen am 30. April 2023. 
  34. Host Town Program. In: berlin2023.org. Abgerufen am 30. April 2023. 
  35. Die Zuckerfabrik. In: alte-schleihalle.de. Abgerufen am 3. Juli 2020. 
  36. Sven Windmann: Plastik-Skandal erhitzt die Gemüter. Schleswiger Nachrichten, abgerufen am 29. März 2018. 
  37. Das neue Teilnetz Süd im Kreis Schleswig-Flensburg. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. Juli 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.bahn.de (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven) 
Gemeinden imKreis Schleswig-Flensburg
Amtsfreie Gemeinden

Glücksburg (Ostsee) |Handewitt |Harrislee |Kappeln |Schleswig

Amt Arensharde

Bollingstedt |Ellingstedt |Hollingstedt |Hüsby |Jübek |Lürschau |Schuby |Silberstedt |Treia

Amt Eggebek

Eggebek |Janneby |Jerrishoe |Jörl |Langstedt |Sollerup |Süderhackstedt |Wanderup

Amt Geltinger Bucht

Ahneby |Esgrus |Gelting |Hasselberg |Kronsgaard |Maasholm |Nieby |Niesgrau |Pommerby |Rabel |Rabenholz |Stangheck |Steinberg |Steinbergkirche |Sterup |Stoltebüll

Amt Haddeby

Borgwedel |Busdorf |Dannewerk |Fahrdorf |Geltorf |Jagel |Lottorf |Selk

Amt Hürup

Ausacker |Freienwill |Großsolt |Hürup |Husby

Amt Kappeln-Land

Arnis |Grödersby |Oersberg |Rabenkirchen-Faulück

Amt Kropp-Stapelholm

Alt Bennebek |Bergenhusen |Börm |Dörpstedt |Erfde |Groß Rheide |Klein Bennebek |Klein Rheide |Kropp |Meggerdorf |Stapel |Tetenhusen |Tielen |Wohlde

Amt Langballig

Dollerup |Grundhof |Langballig |Munkbrarup |Ringsberg |Wees |Westerholz

Amt Mittelangeln

Mittelangeln |Schnarup-Thumby |Sörup

Amt Oeversee

Oeversee |Sieverstedt |Tarp

Amt Schafflund

Böxlund |Großenwiehe |Holt |Hörup |Jardelund |Lindewitt |Medelby |Meyn |Nordhackstedt |Osterby |Schafflund |Wallsbüll |Weesby

Amt Südangeln

Böklund |Brodersby-Goltoft |Havetoft |Idstedt |Klappholz |Neuberend |Nübel |Schaalby |Stolk |Struxdorf |Süderfahrenstedt |Taarstedt |Tolk |Twedt |Uelsby

Amt Süderbrarup

Böel |Boren |Loit |Mohrkirch |Norderbrarup |Nottfeld |Rügge |Saustrup |Scheggerott |Steinfeld |Süderbrarup |Ulsnis |Wagersrott

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