DieSchlacht bei Mies, auchSchlacht bei Tachau, wurde am4. August1427 bei denböhmischen StädtenStříbro undTachov geschlagen.
Sie war während derHussitenkriege des 15. Jahrhunderts eine der bedeutendsten Schlachten in derGeschichte Böhmens, stand unter der Heeresführung desAndreas Prokop dem Großen und war die erste Schlacht, in der auch das Heer derKreuzritter unter KardinalHenry Beaufort, Bischof von Winchester, undFriedrich I. (Brandenburg) vonHohenzollernWagenburgen einsetzte.
Auf der Seite des römisch-katholischen Heeres sollen nach unbekannter Quelle achtzigtausend Reiter, achtzigtausend Fußkämpfer und tausend englische Bogenschützen zum Angriff zusammengezogen worden sein, um von derOberpfalz aus nach Böhmen vorzudringen. Die Schlacht zeigte, dass die Kampftechnik mit Wagenburgen, unterstützt von einem leistungsfähigenTross, nicht von jeder Armee erfolgreich eingesetzt werden konnte, sondern es einer Armee bedurfte, die wusste, wie man die Wagen erfolgreich bei Angriffen und Verteidigung einzusetzen hatte.
Die katholischen Truppen wurden im Kampf gegen denTaboritenfeldherrnAndreas Prokop während der Schlacht dezimiert. Kardinal Beaufort und der Rest der Truppen hatten Mühe über dieBöhmerwaldpässe nach Westen zu entkommen. InBärnau beiTirschenreuth stoppteJohann (Pfalz-Neumarkt) vonWittelsbach eine verfolgende Söldnertruppe. Die Schlacht im Jahr 1427 zwischen Mies und Tachau inWestböhmen beendete den viertenKreuzzug während derHussitenkriege. In den darauffolgenden vier Jahren wurden keine Kreuzzüge mehr unternommen.