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Sarkom

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Hämangiosarkom der Milz eines Hundes, OP-Situs
Menschlicher Schädel mit ausgedehnter Schädigung durch ein Sarkom (Hunterian Museum, Glasgow)

DasSarkom (vonaltgriechischσάρκωμαsárkoma, zuσάρξsárx, „Fleisch“, „Weichteile“ und-omGeschwulst“), früher auchSarcom geschrieben und alsFleischgewächs bezeichnet, ist eine bösartigeGeschwulst vonkrebsähnlichem Charakter, die vonmesenchymalem Gewebe ausgeht und frühzeitig in die Blutgefäße (hämatogen)metastasiert.[1]

Zusammen mit den malignen Tumoren des Deckepithels (Karzinom) und den Erkrankungen desBlutes undKnochenmarks (Leukämie undLymphom) gehören Sarkome in die Gruppe dermalignen Tumorerkrankungen (Krebserkrankungen). Sarkome sind deutlich seltener als Karzinome und machen nur etwa 1 % aller malignen Erkrankungen beim Menschen aus.[2] Der genaue Ursprung der Sarkome sind dasBinde- und Stützgewebe (Knochen, Knorpel und Fettgewebe) oder dasMuskelgewebe.

Sarkome werden nach der aktuellenWHO-Klassifikation in etwa 100 verschiedeneEntitäten unterteilt. Diese unterscheiden sich nach ihrer (teilweise) vermutetenZellabstammung, ihren molekulargenetischen Veränderungen, ihrerMorphologie und ihrer Biologie.Die genaue Einordnung eines Sarkoms in die zutreffende diagnostische Gruppe hat jedoch große Bedeutung für die weitere Behandlung, da die einzelnen Entitäten ein unterschiedlich großes Risiko für das Auftreten vonRezidiven und Tochtergeschwülsten (Metastasen) haben. Sarkome metastasieren überwiegend auf dem Blutweg.[3] Man kann zwei große Gruppen unterscheiden: Sarkome des Skelettsystems und Sarkome der Weichteile (englischsoft tissue). Darüber hinaus gibt es Karzinosarkome, also Mischtumoren, die sowohl maligne epitheliale Zellen (= Karzinom) als auch maligne mesenchymale Zellen (=Sarkom) enthalten. Dazu gehört zum Beispiel der maligne mesodermale Mischtumor des Uterus oder Ovars, auchMüllerscher Mischtumor genannt.[4] Bei extrem entdifferenzierten Karzinomen ist das histologische Bild einem Sarkom ähnlich. Man spricht z. B. vonsarkomatoiden Nierenzellkarzinomen[5]. Molekularbiologisch kann man jedoch nachweisen, dass es sich um epitheliale Tumoren, also Karzinome handelt. Um 1903 gelang es Carl Oluf Jensen (1864–1934) ein Sarkom durch 40 Generationen[6] zu züchten.

Sarkome des Skelettsystems

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Sarkome der Weichteile

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Hauptartikel:Weichteilsarkom

Nach der Beteiligung der Blutgefäße können Weichteilsarkome gemäß derKlassifikation nach Schwarzbach, nach der Beteiligung der Nerven nach derKlassifikation nach Sweiti/Schwarzbach eingeteilt werden.

Siehe auch

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Weblinks

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Commons: Sarkom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Sarkom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Willibald Pschyrembel (Begründer):Pschyrembel – Klinisches Wörterbuch. Hrsg.: Robert N. Braun. 259. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2002,ISBN 3-11-016522-8. 
  2. E. C. Borden, L. H. Baker, R. S. Bell, V. Bramwell, G. D. Demetri, B. L. Eisenberg, C. D. Fletcher, J. A. Fletcher, M. Ladanyi, P. Meltzer, B. O’Sullivan, D. R. Parkinson, P. W. Pisters, S. Saxman, S. Singer, M. Sundaram, A. T. van Oosterom, J. Verweij, J. Waalen, S. W. Weiss, M. F. Brennan:Soft tissue sarcomas of adults: state of the translational science. In:Clin Cancer Res. Vol. 9,Nr. 6, Juni 2003,S. 1941–1956,PMID 12796356. 
  3. W. Boecker et al.:Pathologie. 3. Auflage. Elsevier Verlag.
  4. Koji Matsuo, Yutaka Takazawa, Malcolm S Ross, Esther Elishaev, Mayu Yunokawa:Proposal for a Risk-Based Categorization of Uterine Carcinosarcoma. In:Annals of Surgical Oncology.Band 25,Nr. 12, 2018,ISSN 1534-4681,S. 3676–3684,doi:10.1245/s10434-018-6695-z,PMID 30105438. 
  5. Ali Reza Golshayan, Saby George, Daniel Y. Heng, Paul Elson, Laura S Wood:Metastatic Sarcomatoid Renal Cell Carcinoma Treated With Vascular Endothelial Growth Factor–Targeted Therapy. In:Journal of Clinical Oncology.Band 27,Nr. 2, 10. Januar 2009,ISSN 0732-183X,S. 235–241,doi:10.1200/JCO.2008.18.0000 (ascopubs.org [abgerufen am 17. Juni 2019]). 
  6. Paul Diepgen,Heinz Goerke:Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 56.
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu denHinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Onkologische Krankheiten, topographisch nachICD-O-3 Nr. C00–C80, Quelle:[1] mit morphologischen Einträgen ergänzt
C00–C14: Lippe, Mundhöhle und Pharynx

Lippenkarzinom •Mundhöhlenkarzinom •Zungengrundkarzinom •Zungenkarzinom •Zahnfleischkarzinom •Mundbodenkarzinom •Nasopharynxkarzinom •Pharynxkarzinom •Oropharynxkarzinom •Hypopharynxkarzinom • MalignerParotistumor •Speicheldrüsenkrebs

C15–C26: Verdauungsorgane

Speiseröhrenkrebs •Magenkarzinom •Dünndarmkrebs •Kolorektales Karzinom •Gastrointestinaler Stromatumor •Leberzellkarzinom •Lebermetastase •Gallengangskarzinom •Gallenblasenkarzinom •Bauchspeicheldrüsenkrebs

C30–C39: Atemwege und Organe im Brustkorb

Nasenhöhlenkarzinom •Nasennebenhöhlenkarzinom •Mittelohrkarzinom •Kehlkopfkrebs •Luftröhrenkrebs •Bronchialkarzinom •Thymuskarzinom •Maligner Herztumor •Pleuramesotheliom •Lungenmetastase

C40–C41: Knochen, Gelenke und Gelenkknorpel

Osteosarkom •Osteoblastom •Chondrosarkom •Chondroblastom • MalignerRiesenzelltumor •Synovialsarkom •Knochenmetastase

C42: Blut und Immunsystem

Plasmozytom •Multiples Myelom •Mastzellsarkom •Leukämie •Langerhans-Zell-Histiozytose • MaligneHistiozytose •Erdheim-Chester-Erkrankung •Monoklonale Gammopathie •Morbus Waldenström •Mittelmeer-Lymphom •Schwerketten-Krankheit •Leichtketten-Krankheit •Polycythaemia vera •Osteomyelofibrose •Essentielle Thrombozythämie •Myelodysplastisches Syndrom

C44: Haut

Basaliom •Bowen-Karzinom •Dysplastischer Nävus •Hautkrebs •Lentigo maligna •Leukoplakie •Malignes Melanom •Morbus Bowen •Plattenepithelkarzinom •Schweißdrüsenkarzinom •Spinaliom

C47: Periphere Nerven und autonomes Nervensystem

siehe{{Vorlage:Navigationsleiste Tumoren des Nervensystems}}

C48: Bauchfell und Retroperitoneum

Peritonealkarzinose • RetroperitonealesSarkom •Retroperitonealfibrose •Desmoid-Tumor

C49: Bindegewebe, Subkutangewebe und sonstige Weichteile

Sarkom •Angiosarkom •Fibrosarkom •Ewing-Sarkom •Kaposi-Sarkom •Leiomyosarkom •Rhabdomyosarkom •Liposarkom •Pleomorphes undifferenziertes Sarkom •Neurofibrosarkom

C50: Brust (Mamma)

Brustkrebs •Paget-Karzinom •Atypische duktale Hyperplasie •Cystosarcoma phylloides

C51–C58: Weibliche Geschlechtsorgane

Vulvakrebs •Vaginalkarzinom •Bartholin-Drüsen-Karzinom •Zervixkarzinom •Uteruskarzinom •Blasenmole •Ovarialkarzinom

C60–C63: Männliche Geschlechtsorgane

Peniskarzinom •Prostatakrebs •Hodenkrebs •Nebenhodenkarzinom •Samenstrangkarzinom

C64–C68: Harntrakt

Nierenkrebs •Nierenbeckenkarzinom •Ureterkarzinom •Blasenkrebs •Urachuskarzinom •Harnröhrenkarzinom

C69–C72: Auge und Zentralnervensystem

Tränendrüsenkarzinom •Lidkarzinom •Aderhautmelanom •Uvealkarzinom •Hirnmetastase •
weitere siehe{{Vorlage:Navigationsleiste Tumoren des Nervensystems}}

C73–C75: Schilddrüse und sonstige endokrine Drüsen

Schilddrüsenkrebs •C-Zell-Karzinom •Nebennierenkarzinom •Hypophysenkarzinom •Pineoblastom • MalignesParagangliom

C76–C80: Andere

MalignesLymphom •Hodgkin-Lymphom •Metastase •Lymphknotenmetastase •CUP-Syndrom

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