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Sanguiniker

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Dieser Artikel behandelt das Temperament; für den Walzer von Johann Strauss Sohn sieheDie Sanguiniker.
Sanguiniker (als Skulptur) nachJohann Gottfried Knöffler

AlsSanguiniker (vonlateinischsanguinicus, „Vollblütler“ bzw. „vollblütig“ imhumoralpathologischen Sinn, seit dem 12. Jahrhundert von lateinischsanguis, „Blut“) wird, ausgehend von derTemperamentenlehre, ein heiterer, lebhafter und leichtsinniger Mensch bezeichnet.[1] Er bildet mit demCholeriker,Phlegmatiker undMelancholiker die vier Temperamente, die auf der Humoralpathologie beruhen. Beim Sanguiniker überwiegt in der Mischung der vier Körpersäfte (Blut, Gelbe Galle, Schwarze Galle und Schleim) das Blut.[2]

Er wird auch als phantasievoll, gesprächig und optimistisch angesehen. Als negative Eigenschaften werden ihm Unstetigkeit, wenig Skrupel und häufige Exzesse zugeschrieben.

NachHans Jürgen Eysenck ist das sanguinische (von lateinischsanguineus „vollblütig“)Temperament durch die Kombination vonemotionaler Stabilität mitExtraversion gekennzeichnet.

Die Entstehung derCharakter­eigenschaften eines Menschen wird von der heutigenPersönlichkeitspsychologie allerdings differenzierter beurteilt; an ihrer Ausbildung sind viele andere Faktoren beteiligt.

Literatur

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  • Pierre Daco:Psychologie für jedermann. 8. Auflage, mvg-Verlag, Landsberg 2002.
  • Jürgen Martin:Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (=Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52),ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 167 (zusanguineus undsanguinicus).

Weblinks

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Wiktionary: Sanguiniker – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

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  1. Christoph Wilhelm Hufeland:Makrobiotik oder Die Kunst das menschliche Leben zu verlaengern. Jena 1796; 6. Aufl. Berlin 1842 (zitiert), S. 482 f. („Der Grundcharakter des sanguinischen Temperaments ist: Leichte und lebhafte Erregbarkeit und Beweglichkeit [...]“).
  2. Ortrun Riha:Konzepte: Säfte und Symbole. In:Medizin im Mittelalter. Zwischen Erfahrungswissen, Magie und Religion (=Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Archäologie Geschichte Kultur. Band 2.19), 2019, S. 6–11, hier: S. 10 f. (Vier Körpersäfte, vier Temperamente.)
Temperamente derTemperamentenlehre
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