Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Ruth Crawford Seeger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ruth Porter Crawford, Anfang der 1920er

Ruth Crawford Seeger (*3. Juli1901 alsRuth Porter Crawford inEast Liverpool,Ohio; †18. November1953 inChevy Chase,Maryland) war eineUS-amerikanischeKomponistin undVolksmusikforscherin. Nachdem sie sich anfangs desposttonalen Pluralismus bediente, wählte sie einige Jahre später unter dem Einfluss derUltramodernisten den dissonanten Kontrapunkt, Polytonalität sowie Toncluster.

Leben

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Ruth Crawford besuchte zunächst die School of Musical Art inJacksonville (Florida) und studierte ab 1920 am American Conservatory inChicago (Illinois) Klavier beiHeniot Levy undLouise Robyn und Komposition beiJohn Palmer undAdolf Weidig. Sie beendete ihr Klavierstudium bei derSkrjabin-SchülerinDjane Lavoie-Herz, die sie mit einigen führenden Ultramodernisten zusammenbrachte. Diese Gruppe amerikanischer Komponisten strebte eine völlig neue, experimentelle musikalische Sprache an und lehnte die klassische europäische Tradition ab. BesondersHenry Cowell sowie der mystisch-theosophische Kreis umDane Rudhyar beeinflussten die junge Komponistin.

In der Zeit von 1925 bis 1929 unterrichtete Crawford Klavier am Elmhurst College of Music in Chicago und ließ sich 1929 inNew York City nieder, um ihr Kompositionsstudium bei dem Musikwissenschaftler und Komponisten Charles Seeger, dem Lehrer Cowells, fortzusetzen. Von 1930 bis 1931 hielt sie sich als (erste weibliche)Guggenheim-Stipendiatin inBerlin,München,Wien,Budapest undParis auf und traf die damals führenden europäischen Komponisten, darunterAlban Berg undBéla Bartók. Es hieß, sie könnemit Dissonanzen um sich schleudern wie ein Mann.

Am 2. Oktober 1932 heiratete sie ihren Lehrer Charles Seeger und widmete sich der Erziehung seiner Kinder aus erster Ehe, darunter der später bekannt gewordene Folk-SängerPete Seeger. Im Jahr darauf kam das erste Kind zur Welt, SohnMike (* 16. August 1933; † 7. August 2009), es folgtenPeggy (* 17. Juni 1935), Barbara Mona (* 4. Mai 1937) und Penny (* 1943). Ihr Sohn Mike und Tochter Peggy prägten die damalige intellektuell-politischeFolk-Musikszene mit.

Ihre kammermusikalische KompositionThree Songs by Carl Sandburg vertrat 1933 die Vereinigten Staaten beim Festival derInternationale Gesellschaft für Neue Musik in Amsterdam.[1] Nach 1933 kam ihr schöpferisches Wirken fast ganz zum Erliegen. Sie widmete sich zusammen mit ihrem Mann nun der Sammlung, Bearbeitung und Erforschung amerikanischerVolkslieder und der Erziehung ihrer eigenen vier Kinder. Erst kurz vor ihrem Krebstod 1953 wandte sie sich wieder der Komposition zu. Ihr Stil blieb unverändert modern; ihre meist recht kurzen Werke sindatonal,dissonant und perfekt durchstrukturiert. Viele ihrer Neuerungen wurden erst von späteren Komponisten wieder aufgegriffen.

Die Musikwissenschaftlerin Judith Tick hat mit ihrer 1997 veröffentlichten Biografie über Ruth Crawford Seeger wesentlich zur Wiederentdeckung der Komponistin beigetragen.

Werke

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • 5 Preludes für Klavier (1924)
  • Sonate für Violine und Klavier (1926)
  • Music for Small Orchestra (1926)
  • Suite Nr. 1 für fünf Bläser und Klavier (1927)
  • 4 Preludes für Klavier (1928)
  • Suite Nr. 2 für vier Streicher und Klavier (1929)
  • Three Songs byCarl Sandburg, für Alt, Klavier, Oboe, Schlagzeug und optionales Orchester: Rat Riddles, Prayers of Steel, In Tall Grass, (1930–1932)
  • Piano Study in Mixed Accents für Klavier (1930)
  • Diaphonic Suite Nr. 1 für Oboe solo (1930)
  • Diaphonic Suite Nr. 2 für Fagott und Violoncello (1930)
  • Diaphonic Suite Nr. 3 für 2 Klarinetten (1930)
  • Diaphonic Suite Nr. 4 für Oboe und Violoncello (1930)
  • Streichquartett (1931)
  • 3 Lieder für Alt, Oboe, Schlagzeug, Klavier und Orchester ad. lib. (1930–32)
  • 2 Ricercari für Singstimme und Klavier (1932)
  • Suite für Bläserquintett (1952)

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Mary Matilda Gaume:Ruth Crawford Seeger: Her Life and Works. Indiana University, Bloomington 1973. 
  • Mary Matilda Gaume:Ruth Crawford Seeger: Memoirs, Memories, Music. In:Composers of North America.Band 3. Scarecrow Press, Metuchen, New Jersey 1986,ISBN 0-8108-1917-1. 
  • Joseph Nathan Straus:The Music of Ruth Crawford Seeger. Cambridge University Press, Cambridge 1995,ISBN 0-521-41646-9. 
  • Judith Tick:Ruth Crawford Seeger: A Composer's Search for American Music. Oxford University Press, New York 1997,ISBN 0-19-506509-3. 

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Judith Tick: Ruth Crawford Seeger: A Composer's Search for American Music. Oxford University Press, New York 1997,ISBN 0-19-506509-3.
Personendaten
NAMECrawford Seeger, Ruth
KURZBESCHREIBUNGUS-amerikanische Komponistin
GEBURTSDATUM3. Juli 1901
GEBURTSORTEast Liverpool, Ohio, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM18. November 1953
STERBEORTChevy Chase, Maryland, Vereinigte Staaten
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ruth_Crawford_Seeger&oldid=252721071
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp