Rote Raben Vilsbiburg | |
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Deutscher Volleyball-Verband | |
Vereinsdaten | |
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Gründung | 1971 |
Adresse | Seyboldsdorfer Str. 20 84137Vilsbiburg |
Geschäftsführer | André Wehnert |
Homepage | roteraben.de |
Volleyball-Abteilung | |
Liga | 2. Bundesliga Pro |
Spielstätte | Ballsporthalle Vilsbiburg |
Trainer | Alberto Chaparro |
Co-Trainer | Oscar Feglia, Alejandro Terrero Barranco, |
Erfolge | 2005, 2006 Deutscher Vizemeister 2008 Deutscher Meister 2009 DVV-Pokalsieger 2009 Deutscher Vizemeister 2010 Deutscher Meister 2012 DVV-Pokalfinalist 2014 DVV-Pokalsieger 2014 Deutscher Vizemeister |
letzte Saison | Bundesliga-Achter, Playoff-Viertelfinale |
Stand: | 9. April 2024 |
Rote Raben Vilsbiburg ist ein Volleyballverein ausVilsbiburg,Bayern, dessen erste Frauenmannschaft in derBundesliga spielte. 2008 und 2010 wurden sieDeutscher Meister sowie in den Jahren 2009 und 2014DVV-Pokalsieger. Aus finanziellen Gründen zogen sich die Roten Raben nach der Saison 2023/24 aus der Bundesliga zurück.[1]
Der Kader für die Saison 2023/2024 bestand aus folgenden Spielerinnen:
Name | Nr. | Nation | Größe | Geburtsdatum | Position | im Verein seit |
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Sina Bauer | 7 | Deutschland![]() | 1,71 m | 17. Juni 2005 | L | 2020 |
Laura Bergmann | 5 | Deutschland![]() | 1,87 m | 29. Juli 2004 | MB | 2022 |
Serena Bruin | 15 | Vereinigte Staaten![]() | 1,88 m | 24. Feb. 1998 | MB | 2023[2] |
Kim Klein Lankhorst | 4 | Niederlande![]() | 1,78 m | 5. Juli 2002 | Z | 2023[3] |
Hannah Kohn | 12 | Deutschland![]() | 1,82 m | 18. Juni 2003 | Z | 2023[4] |
Cayetana López Rey | 11 | Spanien![]() | 1,84 m | 17. Juni 2005 | AA | 2022 |
Pauline Martin | 8 | Belgien![]() | 1,85 m | 4. Sep. 2002 | D | 2023[5] |
Patricia Nestler | 1 | Deutschland![]() | 1,70 m | 17. Mai 2001 | L | 2023[6] |
Monika Šalkutė | 6 | Litauen![]() | 1,86 m | 3. Mai 1993 | AA | 2023[7] |
Yeisy Soto | 2 | Kolumbien![]() | 1,84 m | 7. Apr. 1996 | MB | 2022[8] |
Anna Spanou | 3 | Griechenland![]() | 1,87 m | 18. Nov. 1995 | AA | 2023[9] |
Britte Stutt | 9 | Niederlande![]() | 1,98 m | 11. Jan. 2003 | MB | 2022 |
Alondra Vazquez | 14 | Puerto Rico![]() | 1,80 m | 16. Aug. 2000 | AA | 2022 |
Positionen: AA = Annahme/Außen, D = Diagonal, L = Libero, MB = Mittelblock, Z = Zuspiel
Alberto Chaparro ist seit Februar 2024 Cheftrainer[10] für den entlassenenJuan Garcia Diaz. Ihre Assistenten sind Oscar Feglia und Alejandro Terrerro Barranco. Für die medizinische Betreuung sind die Ärzte Karl-Heinz Attenberger, Ludwig Kohn, Rüdiger Meesters und Veronika Spitzlberger sowie die Physiotherapeuten Nicole Fröhlich und Elena Stelter zuständig.
Männliche Jugendliche gründeten am 2. Oktober 1971 unter der Leitung von Ekkehard Wetzel eine Volleyball-Abteilung beim TSV Vilsbiburg, die zunächst noch „Turnspiele“ genannt wurde. Elmar Stoffler war der erste Abteilungsleiter. Wipp Hufnagl förderte den Volleyball an der örtlichen Realschule. 1972 entstand die erste Frauenmannschaft, die mit dem Trainer Klaus Deinböck und einheimischen Spielerinnen mehrere Aufstiege schaffte und 1976 die zweite Bundesliga erreichte. 1981 gelang den Frauen mit Trainer Wolfgang Schellinger der Aufstieg in die erste Bundesliga. Der Verein verpflichtete nun erstmals ausländische Spielerinnen und den tschechoslowakischen Trainer Beppo Stolarik. 1987 wurde die Volleyball-Abteilung aus dem Hauptverein in den eigenen Verein VSV Vilsbiburg übertragen.
1990 stieg Vilsbiburg aus der Bundesliga ab. Wegen finanzieller Probleme zog sich der Verein 1992 in die Bezirksliga zurück. 1995 übernahmKlaus-Peter Jung-Kronseder das Management des Vereins. Er verstärkte die Mannschaft unter anderem mitVera Bondar und verpflichtete den TrainerMilos Zika. Außerdem sorgte er für eine bessere Nachwuchsförderung. 1998 bekam der Verein den Namen Rote Raben Vilsbiburg, nachdem der Grafikdesigner Stefan Hulbe das Konzept entwickelt hatte. Ein Jahr später kehrte Vilsbiburg in die Bundesliga zurück und der Fanclub „Rabenpower“ wurde gegründet. Nach einem weiteren Jahr in der zweiten Liga gelang 2001 der sofortige Wiederaufstieg. Im gleichen Jahr entstand die GmbH für den Bundesliga-Betrieb.
Mit TrainerMike Schöps undKatja Wühler gelangte Vilsbiburg in die Spitzengruppe der Bundesliga. In derSaison 2004/05 wurde Vilsbiburg erstmals Vizemeister. Diesen Erfolg wiederholten sie in derfolgenden Saison, als sie hinter demSchweriner SC erneut den zweiten Platz belegten. ImDVV-Pokal 2004/05 erreichten die Roten Raben das Halbfinale gegenBayer Leverkusen.Ein Jahr später mussten sie sich in der gleichen Runde dem Schweriner SC geschlagen geben. Die Saison 2006/07 verlief mit dem sechsten Platz in derBundesliga und der Achtelfinal-Niederlage imDVV-Pokal weniger erfolgreich.
Mit dem argentinischen TrainerGuillermo Gallardo wurde Vilsbiburg 2008 erstmalsdeutscher Meister. ImDVV-Pokal musste sich die Mannschaft im Halbfinale dem späteren PokalsiegerVfB 91 Suhl mit 2:3 geschlagen geben.2009 erreichte sie dann das Endspiel und gewann mit einem 3:2-Sieg gegen denDresdner SC zum ersten Mal den DVV-Pokal. In derBundesliga belegte der Titelverteidiger den zweiten Platz hinter Schwerin. Außerdem waren die Roten Raben erstmals international aktiv und erreichte mit Siegen gegenAsterix Kieldrecht, JinestraOdessa undVC Kanti Schaffhausen gleich das Final Four imCEV-Pokal, das sie auf dem vierten Platz abschlossen. In derBundesliga-Saison 2009/10 wurde Vilsbiburg vor den punktgleichen Wiesbadenerinnen zum zweiten Mal deutscher Meister. Die Titelverteidigung imDVV-Pokal verpasste das Team durch eine Niederlage im Halbfinale gegen Suhl. ImChallenge Cup mussten sich die Bayern dem belgischen Kontrahenten Asterix Kieldrecht im Achtelfinale geschlagen geben.
In der folgenden Europapokal-Saison spielten sie imCEV-Pokal. Nach einer erfolgreichen ersten Runde gegen ȘtiințaBacău verloren sie im Achtelfinale den Golden Set gegen Valeriano AllesMenorca. Auf nationaler Ebene erreichten sie das Halbfinale derBundesliga-Playoffs und das Viertelfinale imDVV-Pokal. In derBundesliga-Saison 2011/12 unterlag Vilsbiburg erneut im Halbfinale dem Schweriner SC. Das gleiche Duell gab es imPokalfinale, das die Roten Raben mit 1:3 verloren. ImCEV-Pokal besiegten sie zunächst den ukrainischen Verein ChimikJuschne und unterlagen dannVK Dynamo Krasnodar im Golden Set mit 14:16. 2012/13 kam Vilsbiburg jeweils ins Halbfinale derBundesliga (gegen Dresden) und desDVV-Pokals (gegen Schwerin). Außerdem spielten sie erneut imCEV-Pokal; dort gewannen sie gegen den albanischen Meister MinatoriRrëshen und verloren im Golden Set des Achtelfinales gegenAzerrail Baku.
In derBundesliga-Saison 2013/14 erreichte Vilsbiburg das Playoff-Finale, in dem sich Dresden nach drei Spielen durchsetzte. Erfolgreicher verlief das Endspiel imDVV-Pokal, das die Roten Raben imGerry-Weber-Stadion mit 3:0 gegen die VolleyStars Thüringen gewannen. Zum dritten Mal in Folge nahmen sie amCEV-Pokal teil. Nach einer erfolgreichen ersten Runde gegen ZOK Jedinstvo Brčko aus Bosnien reichte ein 3:2-Heimsieg im Achtelfinale gegen den finnischen Konkurrenten LPSalo nicht zum Weiterkommen. DieSaison 2014/15 verlief für die Roten Raben schlechter. Sie mussten als Achter der Hauptrunde erst die Pre-Play-offs absolvieren und unterlagen Dresden im Viertelfinale. ImDVV-Pokal schieden sie im Halbfinale bei denLadies in Black Aachen aus. Ein Jahr später kamen sie alsBundesliga-Sechster ins Playoff-Viertelfinale, das sie gegenAllianz MTV Stuttgart verloren. Demselben Gegner unterlagen sie imPokal-Achtelfinale. Das Duell gab es auch im Halbfinale desDVV-Pokals 2016/17 und wieder setzte sich Stuttgart durch.
Die zweite Frauenmannschaft der Roten Raben spielt in derZweiten Liga Süd. Hier kommen viele junge Talente zum Einsatz. Die weiteren drei Frauenmannschaften sind in der Bezirksliga, in der Bezirksklasse und in der Kreisliga vertreten. Seit 2007 gibt es eine Männermannschaft, die aktuell in der Landesliga spielt. Im Jahr 2019 wurde eine zweite Herrenmannschaft zum Spielbetrieb angemeldet. Außerdem gehen die Roten Raben mit fünf Jugendmannschaften an den Start.