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Pinerolo

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Pinerolo
Pinerolo (Italien)
Pinerolo (Italien)
StaatItalien
RegionPiemont
MetropolitanstadtTurin (TO)
Koordinaten44° 53′ N,7° 20′ O44.8833333333337.3333333333333376Koordinaten:44° 53′ 0″ N,7° 20′ 0″ O
Höhe376 m s.l.m.
Fläche50 km²
Einwohner35.431(31. Dez. 2023)[1]
FraktionenAbbadia Alpina, Ainana, Avaro-Tron, Bacchiasso, Batur, Baudenasca, Biscornetto, Borgata Colombaio, Borgata Orba, Cascina della Cappella, Cascina Ghiotta, Cascina Gili, Cascina Nuova, Cascina Pol, Case Bianche, Case Nuove, Colletto, Gerbido di Costagrande, Gerbido di Riva, Graniera, Losani, Motta Grossa, Pascaretto, Riauna, Riva, Rubiani, Salera, San Martino, Stazione di Riva, Talucco, Villa Motta Rasini
Postleitzahl10064
Vorwahl0121
ISTAT-Nummer001191
Bezeichnung der BewohnerPinerolesi
SchutzpatronSan Donato
WebsiteGemeinde Pinerolo

Lage von Pinerlo in der Metropolitanstadt Turin

Pinerolo (piemontesischPinareul,okzitanischPineiròl,französischPignerol) ist eine Stadt in deritalienischenMetropolitanstadt Turin (TO), RegionPiemont.

Lage und Einwohner

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Pinerolo liegt 40 km südwestlich vonTurin auf einer Höhe von 376 m über demMeeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 50 km² und hat 35.431 Einwohner (Stand 31. Dezember 2023). DerSchutzpatron der Stadt istSan Donato. Pinerolo ist Sitz des gleichnamigenrömisch-katholischenBistums.

Die Nachbargemeinden sindCumiana,Piscina,Frossasco,San Pietro Val Lemina,Roletto,Scalenghe,Porte,Buriasco,San Secondo di Pinerolo,Osasco,Macello undGarzigliana.

Bevölkerungsentwicklung

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Geschichte

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Blick auf Pinerolo
Denkmal Waldenserverfolgung in Pinerolo
Chiesa di San Maurizio
Rand der Altstadt von Pinerolo

Pinerolo wurde zum ersten Mal 981 alsPinarolium (dt. Kiefernwald) in einer Urkunde KaiserOttos II. erwähnt, in welcher er dem Bischof von Turin den Besitz, die Rechte und die Privilegien der Stadt, welche seine Vorgänger schon genossen, zusichert. In dieser Zeit war Pinerolo keine eigentliche Stadt, sondern eine Ansammlung der WeilerSan Verano,San Pietro Val Lemina, San Maurizio (das obere Stadtviertel Pinerolos) und San Donato (das untere Stadtviertel) unter welchen San Verano das wichtigste war, da es sich am Eingang desChisonetals befindet. 1064 wurde die Stadt durch den Willen der MarkgräfinAdelheid von Susa denBenediktinern der Abtei San Verano, das heutigeAbbadia Alpina übereignet. Gegen die Gebietsansprüche des Bischofs von Turins, welcher durch eine UrkundeFriedrich Barbarossas unterstützt wurde, erhob sich die Bevölkerung und kämpfte für die Benediktiner und erreichte dadurch eine kommunale Eigenständigkeit.

1220 besetztThomas I. von Savoyen die Stadt. Die Zeit ist geprägt von Aufständen, Unruhen und starken Auseinandersetzungen mit der Abtei San Verano, welche schließlich 1243 auf ihre Rechte zugunstenAmadeus IV. von Savoyen und seines BrudersThomas II. von Savoyen verzichtet. Unter Thomas und seinen Nachfolgern des Zweiges der Acaia erlebte Pinerolo eine Zeit des Friedens und des Wohlstands. So wurde sie 1295 zur Hauptstadt ihrerpiemontesischen Besitzungen und blieb diese bis zum Erlöschen des Zweiges Savoyen-Acaia 1418, alsAmadeus VIII. von Savoyen in einem Schlag sämtliche Besitzungen der Savoyer inItalien und inFrankreich vereinte.

Nach einer kurzen Zeit französischer Herrschaft von 1536 bis 1574 erhielt Pinerolo Stadtrechte durch den HerzogEmanuele Filiberto von Savoyen. Sie kam durch denVertrag von Cherasco wiederum unter französische Herrschaft (1631). DurchKardinal Richelieu wurde Pinerolo in eine außergewöhnliche Befestigung umgebaut, damit durch sie die französische Kontrolle Norditaliens verbürgt werden könne. Zulasten der Bürger wurden durch Zwangsenteignungen und Zwangsabgaben die Stadtmauern instand gesetzt, die Burg wiederaufgebaut und die Zitadelle erweitert. Lediglich zwei befestigte Tore blieben der Stadt, eines in Richtung Frankreich und eines Richtung Turin. Zahlreiche Werkstätten wurden abgebaut und die Handwerker wurden nach Lyon umgesiedelt, deren Wirtschaft auf Kosten der pinerolesischen einen Aufschwung erhielt.

Die Festung Pinerolo,[2] derDonjon, wurde ebenso als Gefängnis genutzt. Dorthin ließLudwig XIV. seine Feinde bringen, darunter auch den ehemaligen Oberintendanten der FinanzenNicolas Fouquet,[3] der hier seine 15 letzten Lebensjahre verbrachte. Ein weiterer Insasse war auch die geheimnisvolle Person, die als „Der Mann mit der eisernen Maske“ bekannt ist.

Pinerolo wurde durchViktor Amadeus II. 1696 zurückerobert, allerdings sprengten die Franzosen vor ihrem Abzug Zitadelle und Feste.Karl Emanuel III. erhielt von PapstBenedikt XIV. der Erhebung Pinerolos zumBischofssitz. Der Handel erlebte einen Aufschwung, die Bevölkerung wuchs von fünftausend auf siebentausend an und die religiösen Orden erblühten wieder.

1801 wurde das Piemont Frankreich eingegliedert und Pinerolo kam zum letzten Mal wiederum unter französische Herrschaft. Mit dem FallNapoleons und seines Kaiserreiches 1814 fiel Piemont wieder anViktor Emanuel I.,König von Sardinien-Piemont, zurück.

1821 begann in Pinerolo die Befreiungsbewegung, welche vonSantorre di Santarosa undGuglielmo Moffa di Lisio angeführt wurde, die als Wegbereiter desRisorgimento gelten.

Es begann eine Zeit wirtschaftlichen und baulichen Aufschwungs: Brücken, Straßen, Eisenbahn (die Strecke Turin-Pinerolo wurde 1854 eröffnet) erleichterten den Handel mit der übrigen Region und mitLigurien. Aus den Gebirgstälern drängten während der Zeit derIndustrialisierung mehr und mehr Leute in die Stadt: Die Bevölkerung stieg von 12.000 im Jahr 1819 auf 18.000 1890.

Schon 1848 wurde in Pinerolo die erste „società di mutuo soccorso d’Italia“ (eine der deutschenArbeiterwohlfahrt ähnlichen Organisation in Italien), und die „Società generale degli operai“ (eine Art Arbeiterverband) gegründet. 1849 wurde die ausVenaria stammende militärische Kavallerieakademie umgesiedelt (aufgelöst 1945), dessen Gebäude heutzutage das nationaleKavalleriemuseum und das Museum für prähistorische Kunst beherbergt.

Nach über 150 Jahren Absenz und mit der neuen religiösen Freiheit konnte 1850 eineWaldensergemeinde mit ungefähr 150 Mitgliedern gebildet werden. Dank Hilfe des Amerikaners James Lenox und weiteren Personen wurde 1855 ein Grundstück erworben, worauf am 29. Juni 1860 einTempio, eine evangelische Kirche in historisierendem Baustil, eröffnet werden konnte.[4]

Während des Zweiten Weltkriegs waren viele Bürger der Stadt in derResistenza aktiv.

In der Nachkriegszeit erlebte sie eine letzte Industrialisierung durch die Ansiedlung neuer Werke. In neuerer Zeit jedoch setzt die Stadt immer mehr auf denTourismus, auch um den zunehmendenStrukturwandel (Niedergang des verarbeitenden Gewerbes) aufzufangen. Am 8. September 1974[5] wurden in Pinerolo die Gründer derBrigate Rosse,Renato Curcio undAlberto Franceschini, verhaftet.

Im Januar 2005 wurde an der via Lequio in Pinerolo ein Denkmal zur Erinnerung an die Verfolgung derWaldenser durch diekatholischeInquisition enthüllt. Es ist das ersteökumenische Monument in Italien überhaupt und wurde von der Waldenserkirche und dem römisch-katholischen Bischof von Pinerolo in Auftrag gegeben. Die vom österreichischen BildhauerGerald Brandstötter in Bronze gestaltete Rundplastik hat die Form einer großen Flamme und soll die Verbrennung der Waldenser durch die Inquisition darstellen. Hoffnung und Versöhnung symbolisiert eine Mädchengestalt mit erhobenen Händen und mit Blick zum Himmel.[6]

Sport

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In Pinerolo fanden dieCurling-Wettbewerbe derOlympischen Winterspiele 2006 statt.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Persönlichkeiten mit Bezug zur Stadt

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Städtepartnerschaften

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In der Vergangenheit hatte Pinerolo mitBeloit, Wisconsin, USA, eine Städtepartnerschaft. Diese kam zustande aufgrund des gleichnamigen Papierherstellers Beloit, der ein metallverarbeitendes Werk in Pinerolo unterhielt. Mit der Schließung des Werkes (das durch italienische Investoren aufgefangen wurde und später als PMT Italia wiedereröffnete), der Entlassung hunderter Beschäftigter infolgedessen[7] und der späteren Insolvenz im Jahr 2000 sind die Beziehungen Ende der 1990er Jahre geschwunden und die Städtepartnerschaft gilt als verfallen, so dass sie nicht einmal mehr auf der Homepage der Stadt angeführt wird.

Literatur

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  • Pinerolese nel Medioevo. Atti del Convegno tenuto presso il Castello di Macello, Comitato Comprensoriale di Pinerolo, 1985
  • Arnaldo Pittavino:Storia di Pinerolo e del suo circondario, Ed.Bramante, Mailand 1963–1966.
  • A. Pittavino:Pinerolo e il Pinerolese. Saggio geografico, Tipografia Sociale, Pinerolo 1920.
  • Carlo Patrucco:I dintorni di Pinerolo, Tipografia sociale editrice, Pinerolo 1910.

Weblinks

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Commons: Pinerolo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. Abgerufen am 18. März 2025 (Bevölkerungsstatistiken desIstituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023). 
  2. Historische Karte alsDigitalisat derUniversitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  3. Vincent Milliot:Pouvoirs et société dans la France d’Ancien Régime (= Nathan Université – Collection Histoire 128.Nr. 1). 2. Auflage. Éditions Nathan, Paris 1992,ISBN 2-09-190480-5,S. 110. 
  4. Chiesa evangelica valdese di Pinerolo:La costituzione della comunità e l'edificazione del tempio, Website pinerolovaldese.org (2010-2014, italienisch)
  5. Pino Casamassima:Brigate Rosse: la vera storia – Gli episodi e le azioni della più nota organisazzione armata dagli "anni di piombo" fino ai giorni nostri (= Collana Universale storica Newton.Nr. 97). Newton Compton editori, Roma 2007,ISBN 978-88-541-1847-8,S. 346 und erster Bildteil. 
  6. Chiesa evangelica valdese di Pinerolo:Il monumento ecumenico alle vittime della violenza e dell'intolleranza, Website pinerolovaldese.org (2010-2014, italienisch)
  7. La Beloit Italia alpcub.com, abgerufen am 17. Juli 2018.
Gemeinden derMetropolitanstadt Turin in der RegionPiemont

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