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Photo-Leucin

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Strukturformel
L-Photo-Leucin
Abbildung vonL-Photo-Leucin
Allgemeines
NamePhoto-Leucin
Andere Namen
  • 2-Amino-4,4-azi-pentansäure
  • 3-(3-Methyl-3-diazirinyl)-alanin
SummenformelC5H9N3O2
Kurzbeschreibung

weißes bis gelbbraunes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 851960-91-3 [(S)-Form =L-Enantiomer]
  • 1932272-57-5 [(R)-Form =D-Enantiomer]
  • 851960-84-4 (Racemat)
PubChem24998139
ChemSpider32980228
WikidataQ18353234
Eigenschaften
Molare Masse143,14 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Löslichkeit

löslich in Wasser: 10 g·l−1 (25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-SätzeH:keine H-Sätze
P:keine P-Sätze[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Photo-Leucin ist ein synthetischesDerivat derAminosäureLeucin. Es trägt eineDiazirin-Gruppe, die im Vergleich zu Leucin eineMethylgruppe ersetzt. Es wird in der Biochemie zurPhotoaffinitätsmarkierung verwendet.[2][3] Hierfür wird in der Regel das dem natürlich vorkommendenL-Leucin entsprechendeisomerenreineL-Photo-Leucin verwendet.

Eigenschaften

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Die Diazirin-Gruppe bildet beiUV-BestrahlungCarbene, die unspezifisch mit Molekülen in der direkten Umgebung reagieren. Dadurch könnenProtein-Protein-Interaktionen bestimmt werden, da durch die Reaktion der Diazirin-Gruppe mit einem bindenden Protein eine kovalenteVernetzung dieser beiden Moleküle erfolgt. Die Vernetzung der beiden Proteine kann anschließend zurReinigung und zumNachweis verwendet werden, da zumindest einer der Bindungspartner bekannt ist und so z. B. mit einerAffinitätschromatographie oder einerImmunpräzipitation gereinigt und mit einerImmunfärbung nachgewiesen wird. Vorteile von Photo-Leucin ist die geringe Größe der reaktiven Gruppe, wodurch tendenziell weniger Protein-Protein-Interaktionen gestört werden sowie die Steuerbarkeit des Vernetzungszeitraums. Ein Nachteil ist die unselektive Reaktion mit einem Atom im benachbarten Molekül, die zu einem Verlust derbiologischen Aktivität des gebundenen Moleküls führen kann. Da Leucin gehäuft inβ-Faltblättern undβ-Schleifen vorkommt, können gezielt daran bindende Proteine identifiziert werden.[4]

Einzelnachweise

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  1. abcdDatenblattL-Photo-Leucin bei lifetechnologies.com, abgerufen am 19. April 2015.
  2. M. Suchanek, A. Radzikowska, C. Thiele:Photo-leucine and photo-methionine allow identification of protein-protein interactions in living cells. In:Nature methods. Band 2, Nummer 4, April 2005, S. 261–267,doi:10.1038/nmeth752,PMID 15782218.
  3. A. L. MacKinnon, J. L. Garrison, R. S. Hegde, J. Taunton:Photo-leucine incorporation reveals the target of a cyclodepsipeptide inhibitor of cotranslational translocation. In:Journal of the American Chemical Society. Band 129, Nummer 47, November 2007, S. 14560–14561,doi:10.1021/ja076250y,PMID 17983236,PMC 2574519 (freier Volltext).
  4. C. Iacobucci, S. Reale, F. De Angelis:Photoactivable amino acid bioisosteres and mass spectrometry: snapshots of in vivo 3D protein structures. In:ChemBioChem. Band 14, Nummer 2, Januar 2013, S. 181–183,doi:10.1002/cbic.201200742,PMID 23280986.
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