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Peter Krieg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel befasst sich mit dem Dokumentarfilmer und Produzenten Peter Krieg. Zum Schauspieler siehePeter Krieg-Helbig.
Peter Krieg (1987)

Peter Krieg (eigentlichWilhelm Gladitz; *27. August1947 inSchwäbisch Gmünd; †22. Juli2009 inBerlin[1]) war ein deutscherDokumentarfilmer, Produzent und Autor. Die Dokumentarfilm-RegisseurinNina Gladitz war seine Schwester.[2]

Leben und Wirken

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Anfang der 1970er Jahre studierten Krieg und seine Frau Heidi Knott an derDeutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Sie drehten und produzierten ihre Filme gemeinsam für die eigene FirmaTeldok Film Television und Dokumentar Film GmbH & Co. KG. Fördergelder erhielten sie von verschiedenen Institutionen wie derWeltgesundheitsorganisation WHO oder vonkaritativen Einrichtungen wie der StiftungBrot für die Welt. Dabei behielten sie die Filmrechte selbst, um Fremdbestimmung im Umgang mit ihren Filmen auszuschließen, auch wenn dies einen Einnahmeverzicht bedeutete.[3]

In seinen Dokumentarfilmen befasste er sich mit den problematischen Beziehungen zwischen der sogenannten „ersten“ und „dritten Welt“. Der FilmFlaschenkinder (1975) greift denNestlé-Konzern wegen dessen Babynahrungskampagne in Entwicklungsländern an.[4]

Auf besondere Resonanz stieß der FilmSeptemberweizen (1980), für den Krieg 1981 einenAdolf-Grimme-Preis mit Gold und einFilmband in Silber erhielt.[5] Am Beispiel der amerikanischen Weizenproduktion forscht er hierin nach den Ursachen von Hunger in Zeiten des Überflusses.[6] Darüber hinaus verfasste er ebenso theoretische Abhandlungen über den Dokumentarfilm in der Postmoderne[7][8].

Für die DokumentationBahnhofstraße Zürich oder Das Packeissyndrom erhielt Krieg 1983 eine ehrende Anerkennung beimAdolf-Grimme-Preis.

Ab 1994 beschäftigte sich Krieg auch mit der Produktion, Beratung und Betreuung von Spezialproduktionen im Medienbereich, so etwa für dieExpo 2000.[9]

Krieg starb im Alter von 61 Jahren an den Folgen einer schweren Operation.

Filmografie

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Als Regisseur:

  • 1973: Der Hof für die Pachteinnahme
  • 1973: Fischkrieg: David besiegt Goliath
  • 1975:Flaschenkinder
  • 1976: Saat der Gesundheit
  • 1977: Sangham
  • 1978: Angepasste Technologie
  • 1978: Medizin der Befreiung
  • 1979: Patenkinder
  • 1980: Septemberweizen
  • 1982: Der Traum vom Überleben
  • 1982: Das Packeis-Syndrom
  • 1983: Das Versprechen von Nürnberg
  • 1984: Bericht von einem verlassenen Planeten
  • 1986: Vaters Land
  • 1987: Die Seele des Geldes
  • 1988: Maschinenträume
  • 1991: Suspicious Minds oder die Ordnung des Chaos
  • 1993: Das Katastrophenspiel
  • 1993: Addio Afrika?
  • 1994: TV a la carte
  • 1995:Der magische Effekt
  • 2009: Konsens in Somaliland

Publikationen

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  • „Die paranoide Maschine“. Leipzig: E.A. Seemann, 2005.ISBN 9783936931181
  • Das Auge des Be-trachters: Zu Ehren vonHeinz von Foerster, des"Sokrates der Kybernetiker", haben der PsychologePaul Watzlawick und Dokumentarfilmer Peter Krieg unter dem Motto "Das Auge des Be-trachters" Wissenschaftler von Rang eingeladen, den Einfluss des radikalen Konstruktivismus Heinz von Foersters nachzuzeichnen. Dabei entstand ein Einblick in den Stand konstruktivistischen Denkens in Soziologie, Biologie, Literaturwissenschaft und Psychologie bis hin zum Journalismus. (Hannover : Heise 2005,ISBN 3-936931-18-6)
  • Der Mensch stirbt nicht am Brot allein : vom Weizen zum Brot zum Hunger ; Lesebuch zum Film "Septemberweizen", Frankfurt am Main : Zweitausendeins, 1987.OCLC45280456
  • Der 11. September und seine Folgen, herausgegeben vonDirk Baecker, Peter Krieg undFritz B. Simon. In diesem Buch versuchen die Autoren nach literarischen, soziologischen und systemischen Möglichkeiten, den Konflikt darzustellen, ohne für eine der beteiligten Seiten Stellung zu beziehen.[10]

Weblinks

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Quellen

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Einzelnachweise

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  1. Filmer starb 61-jährig: Peter Krieg ist tot. In: fr-online.de. 24. Juli 2009, abgerufen am 18. Dezember 2014. 
  2. Ekkehard Knörer: Außenseiter. RIP Peter Krieg. Nachruf. In: Cargo-Film – dokumentarfilm. 25. Juli 2009, abgerufen am 26. April 2022. 
  3. Wilhelm Roth:Verschiedene Methoden des Lernens. Porträt: Peter Krieg und Heidi Knott. In:Hans Günther Pflaum (Hrsg.):Jahrbuch Film 81/82. Berichte/Kritiken/Daten. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1981,ISBN 3-446-13456-5,S. 123–128. 
  4. Markus Kügle:Audio-Visuelle TropenDie Rhetorik von ‚Nahrungs-Aufnahmen‘ im Dokumentarischen. Springer VS, Wiesbaden 2023,ISBN 978-3-658-41961-5,S. 190. 
  5. www.3sat.de
  6. Markus Kügle:Audio-Visuelle TropenDie Rhetorik von ‚Nahrungs-Aufnahmen‘ im Dokumentarischen. Springer VS, Wiesbaden 2023,ISBN 978-3-658-41961-5,S. 186–197. 
  7. Peter Krieg:WYSIWYG oder das Ende der Wahrheit – Dokumentarfilm in der Postmoderne. In:Heinz-Bernd Heller und Peter Zimmermann (Hrsg.):Bilderwelten - Weltbilder. Dokumentarfilm und Fernsehen. Hitzeroth, Marburg 1990,ISBN 978-3-89398-040-6,S. 88–98. 
  8. Markus Kügle:Audio-Visuelle TropenDie Rhetorik von ‚Nahrungs-Aufnahmen‘ im Dokumentarischen. Springer VS, Wiesbaden 2023,ISBN 978-3-658-41961-5,S. 311–315. 
  9. www.salzgeber.de (Memento desOriginals vom 24. September 2015 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzgeber.de (PDF-Datei)
  10. Rezension vonHeiner Dürr in:Erdkunde, Band 58, Nr. 1, 2004, S. 82–83.
Personendaten
NAMEKrieg, Peter
ALTERNATIVNAMENGladitz, Wilhelm
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Dokumentarfilmer, Filmproduzent und Autor
GEBURTSDATUM27. August 1947
GEBURTSORTSchwäbisch Gmünd
STERBEDATUM22. Juli 2009
STERBEORTBerlin
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