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Perseus (Sohn des Zeus)

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Andromeda und Perseus
Perseus mit dem Kopf der Medusa (Wandmalerei ausPompeji, 1. Jh. n. Chr.)

Perseus (altgriechischΠερσεύςPerseús) ist einer der berühmtestenHeroen in dergriechischen Mythologie und der Sohn desZeus und derDanaë.

Mythos

Die göttliche Abstammung

Akrisios, dem König vonArgos, wird geweissagt, dass ihm ein Sohn seiner Tochter Danaë zum Verhängnis werden würde. Deshalb schließt er Danaë zusammen mit einer Amme in den Keller des Palastes ein und lässt diesen von blutrünstigen Hunden bewachen. Zeus befruchtet die Schlafende als Goldregen, woraufhin Perseusgeboren wird. In seinerGenealogie stehende Nachkommen werden Perseiden oder Persiden genannt.

Die Verbannung

Mit der Geburt des Perseus steht Akrisios nun verschärft vor demDilemma, was er mit den beiden machen soll. Zwar liebt er seine Tochter, er wird aber seinen Enkel umso mehr fürchten müssen, da sein erster Versuch, dem Schicksal zu entkommen, misslungen ist – auf für ihn unverständliche Weise. Er sperrt daher Danaë und Perseus in eine Kiste ein und setzt sie auf dem Meer aus. Zeus verhindert jedoch mit HilfePoseidons, dass beide umkommen.

Als Danaë und Perseus aufSeriphos, einer Insel derKykladen, an Land gespült werden, findet sieDiktys, der Bruder des KönigsPolydektes, und nimmt sie bei sich auf. Diktys wird als Fischer, in manchen Versionen des Mythos auch als Schiffer oder Hirte bezeichnet. König Polydektes beginnt Danaë nachzustellen, doch Diktys und später auch der heranwachsende Perseus wissen sie zu beschützen.

Die Aufgabe

Deshalb versucht König Polydektes, Perseus loszuwerden, indem er von diesem verlangt, ihm das Haupt derGorgoneMedusa zu bringen, das jeden, der es sieht, zu Stein verwandelt.

Eine Version berichtet, dass Polydektes von jedem Bewohner der Insel Pferde als Abgabe zur Hochzeit derHippodameia verlangt, wohl wissend, dass Danaë und Perseus nichts besitzen. Nach einer anderen Version lädt Polydektes Perseus zu sich an den Hof ein und fragt ihn, was denn wohl das passende Geschenk für einen König sei. Perseus antwortet, dass er ihm auch das Haupt der Medusa bringen würde, wenn er es verlange – und Polydektes nimmt ihn beim Wort. Nach wiederum einer anderen Version will Perseus seine Mutter vor den Nachstellungen des Königs bewahren. Um dies zu gewährleisten, erklärt sich Perseus bereit, ihm alles zu bringen, selbst wenn es das Haupt der Medusa sei.

PallasAthene erscheint Perseus und übergibt ihm einen glänzenden Schild, der in der Lage ist, ein Spiegelbild zurückzuwerfen. Sie zeigt ihm damit eine Möglichkeit, der Gefahr nicht direkt ins Auge zu schauen. Außerdem müsse er die Schwestern der Medusa, dieGraien, die Töchter desPhorkys, aufsuchen, um herauszufinden, wo die Gorgone sich befinde.

Die Graien

In einer Version sitzen dieGraien, drei Schwestern der Gorgonen – grauhaarig seit Geburt, deshalb auch die Gräulichen genannt – an einem See in Afrika, als Perseus sie findet. Sie teilen sich zusammen einen Zahn und ein Auge, die sie sich gegenseitig bei Bedarf überlassen. In der älteren, beiPherekydes überlieferten Version fragt Perseus nun nach dem Aufenthaltsort derNymphen, von denen erFlügelschuhe, einenMantelsack (Schubsack) und eineTarnkappe zu erhalten hofft, bekommt zunächst aber keine Auskunft. Daraufhin beginnt er, seine Wegzehrung aufzuessen, und weil die Graien auch etwas davon haben wollen, bietet er ihnen an, zwischenzeitlich Auge und Zahn zu halten. Sie willigen ein, und Perseus erpresst sie: Entweder sie sagen ihm, wo die Nymphen zu finden seien, oder alle drei bleiben blind und zahnlos. Nachdem er die Auskunft bekommen hat, gibt er ihnen beides zurück, nach anderen Erzählungen wirft er das Auge und den Zahn (in einigen Versionen nur eines) in den See, in den die Graien jetzt steigen müssen. Er erreicht die Nymphen dieser Gegend, die unter dem Gestank der Graien leiden mussten und ihm so dankbar sind, dass sie ihm die gewünschten Gegenstände schenken.Aischylos verzichtet in seiner Fassung auf den Umweg über die Nymphen. Bei ihm erhält Perseus seine Wunderwaffen vonHephaistos und er überwindet direkt die Graien als Wächterinnen der Gorgonen.

Medusa

Benvenuto Cellini:Perseus mit dem Haupt der Medusa; stehend auf deren restlichen Körper. (Loggia dei Lanzi,Florenz)

Nur die dritte und jüngste der dreiGorgonen,Medusa, die ehemalige Geliebte desPoseidon und während dieser Zeit schönste, nun aber hässlichste der Schwestern, ist sterblich. Als Perseus ankommt, schlafen sie alle. Ihre Häupter haben Schlangen statt Haare, und jeder, der sie direkt ansieht, erstarrt sofort zu Stein. Er nähert sich der Medusa, indem er in den Schild der Göttin Athene schaut, schneidet ihr unter FührungPallas Athenes den Kopf ab und fängt ihn im Mantelsack der Nymphen auf. Aus der blutenden Wunde der kopflosen Medusa entspringenPegasos, ein geflügeltes Ross, und einRiese namensChrysaor, beides Geschöpfe des Poseidon.

Atlas

Mit Hilfe der Tarnkappe und der Flugsandalen flieht er und wird von Winden und Regenwolken über viele Gegenden geschleudert. Schließlich setzt er sich im Reich des KönigsAtlas nieder, um zu rasten und ihn um Obdach zu bitten. Atlas fürchtet aber um seine Besitztümer und stößt den Heroen fort. Das ergrimmt Perseus so sehr, dass er Atlas das Medusenhaupt zeigt, woraufhin dieser sofort zu dem Stein erstarrt, der heute dasAtlasgebirge bildet.

Die Geliebte

Hauptartikel:Andromeda (Mythologie)

Auf dem Rückweg sieht Perseus anÄthiopiens Küste eine schöne junge Frau, die an einen Felsen gekettet ist. Sie erscheint blass und regungslos, so dass er zunächst glaubt, sie sei aus Stein gehauen. Schließlich sieht er ihr Haar wehen und eine Träne fließen.

Perseus und Andromeda (Tizian)

Andromeda soll geopfert werden, weil ihre MutterKassiopeia damit geprahlt hat, sie sei viel schöner als dieNereiden, die schönen Meeresnymphen. Daher zürntPoseidon und schickt dasMeeresungeheuerKetos, das die Küstengebiete mit so viel Unglück überhäuft, dass einSeher befragt wird, was zu tun sei. Man müsse Andromeda dem Ungeheuer opfern, ist sein Spruch, und weil das Volk derselben Meinung ist, gibt ihr Vater, KönigKepheus, nach.

Als das Ungeheuer auf Andromeda zuschießt, um sie zu verschlingen, und deren Eltern wehklagend herbeieilen, erbittet sich Perseus für die Rettung Andromedas deren Hand und bekommt nicht nur diese, sondern auch das ganze Königreich versprochen. Perseus gelingt es, das Ungeheuer zu töten und dadurch Andromedas Leben zu retten. Nach einer überlieferten Version zeigt Perseus dem Ungeheuer dasMedusenhaupt, nach einer anderen kommt es zu einem dramatischen Kampf, in dem Perseus sein Schwert benutzt.

Während des Hochzeitsmahls taucht jedochPhineus, der Onkel Andromedas, der schon früher um sie geworben hat, mit einer Überzahl an Bewaffneten auf, um seine Ansprüche zu erneuern. Es kommt zum Kampf. Als Perseus zu unterliegen droht, zieht er das Gorgonenhaupt, wonach alle seine Feinde zu Stein erstarren. Zuvor warnt Perseus jedoch seine Gefährten, indem er bittet, dass jeder, der noch sein Freund sei, das Gesicht von ihm abwenden solle.

Die Heimkehr

Vor seiner Heimkehr nachSeriphos kommt Perseus’ SohnPerses zur Welt, der bei Kepheus bleiben und das Königreich übernehmen wird. Perses soll später der Ahnherr allerpersischen Könige werden. Mit seiner Gemahlin auf Seriphos angelangt, zeigt Perseus Polydektes, der seiner Mutter weiterhin nachstellt, das Medusenhaupt, da dieser nicht glauben will, dass er es tatsächlich herbeigeschafft hat.

Nach einer vonKarl Kerényi zusammengefassten antiken Version ist derEranos, die Versammlung der Seriphier, noch nicht beendet, als Perseus zurückkehrt und seine Aufgabe als vollendet schildert. Niemand glaubt ihm und Perseus zeigt das Medusenhaupt. Deshalb soll Seriphos heute zu den felsigsten Inseln Griechenlands gehören. Die Herrschaft über die Insel übergibt er Diktys.

Auf dem Weg in die „Heimat“ Argos macht Perseus impelasgischenLarisa Halt, wo geradeWettkämpfe stattfinden. Bei einem Wurf mit demDiskus trifft er seinen Großvater – der eben dorthin geflohen war, um seinem Enkel zu entgehen – unglücklich und unbeabsichtigt, so dass sich derOrakelspruch erfüllt. In tiefer Trauer begräbt Perseus seinen Großvater. Alle erhaltenen magischen Gegenstände gibt er wieder zurück, das Medusenhaupt erhält Pallas Athene. NachPausanias wird der Kopf der Gorgone nahe dem Markt von Argos in einemHügelgrab vergraben. Die nun ererbte Herrschaft über Argos tauscht er wegen der Tötung des Akrisios mitMegapenthes gegenTiryns und gründet von dort ausMidea undMykene.

Die Nachkommen

Perseus ist ein langes und glückliches Leben zusammen mit Andromeda vergönnt. Beide haben viele Kinder, neben Perses denAlkaios,Sthenelos,Heleios,Mestor,Kynouros undElektryon sowie die TochterGorgophone. Darüber hinaus sind sie die Großeltern derAlkmene, desEurystheus und desAmphitryon sowie Vorfahren desTeleboerkönigsPterelaos sowie desHerakles. Nach ihrem Tod werden beide zusammen mitKepheus,Kassiopeia und demWalfisch Cetus als leuchtendes Beispiel alsSternbilder in den Himmel erhoben.

Sonstiges

Pausanias berichtet, dassDionysos, mit einer Schar Frauen vom Meer (Aliai = Meerfrauen) her kommend, Argos bekriegte. Perseus kann sie abwehren, wobei viele der Frauen sterben. Schließlich versöhnen sich Dionysos und Perseus.

Quellen

Verfilmungen

Perseus wurde in Filmen und TV-Serien von den folgenden Schauspielern verkörpert:

Literatur

Weblinks

Commons: Perseus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
AkrisiosKönig von Argos
14. Jahrh. v. Chr.
(mythische Chronologie)
Megapenthes
MegapenthesKönig von Tiryns
14. Jahrh. v. Chr.
(mythische Chronologie)
Alkaios
keinerKönig von Mykene
14. Jahrh. v. Chr.
(mythische Chronologie)
Elektryon
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