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Otto Nordenskjöld

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Otto Nordenskjöld

Nils Otto Gustaf Nordenskjöld (*6. Dezember1869 aufSjögelö imKirchspiel Hässleby,Jönköpings län; †2. Juni1928 inGöteborg) war einschwedischerGeologe undPolarforscher, der für seineAntarktisexpedition (1901–1903) mit dem SchiffAntarctic unter Kommando von KapitänCarl Anton Larsen bekannt wurde.

Leben

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Nordenskjöld studierte an derUniversität Uppsala und wurde dort 1894 zum Doktor der Geologie promoviert.[1] 1905 wurde er zum Professor der Geografie und Ethnografie an derUniversität Göteborg berufen.

Otto Nordenskjöld war der Neffe des Polarforschers und KartographenAdolf Erik Nordenskiöld.

Teilnehmer an der Schwedischen Antarktisexpedition im Oktober 1901 an Bord derAntarctic (von links nach rechts):Carl Skottsberg, Otto Nordenskjöld, Karl Andersson,Carl Anton Larsen, Erik Ekelöf,Axel Ohlin,Gösta Bodman.

1895 leitete Nordenskjöld eine zweijährige mineralogische Expedition nachPatagonien undFeuerland, 1898 auch in dasKlondike-Gebiet imYukon-TerritoriumKanadas. Seine Goldfunde reichten, um die Expedition zu finanzieren. 1900 nahm er an der OstgrönlandexpeditionGeorg Carl Amdrups teil, wo er am Kap Dalton zahlreiche Fossilien fand.[2]

1901 brach Nordenskjöld zu seinerSchwedischen Antarktisexpedition auf. Nach Zwischenhalt in Buenos Aires stieß sein Schiff, dieAntarctic, bis an die Packeisgrenze vor und ließ dort Nordenskjöld und fünf Männer aufSnow Hill Island zurück, worauf sie nach Norden zurückkehrte und die Expedition im nächsten Frühjahr wieder abholen sollte. Das Schiff blieb allerdings auf dem Rückweg in die Antarktis im Packeis stecken und sank am 12. Februar 1903. KapitänCarl Anton Larsen brachte sich mit 16 Mannschaftsmitgliedern auf derPaulet-Insel in Sicherheit. Gerettet wurden die Männer vom argentinischen SchiffUruguay, im Dezember 1903 kehrte man nach Buenos Aires zurück. Die Expedition wurde als wissenschaftlicher Erfolg angesehen und brachte Nordenskjöld zwar großen Ruhm ein, stürzte ihn privat jedoch in tiefe Schulden.[3] DieSchwedische Gesellschaft für Anthropologie und Geographie verlieh ihm dieVega-Medaille.[1]

1906 leitete er die erste französische Arktiskreuzfahrt auf derÎle de France. Nach dem Besuch vonWalter Wellmans Camp aufDanskøya lief das Schiff im Raudfjord auf ein Riff und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien. Dem deutschen JournalistenTheodor Lerner ist es zu danken, dass dieÎle de France mit Hilfe des von ihm herbeigeholten niederländischen KreuzersFriesland aus ihrer misslichen Lage befreit werden konnte.[4]

Nordenskjöld unternahm 1909 in Begleitung des Konservators Hilmar Skoog vomNaturhistorischen Museum Göteborg eine weitere Expedition nachGrönland. ZwischenSisimiut undNuuk führte er geographische und glazial-geologische Arbeiten durch und drang zweimal auf dasInlandeis vor.[5] Anfang der 1920er Jahre kehrte er nach Südamerika zurück, um Chile und Peru zu erforschen.

Sonstiges

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Lago Nordenskjöld

Nach Nordenskjöld benannt sind

Einzelnachweise

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  1. abNils Otto Gustaf Nordenskjöld. In: Theodor Westrin (Hrsg.):Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage.Band 19:Mykenai–Norrpada. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1913,Sp. 1272–1274 (schwedisch,runeberg.org). 
  2. F. Goldberg:Otto Nordenskjölds Expeditionen nach Grönland 1900 und 1909.
  3. Otto Nordenskjöld 1869–1928 auf south-pole.com, abgerufen am 11. März 2021 (englisch).
  4. John T. Reilly:Greetings from Spitsbergen. Tourists at the Eternal Ice 1827–1914. Tapir Academic Press, Trondheim 2009.ISBN 978-82-519-2460-3. S. 161–166 (englisch).
  5. Kleine Nachrichten. In:Globus. Band 96, 1909, S. 322.

Literatur

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  • Otto Nordenskjöld:„Antarctic“. Zwei Jahre in Schnee und Eis am Südpol, Dietrich Reimer, Berlin 1904 (Erster Band,Zweiter Band online)
  • Samuel A. Duse:Unter Pinguinen und Seehunden, Wilhelm Baensch, Berlin 1905 (online)
  • Fred Goldberg:Otto Nordenskjölds Expeditionen nach Grönland 1900 und 1909. In:Greenland Collector 14, Nr. 3, 2009, S. 10 (online).

Weblinks

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Personendaten
NAMENordenskjöld, Otto
ALTERNATIVNAMENNordenskjöld, Nils Otto Gustaf (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGschwedischer Geologe und Polarforscher
GEBURTSDATUM6. Dezember 1869
GEBURTSORTauf Sjögelö im Kirchenspiel Häsleby,Jönköpings län
STERBEDATUM2. Juni 1928
STERBEORTGöteborg
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