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Orthopädie

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DieOrthopädie (vonaltgriechischὀρϑός‚aufrecht, gerade, richtig‘ undaltgriechischπαιδεία‚Kindererziehung‘) ist dasTeilgebiet derMedizin, das sich mit Fehlbildungen und Erkrankungen desStütz- und Bewegungsapparates befasst.

Geschichte

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Andrys Bäumchen

Vereinzelt sind Behandlungen von deformierten Gelenken bereits bei denHippokratikern belegt. Der BegriffOrthopädie (als Prophylaxe und konservative Behandlung körperlicher Deformitäten bei Kindern[1]) wurde jedoch erst im Jahr 1741 mit dem weit verbreiteten WerkOrthopaedia vonNicolas Andry, einem Pariser Kinderarzt, geprägt.[2] Er verglich den „Orthopäden“ mit dem Gärtner, der ein krummes Bäumchen an einen kräftigen Pfahl anschlingt. Seither ist dieseAllegorie das Standessignum aller orthopädischen Fachgesellschaften.

Die moderne Orthopädie fand um 1816 ihren Anfang mitJohann Georg Heine inWürzburg[3][4][5] und wurde erst in den 1970er Jahren zum heutigen regulären Universitätsfach.[6] Zu den Pionieren der Orthopädie in Frankreich[7] gehört der Anatom und Physiologe Sauveur Henri Victor Bouvier (1799–1877), der unter anderem orthopädische Behandlungen von Findelkindern vornahm und 1840 ein orthopädisches Institut eröffnete.[8]

Um 1852 erlebte die operative Orthopädie unterLouis Stromeyer eine Blütezeit.[9]

Zu den Wegbereitern der modernen Orthopädie gehörte auchAdolf Lorenz, der sich ab etwa 1880 mit der „trockenen Chirurgie“ befasste.[10]

In Deutschland wurde das Fachgebiet Orthopädie 2005 mit dem chirurgischen Teilgebiet/SchwerpunktUnfallchirurgie zusammengelegt. Die Weiterbildung zumFacharzt für Orthopädie ist in derWeiterbildungsordnung derBundesärztekammer nicht mehr vorgesehen.[11]

In derSchweiz istOrthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates ein eigenständiger Facharzttitel, der eine Basisausbildung inChirurgie voraussetzt. Der Orthopäde führt vorwiegend Operationen am Bewegungsapparat durch, teils gelenkerhaltend, teils im Form von prothetischem Gelenkersatz. Facharzt zur nichtoperativ internistischen Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparats und entzündlichen Gelenkserkrankungen ist derRheumatologe.[12]

Siehe auch:Liste medizinischer Fachgebiete undDeutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie

Tätigkeitsfelder

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Die „klassische“ Orthopädie entwickelte sich aus der (konservativen) Behandlung vonTuberkulosekranken undKriegsversehrten. Pioniere warenKonrad Biesalski,Gustav Drehmann undKurt Lindemann. Dieoperative Orthopädie bzw. „orthopädische Chirurgie“[13] wurde vor allem vonChirurgen vorangetrieben. „Schnittstellen“ von Orthopädie und Unfallchirurgie sindHandchirurgie,Osteotomien undEndoprothesen.Luxationen,Bänderrisse,Sehnenrisse,Achillessehnenrupturen undPatellarsehnenrupturen sind alltägliche Aufgaben beider Fächer.

Siehe auch:Johannes Wildberger,Carl Hermann Schildbach undLungenheilstätte

Degenerative Erkrankungen

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Degeneration betrifftGelenke undWeichteile und hat großevolkswirtschaftliche Bedeutung. Was „Verschleiß“ eigentlich ist und wen er weshalb befällt, weiß niemand. Deshalb in den meisten Fällen alsidiopathisch etikettiert, dürften die Verschleißerkrankungen auchgenetisch mitbestimmt sein. Fassbare Gründe sindTrauma undDysplasie. So sind dieHüftdysplasie, Fehlstellungen der Beine und gelenknahe Knochenbrüche präarthrotische Deformitäten.

Ob manArthrosen mit Endoprothesen behandelt, sollte vor allem vom Leidensdruck des Patienten abhängen. BeiGonarthrosen,Omarthrosen undKoxarthrosen hilft die konservative Therapie oft Zeit zu gewinnen – und dem Patienten das vorzeitige Risiko von schwerwiegendenKomplikationen zu ersparen.Korrekturosteotomien sollten immer erwogen werden, vor allem bei derCoxa valga und demGenu varum.

Meniskusrisse undImpingement-Syndrome (an der Schulter) sind seit langem eine Domäne derArthroskopie.

Fehlbildungen

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Fehlbildungen bzw.Dysplasien treten sehr häufig auf. Besonders kleinere „Normabweichungen“, wie überzählige Finger (Hexadaktylie) oder kleinere Achsabweichungen machen im Alltag keine Probleme und bedürfen oftmals keiner Therapie. Schwerere Fehlbildungen und Fehlstellungen sind seltener, können aber stark einschränkend und behindern sein, wie fehlende oder unvollständig ausgebildete Extremitäten, oder starke Achsabweichungen. Für viele angeborene Fehlbildungen ist der molekulare Mechanismus nicht bekannt, aber für immer mehr Dysplasien sind die genetischen oder externen Ursachen entschlüsselt, wobei einzeln auftretende „zufällige“ Fehlbildungen von multiplen Fehlbildungen im Rahmen einesSyndroms unterschieden werden. Auch intrauterine oder postnatale Erkrankungen können zu Fehlbildungen führe, wie beimAmniotischen Band-Syndrom mit „abgeschnürten“ teilweise fehlenden Extremitäten.

Der sogenannteContergan-Skandal wurde zur traurigen Herausforderung der Orthopädie mit tausenden Neugeborenen, denen Extremitäten teilweise oder ganz fehlten. Die Handfehlbildungen gaben operative Impulse.[14] Milden Formenproximaler Femurdefekte (Coxa vara) lässt sich manchmal mit Valgisierungsosteotomien, im Erwachsenenalter mit Endoprothesen beikommen. DieOsteogenesis imperfecta kann langstreckige (Femur-)Stabilisierungen mit homologerSubstantia compacta nötig machen. Nicht ganz selten ist dieFibulare Hemimelie, die eine jahrzehntelange Betreuung verlangt.[15][16]

Fußchirurgie

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Wenn Veranlagung oder schwindende Muskelkräfte dieBiomechanik desFußes beeinträchtigen, entwickeln sich die häufigen Vorfußdeformitäten. So ist die operative Korrektur vonHallux valgus,Hallux rigidus undHammerzehen zum Spezialgebiet von Chirurgen und Orthopäden geworden. In Frage kommen Osteotomien,Arthroplastiken,Arthrodesen und (am Großzehengrundgelenk) Endoprothesen. Luxierte Kleinzehen können auch beiRheumatikern in Reih und Glied gebracht werden (Stainsby).[17][18]

Siehe auch:Podologie

Infektionen

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Infektionen können in den Gelenken alsbakterielle Arthritis, im Knochen alsOsteomyelitis oder in den Weichteilen z. B. alsAbszess auftreten. Neben bakteriellen Infekten sind solche durchViren oderPilze in der Orthopädie sehr selten. Die Infekte können auf direktem Weg durch einen Unfall, etwa eine offeneFraktur, auftreten, durch Keimübertragung über die Blutbahn („hämatogen“) oder „iatrogen“ alsKomplikation nach chirurgischen Eingriffen oder ärztlichen Maßnahmen, wozu auch Gelenkpunktionen gehören können.

Kinderorthopädie

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Hauptartikel:Kinderorthopädie

Trotz rückläufigerGeburtenziffer und verbesserterKindervorsorgeuntersuchungen hat dieKinderorthopädie nicht an Bedeutung verloren.Aseptische Knochennekrosen,Morbus Perthes,Patellaluxation, angeborenePseudarthrosen,Epiphysenlösung des Femurkopfs,Hüftdysplasie,angeborene Hüftluxation undKlumpfuß sind schwierige Krankheitsbilder.Operationen undHilfsmittel müssen etappenweise und langfristig geplant werden.

BeiMuskeldystrophien,Zerebralparesen undLähmungen ist oft die Zusammenarbeit mitPädiatern,Psychologen undIntensivmedizinern und anderen Fachgruppen notwendig.

Rehabilitation

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Hauptartikel:Medizinische Rehabilitation undPhysiotherapie

Durch diediagnosebezogenen Fallgruppen haben Rehakliniken an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen, denn die pauschalierten Endoprothesenpatienten bleiben aus Gründen der Erlösoptimierung nur noch wenige Tage in der Akutklinik. Dieuntere Grenzverweildauer wird jedoch in aller Regel erreicht.

Ein außerordentlich komplexes Rehabilitationsgebiet sind dieQuerschnittlähmungen. In Deutschland ereignen sich jährlich zwischen 1.200 und 1.500 neue Fälle.[19] Maßgebliche Querschnittszentren sind dieBerufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannstrost Halle, dasBerufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg, dasSRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach und dieBerufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau.[20][21]Hans Jürgen Gerner,Jürgen Harms undGerhard Exner sind Schrittmacher der Paraplegiologie.

Rheumatologie

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Hauptartikel:Rheuma,Rheumatoide Arthritis undRheumatologie

Die (nichteitrige)Arthritis ist eine Domäne der operativen Orthopädie und orthopädischen Handchirurgie. DermutilierendenPolyarthritis kann mitSynovialektomien,Arthrodesen,Arthroplastiken undRadiosynoviorthesen begegnet werden; früher oder später werden aber Endoprothesen nötig. Möglich sind sie auch amMetacarpophalangealgelenk (und amDaumensattelgelenk). In allen Fällen muss mit spezialisiertenInternisten undErgotherapeuten einvernehmlich zusammengearbeitet werden. In Deutschland gibt es nur wenige operative Rheumakliniken.

Sozialmedizin

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Hauptartikel:Sozialmedizin

Erhebliche Bedeutung hat die Orthopädie in derSozialmedizin. Die meisten Rentenansprüche wegenverminderter Erwerbsfähigkeit werden mit Bandscheibenproblemen und Gelenkverschleiß begründet. Entsprechend wichtig sind orthopädische Gutachten fürSozialgerichte,Versorgungsämter undRentenversicherungsträger.[22]

Sportmedizin

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Hauptartikel:Sportmedizin,Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin undKlaus Steinbrück

Sportmedizin gehört in denVereinigten Staaten zurOrthopedic Surgery. In Deutschland wird sie eher vonInnerer Medizin undPhysiologie getragen (Blutkreislauf,Endokrinologie).

Systemische Skeletterkrankungen

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Osteoporose undOsteomalazie fallen in das Gebiet derOsteologie. DieRachitis spielt (in Deutschland) keine große Rolle mehr. Während einzelneMetastasen manchmalreseziert werden können, ist der generalisierte Befall eine Sache derPalliativmedizin.

Technische Orthopädie

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Hauptartikel:Johann Georg Heine,Orthopädietechnik-Mechaniker undBehindertenhilfe

Kriegsversehrte,Behinderte undAmputierte brauchenProthesen.[23]Otto Bock ist der weltweit größte und bei weitem bedeutendste Konzern für Orthopädietechnik.Orthesen stabilisieren instabile Gelenke. DasChêneau-Korsett und das Milwaukee-Korsett haben nach wie vor große Bedeutung in der Behandlung vonSkoliosen. Bei derScheuermann-Krankheit lassen sich mancheKyphosen mit Stützkorsetts amSternum abfangen.

DerOrthopädieschuhtechniker fertigtEinlagen, Schuhzurichtungen und orthopädisches Schuhwerk.

EinenLehrstuhl für Technische Orthopädie gab es bis zum Februar 2015 nur noch imUniversitätsklinikum Münster. Die letzten Lehrstuhlinhaber warenRené Baumgartner und Hans-Henning Wetz. Seit dem 1. März 2015 ist das Fach in die Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie integriert. DasUniversitätsklinikum Heidelberg hat eine Abteilung.[24]

Tumorchirurgie

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Primäre bösartigeKnochentumoren sind selten und bei Erwachsenen in der Regel derResektion zugänglich. Im Kindesalter hingegen gehören insbesondere dasOsteosarkom und dasEwingsarkom zu den häufigerenTumorerkrankungen. Bis in die 1960er waren bei der TherapieAmputationen die Regel. Mit Verbesserung derPolychemotherapie und dem dadurch stark verbessertem Überleben der Patienten rückte der Extremitätenerhalt in den Fokus. Hierbei bestehen verschiedene Herausforderungen: Um Tumoren sicher entfernen zu können, werden oft ausgedehnteGewebsdefekte in Kauf genommen, die gedeckt werden müssen. Eingriffe am kindlichen, d. h. noch wachsenden, Skelett sind per se herausfordernder, unter anderem weil dasSkelettwachstum nicht beeinträchtigt werden soll. Zudem sind tumororthopädische Eingriffe notwendigerweise weniger standardisiert als andere Operationen.[25]

Um den Herausforderungen dieses neuen Therapiezweigs zu begegnen, bildeten sich auf internationaler[25] sowie auf europäischer Ebene[26] tumororthopädische Fachgesellschaften. Es wurden biologische und prothetische Rekonstruktionsverfahren entwickelt: Biologische Rekonstruktionen verwenden körpereigenes Gewebe und sind daher für Operationen am noch wachsenden Skelett geeignet, können aber aufgrund der anatomischen Lokalisation nur begrenzt eingesetzt werden (Umkehrplastik, Clavicula pro humero, Hüftgelenkstransposition). Prothetische Rekonstruktionsverfahren hingegen nutzen Fremdmaterial, welches vielseitiger eingesetzt werden kann, aber für Implantationen im noch wachsenden Skelett prinzipiell weniger geeignet ist. Einen bedeutenden deutschen Beitrag stellte dabei die vonWinfried Winkelmann und implantcast entwickelte MUTARS-Prothese dar.

Diese Verfahren wurden ergänzt um weitere Entwicklungen, wie denAnbindungsschlauch, mit dem Muskulatur sicherer anProthesen befestigt werden konnte,[27] oder antibakterielle Beschichtungen, zum Beispiel aus Silber, die das Infektionsrisiko senken[28]. Durch Distraktionsprothesen, deren Verlängerung in den Extremitäten der Patienten nur minimalen operativen Aufwand erfordert, wurde die Behandlung kindlicher Bewegungsapparattumoren weiter verbessert.[29] Die biologischen Rekonstruktionen sind daher heute Ausnahmefällen vorbehalten.

Das individuelle Therapiekonzept wird, wie bei Tumorerkrankungen üblich, ininterdisziplinärer Zusammenarbeit von Orthopäden,Pathologen,Pädiatern undOrthopädietechnikern abgestimmt. Die Behandlung dieser eher seltenen kindlichen Malignome ist in der Regel spezialisierten Zentren vorbehalten. Ausgedehnte Amputationen sind heute die Ausnahme.

Wirbelsäule

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Auch an der Wirbelsäule bestehen in der Orthopädie konservative und operative Therapietechniken.

Bei Kindern und Jugendlichen könnenSkoliosen mit einemCobb-Winkel von mehr als 40° operativ korrigiert werden.[30]Nestoren der Skoliosechirurgie warenPaul Randall Harrington,Yves Cotrel,Jean Dubousset undMichael McMaster.[31][32][33]Klaus Zielke verschrieb sich am französischen Krankenhaus Emile Roux dertransthorakalen Skoliosekorrektur und baute dann die für die Skoliose-Chirurgie bekannte Klinik derWicker-Gruppe in Bad Wildungen auf.[34]

Spondylitis und Wirbelsäulen-Tuberkulose bedeuteten früher jahrelange Bettlägerigkeit, Gipsbettbehandlung, Querschnittlähmung und Tod. Sie haben durch die Einführung derAntibiotika und durch die operative Medizin an Schrecken verloren, sind aber heikle Erkrankungen geblieben. Das gilt auch für die höhergradigeSpondylolisthesis, die mit einerSpondylodese stabilisiert werden kann.Friedrich Magerl undJürgen Harms trieben die Stabilisierung vonWirbelbrüchen und diskoligamentären Schäden derHalswirbelsäule voran.[35]

DieSpondylitis ankylosans ist eine schwere rheumatologische Erkrankung. Wenn die Wirbelsäule bogig versteift ist und die Patienten nur noch zu Boden schauen können, ist dieKolumnotomie zu erwägen.[36][37] Eine solche Osteotomie ist auch an der Halswirbelsäule möglich.[38]

Bandscheibenvorfälle werden vorwiegend konservativ behandelt, können aber abhängig vom Befund auch operiert werden.

Diagnostik

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Wie in anderen Fachgebieten besteht die Diagnostik zuerst in einer gründlichen Anamnese und klinischenUntersuchung. Dies kann durch bildgebende Verfahren unterstützt oder abgesichert werden, wobei in der Orthopädie besondersRöntgen,Computertomografie,Kernspintomografie undSonografie eine wichtige Rolle spielen. DieSzintigrafie wird besonders bei Knochenstoffwechselstörungen, beiKnochentumoren undInfektionen eingesetzt und mittlerweile zunehmend durch ein SPECT (Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie) abgelöst. Oft wird zur Diagnose und Verlaufskontrolle einerOsteoporose eineKnochendichtemessung eingesetzt.

Darüber hinaus sind oft Zusatzuntersuchungen durch benachbarte Fachgebiete erforderlich, besonders durch dieNeurologie, dieEndokrinologie bei Knochenstoffwechselstörungen, dieOnkologie bei bösartigen Knochen- und Weichteiltumoren und diePsychosomatik in der (konservativen) Orthopädie.[39]

Konservative Therapie

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Hauptartikel:Konservative Therapie

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

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Hauptartikel:Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Zeitschriften

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Hauptartikel:Liste der Fachzeitschriften für Knochen- und Gelenkchirurgie

Bedeutende Orthopäden

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Alphabetisch gelistet

Trivia

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Als der Kaiser Franz Joseph I. den ersten Orthopäden Wiens fragte, was denn „Orthopädie“ sei, antworteteAdolf Lorenz „Majestät, das ist die Kunst, die Krummen gerade und die Lahmen gehend zu machen.“[41]

Literatur

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Allgemeine Grundlagen

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Kinderorthopädie

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  • Fritz Hefti:Kinderorthopädie in der Praxis. 2 Bände. 2. Auflage. Thieme, Stuttgart 2006–2008,ISBN 978-3-540-25600-7.

Konservative Orthopädie

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  • Hans-Peter Bischoff, Jürgen Heisel, Hermann Locher:Praxis der konservativen Orthopädie. Thieme, Stuttgart 2007,ISBN 978-3-13-142461-7.

Operative Orthopädie

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  • Carl Joachim Wirth, Ludwig Zichner:Orthopädie und orthopädische Chirurgie. 8 Bände. Thieme, Stuttgart / New York 2002–2005,ISBN 978-3-13-126931-7.
  • S. Terry Canale, James H. Beaty:Campbell’s Operative Orthopaedics. 4 Bände. 12. Auflage, Mosby / Elsevier 2012,ISBN 978-0-323-07243-4.

Technische Orthopädie

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  • René Baumgartner, Bernhard Greitemann:Grundkurs Technische Orthopädie. 2. Auflage. Stuttgart 2007,ISBN 978-3-13-125072-8.
  • Jürgen Specht, Matthias Schmitt, Joachim Pfeil:Technische Orthopädie. Orthesen und Schuhzurichtungen. Springer, Berlin / Heidelberg 2008,ISBN 978-3-540-29892-2.

Geschichte der Orthopädie

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  • Bruno Valentin:Geschichte der Orthopädie. Thieme, Stuttgart 1961; Neuauflage 1991,ISBN 3-13-412101-8.
  • Alfons Dellert:Zur Vorgeschichte der Orthopädie. Medizinische Dissertation Würzburg 1928.
  • Nils Hansson:Excellence in orthopaedic surgery: an overview of Nobel Prize nominees 1901–1960 with focus on Friedrich Pauwels and Gerhard Küntscher. In:International Orthopaedics. Band 42, 2018, S. 2957–2960.
  • Georg Hohmann:Würzburg, die Wiege der deutschen Orthopädie. In:Archiv für Orthopädie. Band 45, 1953, S. 563–572.
  • Kurt Lindemann:50 Jahre Körperbehindertenfürsorge in Deutschland. Gedenkschrift anlässlich des 50jährigen Bestehens der Deutschen Vereinigung zur Förderung der Körperbehindertenfürsorge. Thieme, Stuttgart 1960.
  • Uwehorst Paul:Der Weg der Orthopädie in Deutschland, die gesellschaftliche Bedingtheit ihres Wandels und ihre Weiterentwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik (1830–1980). 1985.
  • August Rütt:Die Orthopädie des 19. Jahrhunderts in Würzburg (von Johann Georg Heine zu Albert Hoffa). In:Mainfränkisches Jahbrbuch für Geschichte und Kunst. Band 20, 1971, S. 117–128.
  • August Rütt (Hrsg.):Geschichte der Orthopädie im deutschen Sprachraum. Enke, Stuttgart 1993,ISBN 3-432-25261-7.
  • August Rütt,Wolfgang Küsswetter:Der Ursprung der deutschen Orthopädie in Würzburg und ihre Entwicklung zur selbständigen medizinischen Disziplin. In:Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 1, 1983, S. 107–124.
  • Doris Schwarzmann-Schafhauser:Johann Georg Heine – Beobachtungen zum Forschungsstand und Paradigmen zur Akademisierung eines handwerklichen Berufes. In:Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 10, 1992, S. 303–313.
  • Doris Schwarzmann-Schafhauser:Der Anteil thüringischer und französischer Einflüsse auf die Begründung und Weiterentwicklung der modernen konservativen Orthopädie durch Johann Georg Heine (1771–1838). Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (=Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 66). Zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1987.
  • Doris Schwarzmann-Schafhauser:Orthopädie im Wandel. Die Herausbildung von Disziplin und Berufsstand in Bund und Kaiserreich (1815–1914) (=Sudhoffs Archiv. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte. Beiheft 53).Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2004,ISBN 3-515-08500-9 (GoogleBooks).
  • Sabine Seffert:Die Wertung der Montyon-Preise für die Leistung deutscher Orthopäden des 19. Jahrhunderts am Beispiel von Bernhard Heine (1800–1846) (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 40). Königshausen & Neumann, Würzburg 1986.

Weblinks

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Wiktionary: Orthopädie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Paul Diepgen,Heinz Goerke:Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 28.
  2. Nicolas Andry:Orthopädie, oder die Kunst, Bey den Kindern die Ungestaltheit des Leibes zu verhüten und zu verbessern. Deutschsprachige Reproduktion der Erstausgabe von 1744, bearbeitet und hrsg. vonDieter Wessinghage. Schattauer, Stuttgart / New York 1987 (=Reprints Medizinhistorischer Schriften, 1).
  3. Doris Schwarzmann:Über die Verleihung der chirurgischen Ehrendoktorwürde an Johann Georg Heine (1771–1838), den Begründer der medizinisch konservativen Orthopädie. In:Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete. Band 123, 1985, S. 94–99.
  4. Vgl.August Rütt:Heine, ein Name deutscher Pioniere der Orthopädie des frühen 19. Jahrhunderts in Würzburg und ihre Wirkung für die „alte Welt“. In:Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 4, 1986, S. 93–103.
  5. Jochen Eulert:Würzburg – Wiege der deutschen Orthopädie. In:Orthopädische Klinik, König Ludwig-Haus: 75 Jahre König-Ludwig-Haus. Würzburg 1991, S. 5–16.
  6. Doris Schwarzmann-Schafhauser:Orthopädie. In:Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage,Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.):Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2005,ISBN 3-11-015714-4, S. 1078 f.
  7. Vgl. auch Sabine Seffert:Die Bedeutung des Wissenschaftlers Prof. Dr. Bernhard Heine (1800–1846) für seine Zeit, insbesondere für die deutsche und französische Orthopädie. In:Zeitschrift für Orthopädie. Band 123, 1985, S. 89–93.
  8. Barbara I. Tshisuaka:Bouvier. In:Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage,Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.):Enzyklopädie Medizingeschichte. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2005,ISBN 3-11-015714-4, S. 201 f.
  9. Paul Diepgen,Heinz Goerke:Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 39.
  10. Adolf Lorenz:Ich durfte helfen. Mein Leben und Wirken. L. Staackmann Verlag, Leipzig 1936; 2. Auflage ebenda 1937 (von Lorenz besorgte Übers. und Bearbeitung vonMy Life and Work. Charles Scribner’s Sons, New York).
  11. Bundesärztekammer, Weiterbildungsordnung vom 25. Juni 2010 (Memento vom 21. Januar 2012 imInternet Archive)
  12. SIWF, Facharzttitel „Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates“
  13. Vgl.Martin Haudek:Grundriss der orthopädischen Chirurgie für praktische Ärzte und Studierende. Nebst einem Vorwort von Prof. Dr.A. Hoffa. Ferdinand Enke, Stuttgart 1906.
  14. Walter Blauth, Frank Schneider-Sickert:Handfehlbildungen. Atlas ihrer operativen Behandlung. Springer, 1976,ISBN 3-540-07780-4.
  15. P. Hippe, W. Blauth, N. Borisch:Die Resektion des sogenannten Fibulastrangs bei angeborenem Fehlen der Fibula. 1992
  16. Die Behandlung der fibularen Hemimelie. Springer
  17. Ärzteblatt M-V (Memento vom 8. August 2014 imInternet Archive) (PDF)
  18. Neue Präsidentin der Gesellschaft für Fußchirurgie — DBK. 8. August 2014, archiviert vom Original am 8. August 2014; abgerufen am 29. Dezember 2021. 
  19. Kliniken zur Behandlung von Querschnittlähmungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Abgerufen am 29. Dezember 2021 (deutsch). 
  20. Bergmannstrost Halle (Memento vom 10. August 2014 imInternet Archive)
  21. BUK-Hamburg | Querschnittgelähmten-Zentrum. 3. Oktober 2010, archiviert vom Original am 3. Oktober 2010; abgerufen am 29. Dezember 2021. 
  22. Rüdiger Döhler:Aufgaben und soziale Aspekte der Orthopädie. In:Zentralblatt für Sozialversicherung, Sozialhilfe und Versorgung, 39, 1985, S. 366–368.
  23. Hans Peter Bischoff:Praxis der konservativen Orthopädie: 175 Tabellen. Georg Thieme Verlag, 2009,ISBN 978-3-13-153471-2 (google.de [abgerufen am 29. Dezember 2021]). 
  24. Universitätsklinikum Heidelberg: Technische Orthopädie. Abgerufen am 29. Dezember 2021. 
  25. abAbout ISOLS - ISOLS - International Society Of Limb Salvage. 2. Februar 2024, abgerufen am 25. Juli 2024 (amerikanisches Englisch). 
  26. EMSOS. Abgerufen am 25. Juli 2024 (amerikanisches Englisch). 
  27. Georg Gosheger und andere:Soft Tissue Reconstruction of Megaprostheses Using a Trevira Tube:. In:Clinical Orthopaedics and Related Research.Band 393, Dezember 2001,ISSN 0009-921X,S. 264–271,doi:10.1097/00003086-200112000-00030 (lww.com [abgerufen am 25. Juli 2024]). 
  28. G Gosheger:Silver-coated megaendoprostheses in a rabbit model—an analysis of the infection rate and toxicological side effects. In:Biomaterials.Band 25,Nr. 24, November 2004,S. 5547–5556,doi:10.1016/j.biomaterials.2004.01.008 (elsevier.com [abgerufen am 25. Juli 2024]). 
  29. B. Leidinger, W. Winkelmann, R. Roedl:Beinverlängerung mit einem voll implantierbaren mechanischen Verlängerungsmarknagel. In:Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete.Band 144,Nr. 04, 29. August 2006,ISSN 0044-3220,S. 419–426,doi:10.1055/s-2006-942169 (thieme-connect.de [abgerufen am 25. Juli 2024]). 
  30. realtime.at - Domain gecatcht. Abgerufen am 29. Dezember 2021. 
  31. Jean Dubousset (Springer)
  32. Former Staff and History. 8. August 2014, archiviert vom Original am 8. August 2014; abgerufen am 29. Dezember 2021. 
  33. M. J. McMaster:Congenital deformities of the spine (James IV Lecture, 2001) (Memento vom 8. August 2014 imInternet Archive)
  34. Skoliosezentrum FAQ. Abgerufen am 29. Dezember 2021. 
  35. Unfallverletzungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks (SWRZ) (Memento vom 10. August 2014 imInternet Archive)
  36. Kolumnotomie
  37. Hans-Joachim Hehne, Klaus Zielke:Die kyphotische Deformität bei Spondylitis ankylosans: Klinik, Radiologie, Therapie. Hippokrates, 1990,ISBN 3-7773-0965-6.
  38. M. J. McMaster, JBJS (1997) (Memento vom 23. September 2015 imInternet Archive) (PDF)
  39. V. Köllner, S. Rupp:Psychosomatische Aspekte in der Orthopädie. Der Orthopäde 41 (2012),ISSN 1433-0431, S. 136–146,doi:10.1007/s00132-011-1864-9,PMID 22349371
  40. D. J. Biau, R. A. Brand:Robert Merle d’Aubigné, 1900–1989. In:Clinical orthopaedics and related research. Band 467, Nummer 1, Januar 2009, S. 2–6,doi:10.1007/s11999-008-0571-2,PMID 18941853,PMC 2600977 (freier Volltext).
  41. Adolf Lorenz:Ich durfte helfen. Mein Leben und Wirken. L. Staackmann Verlag, Leipzig 1936; 2. Auflage ebenda 1937, S. 149 f. (von Lorenz besorgte Übersetzung und Bearbeitung vonMy Life and Work. Charles Scribner’s Sons, New York).
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