Kaukasus-Fichte | ||||||||||||
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![]() Kaukasus-Fichte (Picea orientalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Picea orientalis | ||||||||||||
(L.)Link |
DieKaukasus-Fichte (Picea orientalis), auchOrient-Fichte,Morgenländische Fichte undSapindus-Fichte genannt, ist einePflanzenart aus derGattungFichten (Picea) in derFamilie derKieferngewächse (Pinaceae). Sie wird mit einigen Zuchtformen alsZierpflanze verwendet.
Die Kaukasus-Fichte ist ein immergrünerBaum, der Wuchshöhen von bis zu etwa 33 Metern, in seiner natürlichen Heimat bis zu 60 Metern erreicht. Der Stamm kann einen Durchmesser von 1,1 Metern erreichen. DieBaumkrone ist schmal kegelförmig; die langen Leittriebe sind häufig krumm und gedreht. DieBorke ist braun, weist wenige Risse auf und neigt dazu, sich in Schuppen abzulösen. DieRinde der Zweige ist erst weißlich, später hellbraun bis orange-braun und behaart. Die Knospen sind klein und rotbraun. Die steifen, vorne abgerundeten, vierkantigen Nadeln sind glänzend dunkelgrün. Mit 6 bis 8 mm Länge sind sie die kürzesten von allen Fichten-Arten.
Die Kaukasus-Fichte ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch).Die männlichen Zapfen sind zuerst dunkelrot, beim Stäuben dann gelb und sitzen an den Enden kleiner Zweige. Die weiblichen Zapfen wachsen bei jüngeren Bäumen fast ausschließlich nahe am Gipfel, bei alten Bäumen dagegen in der ganzen Baumkrone verteilt. Die hängenden, reifenZapfen sind etwa 7 cm groß, gekrümmt, spitz, braun und harzig. DieSamen sind geflügelt.
DieChromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Die Kaukasus-Fichte ist im nördlichenKleinasien heimisch, vor allem aber im dortigenPontischen Gebirge sowie imKaukasus. Im Gebirge bildet sie bis zu einer Höhenlage von 2000 Metern dichte Wälder aus. Obwohl bereits im 18. Jahrhundert von der europäischen Wissenschaft entdeckt, wurde die Kaukasus-Fichte erst gegen 1840 nach Europa gebracht. SchonJoseph Pitton de Tournefort hatte die Art 1703 alsAbies orientalis folio brevi et tetragono, fructu minimo deorsum inflexo in seinem Werk "Corollarium Institutionum rei herbariae" beschrieben.[2] Sie wird heute in denGemäßigten Breiten in Gärten und Parks als Ziergehölz verwendet.
Diese Art wurde 1763 unter dem NamenPinus orientalis durchCarl von Linné inSpecies Plantarum, 2. Auflage, 2, S. 1421erstveröffentlicht. Der NamePicea orientalis wurde 1847 durchHeinrich Friedrich Link inLinnaea, Band 20, S. 294 veröffentlicht. WeitereSynonyme fürPicea orientalis(L.) Link sind:Picea wittmannianaCarrière[3],Pinus abies var.orientalisMünchh.[4]
Es sind noch folgende Formen beschrieben worden[4]: