Alsoperative Geschäfte bezeichnet man sämtlicheUnternehmensaktivitäten, die im unmittelbaren Zusammenhang mit demBetriebszweck stehen.
Operativ bedeutet „unmittelbar wirksam“, „bestimmte Maßnahmen betreffend“ (lateinischoperari, „bereiten“, „ins Werk setzen“).[1] Das operativeGeschäft ist gleichzeitig meist auch dasKerngeschäft eines Unternehmens, wie es sich aus demSachziel des Betriebszwecks ergibt. Nicht zum Betriebszweck gehörende (Neben-)Geschäfte gehören nicht zum operativen Geschäft. Diese strikte Trennung wird auch imRechnungswesen eines Unternehmens reflektiert, woGeschäftsvorfälle in derGewinn- und Verlustrechnung zumBetriebsergebnis oder zumaußerordentlichen Ergebnis gerechnet werden. Das Betriebsergebnis (auchoperatives Ergebnis genannt) erfasst sämtliche aus der ordentlichen – operativen – Geschäftstätigkeit resultierenden Vorgänge.
So weisen etwa Unternehmen derAutomobilbranche unter operativen Geschäften dieUmsätze aus dem Verkauf von produziertenKraftfahrzeugen aus; werden hier jedoch auchKursgewinne ausDevisengeschäften erzielt, gehören diese zum außerordentlichen Ergebnis.
Das Gegenstück zum operativen Geschäft ist das administrative Geschäft.
Zum operativen Geschäft gehören sämtlichebetriebliche Funktionen wieBeschaffung,Produktion,Finanzierung,Verwaltung,Vertrieb,Support undService, solange sie für den Betriebszweck eingesetzt sind. Durch derenTätigkeit ergeben sichUnternehmensdaten, aus denen zurEntscheidungsvorbereitungoperative Daten benötigt werden. Im operativen Geschäft werdenoperative Entscheidungen getroffen, die sich (mehrmals) täglich wiederholen können.
Zuweilen wird das operative Geschäft auch als Gegensatz zumstrategischen Geschäft verstanden. Beim letzteren handelt es sich um unternehmerischeTransaktionen mit langfristiger Auswirkung auf das Unternehmen. Dazu zählen etwa der Erwerb oder Verkauf vonBeteiligungen im Rahmen desUnternehmenskaufs, der Erwerb/Verkauf vonGebäuden/Maschinen mit einem Anteil von mindestens 20 % an derBilanzsumme des Erwerbers/Verkäufers oder das Eingehen/Beendenstrategischer Partnerschaften.[2] Derartige strategischen Geschäfte erfordern andere Entscheidungen als die operativen, und zwarManagemententscheidungen auf der Grundlage vondispositiven Daten.
Der Begriff wird häufig im Zusammenhang mit Vergleichen oder Gegenüberstellungen vonUnternehmenssteuerungen undUnternehmensstrategien verwendet.