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Novell

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Novell, Inc.

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RechtsformCorporation
Gründung1979
Auflösung2014
AuflösungsgrundÜbernahme durchMicro Focus
SitzProvo,Vereinigte Staaten[1]
LeitungBob Flynn
Mitarbeiterzahl3.600 (Dezember 2009)[2]
Umsatz812MioUS-Dollar (2010)[3]
BrancheSoftware
Websitewww.novell.com

Novell [noʊ'vɛl] war einUS-amerikanischesHochtechnologie-Unternehmen und wurde noch bis 2017 als Marke des britischen UnternehmensMicro Focus verwendet. Novell spezialisierte sich aufNetzwerk- undInternet-Software-Produkte. Es entwickelte dasServerbetriebssystemNetWare.

Geschichte

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Bis 2000

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Das Unternehmen begann 1979 inProvo, Utah, unter dem NamenNovell Data Systems Inc. als Hardwarehersteller fürCP/M-basierte Systeme. Im Januar 1983 wurde es umbenannt inNovell Inc., undRay Noorda (1924–2006) wurde Geschäftsführer. Im Jahr 1983 stellte Novell ebenfalls das Multi-Plattform–NetzwerkbetriebssystemNetWare vor. Der Hersteller Novell Inc. wurde an derNasdaq als NOVL aufgeführt.

Die Netzwerkprotokolle, die Novell entwickelte, basieren auf denXerox Network Services (XNS), wurden aus Internet Datagram Protocol (IDP) und Sequenced Packet Protocol (SPP) weiterentwickelt und heißenInternetwork Packet Exchange (IPX) undSequenced Packet Exchange (SPX). Datei- und Druckdienste liefen auf demNetWare Core Protocol (NCP) über IPX ebenso wie die Routing-Informationen (RIP) und Dienstinformationen (SAP).

Novell erwarbDigital Research, den Hersteller vonDR DOS mit demGEM, einemMS-DOS-ähnlichen, aberMultitasking-fähigenBetriebssystem, und vertrieb dieses unter dem NamenNovell DOS. Dies wurde später alsOpenDOS und dann als DR-DOS durchCaldera vertrieben.

Während der 1980er-Jahre war Novell wirtschaftlich sehr erfolgreich. Das Unternehmen hatte mit seinem Netzwerkbetriebssystem kaum Konkurrenz und praktisch eine Monopolposition für vernetzte PCs und konnte damit seine Produkte teuer verkaufen. Das änderte sich jedoch in den 1990er-Jahren, insbesondere alsMicrosoft 1993 erstmals eine Server-Variante vonWindows herausbrachte, namentlichWindows NT Advanced Server 3.1.

Aufbauend aufUnixSVR4 begann man bei Novell in Zusammenarbeit mit denUnix System Laboratories unter dem NamenUnivel mit der Entwicklung eines eigenenUnix-Derivats, das im November 1992 unter dem NamenUnixWare veröffentlicht wurde.

Mit dem Aufkauf verschiedener Unternehmen versuchte Novell, seine Marktstellung gegenüber dem neuen Konkurrenten zu behaupten. 1993 wurden für dieUnix System Laboratories inklusiveUnivel 350 Millionen US-Dollar anAT&T gezahlt. Im selben Jahr kaufte Novell auch dieWordPerfect Corporation und vonBorland die TabellenkalkulationQuattro Pro.

Novell/SuSE auf dem LinuxTag 2004

1995 wurdeUnix an dieSanta Cruz Operation (SCO) verkauft. Der Umfang des Verkaufs zwischen Novell und SCO ist umstritten, insbesondere in Hinsicht auf das Copyright. Siehe dazu auch:SCO gegen Linux.

Digital Research wechselte zu Caldera. MitWordPerfect Office war Novell recht glücklos; es verlor zunehmend Marktanteile. Während die dazugehörigeGroupwareGroupWise als eigenständiges Produkt von Novell vertrieben wird, ging der Rest des WordPerfect Office, bestehend aus WordPerfect, Presentations und Quattro Pro, anCorel.

Ab 2001

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Im Juli 2001 kaufte Novell das Consulting-UnternehmenCambridge Technology Partners, um es zu seiner Verkaufsabteilung zu machen. DerCEO dieser Firma, Jack Messman, wurde bald Chef von Novell.

Am 4. August 2003 gab Novell den Kauf des 1999 gegründeten Softwareherstellers Ximian (heutiger Name:Xamarin) bekannt. Ximian war mitOpen-Source-Software auf dem Markt und bot unter anderem eineDesktop-Umgebung für verschiedeneLinux-Distributionen an.

Novell gab am 4. November 2003 die Übernahme derSuse Linux AG zum Preis von 210 Millionen US-Dollar bekannt.[4] Die Transaktion wurde im Februar 2004 abgeschlossen. Die Suse Linux AG wurde dabei in eine GmbH umgewandelt und als Tochterunternehmen vollständig in das Partner- und Vertriebsnetz von Novell integriert.[5] Damit wurde Novell zu einem der größten Anbieter für Lösungen um das freie BetriebssystemLinux.

Im März 2005 gab Novell den OES (Open Enterprise Server) frei. Dieser umfasst gleichermaßen NetWare und den Suse Enterprise Server und bietet Novell-Bestandskunden die Möglichkeit einer allmählichen Migration hin zu Linux. Ferner erfolgte im Juli 2005 eine massive Unterstützung der Open-Source-Gemeinde durch Novell. Durch die betriebssystemunabhängige.Net-Framework-PlattformMono und durchEvolution bietet Novell weitere Migrationslösungen zu Linux an. Ebenfalls ist Novell an der Entwicklung vonOpenOffice.org beteiligt.Am Ende des Geschäftsjahres 2005 musste Novell jedoch Umsatzeinbußen hinnehmen und kündigte umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen an, die auch Entlassungen von Mitarbeitern einschlossen. Ferner verließ einer der Mitbegründer von Suse, Hubert Mantel, das Unternehmen,[6] kehrte aber später wieder zu Novell zurück.

Seit 2007 kooperierte Microsoft mit Novell, das die Linux-Distribution Suse vertrieb. Microsoft kann seinen Kunden Suse Linux Enterprise Server (SLES) empfehlen, wenn ein Kunde das möchte. Im August 2007 gewann Novell einen Prozess gegen SCO. Novell wurde das Copyright an Unix zugesprochen.[7] Im Sommer 2011 wurde dieses Urteil rechtskräftig, da SCO keinen Widerspruch mehr einlegte.[8]

Am 22. November 2010 gabAttachmate die nahezu vollständige Übernahme von Novell für 2,2 Milliarden US-Dollar bekannt.[9] Das vonMicrosoft organisierte[10] und mitApple,EMC undOracle gegründete UnternehmenCPTN Holdings LLC übernahm 882 Patente von Novell.[11] Am 28. April 2011 schloss Attachmate die Übernahme ab. Novell ist seitdem nicht mehr an der Nasdaq gelistet.[12]

2012 sind einige neue Produkte erschienen: Novell Vibe, Novell Groupwise 2012, Zenworks Mobile Management, Novell Filr und Novell iPrint.

Ab 2014

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Am 21. November 2014 wurde die erfolgreicheFusion der UnternehmenMicro Focus undAttachmate bekannt gegeben. Novell war seitdem eine Marke der Micro Focus International und kein eigenständiges Unternehmen mehr. 2017 entschied sich Micro Focus, die Marke Novell aufzugeben und die Produkte nun unter eigenem Namen anzubieten.[13]

Ab 2023

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Am 31. Januar 2023 wiederum wurdeMicro Focus vom kanadischen SoftwareunternehmenOpenText übernommen.[14]

Produkte

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Novell bot eine Reihe von Softwareprodukten für Unternehmen an, unter anderem:

Während früher der Fokus auf dem Serverbetriebssystem NetWare lag, lag er am Ende auf den Linux-Produkten, auf dem Verzeichnisdienst und dem Identitätsmanagement (jetzt NetIQ).

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Contacts & Offices
  2. Geschäftsbericht 2009. (PDF) Novell, Inc., archiviert vom Original am 5. Juli 2010; abgerufen am 14. April 2010 (englisch). 
  3. Oliver Diedrich: Novell ist mit 2010 zufrieden. In:Heise online. 3. Dezember 2010. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  4. Oliver Diedrich:Netzwerkspezialist Novell kauft Linux-Distributor SuSE aufheise.de, 4. November 2003
  5. Markus Pflugbeil:Suse und Novell in der Wikipedia in einem Blog als Antwort auf eine Anfrage zu verschiedenen Daten, 12. Dezember 2005
  6. Oliver Diedrich:Suse-Gründer verlässt Novell aufheise.de, 9. November 2005
  7. Detlef Borchers:SCO vs. Linux: Schwere Schlappe für SCO im Streit um Unix-Rechte aufheise.de, 11. August 2007
  8. SCO vs. Linux: Es ist vorbei
  9. Attachmate Corporation to Acquire Novell, Inc. (Memento vom 28. Mai 2014 imInternet Archive)
  10. Attachmate kauft Novell
  11. United States Securities And Exchange Commission:Form 8-K, abgerufen am 23. November 2010
  12. Attachmate schließt Novell-Übernahme ab
  13. Werner Degenhardt:Auf N folgt M. Micro Focus Open Horizons Summit 2017, Budapest. In:connect professional (ehemals LANline), 10. April 2017, abgerufen am 28. Januar 2025.
  14. Sabine Narloch:Open Text kauft Micro Focus für 5,8 Milliarden US-Dollar In:connect professional, 1. Februar 2023, abgerufen am 1. Februar 2025.
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