Nikolaus Seyringer (* um 1360 inMatzen; †25. Dezember1425 inWien) war ein österreichischerBenediktiner undMystiker. Er war Rektor derUniversität Wien,Abt der KlösterSubiaco undMelk und Initiator derMelker Reform.
Nikolaus Seyringer wurde inMatzen imWeinviertel inNiederösterreich geboren. 1401 wurde er Rektor derUniversität Wien. 1412 wählte man ihn zumAbt des italienischen Benediktinerklosters inSubiaco, in dem die beimKonzil von Konstanz beschlossenen Reformen der Benediktinerklöster durchgesetzt wurden.
1418 wurde der regierende Abt von Melk abgesetzt und Nikolaus Seyringer zum Nachfolger bestimmt. Durch Vermittlung vonAlbrecht V. und PapstMartin V. holte er Mönche aus Subiaco nach Melk, vom altenKonvent durften nur derPrior und neun weitere Mönche im Kloster bleiben. Diese „Melker Reform“ achtete auf strenge Befolgung der Ordensregeln und liturgische Erneuerung. Die Vorschriften von Subiaco wurden von Seyringer den örtlichen Gegebenheiten angepasst und alsConsuetudines Mellicenses verbindliche Norm der Reform, die den gesamten österreichischen und süddeutschen Raum erfasste.
Nikolaus Seyringer starb schon sieben Jahre nach Beginn der Reform im Alter von etwa 65 Jahren in Wien.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Johann III. Flämming | Abt der Abtei Melk 1418–1425 | Bernhard Straubinger |
Personendaten | |
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NAME | Seyringer, Nikolaus |
KURZBESCHREIBUNG | Benediktiner und Mystiker |
GEBURTSDATUM | 14. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Matzen |
STERBEDATUM | 25. Dezember 1425 |
STERBEORT | Wien |