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Nikolai Iwanowitsch Peiko

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Nikolai Iwanowitsch Peiko (russischНиколай Иванович Пейко, wiss. TransliterationNikolaj Ivanovič Pejko; * 12. Märzjul. /25. März 1916greg. inMoskau; †1. Juli1995 ebenda) war einrussischer Komponist.

Leben

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Peiko zeigte schon in jungen Jahren ein ausgesprochenes Interesse für die Musik und schrieb bereits im Kindesalter seine ersten Kompositionen. Ab 1933 studierte er Komposition an der Musikschule in Moskau; 1937 wechselte er an dasMoskauer Konservatorium, wo er bis 1940 Komposition beiNikolai Mjaskowski undNikolai Rakow studierte. Nachdem er in den Jahren 1941 bis 1943 inUfa in einem Militärkrankenhaus tätig gewesen war, wurde Peiko 1944 Lehrbeauftragter und Assistent vonDmitri Schostakowitsch am Moskauer Konservatorium. Ab 1952 war er an derselben Stätte Dozent. Im Jahre 1959 wechselte er ans MoskauerGnessin-Institut, eine Musikfachschule, an der er bis zu seinem Lebensende als Professor für Komposition wirkte. Peiko galt als bedeutender Kompositionslehrer und brachte seinen Schülern, zu denenSofia Gubaidulina undAlexander Arutjunjan zählen, auf Wunsch auch modernere Kompositionstechniken wieDodekaphonie bei. Peiko erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. zweiStalinpreise für seine erste Symphonie (1947) und seineMoldauische Suite (1951).

Tonsprache

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Peiko war ein recht traditioneller Komponist, der an einer erweiterten, mitDissonanzen angereichertenTonalität festhielt. Sein Schaffen spiegelt teilweise den Einfluss seines Bekannten Dmitri Schostakowitsch wider, doch band er viel stärker als dieser dieVolksmusik derSowjetvölker in seine Tonsprache ein und unternahm zu diesem Zweck häufig Forschungsreisen. Etwa um 1960 fand Peiko zu einer eigenständigen Tonsprache, die vor allem auf oft wiederholten kurzen, rhythmisch prägnantenMotiven und scheinbar abrupten Pausen aufbaut. Seine Werke sind eher knapp und konzentriert gehalten, charakteristisch ist ein ironischer, grotesker Tonfall. Peiko bevorzugte einen distanzierten, herben, fast kühlen Ausdruck. Er trat auch als Dirigent und Pianist eigener Werke hervor.

Werke

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  • Orchesterwerke
    • Sinfonie Nr. 1 fis-moll (1944–46)
    • Sinfonie Nr. 2 D-Dur (1946)
    • Sinfonie Nr. 3 F-Dur (1956/57)
    • Sinfonie Nr. 4 h-Moll (1963–65)
    • Sinfonie Nr. 5 A-Dur (1968/69)
    • Sinfonie Nr. 6 e-Moll (1972)
    • Sinfonie Nr. 7 a-Moll für Volksinstrumentenorchester (1977)
    • Sinfonie Nr. 8 e-Moll (1982–85)
    • Sinfonie Nr. 9 für Streichorchester (1988–90)
    • Sinfonie Nr. 10 "12 Aphorismen und Postludium" (1993)
    • Konzert-Sinfonie Es-Dur (1972–74)
    • Sinfonietta für kleines Orchester c-Moll (1959)
    • "Aus dem frühen Russland", Suite (1948)
    • "Moldauische Suite" (1950)
    • "7 Stücke auf Themen der Sowjetvölker", Suite (1950)
    • "Aus der Legende vonJakutien", Suite (1940–59)
    • Elegisches Poem für Streichorchester (1980)
    • "Der 7. November", Sinfonische Dichtung (1986/87)
  • Konzerte
    • Klavierkonzert (1942–54)
    • 2 Fantasien für Violine und Orchester (Nr. 1 e-moll auf finnische Themen, 1953, Nr. 2 g-Moll, 1964)
    • Konzertvariationen für Violoncello und Orchester (1981)
    • Konzert-Poem für Balalaika, Klarinette und Orchester (1978)
    • Konzert für Oboe und Kammerorchester (1982/83)
  • Bühnenwerke und Vokalmusik
    • "Frühlingswinde", Ballett (1950)
    • "Jeanne d’Arc", Ballett (1953–56, rev. 1978/79)
    • "Abakajada", Ballett (1981/82)
    • "Aichylu", Oper (1941, rev. 1951)
    • "Eine Nacht von Zar Iwan", Oratorium (1968, 1982 zur Oper umgearbeitet)
    • Liedzyklen
  • Kammermusik
    • Streichquartett Nr. 1 fis-Moll (1963/64)
    • Streichquartett Nr. 2 fis-Moll (1965)
    • Streichquartett Nr. 3 e-Moll (1976)
    • Streichquartett Nr. 4 (1983)
    • Klavierquintett D-Dur (1961)
    • Dezimett für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass e-Moll (1971)
    • "Baschkirische Melodien" für Violoncello und Klavier (1942)
  • Klaviermusik
    • Klaviersonate Nr. 1 e-Moll (1946–54)
    • Klaviersonate Nr. 2 A-Dur (1972–75)
    • Klaviersonate Nr. 3 (1990/91)
    • Sonate für die linke Hand (1992)
    • Sonatine Nr. 1 (1942)
    • Sonatine Nr. 2 (1957)
    • Ballade h-Moll (1939)
    • Konzertvariationen a-Moll für zwei Klaviere (1983)

Literatur

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  • Alfred Baumgartner:Propyläen Welt der Musik – Die Komponisten – Ein Lexikon in fünf Bänden.Band 4. Propyläen Verlag, Berlin 1989,ISBN 3-549-07830-7,S. 282. 

Weblinks

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Personendaten
NAMEPeiko, Nikolai Iwanowitsch
ALTERNATIVNAMENPejko, Nikolaj Ivanovič; Пейко, Николай Иванович (russisch)
KURZBESCHREIBUNGrussischer Komponist
GEBURTSDATUM25. März 1916
GEBURTSORTMoskau
STERBEDATUM1. Juli 1995
STERBEORTMoskau
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