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Neuruppin

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WappenDeutschlandkarte
Neuruppin
Deutschlandkarte, Position der Stadt Neuruppin hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:52° 55′ N,12° 48′ O52.92489444444412.80531666666744Koordinaten:52° 55′ N,12° 48′ O
Bundesland:Brandenburg
Landkreis:Ostprignitz-Ruppin
Höhe:44 m ü. NHN
Fläche:305,24 km2
Einwohner:31.951 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:105 Einwohner je km2
Postleitzahlen:16816, 16818, 16827, 16833, 16835
Vorwahlen:03391, 033925, 033929, 033933
Kfz-Kennzeichen:OPR, KY, NP, WK
Gemeindeschlüssel:12 0 68 320
LOCODE:DE NPP
Stadtgliederung:13Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Karl-Liebknecht-Straße 33/34
16816 Neuruppin
Website:www.neuruppin.de
Bürgermeister:Nico Ruhle (SPD)
Lage der Stadt Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin
Karte
Karte

Neuruppin (plattdeutsch: Reppin) ist dieKreisstadt desLandkreises Ostprignitz-Ruppin im Norden des LandesBrandenburg. Sie ist der traditionelle Hauptort desRuppiner Landes. Zum Gedenken an den hier geborenen DichterTheodor Fontane trägt sie denBeinamenFontanestadt. Neuruppin gilt bisweilen als „preußischste aller preußischen Städte.“[2]

Geographie

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Neuruppin – 360°-Panorama der Kernstadt von oben (2019)
Als Kugelpanorama anzeigen

Geographische Lage

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Neuruppin ist eine derflächengrößten Städte Deutschlands. Die Stadt Neuruppin liegt etwa 60 km nordwestlich von Berlin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Im Süden erstreckt sie sich entlang desRuppiner Sees, der vom Rhin durchflossen wird, und umfasst Ortsteile wie die Kernstadt Neuruppin undAlt Ruppin. Im Norden erstreckt sie sich über dieRuppiner Schweiz bis in die übrigeWittstock-Ruppiner Heide, die teilweise alsTruppenübungsplatz Wittstock militärisch genutzt wurde.

Stadtgliederung

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Zur Stadt Neuruppin gehören seit denEingemeindungen 1993 die in der Tabelle aufgeführten Ortsteile undWohnplätze.[3]

OrtsteileGemeindeteileWohnplätze
Alt Ruppin,Buskow,Gnewikow,Gühlen-Glienicke, Karwe,Lichtenberg,Krangen,Molchow, Neuruppin (Kernstadt, kein offizieller Ortsteil), Nietwerder,Radensleben,Stöffin,Wulkow,WuthenowBinenwalde,Boltenmühle,Kunsterspring, Neuglienicke, Pabstthum, Radehorst, Rheinsberg-Glienicke, Seehof,Steinberge,Stendenitz,Zermützel,ZippelsfördeAlte Schäferei, Ausbau Nietwerder, Ausbau Wulkow,Bechlin, Birkenhof, Bürgerwendemark, Bütow, Dietershof, Ferienpark Klausheide,Fristow,Gentzrode,Gildenhall, Heidehaus, Hermannshof,Lietze, Musikersiedlung, Neumühle, Quäste,Rägelsdorf, Roofwinkel,Rottstiel, Stöffiner Berg,Tornow,Treskow

Hinzu kommt die WüstungKrangensbrück.

Klima

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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Neuruppin
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)0,21,04,48,913,716,318,718,314,59,84,81,59,4
Mittl. Tagesmax. (°C)2,64,08,213,818,921,423,723,318,913,47,33,713,3
Mittl. Tagesmin. (°C)−2,2−1,90,64,08,411,313,713,310,16,22,3−0,65,5
Niederschlag (mm)44,833,537,331,749,464,963,553,543,642,440,946,7Σ552,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,6
−2,2
4,0
−1,9
8,2
0,6
13,8
4,0
18,9
8,4
21,4
11,3
23,7
13,7
23,3
13,3
18,9
10,1
13,4
6,2
7,3
2,3
3,7
−0,6
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez

Geschichte

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Vor dem Stadtbrand (bis 1787)

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Neuruppin um 1694

Die vorgeschichtliche Besiedelung des Landes reicht von der mittlerenSteinzeit über die jüngereBronzezeit mit erst germanischen, später dann slawischen Siedlungen (im Altstadtbereich – u. a. „Neuer Markt“ – und im Umland) an den Ufern des Ruppiner Sees. In spätslawischer Zeit wurde dieses Gebiet vom Stamm derZamzizi besiedelt, dessen Zentrum vermutlich dieSlawenburg Ruppin auf der Insel Poggenwerder bei Alt Ruppin war. Nach demWendenkreuzzug 1147 und der Eroberung des Landes durch deutscheAdlige wurde um 1200 auf dem Amtswerder, einer Halbinsel neben der Insel Poggenwerder, dieBurg Ruppin (auchPlanenburg) als großeNiederungsburg und politisches Zentrum derHerrschaft Ruppin errichtet. Im nördlichen Vorgelände entstand eine Marktsiedlung mit Nikolaikirche, östlich daran und jenseits des Rhins der „Kietz“: die Stadt (Olden Ruppyn)Alt Ruppin war entstanden.

Südwestlich des Burgortes entstand seit Anfang des 13. Jahrhunderts unter Beibehaltung des NamensRuppin die Siedlung des heutigen Neuruppin mit Nikolaikirche undangerartigem Straßenmarkt.

Das damalige (Neu-)Ruppin war eine planmäßige Stadtgründung der Grafen vonLindow-Ruppin, einer Nebenlinie der Arnsteiner, die in Alt Ruppin residierten. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1238. Eine Erweiterung der ursprünglichenMarktsiedlung Alt Ruppin, hin zur heutigen Stadt Neuruppin, erfolgte wahrscheinlich bereits vor der Gründung desDominikanerklosters 1246 als erste Niederlassung des Ordens zwischen Elbe und Oder durch den ersten PriorWichmann von Arnstein. Die Verleihung des Stendaler Stadtrechtes erfolgte am 9. März 1256 durch Günther von Arnstein. Die Befestigung der Stadt erfolgte im 13. Jahrhundert durch Palisaden und ein Wall-Grabensystem, später wurde sie durch Mauern und Wall-Grabenanlagen befestigt; 24Wiekhäuser und zwei hohe Türme verstärkten dieStadtmauern. Dazu kamen drei Tore, das Altruppiner/Rheinsberger Tor im Norden, das Berliner/Bechliner Tor im Süden und das Seetor im Osten. Die vollständige Ummauerung erfolgte spätestens gegen Ende des 15. Jahrhunderts.

Neuruppins ältester Teil war ein langgestreckter Anger, begleitet von zwei parallelen Straßen zwischen dem südlichen und nördlichen Stadttor, im Süden darauf die älteste Kirche Neuruppins (St. Nikolai). Die Hauptstraße Neuruppins war seit Mitte des 16. Jahrhundertsgepflastert.Quer durch Neuruppin, von Nordwesten zum See hin, verlief der aus der Ruppiner Mesche kommende Klappgraben zur Versorgung der Stadt mit Brauchwasser und zur Entwässerung, der 1537 zum Teil zugeschüttet und nach dem Stadtbrand 1787 als offener Kanal in der Schinkelstraße erneuert wurde.

Neuruppin gehörte imMittelalter zu den größeren nordostdeutschen Städten. Erhalten sind aus dieser Zeit unter anderem Teile derStadtmauer, Teile der Klosterkirche St. Trinitatis (1246), die St. Georgs-Kapelle (1362), dasSiechenhospital (1490)[4] mit der 1491 geweihten St.-Lazarus-Kapelle sowie Reste des Seeviertels. Die mittelalterliche Stadt hatte einen nahezu quadratischen Grundriss von etwa 700 m × 700 m, der an der Ostecke auffällig abstumpft. Die Ost-Südost–Seite grenzt an den Ruppiner See.

Zur Feier eines Friedensvertrages veranstalteteKurfürst Joachim I. 1512 in Neuruppin ein dreitägiges Ritterturnier, „das damals im ganzen Lande von sich reden machte und mit einer Pracht begangen wurde, wie sie weder in Berlin noch zu Cöllen an der Spree bis dahin gesehen worden war“.[5][6]

Nach dem Aussterben der Grafen von Lindow-Ruppin 1524 kam Neuruppin als erledigtesLehen an den KurfürstenJoachim I. DerDreißigjährige Krieg verwüstete auch Neuruppin und ließ seine Bewohner verarmen. Besonders in der Zeit um 1638 war die Stadt mehrfach der Einquartierung und Ernährung der durchziehenden wechselnden Kriegsparteien ausgesetzt.

Im Zuge derReformation fiel der Klosterbesitz um 1540 an den Kurfürsten. 1564 schenkte Kurfürst Joachim II. von Brandenburg das durch die Einführung der Reformation in Brandenburg 1541 aufgelassene Kloster der Stadt.[7] In diese Zeit fällt eine in der Klosterkirche abgebildete Legende über eine Maus, die eine Ratte verfolgt. Damit wurde der Legende ein Bild gegeben, dass die Einführung der Reformation unter den im Neuruppiner Kloster lebenden Mönchen sehr ängstlich gesehen wurde: „Eher jagt eine Maus eine Ratte, als das Kloster evangelisch wird.“[8]

1365 wurde die NeuruppinerLateinschule zum ersten Mal urkundlich erwähnt, die zeitweilig überregionale Bedeutung besaß. Ihre Geschichte ist seit 1477 gut dokumentiert.[9] 1777 übernahmenPhilipp Julius Lieberkühn undJohann Stuve die Schulleitung und reformierten die Schule imBasedowschen Sinne, was allgemeine Beachtung fand.[7]

Mit dem Edikt des Kurfürsten Friedrich Wilhelm v. Brandenburg 1685 siedelten sich in ihrer französischen Heimat verfolgteHugenotten an, die in die Städte der Mark über 50 unbekannte, neue Gewerke mitbrachten und somit entscheidend am Wiederaufbau des vom Dreißigjährigen Krieg (1618–1649) schwer gezeichneten Landes mitwirkten.

1688 wurde Neuruppin eine der erstenGarnisonsstädte Brandenburgs. Hier warKronprinz Friedrich 1732–1740 nach seinem erfolglosen Fluchtversuch und anschließender Haft inKüstrin Inhaber desRegiments zu Fuß Kronprinz. In dieser Zeit wurdeBernhard Feldmann auf Wunsch des Kronprinzen seinLeibarzt und später auchStadtphysikus. Seine Abschriften historisch interessanter Ratsakten gelten als wichtigste Sammlung von Quellen zur frühen Stadtgeschichte, da die Originalakten beim Stadtbrand 1787 vernichtet wurden. Zeitweilig lag der Anteil der Soldaten und zivilen Truppenangehörigen bei 1500 von 3500 Einwohnern.[10] Erst mit dem Abzug derGruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland 1994 verlor Neuruppin diesen Status.

Ab 1740 hatte der OrgelbauerGottlieb Scholtze seine Werkstatt in Neuruppin, der u. a. die Orgel inRheinsberg baute.

Stadtbrand und Wiederaufbau (1787–1803)

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Denkmal fürFriedrich Wilhelm II.

Ein Einschnitt in die Entwicklung der Stadt war der Flächenbrand vom Sonntag, dem 26. August 1787. Das Feuer brach in einer mit Getreide gefüllten Scheune am Bechliner Tor am Nachmittag aus und breitete sich rasch aus. Nur zwei schmale Bereiche am Ost- und Westrand der Stadt blieben erhalten. Insgesamt 401 bürgerliche Häuser, 159 Neben- und Hintergebäude, 228 Ställe und 38 Scheunen, die Pfarrkirche St. Marien, das Rathaus, die reformierte Kirche und das Prinzliche Palais wurden zerstört.[11] Menschenleben waren nicht zu beklagen. Der Sachschaden wurde mit fast 600.000Talern beziffert. DieFeuerkasse ersetzte ca. 220.000 Taler, eine spezielle Kirchenkollekte erbrachte 60.000 Taler, diepreußische Regierung stellte 130.000 Taler Retablissementsgelder für den Wiederaufbau der Stadt bereit. Insgesamt wandte der Staat in den folgenden Jahren über eine Million Taler auf.[12]

Plan der Stadt Neuruppin, 1789, Bernhard Mattias Brasch

Der seit 1783 in der Stadt tätige StadtbaudirektorBernhard Matthias Brasch (1741–1821) setzte die Vorgaben der Wiederaufbaukommission um und beaufsichtigte die entsprechenden Arbeiten. Diese erfolgten 1788–1803 und zwar nach einem einheitlich geplanten Grundriss.[13] Braschs Plan sah die Erweiterung der Stadt von 46 auf knapp 61Hektar bei Beseitigung der Wälle zwischen Tempelgarten und See vor. Die beiden eng zusammenliegenden Nord-Süd-Straßen wurden zu einer Achse, der späteren Karl-Marx-Straße, vereinigt. Es entstand ein rechtwinkliges Netz von Straßen mit durchgängig zweigeschossigenTraufenhäusern. Lange breite Straßen, unterbrochen durch stattlichePlätze, und Häuser in einer Transformationsarchitektur, die barocke, manieristische und gotische Gestaltungsmittel mit klassizistischen Strömungen vermischt,[14][15] prägen seit jener Zeit das Stadtbild. Diese städtebaulichen Reformprinzipien sind gut erkennbar. So entstand mit dem Wiederaufbau eine in dieser Originalität einzigartige klassizistische Stadtanlage. Abgeschlossen war der Wiederaufbau bereits im Jahr 1803. Lediglich die Fertigstellung der Pfarrkirche St. Marien (erbaut 1801–1806 vonPhilipp Bernard François Berson unter der Mitwirkung vonCarl Ludwig Engel) zog sich aufgrund von statischen Problemen bis zum Jahr 1806 hin.

Wiederaufbau im 19. Jahrhundert (1804–1900)

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Handkolorierter Neuruppiner Bilderbogen, um 1850

Johann Bernhard Kühn (1750–1826) begann in Neuruppin mit der Produktion derBilderbogen, thematisch gestalteten und über lange Zeit handkolorierten Einblattdrucken. Sein SohnGustav Kühn (1794–1868), der die väterliche Firma 1819 übernahm, erreichte mit diesen Auflagen von zum Teil über drei Millionen Stück pro Jahr (z. B. zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71). Die Drucke wurden mit der AufschriftNeu-Ruppin, zu haben bei Gustav Kühn weltweit bekannt. Zwei weitere Unternehmen produzierten die preiswerten, wegen der anfänglichen Leseunkundigkeit seiner Käufer beliebten Bilderbogen:Philipp Oehmigke und Hermann Riemschneider sowie Friedrich Wilhelm Bergemann. Alle drei Bilderbogen-Produzenten schafften es, sich in der deutschen Bilderbogenhersteller-Konkurrenz (über 60 Firmen in ganz Deutschland) zu behaupten und über lange Zeit die führenden Plätze einzunehmen.

Im September 1820 kam dasInfanterie-Regiment 24 mit Stab und zwei Bataillonen nach Neuruppin, während dasFüsilier-Bataillon inPrenzlau Garnison bezog.[16] Das Regiment war 1813 andernorts aufgestellt worden, und hatte an denBefreiungskriegen und der Okkupation Frankreichs teilgenommen. Zunächst wurde das Regiment in NeuruppinerBürgerquartieren untergebracht.

1877 richtete der OrgelbauerAlbert Hollenbach seine Werkstatt in Neuruppin ein. Von ihm stammen u. a. Orgeln in den Kirchen der Ortsteile Bechlin, Buskow, Karwe, Nietwerder und Storbeck sowie der Siechenhauskapelle in der Altstadt Neuruppins.

Nach 1880 wurde Neuruppin Mittelpunkt eines Nebenbahnnetzes, das bis 1945 von derRuppiner Eisenbahn AG betrieben wurde. Dieses strahlte nachFehrbellin–Paulinenaue (1880),Kremmen–Berlin und Wittstock–Meyenburg (1899) undNeustadt beziehungsweise Herzberg (1905) aus. Hierfür wurde über den Ruppiner See ein Bahndamm aufgeschüttet, der den See 2,5 Kilometer vom Nordufer entfernt in Ost-West-Richtung quer durchschneidet.

Im Jahr 1893 wurde am Südrand der Kernstadt dieLandesirrenanstalt Neuruppin errichtet.

Die Stadt im 20. Jahrhundert

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Seit 1905 werden Feuerlöscher in Neuruppin hergestellt. Insbesondere dieMinimax-Feuerlöscher waren aufgrund leichter Handhabung schnell weit verbreitet.

ImErsten Weltkrieg wurde eine Fliegerstaffel in Neuruppin stationiert und ein Flugplatz angelegt.[10]

1921 wurde im OrtsteilGildenhall eine Freilandsiedlung vom Baumeister und Siedlungstechniker Georg Heyer (1880–1944) begründet, deren Ziel es war, Künstler und Kunsthandwerker zum gemeinsamen Wohnen und Arbeiten zu versammeln, um gemeinsam Produkte des Alltags bezahlbar für alle und in kunsthandwerklicher Form zu kreieren und herzustellen. Sie versammelte namhafte Künstler und Kunsthandwerker und bestand bis 1929.

Neuruppiner Notgeld von 1923 mit Stadtmotiven

1926 wurde die neben dem Bahndamm über den Ruppiner See gelegene Straße fertiggestellt. Die SiedlungenGildenhall undKolonie Wuthenow erhielten so einen direkten Anschluss an Neuruppin. 1929 wurden diese Siedlungen eingemeindet, nachdem bereits 1928 derGutsbezirk Treskow eingemeindet worden war.[10]

Nach derMachtergreifung durch dieNationalsozialisten wurden im Juni 1933 mehr als 80 politische Gegner des Regimes, vor allemSozialdemokraten,Juden undKommunisten, in ein von derSA betriebenes provisorisches Gefängnis innerhalb der Gebäude einer zu diesem Zeitpunkt stillgelegten Brauerei an der Altruppiner Allee verschleppt. SA-Angehörige folterten und misshandelten hier viele der Gefangenen. An sie erinnert ein während dersowjetischen Besatzungszeit 1947 geschaffener Gedenkstein sowie das 1981 auf Veranlassung derSED-Bezirksleitung erstellte Figurenensemble, welches das ursprüngliche Mahnmal am Schulplatz ersetzte.

1934 wurde der Militärflugplatz Neuruppin alsFliegerschule Neuruppin neu belebt.

Die etwa 90jüdischen Bürger der Stadt wurden während derZeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert und ermordet. Ihr 1824 eingerichteterAlter Friedhof wurde glimpflich behandelt, erhaltene jüdische Grabsteine wurden auf Anordnung des damaligen Regimentskommandeurs derWehrmacht,Paul von Hase, auf denNeuen Friedhof (Evangelischer Friedhof) umgesetzt. Seit dem 17. November 2003 erinnernStolpersteine in der Kernstadt und in Alt Ruppin an die ermordeten jüdischen Einwohner.[17]

Für die „Aktion T4“ im Rahmen derKrankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus diente die Landesirrenanstalt Neuruppin als Zwischenanstalt für dieNS-Tötungsanstalt Brandenburg und dieNS-Tötungsanstalt Bernburg. Deshalb war die Zahl der Patienten von 1.971 am 1. Januar 1937 auf 4.197 am 1. April 1940 gestiegen. 1941 waren von den 1.797 Planbetten nur noch 1.147 belegt. 1943 wurde der größere Teil der Patienten in derAktion Brandt in andere Anstalten verlegt.[18] Das Krankenhaus wurde während desZweiten Weltkriegs teilweise auch als Reservelazarett genutzt. Nach 1945 dienten Teile der Einrichtung als Bezirkskrankenhaus. Am 20. September 2004 wurden auf dem Gelände der Ruppiner Kliniken sechsStolpersteine symbolisch für dieEuthanasieopfer der ehemaligen Landesirrenanstalt gelegt.[17]

Am 1. Mai 1945 erreichten diesowjetischen Streitkräfte Neuruppin und bereiteten den Beschuss der Stadt vom gegenüberliegenden Seeufer aus vor. Jedoch gelang es einem Unbekannten, am Turm der Klosterkirche eineweiße Fahne zu hissen, ebenso geschah es an der Pfarrkirche. So konnte eine Zerstörung verhindert werden.[19] Nördlich vomBahnhof Rheinsberger Tor wurde ein sowjetischer Ehrenfriedhof eingerichtet, auf dem über 220 sowjetische Soldaten bestattet wurden.[20]

Neuruppin wurde zu einer der größten Garnisonen derGruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD).[20] Die sowjetischen Streitkräfte nutzten den unmittelbar nördlich der Kernstadt gelegenen Militärflugplatz, dessen Betrieb zu erheblicher Lärmbelästigung in der Stadt führte. 1989 führten massive Demonstrationen der Neuruppiner im Zusammenhang mit den Plänen zur Weiternutzung des Truppenübungs- undLuft-Boden-Schießplatzes Wittstock zur Schließung des Flugplatzes.

Bis ca. 1950 befand sich in der Innenstadt das TheaterDie neue Bühne. Betrieben wurde es im Rahmen desLandesverbands der Deutschen Volksbühne und hatte bis zu 95 Mitarbeiter.[21]

1951 wurden in Neuruppin die Elektro-Physikalischen Werkstätten gegründet als Produzent elektronischer Bauelemente. Ab 1970 wurden sie als Elektro-Physikalische Werke (EPW) zum größtenLeiterplattenhersteller derDDR mit bis zu 3500 Werktätigen ausgebaut.[7] Später war der Betrieb ein wesentlicher Bestandteil desKombinat Mikroelektronik. Zu DDR-Zeiten befand sich in Gühlen-Glienicke dasKinderferienlagerFrohe Zukunft DDR.

1952 wurde Neuruppin infolge der Kreisgebietsreform der DDR Kreisstadt desgleichnamigen Kreises imBezirk Potsdam.

Infolge derWende und friedlichen Revolution in der DDR wurde im Jahr 1990 das LandBrandenburg neu gegründet, der Kreis Neuruppin blieb vorerst bestehen.

Neuruppin als sozialistische Kreisstadt 1970–1989

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Planungen für die Entwicklung einer modernen Kreisstadt mit bis zu 100.000 Einwohnern wurden ab Mitte der 1960er Jahre bis Mitte der 1970er Jahre vorgenommen. Grundlage dafür waren die vorgesehene industrielle und verwaltungstechnische Entwicklung der Kreisstadt Neuruppin. Seit den 1970er Jahren wurde der VEB Elektrophysikalische Werke Neuruppin aufgebaut, der die gesamte Leiterplatten-Produktion für die Mikroelektronik- und Unterhaltungstechnik-Industrie der DDR übernehmen sollte. Der VEB Feuerlöschgerätewerke Neuruppin als Hauptproduzent von Handfeuerlöschern der imRGW zusammengeschlossenen Ostblockstaaten und das Volkseigene Backwarenkombinat als Hauptproduzent von Backwaren aller Art für die Kreisstadt und den Kreis Neuruppin wurden erheblich erweitert.Dies alles erforderte den Zuzug von hochqualifizierten Leitungs-, Forschungs- und Entwicklungskräften sowie vielen tausend Arbeitskräften. Die bis Ende der 1960er Jahre ansässige Stammbevölkerung von Neuruppin reichte dafür nicht aus. Bei den Planungen wurde auch die verkehrsgünstige Lage am Kreuzungspunkt von vier wichtigen Nebenbahnstrecken der Deutschen Reichsbahn mit günstiger Nord-/Südanbindung für den Güter- und Personenverkehr und die in Planung und später im Bau befindliche Autobahn Berlin-Rostock/Hamburg (heuteA24 undA19) einbezogen.Die Planungen zu einersozialistischen Kreisstadt sahen unter anderem den Bau mehrererWohnkomplexe außerhalb der bis 1968 existierenden Siedlungsfläche der Stadt und die Umgestaltung der außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer gelegenen Altstadt vor. Ab den 1970er Jahren folgende städtebaulichen Projekte umgesetzt:

  • Aufbau des „VEB Elektrophysikalische Werke Neuruppin“
  • Aufbau des „Volkseigenen Kombinats Backwaren Neuruppin“
  • Ausbau des „VEB Feuerlöschgerätewerk Neuruppin“
  • 1961: Bau der Poliklinik (Neustädter Straße) zur ärztlichen Versorgung
  • 1970–1974: Bau des Wohnkomplexes (WK) I Junckerstraße / Thomas-Mann-Straße / Franz-Maecker-Straße (DDR-Wohnungsbauserie IW 64 Typ Brandenburg)
  • 1970–1972: Bau der Straßenachsen E-Straße (zu Anfang ohne Namen E-Straße = Entlastungsstraße um das Stadtzentrum, seit 1973 Heinrich-Rau-Straße) und der Zubringer Nord und Süd zur Autobahn (heute A 24),
  • 1972: Einrichtung eines bis heute nach Taktfahrplan funktionierendenÖPNV durch Stadtbuslinie Neuruppin
  • 1972–1974: Bau des Wohnkomplexes (WK) II Hermann-Matern-Straße / Erich-Schulz-Straße / August-Fischer-Straße / Anna-Hausen-Straße (DDR Wohnungsbauserie IW 64 Typ Brandenburg)
  • 1970–1974: Bau und Eröffnung von Kinderkombinationen (Kinderkrippe und Kindergarten) in den Wohnkomplexen I und II, Bau und Eröffnung derPOS Theodor Fontane / Karl-Liebknecht und derEOS Karl-Friedrich Schinkel, Eröffnung vonKaufhallen in den Wohnkomplexen I und II
  • 1978–1980: Erweiterung des Wohnkomplexes I durch Lückenbebauung (DDR-WohnungsbauserieWBS 70) zwischen WK I (Junckerstraße) und WK II (Hermann-Matern-Straße), ab 1982 Ergänzung durchDelikatladen, Obst- und Gemüsehandel und Wohngebietsgaststätte in Kombination mitFDJ-Jugendclub 019 (heute Clubdisco und Nachtbar „Club 019“), Bau des Bürgerhauses im Wohnkomplex II als Wohngebietsgaststätte, Veranstaltungssaal und Schülerspeisung der POS Theodor Fontane / Karl Liebknecht
  • 1980–1991: Bau des Wohnkomplexes III (DDR-Wohnungsbauserie WBS 70) Heinrich-Rau-Straße / Bruno-Salvat-Straße / Otto-Grotewohl-Straße / Otto-Winzer-Straße / Rudolf-Wendt-Straße, zum Teil mit seniorengerechten Wohnungen

Die historische Altstadt Neuruppins blieb aus Kostengründen aber auch durch den Denkmalpflege-Status von weiteren Umgestaltungen zu DDR-Zeiten verschont. Der dem Leitbild derautogerechten Stadt folgende Bau einer vierspurigen Schnellstraße – von der Fehrbelliner Straße entlang der jetzigen Regattastraße über Bollwerk, Seedamm / Steinstraße kreuzend, in Richtung Wittstocker Allee führend[22] – standen finanzielle Engpässe der DDR entgegen. Die Umsiedelung des VEB Feuerlöschgerätewerks Neuruppin und ein Immobilienausgleich der durch dieSowjetarmee in Anspruch genommenen Flächen und Gebäude zwischen Bollwerk und dem VEB Feuerlöschgerätewerk ließ die Wirtschaftskraft der DDR schon Mitte der 1970er Jahre nicht mehr zu.

Die 1970er Jahre

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Neuruppin wuchs durch die Ansiedlung und den Ausbau von Technologie und Industrie, die wirtschaftlich für die DDR und die RGW-Staaten und als Export in das NSW (nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet) gegen Devisen bedeutend war, 1970 bis 1989 von einer Kleinstadt mit rund 18.000 Einwohnern auf 33.000 Einwohner durch Zuzug unterschiedlich vorgebildeter Menschen aus allen Teilen der DDR. Hinzu kamen die Vertragsarbeiter und Lehrlinge aus den sozialistischen Bruderstaaten Vietnam, Angola, Kuba sowie die mit rund 12.000 Mann stationierten sowjetischen Streitkräfte (inklusive ihrer Familien). So entwickelte sich in den neuenWohnkomplexen I bis III eine vielschichtige Bevölkerung.

Die Altstadt Neuruppin 1980–1990

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Aus Kosten- und Denkmalschutzgründen blieb die Altstadt Neuruppin von den geplanten modernen Umgestaltungen verschont, verfiel aber bis Ende der 1970er Jahre merklich. Seit Beginn der 1980er Jahre besann sich die SED der DDR auf die historische Geschichte der Städte. So wurde die Altstadt Neuruppins unter Mitwirkung des damaligen Bürgermeisters Harald Lemke von 1980 bis 1986 nach klassizistischem Vorbild saniert.

Zukunft Wohnkomplex I bis III

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Entgegen dem Trend nach der Wende 1989 im Bundesland Brandenburg wurden in den Wohnkomplexen I bis III keine Wohngebäude abgerissen. Alle Wohnungen der Wohnkomplexe I bis III Neuruppin befinden sich zu 100 % in kommunaler oder genossenschaftlicher Verwaltung (Statistik Stand: 2015) und sind zu 99 % vermietet.

Neuruppin nach den Eingemeindungen 1993

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Die Darstellung der Geschichte der einzelnen Ortsteile erfolgt in den einzelnen Ortsteilartikeln, dieser Abschnitt behandelt nur die Geschichte der Stadt insgesamt und speziell die der Kernstadt.
Rathaus von Neuruppin
Haus I derRuppiner Kliniken

Bei der Neubildung der Landkreise, die am 6. Dezember 1993 in Kraft trat, ging der Landkreis Neuruppin imLandkreis Ostprignitz-Ruppin auf. Am gleichen Tag wurde Neuruppin durch Eingemeindung der Stadt Alt Ruppin sowie der Gemeinden Buskow, Gnewikow, Gühlen-Glienicke, Karwe, Krangen, Lichtenberg, Molchow, Nietwerder, Radensleben, Stöffin, Wulkow und Wuthenow deutlich vergrößert.

Bis 1991 war Neuruppin noch Standort der 12. sowjetischen Panzerdivision. Die Kasernen wurden später im Rahmen derExpo 2000 als Außenprojekt zu Wohnhäusern umgebaut. Teile des Flugplatzes dienen nun noch demSegelflug.

1996 gingen die damaligeLandesklinik Neuruppin und das Bezirkskrankenhaus alsRuppiner Krankenhaus als Teile derRuppiner Kliniken GmbH in die Trägerschaft desLandkreises Ostprignitz-Ruppin über. Die Ruppiner Kliniken sind damit einer der größten regionalen Arbeitgeber.[23]

DieEvangelischenKirchenkreise Ruppin undWittstock/Dosse fusionierten 1998 zumKirchenkreis Wittstock-Ruppin. Neuruppin verlor dadurch den Sitz desSuperintendenten an Wittstock.

Am 11. März 1998 wurde der Stadt die ZusatzbezeichnungFontanestadt verliehen.[24]

Am 1. Januar 2001 wurde in Neuruppin dieSchwerpunktstaatsanwaltschaft fürKorruption als Nachfolge derAbteilung für DDR-Unrecht und Bezirkskriminalität gegründet. Sie ist zuständig für Korruptionsdelikte im ganzen Land Brandenburg.[25][26]

Am 7. September 2002 fand in Neuruppin der 7. Brandenburgtag mit circa 230.000 Besuchern statt. Unter dem Eindruck desElbhochwassers im Juli 2002 inSachsen spendeten zahlreiche Künstler wieUdo Lindenberg undGerhard Schöne ihre Gage für die Flutopfer.[27]

Im Mai 2009 wurde erstmals öffentlich bekannt, dass das Grundwasser unter einem Neubaugebiet amRuppiner See mitHalogenkohlenwasserstoffen kontaminiert ist. DerLandkreis Ostprignitz-Ruppin als zuständige Umweltbehörde gab zu, von der Umweltbelastung seit 1999 durch Messungen bei früheren Bauvorhaben gewusst zu haben.[28]

Am 12. Mai 2011 erhielt die jodhaltige Thermalsole Neuruppin die erste staatliche Anerkennung einerHeilquelle im Land Brandenburg.[29] Die Thermalsole wird durch dieFontane-Therme am Rande der Altstadt im Wellness-Betrieb und zu Heizzwecken genutzt.

Am 21. Mai 2024 wurden von der Staatsanwaltschaft in Neuruppin fünf Klimaaktivisten angeklagt. Es ist die erste Anklage, die eine deutsche Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Bildung einerkriminellen Vereinigung gegen Mitglieder der „Letzten Generation“ erhebt.[30]

Bevölkerungsentwicklung

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JahrEinwohner
187512 706
189014 712
191018 920
192519 014
193321 291
193924 559
JahrEinwohner
194626 040
195025 556
196422 424
197122 369
198125 650
198526 844
JahrEinwohner
199027 002
199532 795
200032 598
200532 145
201031 599
201530 715
JahrEinwohner
202030 764
202131 002
202231 555
202331 951

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[31][32][33], ab 2011 auf Basis desZensus 2011, ab 2022 auf Basis desZensus 2022

Politik

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Stadtverordnetenversammlung

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Nach derKommunalwahl am 9. Juni 2024 umfasst die Stadtverordnetenversammlung von Neuruppin 32 Stadtverordnete und den hauptamtlichen Bürgermeister. Die Wahl führte bei einer Wahlbeteiligung von 61,0 % zu folgendem Ergebnis:[34]

Partei / WählergruppeStimmenanteilSitze
CDU18,4 %6
SPD15,8 %5
Bündnis 90/Die Grünen10,4 %3
Die Linke8,4 %3
AfD20,9 %7
Pro Ruppin13,6 %4
Wir in Neuruppin (WIN)06,7 %2
Kreisbauernverband (KBV)02,6 %1
EWV Liefke, Marion01,8 %1
FDP01,3 %0

Bürgermeister

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Vor der Städtereform

  • um 1786: Goering[11]
Nach derStädtereform 1808
  • 1810–1816: Braun[10]
  • 1816–1822: Balthasar Friedrich Knoevenvogel
  • 1822–1851: Ernst Adolph Bienengräber
  • 1852–1888: Ch. L. G. von Schulz
  • 1889–1899:Adolf Trenckmann
  • 1899–1923: Max Warzecha
  • 1923–1933: Ernst Blümel
  • 1934–1945:Kurt Krüger
  • 1945: Reinhold Meyer[7]
  • 1945: Karl Hochstädt
  • 1945: Hermann Huch
  • 1945–1946: Richard Schulz
  • 1946–1948: Trude Marx[35]
  • 1948–1949: H. Schulz[7]
  • 1949–1951: Joseph Robiné
  • 1951–1953: Otto Herms
  • 1954–?: Max Hartmann
  • 1957–1965: Bruno Salvat
  • 1965–1970: Günter Weigt
  • 1970–1978: Gerd Hohlfeld
  • 1978–1988: Harald Lemke
  • 1988–1990: Rainer Frank
  • 1990–1991: Silke Bringmann
  • 1991–1994: Joachim Zindler
Nach den Eingemeindungen 1993

Ruhle wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 29. November 2020 mit 56,7 % der gültigen Stimmen[36] für eine Amtszeit von acht Jahren[37] gewählt.

Umgang mit Korruption

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Im Jahr 2004 machte Neuruppin Schlagzeilen durch Korruption undVetternwirtschaft. Angesichts der Häufung dieser Skandale in der Kommunalpolitik bekam die Stadt im Laufe von deren Aufarbeitung Spitznamen wie „Märkisches Palermo“ oder „Klein Palermo“[38] und„Korruppin“.[39][40]

Der ehemalige CDU-Stadtverordnete Olaf Kamrath wurde 2006 als „Kopf“ derXY-Bande rechtskräftig unter anderem wegen bandenmäßigen Rauschgiftdelikten zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.[39]

2007 erfolgte mit dem Urteil gegen den ehemaligen Stadtverordneten Reinhard Sommerfeld (Neuruppiner Initiative) die bislang einzige rechtskräftige Verurteilung eines Mandatsträgers in Deutschland wegenAbgeordnetenbestechung.[41]

Der frühere LandtagsabgeordneteOtto Theel (Die Linke) wurde am 15. Mai 2008 wegenVorteilsnahme im Amt während seiner Amtszeit als Neuruppiner Bürgermeister zu einer neunmonatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Er legte sein Landtagsmandat anschließend nieder.[42]

Im September 2008 trennte sich dieSparkasse Ostprignitz-Ruppin von ihrem bisherigenVorstandsvorsitzenden Josef Marckhoff, der von seinem Arbeitgeber anlässlich seines eigenen 60. Geburtstages eine circa 55.000 Euro teure Feier ausrichten ließ. Das Datum fiel zusammen mit dem 160. Firmenjubiläum.[39]

Der ehemalige Geschäftsführer der kommunalen Stadtwerke Neuruppin Dietmar Lenz wurde mit dem Vorwurf, mehr als 500.000 Euro am Aufsichtsrat vorbei zur Unterstützung des SportvereinsMSV Neuruppin ausgegeben zu haben, am 19. März 2009 wegen schwerer Untreue und Vorteilsannahme zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Ende 2009 starb er durchSuizid.[43] Eine Bürgerinitiative initiierte mit Hilfe der beiden einschlägig vorbestraften Otto Theel und Reinhard Sommerfeld ein Abwahlbegehren gegen Bürgermeister Jens-Peter Golde. Golde wurden vomBürgerbegehren „Kein weiter so!“ mangelnde Führungsqualität, Nichterfüllung seines Wahlprogramms und Gefährdung von Neuruppiner Arbeitsplätzen vorgeworfen. Es scheiterte nach eigenen Angaben im Februar 2010 mit 5079 der erforderlichen 5300 Unterschriften.[40][44]

Seit dem 1. Januar 2016 ist Neuruppin neben Bonn, Hamm (Westfalen), Potsdam, Leipzig und Halle (Saale) sechstes korporatives kommunales Mitglied beiTransparency International.[45]

„Neuruppin bleibt bunt“

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Im Vorfeld einer geplanten Demonstration rechtsradikaler Gruppierungen in der Kernstadt Neuruppins am 1. September 2007 bildete sich das überparteiliche AktionsbündnisNeuruppin bleibt bunt und organisierte eine Gegenveranstaltung mit circa 1000 Teilnehmern.[46][47] Am 5. September 2009 organisierte das Aktionsbündnis angesichts einer weiteren geplanten Demonstration rechtsradikaler Gruppierungen eine Reihe von Aktionen zu Zivilcourage entlang der Demonstrationsstrecke.[48] Am 27. März 2010 organisierteNeuruppin bleibt bunt angesichts eines Demonstrationszugs der rechtsradikalenFreien Kräfte Neuruppin mit 350 Teilnehmern das DemokratiefestDemokratie im Quadrat mit 2000 Teilnehmern.[49] Am 6. Juni 2011 erhielt das Aktionsbündnis für seine Arbeit die AuszeichnungBand für Mut und Verständigung. Im November 2011 fand unter Protest vonNeuruppin bleibt bunt gegen den Willen der Stadt ein Parteitag derNPD in Neuruppin statt.[50] Das Aktionsbündnis konnte, durch breites zivilgesellschaftliches Engagement, mit kulturellem Bühnenprogramm auf dem Schulplatz und einer Blockade zum ersten Mal den sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ stoppen. Die rechtsextremen Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland hatten die Demonstration für den 6. Juni 2015 organisiert.[51] Unter dem Motto „Nie wieder heißt nie wieder“ hat das Bündnis zu mehreren Demonstrationen unter dem Motto „Solidarität wieder entdecken, Demokratie erhalten – gegen rechte Hetzte“ aufgerufen. Bei diesen wurde dazu aufgerufen, bei einer Fotoaktion Gesicht zu zeigen für Demokratie und Menschenrechte. Die Fotos wurden auf Plakaten und auf der Internetseite in-neuruppin.de veröffentlicht.

Wappen

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Wappen von Neuruppin
Wappen von Neuruppin
Blasonierung: „In Blau eine silberne Burg mit zwei gezinnten, zweigeschossigen Türmen mit zwei übereinander liegenden schwarzen Toren und gold-beknauften, roten Spitzdächern; der Mittelbau mit drei Türmchen und einem schwarzen Tor, das von einem roten Dreieckschild, belegt mit einem gold-bewehrten und gold-gezungten silbernen Adler, überdeckt wird.“[52]
Wappenbegründung: Das Kernstück dieses Wappens ist der Adlerschild, er erinnert an dieGrafen von Arnstein, die sich zu Beginn des 13. Jahrhunderts als erste deutsche Feudalherren des Gebietes des slawischen Stammes Zamcici bemächtigten. Der silberne Adler war ihr Wappentier. Die Burg mit der fünf Türmen, Stadttore andeutend, weist auf eine wehrhafte, befestigte Stadt hin.[53]

Das Wappen wurde am 22. Juni 1928 per Urkunde durch dasPreußische Staatsministerium verliehen und am 31. März 2003 durch das Ministerium des Innern bestätigt.

Flagge

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„Die Flagge ist Rot - Weiß (1:1) gestreift und mittig mit dem Stadtwappen belegt.“

Dienstsiegel

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Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Stadt mit der UmschriftSTADT NEURUPPIN • LANDKREIS OSTPRIGNITZ-RUPPIN.

Städtepartnerschaften

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Neuruppin ist Partnerstadt vonBad Kreuznach in Rheinland-Pfalz seit 1990,Nymburk in Tschechien seit 1994,Babimost in Polen seit 2005,Certaldo in Italien seit 1968,Niiza inJapan seit 2003.[54]

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Hauptartikel:Liste der Baudenkmale in Neuruppin undListe der Bodendenkmale in Neuruppin

Sakrale Bauten

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Campo Santo derervon Quast, restauriert (2007)

Weltliche Bauten

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Villa im Tempelgarten
  • fast vollständig erhaltene Stadtmauer: teilweise mittelalterliche Stadtbefestigung, teilweiseAkzisemauer aus späterer Zeit
  • Fontane-Geburtshaus mit Löwen-Apotheke
  • UpHus, das zweitälteste erhaltene Fachwerkhaus der Stadt, erbaut 1694
  • Predigerwitwenhaus: In diesem Gebäude lebte Karl Friedrich Schinkel mit seiner Mutter von 1787 bis 1794.
  • Altes Gymnasium: Es wurde im Jahr 1790 gebaut. Schinkel, Fontane und Wilhelm Gentz gingen dort zur Schule. Nach der Sanierung 2012 ist es wieder zentrales Kultur- und Bildungshaus mit Sitz der städtischen Jugendkunstschule, der Stadtbibliothek, der Musikschule des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, der Geschäftsstelle der Theodor Fontane Gesellschaft e. V. und einer Abteilung der Medizinischen Hochschule Brandenburg – Theodor Fontane.
  • Logenhaus der Johannisloge „Ferdinand zum roten Adler“: 1788 in der ehem. Heinrichstraße (jetzt Rudolf-Breitscheid-Str.) Nr. 16 als Wohnhaus erbaut. 1815 Ankauf durch dieFreimaurer. Seit 2001 Sitz der wiedereröffneten JohannislogeFerdinand zum roten Adler, Tochterloge derGroßen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“[55]
  • Anwesen mit Herrenhaus und Kornspeicher inGentzrode, eine denkmalgeschützte Gutsanlage im maurischen Baustil im nördlichen Stadtgebiet von Neuruppin.
  • Tempelgarten mit Apollo-Tempel: Im ehemaligen Obst- und Gemüsegarten desKronprinzen Friedrich erbaute der Berliner ArchitektGeorg Wenzeslaus von Knobelsdorff 1735 auf dessen Geheiß ein offenes „Lusthäuschen“. Als dieses Gebäude 1791 baufällig war, ordnete MinisterOtto von Voß die Erhaltung an. Oberst von Tschammer, der inzwischen seinen privaten Garten um den Tempelgarten erweitert hatte, umschloss den Tempel mit Wänden und unterkellerte ihn mit einer Küche. Nach mehreren anderen Besitzern erwarb 1853 der Kaufmann und TorfstichbesitzerJohann Christian Gentz den Tempelgarten.Carl von Diebitsch entwarf im orientalisierenden Stil die in den 1850er Jahren erbauteTürkische Villa Gentz, das Gärtnerhaus (mit Minarett) und die Umfassungsmauer mit Toren. Deneklektizistischen Garten gestalteteGustav Meyer. 1880 konnte der Landkreis Neuruppin den Tempelgarten erwerben, der daraufhin für die Allgemeinheit erschlossen wurde.[56] Im Tempelgarten sind vier Skulpturen derWerkstatt Thomae aus der Zeit um 1719 aufgestellt, von denen drei den folgenden Personen zugeordnet werden konnten:Süleyman I.,Karl V.,Philipp II.[57]

Denkmale

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Schinkel-Denkmal vonMax Wiese auf dem Kirchplatz

Verschwundene Denkmale

Auf dem heutigen Schulplatz vor dem alten Gymnasium stand das große Kriegerdenkmal zu Ehren der Neuruppiner Gefallenen im Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871). Es wurde 1874 eingeweiht und 1913 durch ein neues vonMax Wiese ersetzt, welches dann 1944 zur Einschmelzung verladen wurde.[66]

Skulpturen im Stadtbild

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Mahnmal in Kunsterspring Hans-Hermann Degener
  • Parzival am See (Edelstahlskulptur vonMatthias Zágon Hohl-Stein am Neuruppiner Bollwerk, 1998)[67]
  • Bedrohung (Edelstahlskulptur zum ThemaBombodrom vor der Pfarrkirche)
  • SignaturTh. Fontane (Edelstahlschriftzug von Rupprecht Matthies vor der Pfarrkirche, 2019)
  • Skulpturenpfad (Kommunizierende Formen von Aleksander Posin, Der hockende Löwe)
  • Sabinendenkmal in Binenwalde
  • Das unmögliche Dreieck (Edelstahlskulptur auf dem Certaldo-Ring von Carlo Vani, 2014)

Museen

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Erweiterungsbau des Neuruppiner Museums, 2015

Kulturorte

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Kulturkirche Pfarrkirche St. Marien
  • Heimattierpark Neuruppin in Kunsterspring, unter anderem mit den selten gehaltenenMarderhunden
  • Kulturkirche: überregionales Veranstaltungszentrum in der ehemaligen Pfarrkirche St. Marien in Neuruppin mit ca. 600 Sitzplätzen
  • Kulturhaus Stadtgarten Neuruppin (überregionales Veranstaltungshaus mit ca. 550 Sitzplätzen)
  • Siechenhauskapelle (Veranstaltung von Konzerten und der Aequinox Musiktage)
  • Galerie am Bollwerk (Galerieverein zur Förderung zeitgenössischer regionaler Kunst)
  • Kunstraum Neuruppin (private Galerie)
  • galerie louversum (private Galerie im Ortsteil Lichtenberg)
  • Stadtbibliothek Neuruppin
  • Jugendkunstschule Neuruppin (Kunst- und Kultureinrichtung für Kinder- und Jugendliche)
  • Musikschule des Landkreises Ostprignitz-Ruppin
  • Jugendfreizeitzentrum JFZ (Veranstaltungshaus für junge Erwachsene)
  • Kornspeicher Neumühle (Konzertveranstaltungen)
  • Union Kino Neuruppin

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Aequinox-Musiktage (jährlich im März zurTagundnachtgleiche)
  • Fontane-Festspiele Neuruppin (alle zwei Jahre)
  • Fontane-Rallye (jährlich im Frühjahr)
  • Korsofahrt (Bootsumzug am ersten Samstag im August auf dem Rhin bei Alt Ruppin)
  • Mai- und Hafenfest (jährlich am ersten Maiwochenende, Höhepunkt ist dasDrachenbootrennen)
  • Martinimarkt mit Pferdemarkt (jährlich Anfang November um denMartinstag)
  • Oldie-Basar (jährlich im November)
  • Ruppiner Segeltage (jährlich im Juli)
  • Weihnachtsmarkt (jährlich zum ersten Advent)
  • Weinfest (jährlich Mitte August)

Wirtschaft und Infrastruktur

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Neuruppin ist vom LandBrandenburg alsMittelzentrum eingestuft worden.[68] Der Wirtschaftsstandort ist einer von 15Regionalen Wachstumskernen im Land Brandenburg.

Ansässige Unternehmen

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Ehemaliges Minimax-Feuerlöschgerätewerk in Neuruppin
Jetcar 2.5

1905 wurde die FirmaMinimax in Neuruppin ansässig und produzierte hier Feuerlöscher. 1945 wurde das Werk in Neuruppin enteignet, die Firma Minimax übersiedelte daher nach Westdeutschland. Die Feuerlöscherproduktion wurde in Neuruppin aber dennoch kontinuierlich durch denVEB Feuerlöschgerätewerk Neuruppin, der späteren FLN Feuerlöschgeräte Neuruppin Vertriebs-GmbH fortgesetzt, heute im Besitz vonJohnson Controls.[69]

Im Ortsteil Nietwerder produzierte das UnternehmenJetcar die gleichnamigen Fahrzeuge.

Verkehr

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Straßenverkehr
Durch das Stadtgebiet verlaufen die BundesstraßenB 167 zwischenWusterhausen/Dosse undEberswalde undB 122 nachRheinsberg sowie dieLandesstraße L 16 zwischenDorf Zechlin undFehrbellin.
An derAutobahn A 24 Berlin–Hamburg befinden sich die AnschlussstellenNeuruppin undNeuruppin Süd.
In und um Neuruppin existiert ein Netz austouristisch interessanten Radtouren.
Motorisierung
2008200920102011201220132014201520162017
Zugelassene PKW (zum 1.1.)[70]15.33315.42515.53215.59715.59015.73416.00316.11116.33716.594
PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres)482487492494516522527
Bahnverkehr
Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor
Neuruppin liegt an derBahnstrecke Kremmen–Meyenburg, im Stadtgebiet befinden sich dieBahnhöfeNeuruppin West undNeuruppin Rheinsberger Tor sowie der HaltepunktWustrau-Radensleben. Die LinieRE 6 (Prignitz-Express) verkehrt im Stunden-Takt vonBerlin-Charlottenburg überHennigsdorf und Neuruppin nachWittenberge.[71]
Im Aufbau ist das ProjektHUB 53/12°, ein Logistikzentrum für den Eisenbahngüterverkehr als kommunale Initiative der StädteGüstrow,Pritzwalk und Neuruppin sowie desKleeblatt-Verbunds mitGumtow,Kyritz,Neustadt (Dosse) undWusterhausen/Dosse.[72][73] Eine erste Maßnahme war der Kauf derBahnstrecke Neuruppin–Neustadt (Dosse) am 29. Dezember 2010.
Busverkehr
Deröffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch denPlusBus desVerkehrsverbund Berlin-Brandenburg erbracht. Folgende Verbindungen führen ab Neuruppin:
Der Stadtverkehr verkehrt Wochentags halbstündlich, am Wochenende stündlich. Stadtbus- und Regionalbuslinien werden von derOstprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft betrieben.
Luftverkehr
Die Stadt Neuruppin ist beteiligt am Verkehrslandeplatz Fehrbellin (Flugplatz Ruppiner Land). Weiterhin befindet sich im Stadtgebiet, nordwestlich des Zentrums, dasSegelfluggelände Neuruppin.

Öffentliche Einrichtungen und Medien

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Kreisverwaltung desLandkreises Ostprignitz-Ruppin
Landgericht Neuruppin

Neuruppin ist Sitz der Kreisverwaltung desLandkreises Ostprignitz-Ruppin. Darüber hinaus haben dasLandgericht Neuruppin, dasAmtsgericht Neuruppin, dasSozialgericht Neuruppin und dasArbeitsgericht Neuruppin dort ihren Sitz.

Neben derAgentur für Arbeit gibt es dasAmt für Arbeitsmarkt fürArbeitslosengeld II, da der Landkreis eineOptionskommune ist. Weiter hat hier der Regionalbereich West des Landesamtes für Arbeitsschutz seinen Sitz. Anstelle desKreiswehrersatzamtes Neuruppin trat einKarriereberatungsbüro derBundeswehr.

Im Landesbehördenzentrum Neuruppin befinden sich die Sonderbauleitung Neuruppin, eine Regionalstelle des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung, das Amt für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung, das Sozialgericht Neuruppin, dasLandesamt für Arbeitsschutz, Regionalbereich West, und die Regionalabteilung West TR 2 desLandesumweltamtes Brandenburg. Zu letzterem gehört das Amt für Forstwirtschaft Alt Ruppin mit der Waldarbeitsschule Kunsterspring.

In der Feldmannstraße 1 befinden sich die Staatsanwaltschaften des Landes Brandenburg.

DieBundesanstalt für Immobilienaufgaben, SparteBundesforst unterhält die Hauptstelle Ruppiner Heide.

In Neuruppin erscheinen als Tageszeitungen derRuppiner Anzeiger und eine Lokalausgabe derMärkischen Allgemeinen.

Bildung

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Altes Gymnasium Neuruppin

In Neuruppin finden sich folgende Bildungseinrichtungen:

Hochschulen

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Am 28. Oktober 2014 wurde die privateMedizinische Hochschule Brandenburg mit den beiden Hochschulstandorten Neuruppin undBrandenburg an der Havel gegründet. Zum Sommersemester 2015 wurde in den FächernPsychologie undHumanmedizin am Studienort Neuruppin der Lehrbetrieb aufgenommen.[74]

Die privateFachhochschuleBSP Business School Berlin Potsdam unterhielt bis 2013 mit demCampus Neuruppin eine Außenstelle.

Schulen

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In Neuruppin gibt es zwei Sonderpädagogische Schulen, sieben Grundschulen, vier Ober- und Gesamtschulen und zwei Gymnasien. Sonderpädagogische Schulen sind die „Schule am Kastaniensteg“ und dieJohann-Heinrich-Pestalozzi-Schule.[75] Die „Schule am Kastaniensteg“ ist eine Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt der geistigen Entwicklung, während der Förderschwerpunkt bei der Johann-Heinrich-Pestalozzi-Schule auf dem Lernen liegt. Träger ist bei beiden Schulen der Landkreis Ostprignitz-Ruppin.

Die Grundschulen der Stadt sind die Grundschule Gildenhall,Karl-Liebknecht-Grundschule,Rosa-Luxemburg-Grundschule und die Grundschule „Am Weinberg“ in Alt Ruppin in kommunaler Trägerschaft. Neben den kommunalen Einrichtungen gibt es dieMontessori-Grundschule in Trägerschaft der IBiS Bildungsstätten GmbH und dieEvangelische Schule Neuruppin in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung in Berlin-Brandenburg, Schlesische Oberlausitz.

Die Evangelische Schule Neuruppin gliedert sich neben der Grundschule in ein Gymnasium und eine Oberschule. Die Montessori-Schule hat 2015 ebenfalls einen Oberschulteil eröffnet. Weiterführende Schulen in kommunaler Trägerschaft sind dasKarl-Friedrich-Schinkel-Gymnasium, dieFontane-Oberschule und die Oberschule „Alexander Puschkin“. Das Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin befindet sich in Trägerschaft des Landkreises.

Private berufliche Schulen sind die Berufliche Schule der AGUS/GADAT-Bildungsgruppe. Unter ihrem Dach ist eineFachschule für Sozialwesen, eineBerufsfachschule und eineFachoberschule angesiedelt. Die Berufsschule desInternationalen Bundes in Neuruppin stellt eine anerkannte Ersatzschule dar. Das Amt für Forstwirtschaft Alt Ruppin unterhält die Waldarbeitsschule Kunsterspring in Alt Ruppin.

DieAbendschule ist der Kreisvolkshochschule Ostprignitz-Ruppin angegliedert. Weiterhin existieren die Kreismusikschule Ostprignitz-Ruppin und die Jugendkunstschule Neuruppin.

Sport

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Auf Grund der großen Wasserflächen im Stadtgebiet gibt es viele Wassersportmöglichkeiten, darunter Drachenbootrennen (im Rahmen des jährlichen Mai- und Hafenfestes am ersten Maiwochenende) undRudern gegen Krebs (jährlich am ersten Samstag im September). Überregional bekannt wurde der FußballvereinMSV Neuruppin, der in der Saison2021/22 in derOberliga Nordost spielte. Seine Heimspiele trägt der Verein imVolksparkstadion aus.

Persönlichkeiten

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Ehrung und Gedenken Theodor Fontanes

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1994 stiftete die Stadt Neuruppin anlässlich des 175. GeburtstagesTheodor Fontane einen Fontane-Literaturpreis und einen Fontane-Kulturpreis. Heute werden der mit 40.000 Euro dotierteFontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg und der mit 2000 Euro dotierteFontane-Kulturpreis der Fontanestadt Neuruppin im Zweijahresrhythmus im Rahmen der Fontane-Festspiele verliehen.

Jährlich zum Geburtstag Theodor Fontanes am. 30. Dezember findet eine feierliche Ehrung am Fontane-Denkmal statt.

1998 beging die Stadt Neuruppin aus Anlass des 100. Todestages Theodor Fontanes das landesweiteFontanejahr mit circa 200 Veranstaltungen zu Ehren des Dichters. Die Stadt eröffnete das Fontanejahr und erhielt den NamenszusatzFontanestadt.[76]

Seit 2010 veranstaltet die Stadt alle zwei Jahre während der Pfingsttage ihreFontane-Festspiele Neuruppin.[77]

Zum 200. Geburtstagsjubiläum im Jahr 2019 hat sich das Land Brandenburg per Koalitionsvertrag dazu bekannt, sich für das herausragende Ereignis mit nationaler und internationaler Bedeutung zu engagieren. Der Geburtsstadt Neuruppin soll dabei die zentrale Rolle zukommen.[78][79]

Ehrenbürger

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Neuruppin verleiht dieEhrenbürgerschaft „als Ausdruck der besonderen Wertschätzung der Fontanestadt Neuruppin für Personen, die sich um die Fontanestadt Neuruppin und ihre Einwohner außergewöhnlich verdient gemacht haben“.[80] Bisher wurden damit ausgezeichnet:

  • Johann Georg Gottlieb Schroener (1760–1841),Superintendent[81]
  • Alexander von Wulffen (1784–1861), General, Garnisonskommandeur, Gründer desVerschönerungsvereines, verliehen 1852[10]
  • Ernst Adolph Bienengräber (1790–1865), Bürgermeister 1822–1851
  • Friedrich Heinrich Kämpf (1810–1888)
  • Heinrich Michaelis (1835–1922), Stadtverordnetenvorsteher 1880–1893[10]
  • Albert Graf von Zieten-Schwerin (1835–1922), Politiker
  • Max Wiese (1846–1925), Bildhauer und Professor an der Kunstakademie in Hanau
  • Hermann Schultze (1848–1938), Stadtverordnetenvorsteher (1899–1920)[10]
  • Otto Rubel (1902–1994)
  • Lisa Riedel (1925–2019), Direktorin des Heimatmuseums
  • Heinz-Joachim Karau (1928–2021), Pfarrer, Mitinitiator derFriedensgebete in der Klosterkirche ab 10. Oktober 1989, Pfarrkirchenverein zur Rettung der Pfarrkirche, verliehen 2006[82][83]
  • Burkhard Dülfer (1937–2013), Fleischermeister, Engagement in der Handwerkskammer, langjähriges Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und des Kreistags, verliehen 2006[82]

Postum aberkannte Ehrenbürgerschaften

Stadtälteste

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Neuruppin hat den Titel Stadtältester verliehen an:

  • Christian Ebell (1770–1835)
  • Carl Tourneau (1837–1914)
  • Ernst Bölke (1848–1920)
  • Hugo Duske (1860–1928)

Ehrenmedaillen

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Die Stadt Neuruppin verleiht seit 2005 dieEhrenmedaille der Fontanestadt Neuruppin „in Anerkennung besonderer Verdienste um die Fontanestadt Neuruppin und ihrer Einwohner“ (Ehrenordnung der Fontanestadt Neuruppin)[80]. Bisher wurden damit ausgezeichnet:

  • Ruth Preuß (12. September 2005)[85]
  • Bruno Dolatkiewicz (12. September 2005)[85]
  • Martin Domke, Kantor der Evangelischen Kirchengemeinde (12. September 2005)[85]
  • Günter Soost (12. September 2005)[85]
  • Helmut Behrendt (12. September 2005)[85]
  • Ulrich Kriele, Alt Ruppiner Heimatforscher (13. Juli 2009)[86]
  • Norbert Arndt, Friedhofsverwalter des Evangelischen Friedhofs Neuruppin (27. September 2010)[87]
  • Peter Brüssow, ehem. Kreismusikschulleiter, Stadtverordneter (SPD, später Pro Ruppin) (22. September 2014)[88]
  • Neuruppiner Ruder-Club e. V. (18. Dezember 2017)[89]
  • Hans-Peter Schurz, langjähriger Dirigent des Neuruppiner A-cappella-Chors (22. Dezember 2019)[90]
  • Hannelore Gußmann, Stadtverordnete (10. Januar 2020)[91]
  • Ilona Reinhardt, Stadtverordnete (10. Januar 2020)[91]
  • Dieter Exner (6. Januar 2023)[92]

Söhne und Töchter Neuruppins

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Fontane-Denkmal auf dem Fontaneplatz; ebenfalls von Max Wiese
Kühn-Denkmal auf dem Schulplatz

Neuruppin ist die Geburtsstadt von:


Persönlichkeiten mit Bezug zum Ort

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Erster Prior des Dominikanerklosters Wichmann von Arnstein

Neuruppin als Schauplatz literarischer Werke

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  • August Kopisch beschreibt in seinem GedichtDes Prior Wichmann von Arnstein Wundertat eine der sagenhaften Wundertaten des Gründers und ersten Priors des Neuruppiner KlostersWichmann von Arnstein.[94]
  • Anna Louisa Karsch schrieb das GedichtTrostgesang für Neu-Ruppin über die Folgen des Stadtbrandes 1787.[95]
  • Theodor Fontane beschreibt Neuruppin und verschiedene inzwischen eingemeindete Ortsteile in seinenWanderungen durch die Mark Brandenburg – Erster Band:Die Grafschaft Ruppin.[96][97]
  • Louis-Ferdinand Céline beschreibt in seinem BuchNorden Neuruppin und seine Einwohner. In denapokalyptischen Zuständen des Kriegsjahres 1944 werden alle gesellschaftlichen Schichten (Adel, Bürger, Bauern) als egoistisch und dekadent beschrieben. Célines anarchistisches Welt- und Menschenbild lässt die Einwohner von Neuruppin und Kränzlin in dieser Zeit alles andere als gut wegkommen.[98][99]
  • Waldemar Dege fasst in seinem satirischen GedichtStilleben mit nordmärkischer Kleinstadt (1981) seine Eindrücke des zu sozialistischen Zeiten verblassten Neuruppin zusammen.[100]
  • Gabriele Wolff lässt die Kriminalromane und -erzählungenTote Oma (1997),Endstation Neuruppin (2000),Der falsche Mann (2000) undIm Dickicht (2007) in Neuruppin spielen.[101]
  • Frank Goyke lässt inAltweibersommer: Theodor Fontanes erster Fall den Dichter Fontane in einen Mordfall am Ruppiner See geraten.[102]
  • Die KriminalromaneMord an der Klosterkirche (2012) undGeklaute Orden (2013) von Christian Döring spielen in Neuruppin.[103][104]

Erwähnung Neuruppins in der Musik

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Neuruppin wird von der Hip-Hop-BandK.I.Z in verschiedenen Liedern erwähnt, in denen es allesamt um Mord geht.[105]

Literatur

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  • Gerd Heinrich, Peter Pusch, Günter Rieger:Fontanestadt Neuruppin 1256–2006: Festschrift 750 Jahre Verleihung des Stadtrechts. Fontane-Buchhandlung, Neuruppin 2006.
  • Gerd Heinrich:Die preußische Muster-Stadt. Eine Einführung in die Geschichte Neuruppins im 19. und 20. Jahrhundert. In:Festschrift fürWerner Vogel zum 60. Geburtstag, Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte 41 (1990), S. 257–278.
  • Irina Rockel. Neuruppin so wie es war. Droste Verlag, Düsseldorf 1992,ISBN 3-7700-0980-0
  • Irina Rockel. zu haben bei Gustav Kühn. Zur Geschichte der Neuruppiner Bilderbogen. Kunst und Bild GmbH, Berlin 1992
  • Brigitte Meier:Neuruppin 1700 bis 1830. Sozialgeschichte einer kurmärkischen Handwerker- und Garnisonstadt. Berlin 1993,ISBN 3-05-002167-5. (Zugleich Dissertation an derAkademie der Wissenschaften der DDR, Berlin 1988)
  • Brigitte Meier:Fontanestadt Neuruppin. Kulturgeschichte einer märkischen Mittelstadt. Edition Rieger, Karwe 2004,ISBN 978-3-935231-59-6.
  • Ulrich Reinisch:Der Wiederaufbau der Stadt Neuruppin nach dem großen Brand von 1787 oder Wie die preußische Bürokratie eine Stadt baute. Worms 2001,ISBN 3-88462-173-4.
  • Johannes Schultze:Geschichte der Stadt Neuruppin. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2012 (Original 1932).
  • Frank Willmann:Der Pate von Neuruppin. Vom Imbisswagen zum Drogenimperium. Tropen / Klett-Cotta,ISBN 978-3-608-50181-0.
  • Martin Zeiller:Rupin. In:Matthäus Merian (Hrsg.):Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (= Topographia Germaniae.Band 13). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1652,S. 90–91 (Volltext [Wikisource]). 
  • Ferdinand Heydemann:Die neuere Geschichte der Stadt Neu-Ruppin. Oehmigke & Riemschneider, Neu-Ruppin 1863 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 

Weblinks

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Commons: Neuruppin – Album mit Bildern
Commons: Neuruppin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Neuruppin – Reiseführer
Wiktionary: Neuruppin – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Kristine Jaath:Brandenburg: Unterwegs zwischen Elbe und Oder. Trescher Verlag, Berlin 2011,ISBN 978-3-89794-211-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  3. Kommunen > Landkreis Ostprignitz-Ruppin > Stadt Neuruppin. (Memento vom 1. April 2019 imInternet Archive) Gebietsstand: 1. Januar 2009, Ministerium des Innern des Landes Brandenburg (Dienstleistungsportal der Landesverwaltung); abgerufen am 30. Dezember 2009.
  4. Das Siechenhospital diente unter anderem der Behandlung von Leprakranken. Siehe dazu auch die Daten der Gesellschaft für Leprakunde mit einer Übersicht über alle mittelalterlichen Leprosorien in Berlin und Brandenburg untermuenster.org
  5. Theodor Fontane:Die Grafen von Ruppin. In:Wanderungen durch die Mark Brandenburg.Band 1:Die Grafschaft Ruppin, „Am Ruppiner See“ – Neu-Ruppin (Digitalisat.zeno.org). 
  6. Günter Rieger: Kurfürst Brandenburg gab 1512 zur Feier eines Friedensvertrages ein Ritterturnier / Neuruppin wurde Austragungsort. In: MAZ. 18. Februar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2012; abgerufen am 23. Februar 2012. 
  7. abcdeBrigitte Meier:Fontanestadt Neuruppin – Eine Stadtgeschichte in Daten. Karwe 2003
  8. Theodor Fontane:1. Ein Gang durch die Stadt. Die Klosterkirche. In:Wanderungen durch die Mark Brandenburg.Band 1:Die Grafschaft Ruppin, „Am Ruppiner See“ – Neu-Ruppin (Digitalisat.zeno.org). 
  9. Heinrich Begemann:Die Lehrer der Lateinischen Schule zu Neuruppin 1477–1817. Beilage zum Jahresbericht Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Neuruppin, Neuruppin, 1914
  10. abcdefgJohannes Schultze:Geschichte der Stadt Neuruppin / von Johannes Schultze. Stapp, Berlin 1995,ISBN 3-87776-931-4. 
  11. abMario Alexander Zadow:Karl Friedrich Schinkel – Ein Sohn der Spätaufklärung. Edition Axel Menges, Stuttgart/London 2001,ISBN 3-932565-23-1. 
  12. Ferdinand Heydemann:Die neuere Geschichte der Stadt Neu-Ruppin von der Zerstörung durch den Brand im Jahre 1787 bis zur Vollendung ihres Aufbaus im Jahre 1806. Oehmigke & Riemschneider, Neu-Ruppin 1863,S. 1 bis S. 6 (google.de). 
  13. Ulrich Reinisch:Der Wiederaufbau der Stadt Neuruppin nach dem großen Brand von 1787 oder: wie die preußische Bürokratie eine Stadt baute. Nach den Akten rekonstruiert und erläutert = Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg 3.Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001,ISBN 978-3-88462-173-8
  14. Ulrich Reinisch:Der Wiederaufbau der Stadt Neuruppin nach dem grossen Brand 1787 oder wie die preussische Bürokratie eine Stadt baute. Berlin 2001,ISBN 3-88462-173-4,S. 190–199. 
  15. Brigitte Meier:Fontanestadt Neuruppin: Kulturgeschichte einer märkischen Mittelstadt. Edition Rieger, Karwe 2004,ISBN 3-935231-59-8,S. 131. 
  16. Franz von Zychlinski:Geschichte des 24. Infanterie-Regiments, Band 2 (1816–1838,urn:nbn:de:bvb:12-bsb10595378-7). Mittler, Berlin 1908, S. 36.
  17. abcRainer Fellenberg: Stolpersteine in Neuruppin. Vorbereitungskreis Stolpersteine in Neuruppin, 4. Mai 2008, abgerufen am 8. Mai 2010. 
  18. Heinz Faulstich:Hungersterben in der Psychiatrie 1914-1949. Lambertus, Freiburg im Breisgau 1998,ISBN 3-7841-0987-X. 
  19. Gemeindekirchenrat Neuruppin (Hrsg.):Die Pfarrkirche St. Marien zu Neuruppin – Ihre Zerstörung vor 200 Jahren und ihr Neubau. Neuruppin 15. Dezember 1986. 
  20. abDer sowjetische Ehrenfriedhof in der Fontanestadt Neuruppin. In: Berlins Taiga – Dein Ausflugsbegleiter in die sowjetische Geschichte. 15. Juni 2017, abgerufen am 3. September 2017. 
  21. Markus Kluge:Altes Neuruppiner Theater wird erforscht undEine Theatergeschichte ohne Happy End, in: Ruppiner Anzeiger vom 26. April 2013
  22. Generalbebauungsplan-Neuruppin, Präzisierung 1980, Leitlinienplanung Wohnkomplex III, Plan der Einordnung in die Gesamtstadt, Plannummer 218/255. Büro für Städtebau beim Rat des Bezirkes Potsdam. rot gestrichelte Linie
  23. Geschichte. Ruppiner Kliniken GmbH; abgerufen am 30. Dezember 2009.
  24. Verleihung der Zusatzbezeichnung Fontanestadt. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 11. März 1998. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 13, 9. April 1998, S. 407
  25. Schwerpunktstaatsanwaltschaft Neuruppin (Memento vom 24. Februar 2014 imInternet Archive) gesehen am 25. Januar 2011
  26. Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Korruption Neuruppin. In:Ruppiner Anzeiger. 25. Januar 2011. 
  27. Der traditionelle Brandenburg-Tag (Memento vom 24. Februar 2014 imInternet Archive), abgerufen am 28. Februar 2010.
  28. Alexander Fröhlich:Verseuchtes Grundwasser – Anzeigen gegen Umweltbehörde. In:Tagesspiegel. 23. Juni 2009 (Online). 
  29. Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg vom 12. Mai 2011 (Memento vom 18. Juli 2011 imInternet Archive)
  30. Pressemitteilung. Abgerufen am 25. Mai 2024. 
  31. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Ostprignitz-Ruppin. (PDF) statistik-berlin-brandenburg.de, S. 18–21
  32. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  33. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.):Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  34. Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
  35. Petra Torjus (Hrsg.):Elf Frauen die Neuruppin bewegten. Neuruppin 2011
  36. Wahlergebnisse der Bürgermeister*innenwahlen 2020. In: neuruppin.de. Fontanestadt Neuruppin vertreten durch den Bürgermeister Jens-Peter Golde, 30. November 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020. 
  37. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz. § 74 – Amtszeit der hauptamtlichen Bürgermeister und Oberbürgermeister. In: brandenburg.de. 29. Juni 2018, abgerufen am 30. November 2020. 
  38. Diana Teschler: Wie der XY-Fall die Stadt geprägt hat. In: Info Radio Berlin 9. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2015; abgerufen am 23. September 2015. 
  39. abcAlexander Fröhlich:Stadt unter Filz,Tagesspiegel vom 17. September 2008, abgerufen am 21. September 2008
  40. abAlexander Fröhlich:Aufruhr in „Korruppin“. In:Tagesspiegel. 7. Februar 2010 (tagesspiegel.de). 
  41. Andreas Vogel:Sommerfeld muss Mandat abgeben Bundesgerichtshof lehnt Revision ab / Urteil wegen Bestechlichkeit damit rechtskräftig (Memento vom 30. Dezember 2009 aufWebCite) In:Märkische Allgemeine, Dosse Kurier, 20. Oktober 2007.
  42. Links-Abgeordneter Otto Theel tritt nach Verurteilung zurück. In:Tagesspiegel. 21. Mai 2008 (tagesspiegel.de). 
  43. Der langjährige Neuruppiner Stadtwerke-Chef nahm sich selbst das Leben (Memento vom 27. Mai 2011 imInternet Archive), MAZ vom 30. Dezember 2009.
  44. Bürgerbegehren „Kein weiter so!“, Presseerklärung vom 8. Februar 2010.
  45. Beitritt als kommunales Mitglied bei Transparency International zum 1. Januar 2016 (PDF; 93 kB) Neuruppin.de
  46. Neuruppin bleibt bunt
  47. Aktionsbündnis Neuruppin bleibt bunt (Memento vom 21. April 2010 imInternet Archive)
  48. Kultur gegen Neonazis. (Memento vom 9. August 2010 imInternet Archive) MAZ, 28. August 2009; abgerufen am 23. September 2015.
  49. Tausendfach Protest gegen Rechtsextreme, Schweriner Volkszeitung vom 28. März 2010
  50. Neuruppin demonstriert gegen NPD-Parteitag. In: sueddeutsche.de. 12. November 2011, abgerufen am 27. November 2011. 
  51. Kein Durchkommen für Neonazis – Tag der deutschen Zukunft dieses Jahr in Neuruppin erstmals blockiert. neues-deutschland.de, 8. Juni 2016.
  52. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  53. Karlheinz Blaschke, Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck:Lexikon – Städte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg.: Heinz Göschel. 1. Auflage. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1979,S. 310–312. 
  54. Partnerstädte. Fontanestadt Neuruppin, abgerufen am 25. Februar 2014. 
  55. Das Logenhaus. ferdinand-zum-roten-adler.de
  56. Johannes Schultze:Geschichte der Stadt Neuruppin. Berlin 1963, S. 133
  57. Infoblatt des Tempelgartenverein (www.tempelgarten.de)
  58. Denkmal Friedrich Wilhelm II. neuruppin.de
  59. Weitere Informationen zum Fr.-Wilhelm-Denkmal gemäß einer offiziellen Stadtführung vom 12. November 2014.
  60. abcSabine Dallmann:Max Wiese – Ein Neuruppiner Kind, zufällig in Danzig geboren. In:Mitteilungsblatt, Nr. 16, des Historischen Verein der Grafschaft Ruppin, Neuruppin 2006, S. 16 ff.
  61. Festschrift zur Enthüllung des Denkmals für Ferdinand Moehring zu Alt-Ruppin am 29. Aug. 1897
  62. Nanu. 1. Karl-Marx-Denkmal nach der Wende (Memento vom 23. Februar 2014 imInternet Archive) In:Berliner Zeitung.
  63. Mitteilungsblatt Nr. 15 des Historischen Verein der Grafschaft Ruppin, Neuruppin 2004, S. 49 f.
  64. Aus Liebe zur Lyrik – Rathaus zahlt die Erich-Arendt-Stele in Raten ab. In:Märkische Allgemeine Zeitung, 24. Mai 2006.
  65. 09. 02. 2006 – Ehrung für Eva Strittmatter.@1@2Vorlage:Toter Link/www.neuruppin.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018.Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf Fontanestadt Neuruppin
  66. Neuruppin im Zeitraffer (Memento vom 7. November 2017 imInternet Archive)
  67. Cornelia Felsch: Parzival feiert Geburtstag. In: maz-online.de. Märkische Allgemeine, 10. Mai 2018, abgerufen am 25. Dezember 2020. 
  68. Verordnung über den Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) vom 31. März 2009. bravors.brandenburg.de
  69. Neuruppin – Home. In: fln-neuruppin.de. Abgerufen am 4. April 2019. 
  70. Statistik Fz3. Kraftfahrt-Bundesamt
  71. Linie RE6 ab 11.12.2022: Wittenberge Neuruppin Hennigsdorf Berlin. VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg, abgerufen am 28. Januar 2023. 
  72. Kathrin Gottwald:„Hub 53/12“ soll Güterverkehr vom Hinterland an die Häfen bringen. (Memento vom 8. Februar 2016 imInternet Archive) In:Märkische Allgemeine Zeitung, 13. Januar 2011
  73. HomepageHUB 53/12° – Das Logistiknetz Güstrow • Prignitz • Ruppin
  74. Studium, mhb-fontane.de, abgerufen am 12. November 2014.
  75. Liste aller Schulen im Schulporträt Brandenburg, bildung-brandenburg.de
  76. Brennpunkt – Fontane: Viel Ehre zum 100. Todestag, Focus Nr. 18 (1998), abgerufen am 28. Februar 2010.
  77. Fontane-Festspiele Neuruppin
  78. Fontane.200. In: fontane-200.de. Abgerufen am 30. September 2016. 
  79. Landesregierung in Neuruppin – Fontane-Jahr 2019 im Blick – Brandenburg erwartet bundesweites Interesse, Land Brandenburg, 8. April 2014, abgerufen am 8. April 2014.
  80. abEhrenordnung der Fontanestadt Neuruppin (PDF; 62 kB) neuruppin.de
  81. Schinkelkirche zu Wuthenow
  82. abNeuruppin hat zwei neue Ehrenbürger. In: Fontanestadt Neuruppin. 25. Januar 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Mai 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.neuruppin.de (Seite nicht mehr abrufbar.Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis. 
  83. Heinz-Joachim Karau gestorben, 2021.
  84. Ärger über Hitlers Steigbügelhalter, Ruppiner Anzeiger vom 19. September 2013
  85. abcdeAmtsblatt für die Fontanestadt Neuruppin Nr. 8 – 15. Jahrgang, 5. Oktober 2005 (PDF; 243 kB)
  86. Amtsblatt für die Fontanestadt Neuruppin, Nr. 7, 19. Jahrgang, 5. August 2010 (PDF; 283 kB)
  87. Amtsblatt für die Fontanestadt Neuruppin, Nr. 6, 20. Jahrgang, 20. Oktober 2010 (PDF; 1,2 MB)
  88. Amtsblatt für die Fontanestadt Neuruppin, Nr. 8, 24. Jahrgang, 15. Oktober 2014 (PDF; 0,2 MB)
  89. Amtsblatt für die Fontanestadt Neuruppin Nr.1 – 28. Jahrgang, 17. Januar 2018. (PDF) Abgerufen am 18. Januar 2018. 
  90. Michaela Ott: Pressemitteilung: Verleihung Ehrenmedaille der Fontanestadt am 22. Dezember 2019 an Prof. Hans-Peter Schurz. (PDF) In: neuruppin.de. Stadtverwaltung der Fontanestadt Neuruppin, 18. Dezember 2019, abgerufen am 21. Februar 2020. 
  91. abMichaela Ott: Pressemitteilung: Verleihung Ehrenmedaille der Fontanestadt an Hannelore Gußmann & Ilona Reinhardt. (PDF) In: neuruppin.de. Stadtverwaltung der Fontanestadt Neuruppin, 8. Januar 2020, abgerufen am 21. Februar 2020. 
  92. Pressemitteilung Verleihung der Ehrenmedaille der Fontanestadt Neuruppin an Herrn Dieter Exner im Rahmen des Neujahrsempfangs am 6. Januar 2023. (PDF) Stadtverwaltung Neuruppin, Januar 2023, abgerufen am 28. Januar 2023. 
  93. Hans Peter Buohler:Georg Heym. In:Walther Killy (Hrsg.):Literaturlexikon. Band 5: Har – Hug. 2. Auflage. Verlag Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009,ISBN 978-3-11-021391-1. S. 396–399. (zur Schulzeit in Neuruppin S. 396).
  94. August Kopisch:Des Prior Wichmann von Arnstein Wundertat. Die Deutsche Gedichte-Bibliothek, abgerufen am 30. Dezember 2009.
  95. Anna Louisa Karschin in Bibliotheca Augustana vonUlrich HarschTrostgesang für Neu-Ruppin bey den Ruinen. vom 31. August 1787.
  96. Theodor Fontane:Neu-Ruppin. In:Wanderungen durch die Mark Brandenburg.Band 1:Die Grafschaft Ruppin, „Am Ruppiner See“ (Digitalisat.zeno.org). 
  97. Tom Schulz:Heimat, Neuruppin – Ein kleiner Abgleich der Dichtung mit der Wirklichkeit. Auf den Spuren von Theodor Fontane durch die Mark Brandenburg. In:Neue Zürcher Zeitung.Nr. 9. Zürich 13. Januar 2014,S. 37. 
  98. Louis-Ferdinand Céline:Norden. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1985,ISBN 3-499-15499-4. 
  99. Lucette Destouches:Mein Leben mit Céline / Lucette Destouches. Mit Veronique Robert. Aus dem Franz. von Carina von Enzenberg. Mit einem Nachw. von Franziska Meier. Piper, München 2003,ISBN 3-492-04420-4. 
  100. Waldemar Dege:Feuer in Kirschgärten. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1981. 
  101. Gabriele Wolff. In: gabrielewolff.de. 21. Februar 2008, abgerufen am 8. Mai 2010. 
  102. Frank Goyke:Altweibersommer. Berlin-Krimi-Verlag, Berlin 2008,ISBN 978-3-89809-511-2. 
  103. Christian Döring:Mord an der Klosterkirche.CreateSpace Independent Publishing Platform, 2012,ISBN 978-1-4818-7543-1. 
  104. Christian Döring:Geklaute Orden. CreateSpace Independent Publishing Platform, 2013,ISBN 978-1-4827-9051-1. 
  105. Neuruppin. Abgerufen am 17. August 2021 (deutsch). 
Städte und Gemeinden imLandkreis Ostprignitz-Ruppin
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