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Napoleon Bonaparte

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Napoleon ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu weiteren jeweiligen Bedeutungen sieheNapoleon (Begriffsklärung) undNapoleon Bonaparte (Begriffsklärung).
Napoleon im Arbeitszimmer mitHand in der Weste (Gemälde vonJacques-Louis David, 1812)
Napoleons Unterschrift
Napoleons Unterschrift
Wappen Napoleons I. als Kaiser der Franzosen

Napoleon Bonaparte, als MonarchNapoleon I. (französischNapoléon Bonaparte bzw.Napoléon Ier; *15. August1769 inAjaccio aufKorsika alsNapoleone Buonaparte;[1]5. Mai1821 inLongwood House aufSt. Helena imSüdatlantik), warGeneral derErsten Französischen Republik,Erster KonsulFrankreichs und schließlichKaiser der Franzosen. Von 1805 bis zu seinem Sturz war er auch König vonItalien und von 1806 bis 1813 Protektor desRheinbundes.

Aus korsischer Familie stammend, stieg Bonaparte während derFranzösischen Revolution in der Armee auf. Er erwies sich als militärisches Talent ersten Ranges. Vor allem dieFeldzüge inItalien und inÄgypten machten ihn populär. Dies ermöglichte ihm, durch denStaatsstreich des 18. Brumaire VIII (9. November 1799), zunächst als einer von drei Konsuln, die Macht in Frankreich zu übernehmen. Während desKonsulats von 1799 bis 1804 und desErsten Kaiserreichs von 1804 bis 1814 sowie nochmals 1815 stand er einem diktatorischen Regime mitplebiszitären Elementen vor.

Durch verschiedeneReformen – etwa die der Justiz durch denCode civil oder die der Verwaltung – hat Napoleon die staatlichen Strukturen Frankreichs bis in die Gegenwart hinein geprägt und die Schaffung eines modernenZivilrechts in besetzten europäischen Staaten initiiert. Außenpolitisch errang er, gestützt auf die Armee, zeitweise die Herrschaft über weite TeileKontinentaleuropas. Im Königreich Italien trat er selbst an die Staatsspitze, in anderen Ländern setzte Familienmitglieder und Vertraute als Monarchen ein. Während es ihm gelang, zeitweise auchPreußen undÖsterreich in sein Bündnissystem zu zwingen, brachte ihn seineHegemonialpolitik in einen dauerhaften Konflikt mitGroßbritannien undRussland. Durch die von ihm eingeleitete Auflösung desHeiligen Römischen Reiches 1806 wurde die staatliche GestaltungMitteleuropas zu einer zentralen Frage im 19. Jahrhundert. Hatte er denNationalstaatsgedanken anfangs selbst noch außerhalb Frankreichs verbreitet, erschwerte gerade dessen Erfolg, insbesondere in Spanien, Deutschland und Russland, die Konsolidierung der napoleonischen Ordnung in Europa.

Auf den für Frankreich katastrophalen Ausgang desRusslandfeldzugs von 1812 folgten dieBefreiungskriege, die Erschütterung der französischen Vorherrschaft in Europa und 1814 der Sturz Napoleons. Nach seiner Verbannung auf die MittelmeerinselElba kehrte er 1815 während derHerrschaft der Hundert Tage noch einmal an die Macht zurück. In derSchlacht bei Waterloo endgültig besiegt, wurde er bis zu seinem Lebensende auf die abgelegene,britisch kontrollierte Atlantikinsel St. Helena verbannt.

Leben

Herkunft und Kindheit

Letizia Buonaparte, die Mutter des Kaisers (Ölgemälde vonRobert Lefèvre von 1813)
Carlo Buonaparte, der Vater (Gemälde vonAnne-Louis Girodet-Trioson, 1806)

Napoleon wurde alsNapoleone Buonaparte (korsischNabulione) in derMaison Bonaparte inAjaccio auf der InselKorsika geboren, die nach einem langen Unabhängigkeitskrieg gegen dieRepublik Genua von dieser1768 anFrankreich verkauft worden war. Er war der zweite Sohn vonCarlo Buonaparte undLetizia Ramolino, die gemeinsam 13 Kinder hatten, von denen jedoch nur acht die frühen Kindheitsjahre überlebten. Am 21. Juli 1771 wurde Napoleon in derKathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption getauft. Die Familie gehörte dem korsischen Kleinadel an[2] und war seit dem frühen 16. Jahrhundert auf der Insel ansässig. Ihre Wurzeln liegen in deritalienischenToskana. Napoleons Großvater war der korsische PolitikerGiuseppe Maria Buonaparte; sein Vater Carlo war der Sekretär vonPascal Paoli, einem korsischen Revolutionär und Widerstandskämpfer, und hatte mit diesem für die Unabhängigkeit Korsikas gekämpft. Nach anfänglichen Erfolgen wurden die Aufständischen in derSchlacht bei Ponte Novu vernichtend geschlagen, und Paoli ging ins Exil nach Großbritannien.[3]

Die Klagen über die verlorene Freiheit und die Opfer gehörten zu den ersten prägenden Einflüssen von Napoleons Kindheit, und Paoli blieb bis in die 1790er Jahre sein Idol und Vorbild. Napoleons Vater hatte als studierterJurist zwar an einerkorsischen Verfassung mitgearbeitet, beugte sich aber 1769 rasch der französischen Oberhoheit. Er arbeitete fortan alsAdvokat undRichter sowie alsWinzer und Landwirt auf seinen Gütern. Sein Entgegenkommen brachte ihm die Gunst der neuen französischen Herren ein. Im Jahr 1771 wurde er besoldeterAssessor in Ajaccio. Darüber hinaus war er gewählter Adelsvertreter im korsischen Standesparlament und inParis.

Die erste, wenig anspruchsvolle Ausbildung erhielten die Kinder der Buonapartes in der Stadtschule von Ajaccio, später wurden Napoleon und einige seiner Geschwister von einemAbbé in Schreiben und Rechnen unterrichtet. Vor allem in letzterem soll sich Napoleon ausgezeichnet haben. Aufgrund der umfangreichen Bibliothek des Vaters und seines Einflusses interessierten sich seine älteren Söhne früh für Geschichte, Literatur und Jura.[4]

Siehe auch:Bonaparte

Jugend und militärische Ausbildung

Aufgrund seiner Zusammenarbeit mit den Franzosen gelang es Carlo Buonaparte, vom Gouverneur Korsikas,Louis Charles Graf de Marbeuf, königliche Stipendien für seine Söhne Napoleon und Joseph zu erhalten. Während der ältere Sohn auf den Priesterberuf vorbereitet werden sollte, war der jüngere für die Militärlaufbahn vorgesehen. Im Dezember 1778 verließen beide zusammen die Insel und kamen zunächst auf dasCollège vonAutun, um vor allem die französische Sprache zu lernen. Im folgenden Jahr ging Napoleon andie Kadettenschule vonBrienne.[5] Hier galt der wenig wohlhabende Stipendiat und einzige Korse als Außenseiter.

Napoleon im Alter von 16 Jahren (Kreidezeichnung eines unbekannten Zeichners, 1785)

Seine schulischen Leistungen waren unterschiedlich; ein besonderes Talent entwickelte er in derMathematik. SeinLatein blieb so schlecht, dass er darin gar nicht erst geprüft wurde. SeineOrthographie im Französischen war mangelhaft, sein Stil hatte sich dagegen durch umfangreiche Lektüre deutlich verbessert. Dabei interessierte er sich für die großen Helden der Geschichte wieAlexander den Großen undJulius Caesar.

Nach einer problemlos bestandenen Prüfung war er zunächst für eineMarinelaufbahn vorgesehen, aber nicht zuletzt der Einspruch der Mutter verhinderte dies. Stattdessen prädestinierten ihn seine mathematischen Kenntnisse für die Artillerie. 1784 wurde er in derÉcole royale militaire in Paris, der renommiertesten Militärschule des Landes, angenommen. Dort lernte er in der Artillerie-KlasseHydrostatik,Differential- undIntegralrechnung. Daneben wurden Staatsrecht und Befestigungskunde gelehrt. 1785 legte Napoleon vor dem Examinateur für die Königliche Artillerie,Pierre-Simon Laplace, seine Eignungsprüfung ab.

Als am 24. Februar 1785 sein Vater an Magenkrebs starb, übernahm Napoleon die Rolle des Familienoberhauptes, die eigentlich seinem älteren BruderJoseph Bonaparte zustand. Im selben Jahr konnte Napoleon seine Ausbildung aufgrund seiner guten Leistungen vorzeitig beenden und erhielt – kaum 16 Jahre alt – seinOffizierspatent. Er trat in das RegimentLa Fère inValence ein.[6] Dort nahm er alsSous-lieutenant im Januar 1786 seinen Dienst auf, bis er im Juni 1788 nachAuxonne (beiDijon) versetzt wurde. Um seine Mutter zu entlasten, nahm er seinen elfjährigen BruderLouis zu sich und kümmerte sich um dessen Erziehung.

In seiner Freizeit widmete er sich der Literatur und der Schriftstellerei. Er las in dieser Zeit sehr viel. Die Lektüre reichte von Romanen bis zu Lehrbüchern, von antiken Werken wie denenPlatons bis zu neuzeitlichen Werken wie denen vonVoltaire,Corneille undLavater oder naturwissenschaftlichen Werken wie RollinsGeschichte des Altertums,BuffonsHistoire naturelle oder MarignysGeschichte der Araber.Die Leiden des jungen Werthers vonJohann Wolfgang von Goethe hat Napoleon mehrfach gelesen. Daneben studierte er eine Reihe militärischer Standardwerke der Zeit. Als er sich später zunehmend für Politik interessierte, wurdeJean-Jacques Rousseau sein großes Vorbild. Einekonstitutionelle Monarchie wie die Großbritanniens schien ihm vorbildlich. Später ebenfalls von Bedeutung warGuillaume Raynal.[7]

Die Revolution und korsische Ambitionen

Napoleon Bonaparte als Oberstleutnant der korsischen Nationalgarde (1792)

Napoleon begrüßte dieFranzösische Revolution im Sommer1789 ausdrücklich, auch wenn er die damit verbundenen Unruhen und Ausschreitungen verurteilte. Er schwor der neuen Ordnung mit seinem Regiment Ende August die Treue. Allerdings sah er die Revolution primär als Chance für die Befreiung Korsikas. Im September nahm er Urlaub von der Armee und kehrte nach Ajaccio zurück. Zusammen mit seinem Bruder Joseph entfaltete er dort umfangreiche politische Aktivitäten.

Als Folge der Revolution konnte der VolksheldPascal Paoli wieder aus dem Exil zurückkehren. Zwar verherrlichte Napoleon in einer Flugschrift Paoli als sein Vorbild, dieser aber misstraute den Söhnen des zu den Franzosen übergegangenen Carlo Buonaparte.

1791 kehrte Napoleon zu seinem Regiment zurück und wurde zumLieutenant befördert. Nach der versuchtenFluchtLudwigs XVI. im Juni des Jahres erklärte sich Napoleon zumRepublikaner und trat dem örtlichenJakobinerclub bei. Als Wettbewerbstext für die Akademie inLyon reichte er eine Schrift mit stark republikanisch geprägten Ansätzen ein. Der Aufenthalt bei der Truppe war kurz und Ende 1791 war Napoleon wieder auf Korsika. Dort gelang es ihm, gegen den Willen Paolis durch Wahlmanipulation zum Führer derNationalgarde aufzusteigen. In der Folge wurde deutlich, dass Napoleon diese Position nutzte, um seinen politischen Einfluss gegenüber Paoli auszubauen. Nachdem seine Truppe in blutige Unruhen verwickelt worden war, wurde die Einheit ins Innere der Insel verlegt, und Napoleon kehrte nach Frankreich zurück.

Wegen zahlreicher Klagen aus Korsika über die Handlungen Napoleons und der Überschreitung seines Urlaubs wurde er Anfang 1792 aus der Armee entlassen. Als er daraufhin nach Paris reiste, um seine Wiedereinstellung zu erreichen, wurde ihm diese nicht nur gewährt, sondern aus Mangel an Offizieren wurde er zumCapitaine befördert.

Er kehrte allerdings schon bald wieder nach Korsika zurück. Von dort aus beteiligte er sich mit seiner Freiwilligeneinheit amGefecht bei La Maddalena, einer Militäraktion im NordostenSardiniens gegen dasKönigreich Sardinien-Piemont. Der Versuch, mit seiner Truppe eine zu Sardinien gehörende Insel zu erobern, scheiterte kläglich, weil die Besatzung der Schiffe meuterte. Nachdem der inzwischen neu gebildeteNationalkonvent die Verhaftung Paolis angeordnet hatte und sichLucien Bonaparte in einem Brief rühmte, dass die Familie Buonaparte dafür verantwortlich sei, musste diese vor dem Zorn der Paolianhänger von der Insel fliehen. Dies bedeutete für die Familie ein Leben im französischen Exil und für Napoleon das Ende seiner korsischen Ambitionen.[8]

Belagerung von Toulon, Aufstieg und erste Heirat

Nach der Flucht kehrte Napoleon zu seinem in Südfrankreich stationierten Regiment zurück. In Frankreich hatten inzwischen die Jakobiner desMaximilien de Robespierre die Macht übernommen. Hatte sich Napoleon ein Jahr zuvor noch von den Jakobinern distanziert, diente er nunmehr der neuen Führung. Im Juni 1793 verfasste er eine Broschüre, in der er seine politische Position darlegte. In Form eines fiktiven Dialogs ließ diese keinen Zweifel an Bonapartes Zustimmung zum Regime aufkommen. Der Bruder Robespierres,Augustin, der sich als Beauftragter des Konvents im Süden aufhielt, wurde auf Napoleon aufmerksam und ließ seine Schrift drucken.

Außerdem wurde Napoleon zum Kommandanten der Artillerie bei derBelagerung der Stadt Toulon ernannt. Aufständische gemäßigte Revolutionäre undRoyalisten hielten diese, wobei diebritische Flotte unterstützte.[9] Die Ausschaltung dieses potentiellen Brückenkopfes für die britische Armee war also von großer Bedeutung.

Am 25. November 1793 trug Napoleon dem Befehlshaber GeneralDugommier seinen Plan für den Sturm auf die Stadt vor. Dieser führte am 19. Dezember zur Eroberung von Toulon. Der Erfolg war der eigentliche Beginn des Aufstiegs Napoleons. Am 22. Dezember wurde er zum Dank mit nur 24 Jahren zumGénéral de brigade befördert.[10] Er erhielt das Kommando über die Artillerie der Italienarmee, die inNizza aufgestellt wurde. Nach dem Sturz der Jakobinerherrschaft wurde Napoleon als Parteigänger Robespierres zeitweise inhaftiert, bald aber wieder freigelassen. Seine militärische Karriere erhielt durch die politische Wende einen Rückschlag und führte zum Verlust seines Kommandos.

Joséphine de Beauharnais (Gemälde vonFrançois Gérard, 1801)

Napoleon lebte nun mit der übrigen Familie Buonaparte inMarseille. Sein Bruder Joseph warb dort um die Hand der Julie Clary und Napoleon verliebte sich in deren SchwesterDésirée Clary. Unter dem Eindruck dieser Beziehung begann Bonaparte den autobiographisch gefärbten RomanClisson et Eugénie zu verfassen, der aber über das Entwurfstadium nicht hinauskam. Désirée Clary heiratete 1798Jean-Baptiste Bernadotte, der 1804 von Napoleon zumMaréchal d’Empire ernannt wurde. Bernadotte wurde im Jahr 1810 zum Kronprinzen von Schweden gewählt und 1818 als Karl XIV. Johann zumKönig von Schweden gekrönt.

Um seine Karriere zu retten, reiste Napoleon nach Paris und versuchte, sich den neuen Machthabern, den sogenanntenThermidorianern umPaul de Barras, anzudienen. Als es in Paris zu einem royalistischen Aufstand kam, wurde Barras zum Oberbefehlshaber der Armee des Inneren ernannt. Ohne eigene militärische Kenntnisse holte er Bonaparte an seine Seite. Dieser ließ die Aufständischen am 5. Oktober 1795 mit konzentriertem Geschützfeuer zusammenschießen. Zum Dank wurde er zumGénéral de division befördert und kurze Zeit später zum Oberbefehlshaber im Inneren ernannt.[11]

Bonaparte lernte im privaten Umfeld der neuen MachthaberJoséphine de Beauharnais kennen. Diese war dieGeschiedene des hingerichtetenAlexandre de Beauharnais und ehemalige Geliebte von Barras. Für Napoleon war die Ehe mit Josèphe Marie Rose de Beauharnais [Joséphine war der Kosename Napoleons für sie] die Möglichkeit, gesellschaftlich bedeutsame Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen. Bonaparte brach die Beziehung zuDésirée Clary ab und heiratete am 9. März 1796 Joséphine.[12]

Italienfeldzug

Hauptartikel:Italienfeldzug (Erster Koalitionskrieg)
Bonaparte auf der Brücke von Arcole (Gemälde vonAntoine-Jean Gros aus dem Jahr 1796)

Nur zwei Tage nach seiner Hochzeit reiste Napoleon nach Nizza ab, um den Oberbefehl über die Italienarmee zu übernehmen. Seit dieser Zeit nannte er sich anstatt des italienischen Buonaparte französisch Bonaparte.

Die ihm unterstellten Generäle, wiePierre-François-Charles Augereau oderAndré Masséna, standen dem Günstling desDirektoriums anfangs skeptisch gegenüber. Durch sein energisches Auftreten verschaffte sich Bonaparte aber bald allgemeinen Respekt. Die französische Italienarmee von etwa 40.000 Mann war schlecht ausgerüstet und die Soldaten hatten seit Monaten keinen Sold mehr bekommen. Entsprechend schlecht war die Moral der Truppe. Napoleon, der die Österreicher eigentlich nur vom Hauptkriegsschauplatz im Norden ablenken sollte, gelang es rasch, mit verschiedenen Ansprachen die Begeisterung der Armee zu wecken. „Ich will Euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen. Reiche Provinzen, große Städte werden in Eure Hände fallen; dort werdet Ihr Ehre, Ruhm und Reichtümer finden.“[13] Zur Festigung dieser Begeisterung setzte Bonaparte modern anmutende Propagandamaßnahmen ein. So gab die Armee mit demCourier de l’Armée d’Italie eine eigene Zeitung heraus, die nicht zuletzt den Feldherrn in ein günstiges Licht setzen sollte. An der systematischen Pressearbeit hielt Bonaparte in Zukunft fest.

Auch militärisch wurde Italien zum Prototyp zukünftiger Feldzüge. Das militärische Credo des gelernten Artilleristen Napoleon lautete: „Es ist mit den Systemen der Kriege wie mit Belagerungen von Festungen. Man muss sein Feuer auf ein und denselben Punkt konzentrieren. Nachdem die Bresche geschlagen und das Gleichgewicht gestört ist, ergibt sich alles Übrige wie von selbst.“[14] Danach handelte er. Bonaparte zog seine Kräfte an einer Stelle zusammen und setzte diese geballte Macht ein. Voraussetzung war, dass seine Einheiten schneller marschierten als die der Gegner. In dieser Hinsicht waren die Truppen der Republik, die sich vor allem aus dem durchmarschierten Gebiet ernährten, den Truppen nach Art desAncien Régime mit ihrem großenTross deutlich überlegen. Ein weiterer Unterschied war, dass die Generäle der Revolutionsarmeen, die einen Volkskrieg führten, weniger Rücksicht auf Verluste nahmen als die Befehlshaber der alten Söldnerarmeen des 18. Jahrhunderts. Besser als andere Generäle erkannte Napoleon während einer Schlacht, wo er mit seinen Truppen massiert angreifen musste, um den entscheidenden Durchbruch zu erzielen.

Beim italienischen Feldzug standen den Franzosen in Norditalien österreichische und sardinisch-piemontesische Truppen von zusammen etwa 70.000 Mann gegenüber. Die konservativen Feldherren der Gegner mit ihren inzwischen längst überholten Kriegstechniken wurden von den Franzosen schlichtweg überrannt. Zunächst wurden die beiden Armeen der Gegner in einer Reihe von Schlachten voneinander getrennt. Nachdem KönigViktor Amadeus III. von Sardinien nach der Niederlage beiMondovì um Frieden gebeten hatte, wandte sich Napoleon den Österreichern zu und besiegte sie am 10. Mai 1796 in derSchlacht bei Lodi.

Nicht nur seine Soldaten bejubelten den Feldherrn. Auch die EinwohnerMailands bereiteten Bonaparte als scheinbarem Befreier einen begeisterten Empfang. Die anderenitalienischen Staaten bemühten sich, mit Geld und der Übergabe von Kunstschätzen den Frieden zu retten. Nach der Schlacht von Lodi begann bei Napoleon die Überzeugung zu wachsen, dass er nicht nur als Militär, sondern auch politisch eine Rolle spielen würde. Im November 1796 kämpfte Napoleon in derSchlacht bei Arcole demonstrativ in vorderster Front und vergrößerte auf diese Weise sein Ansehen in der Öffentlichkeit und bei den Soldaten noch mehr.

Die Belagerung derstrategisch wichtigen StadtMantua dauerte sechs Monate. Während dieser Zeit wurden verschiedeneEntsatzarmeen von Bonaparte geschlagen. Nach der Kapitulation am 2. Februar 1797 war der Weg über die Alpenpässe frei. Österreich, unter der militärischen Führung vonErzherzog Karl, musste daraufhin denFrieden von Campo Formio annehmen und dabei erhebliche Gebietsverluste hinnehmen. In Italien errichtete Bonaparte mit derCisalpinischen Republik und derLigurischen Republik Tochterstaaten der französischen Republik. Die eigenmächtige Handlungsweise und wachsende Popularität Bonapartes verstärkten beim herrschenden Direktorium das Misstrauen. Sie konnten aber kaum etwas gegen den begeisterten Empfang durch die Bevölkerung nach Bonapartes Rückkehr unternehmen.[15]

Ägyptenfeldzug

Hauptartikel:Ägyptische Expedition

Napoleon fürchtete nach der Rückkehr aus Italien, dass sein Ruhm bald wieder verblassen würde, und drängte das Direktorium, ihm ein neues militärisches Kommando zuzuweisen. Als sich die anfänglich geplante Invasion Großbritanniens als undurchführbar erwies, stimmte die Regierung dem Plan einer Eroberung vonÄgypten zu. Ziel war es, Großbritanniens Zugang nachIndien zu stören. Eine von Kriegsschiffen eskortierte Transportflotte lichtete am 19. Mai 1798 die Anker. An Bord waren neben 38.000 Soldaten auch zahlreiche Wissenschaftler und Künstler, die das Land, seine Geschichte und Kunstdenkmäler erforschen und in Ägypten moderne politische und wirtschaftliche Strukturen aufbauen sollten. Nachdem die Franzosen unterwegs die InselMalta besetzt hatten, landete die Armee am 1. Juli 1798 in Ägypten. Am 21. Juli besiegten die französischen Expeditionsstreitkräfte eineMamlukenarmee in derSchlacht bei den Pyramiden und zogen am Abend des 22. und im Verlauf des 23. Juli inKairo ein. Napoleon selbst hielt seinen Einzug am 24. Juli.[16] Dort erreichte ihn die Nachricht, dass seine Schiffe von einer britischen Flotte unterHoratio Nelson in derSeeschlacht bei Abukir versenkt worden waren. Die Ägyptenarmee war damit weitgehend vom Mutterland abgeschnitten.[17]

Die Schlacht bei den Pyramiden (Ölgemälde vonLouis-François Lejeune, 1808)

Mit Hilfe der mitgereisten Experten begann Bonaparte mit verschiedenen Reformen und gründete dasInstitut d’Égypte, das zu einer Keimzelle derÄgyptologie wurde. Im Zuge der Expedition wurde unter anderem derStein von Rosette gefunden. Eine Abschrift dieser mehrsprachigen Inschrift ermöglichteJean-François Champollion 1822 die Entschlüsselung derHieroglyphen. Von den Ägyptern wurde Napoleon nicht wie in Italien als Befreier, sondern als Ungläubiger und fremder Eroberer angesehen. Ein Aufstand in Kairo musste gewaltsam niedergeschlagen werden. Da Ägypten offiziell Teil desOsmanischen Reiches war, erklärte dieses Frankreich den Krieg. Napoleon marschierte daraufhin mit einem Teil seiner Armee den neuen Gegnern in RichtungPalästina entgegen. Die Eroberung vonJaffa undGaza gelang, doch die Festung inAkkon konnte sich halten. Nachdem die französische Armee durch diePest dezimiert worden war, musste Napoleon sich nach Ägypten zurückziehen. Dort konnten die Franzosen eine osmanische Armee in derSchlacht von Abukir am 25. Juli 1799 zwar noch einmal besiegen, aber für Napoleon war klar, dass die Ziele der Expedition nicht mehr durchsetzbar waren. Außerdem spitzten sich die außenpolitische Lage in Europa durch den Vormarsch alliierter Truppen im Zuge desZweiten Koalitionskrieges und die innenpolitische Krise in Frankreich zu. Dies veranlasste Bonaparte, Ägypten unter Zurücklassung der Expeditionstruppen am 23. August 1799 zu verlassen. Mit viel Glück segelte er durch die Blockade derRoyal Navy und erreichte am 30. September Ajaccio auf Korsika. Das französische Festland betrat er beiSaint-Raphaël wieder am 9. Oktober. In Frankreich spielte das Scheitern der Expedition kaum eine Rolle, vielmehr wurde Bonaparte bei seinem Weg nach Paris als Volksheld gefeiert. Viele Bürger erhofften sich von ihm militärische Erfolge, die Wiederherstellung des Friedens in der Außenpolitik und innenpolitisch die Überwindung des abgewirtschafteten und korrupten Direktoriums.[18]

Siehe auch:Britisch-Französischer Kolonialkonflikt während der Koalitionskriege

Staatsstreich des 18. Brumaire VIII.

Hauptartikel:Staatsstreich des 18. Brumaire VIII
General Bonaparte vor demRat der Fünfhundert in Saint Cloud am 10. November 1799 (Gemälde vonFrançois Bouchot aus dem Jahr 1840)

Nicht nur in der Bevölkerung hatte dasDirektorium als bestehende Regierung jegliches Vertrauen verloren, auch im Direktorium selbst spieltenEmmanuel Joseph Sieyès undRoger Ducos mit dem Gedanken an einenStaatsstreich und setzten hierbei auf die militärische Hilfe durch Napoleon. Napoleon konnte nicht Mitglied des Direktoriums werden, da man dafür laut Verfassung mindestens 40 Jahre alt sein musste. Am 9. November 1799 schien derStaatsstreich des 18. Brumaire VIII durch politische Manipulationen zu gelingen. Als sich die beiden Parlamentskammern am nächsten Tag widerspenstig zeigten und eine wirre Rede Napoleons die Lage noch verschlimmerte, wurden die Kammern von den Grenadieren Bonapartes auseinandergetrieben. Ein Rumpfparlament billigte die Pläne zur Einrichtung derKonsulatsverfassung unter den Konsuln Bonaparte, Sieyes und Ducos. In der Folge gelang es Napoleon als dem Ersten Konsul, seine Mitverschwörer ins politische Abseits zu drängen und durch die willfährigenJean-Jacques Régis de Cambacérès undCharles-François Lebrun zu ersetzen. Der dreißigjährige Bonaparte wurde so als Erster Konsul faktisch zum Alleinherrscher.[19]

Napoleon Bonaparte als Erster Konsul der Französischen Republik

Das 2. Konsulat:Jean-Jacques Régis de Cambacérès, Napoleon Bonaparte undCharles-François Lebrun

Nach der neuen Verfassung vom 24. Dezember 1799 wurde der Erste Konsul für zehn Jahre gewählt und hatte weitreichende Vollmachten. So lag das Recht zur Gesetzesinitiative bei ihm, er ernannte die Minister und die weiteren hohen Staatsbeamten. Dagegen waren die Mitwirkungsrechte der beiden Parlamentskammern (corps legislatif undTribunat) begrenzt. Insgesamt legitimierte die Verfassung eine verdeckte Diktatur Bonapartes. Eine Volksabstimmung, deren Ergebnisse geschönt waren, ergab die Zustimmung der Bürger zur neuen Verfassung.

Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard
(Gemälde vonJacques-Louis David, 1800)

Innerpolitische Reformen

Gewissermaßen als Regierungsprogramm gab Bonaparte die Parole aus: „Bürger! Die Revolution ist zu den Grundsätzen zurückgekehrt, von denen sie ausging; sie ist zu Ende.“[20] Dies entsprach dem Wunsch vor allem der bürgerlichen Schichten. Sie wollten die Errungenschaften der Revolution, wie die Abschaffung feudalerPrivilegien oder dieRechtsgleichheit, zwar bewahrt sehen, verlangten aber auch nach Schutz vor Umtrieben der Radikalen oder Unruhen der Unterschichten. Dem trug der neue Machthaber Rechnung. Die Ordnung in einigen Unruhegebieten wurde wiederhergestellt. In verschiedenen Bereichen ließ Napoleon Reformen durchführen, die teilweise weit über seine Herrschaftszeit hinaus Bestand hatten. Dazu gehören die weitere Zentralisierung der Verwaltung, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die Sanierung der Staatsfinanzen, eine Währungsreform, die im Kern bis 1914 Bestand hatte, die Gründung derBanque de France und schließlich 1804 der Erlass des GesetzbuchesCode civil, der zwischenzeitlich alsCode Napoléon bekannt war. Der Code hat bis zum heutigen Tag in vielen Ländern Bedeutung und blieb auch in einigen Teilen Deutschlands bis 1900 in Kraft. Für besondere Verdienste stiftete Bonaparte 1802 dieEhrenlegion.

Napoleon ließ die organisierte politische Opposition bekämpfen, gleichzeitig versuchte er, sowohl die ehemaligen Anhänger der Jakobiner wie auch die Royalisten in den neuen Staat zu integrieren. Im Fall der letzteren spielte dasKonkordat von 1801 mit PapstPius VII. eine wichtige Rolle. Als Bonaparte nach einer aufgedeckten Verschwörung im August 1803 umGeorges Cadoudal,Pichegru und GeneralMoreau denHerzog von Enghien, einen Angehörigen des ehemaligen Königshauses, in Deutschland entführen ließ und dessen Aburteilung und Erschießung in Frankreich befahl, bedeutete dies einen Rückschlag für den Versöhnungsprozess und löste insbesondere im Ausland heftige Proteste aus.

Zweiter Koalitionskrieg und Außenpolitik

Außenpolitisch ging es zunächst darum, denZweiten Koalitionskrieg siegreich zu beenden, nachdem seine Friedensangebote an Großbritannien und Österreich abgewiesen wurden. Mit seiner Armee zog er nach dem Vorbild vonHannibal über die Alpen. Der Sieg in derSchlacht bei Marengo am 14. Juni 1800 war allerdings vor allemGeneral Desaix zu verdanken, der in der Schlacht fiel. Nach dem entscheidenden Sieg der von GeneralJean-Victor Moreau geführten Truppen in derSchlacht von Hohenlinden wurde am 9. Februar 1801 inLunéville der Frieden mit Österreich geschlossen. Der Frieden mit Russland folgte am 8. Oktober 1801, und derFrieden von Amiens beendete am 25. März 1802 den Krieg mit Großbritannien. In Übersee führte Napoleons Abschaffung der zwar am 4. Februar 1794 beschlossenen – aber nie umgesetzten – Dekrete gegen denCode Noir und die Sklaverei auf Saint-Domingue zu neuen Aufständen und schließlich am 1. Januar 1804 zur Unabhängigkeitserklärung unter neuem Namen:Haiti. Im Jahr 1803 verkaufte BonaparteLouisiana (Neufrankreich) an dieVereinigten Staaten (→Louisiana Purchase). Damit zog sich Frankreich gänzlich vom nordamerikanischen Kontinent zurück.

1805 verfügte Napoleon die weitere Anwendung des Code Noir ausdrücklich, sodass er bis zur Abschaffung derSklaverei in französischen Kolonien – soweit noch im Besitz Frankreichs – bis zum Jahre 1848 galt.[21]

Die innen- und außenpolitischen Erfolge ermöglichten es Bonaparte, sich vom Senat – legitimiert durch eine weitere Volksabstimmung am 2. August 1802 – zum Konsul auf Lebenszeit erklären zu lassen. 3 Millionen abstimmende Franzosen entschieden sich für ein „Ja“, 1600 für ein „Nein“. Die Bestimmung, seinen Nachfolger selbst auswählen zu können, und die Einführung einer regelrechten Hofhaltung in denTuilerien waren Schritte auf dem Weg zur Monarchie.

Die Friedenszeit dauerte nicht lange. Die britische Wirtschaftselite war der Auffassung, dass ein mächtiges Frankreich dem britischen Außenhandel, in den die Elite ihr Vermögen investiert hatte, schadete. Zuvor hatte Napoleon, um die heimische Wirtschaft vor britischen Billigimporten zu schützen, einen von Großbritannien vorgeschlagenen Handelsvertrag, der die zollfreie Einfuhr aller britischer Waren nach Frankreich vorsah, abgelehnt. Napoleons Geopolitik mit derAnnexion vonPiemont, der engen Bindung derSchweiz an Frankreich, der Verordnung einer neuen Verfassung inHolland und der Streit um den Status der Insel Malta waren Aspekte, die in die wirtschaftlich motivierte Kriegserklärung Großbritanniens hineinspielten. Auf die Kriegserklärung folgte die Beschlagnahmung von in englischen Häfen liegenden französischen Handelswaren und Handelsschiffen. In den ersten Jahren blieben die Auswirkungen des Kriegs begrenzt. Während Großbritannien vor allem einen Kolonial- und Seekrieg führte, sperrte Bonaparte seinen Machtbereich für britische Waren undannektierte Kurhannover. Um eine französische Invasion auf diebritischen Inseln, für die Napoleon zwischenzeitlich 160.000 Soldaten amÄrmelkanal aufstellen ließ, zu verhindern und den Krieg nach Mitteleuropa zu verlagern, suchte Großbritannien auf dem europäischen Festland nach Staaten, die bereit waren, für je 1,25 Millionenbritische Pfund 100.000 Soldaten gegen Frankreich ins Feld zu führen. Napoleon gab den Plan einer Invasion Großbritanniens im Jahr 1805 erneut auf, als Großbritannien dieDritte Koalition geschmiedet hatte und Österreich als Teil dieser Koalition in das mit Napoleon verbündete Bayern einmarschierte. Am Ende der sechsKoalitionskriege hatte Großbritannien 65,8 Millionen Pfund an Staaten auf dem Festland ausgezahlt, damit diese dort Krieg gegen Napoleon führten.[22][23]

Napoleon I. – Kaiser der Franzosen

Hauptartikel:Erstes Kaiserreich
Die Krönung in Notre Dame (1804)
(Gemälde vonJacques-Louis David 1806–1807)

Kaiserkrönung

Nachdem Napoleon durch eine Volksabstimmung und den Senat die Kaiserwürde angetragen worden war,krönte er sich am 2. Dezember 1804 in der KathedraleNotre Dame de Paris während derZeremonie in Anwesenheit vonPius VII. selbst zum Kaiser.[24] Während die Annahme der Kaiserkrone nach innen sein Prestige weiter erhöhen sollte, war es nach außen ein Versuch, sein Regimedynastisch zu legitimieren. Gleichzeitig signalisierte der Kaisertitel jedoch den Anspruch auf die zukünftige Gestaltung Europas. Der Titel „Kaiser der Franzosen“ bedeutete, dass dieser sich letztlich als Kaiser eines Volkes und nicht eines Reiches sah. Napoleon sah sich alsVolkssouverän und nicht, wie alle römischen Kaiser zuvor, als von Gott gekrönter Kaiser (Gottesgnadentum). Am 26. Mai 1805 wurde Napoleon imMailänder Dom mit derEisernen Krone derLangobarden zum König von Italien gekrönt.

Napoleon als König von Rom (Porträt vonAndrea Appiani,Heeresgeschichtliches Museum)

Dritter Koalitionskrieg

Diese Krönungen führten zu weiteren Konflikten in den internationalen Beziehungen. Russlands ZarAlexander I. ging im April 1805 ein Bündnis mit Großbritannien ein. Ziel war, Frankreich auf die Grenzen von 1792 zurückzuwerfen. Dem schlossen sich Österreich,Schweden undNeapel an. Nur Preußen beteiligte sich nicht an dieserDritten Koalition. Umgekehrt traten die nach demReichsdeputationshauptschluss gestärkten deutschen LänderBayern,Württemberg undBaden auf Seiten Bonapartes in den Krieg ein. Gemäß seiner schon früher bewährtenTaktik, die feindlichen Armeen voneinander zu trennen und nacheinander zu schlagen, wandte sich Napoleon zunächst gegen Österreich. Der erste Schlag traf mit einer Blitzkampagne die Österreicher in derSchlacht von Elchingen und derSchlacht von Ulm (25. September bis 20. Oktober 1805), wo GeneralKarl Mack von Leiberich gezwungen wurde, mit einem Teil der Armee, die anfangs 70.000 Mann stark war, zu kapitulieren. Damit stand Napoleon der Weg nachWien offen: Nach kleineren Kämpfen entlang der Donau gelang seinen Truppen am 13. November die kampfloseEinnahme Wiens.

Napoleon in der Schlacht bei Austerlitz (Gemälde vonFrançois Pascal Simon Gérard)

Im Anschluss lockte Napoleon die Russen und Österreicher durch geschickte Vortäuschung eigener Schwäche in dieSchlacht bei Austerlitz, die er am 2. Dezember 1805 gewann. Zwar wurde die französische Flotte beiTrafalgar von Nelson am 21. Oktober 1805 vernichtend geschlagen, aber auf dem Kontinent bedeutete Austerlitz die Entscheidung. Am 26. Dezember 1805 wurde mit Österreich derFriedensvertrag von Pressburg geschlossen. Die Bedingungen waren hart. Die Habsburgermonarchie verlorTirol undVorarlberg an Bayern und ihre letzten italienischen Besitzungen fielen an das napoleonischeKönigreich Italien. Zum Dank für ihre Unterstützung wurden die Kurfürsten von Bayern und Württemberg zu Königen erhoben (Königreich Bayern,Königreich Württemberg).

Heiratspolitik

Um die Erfolge zu sichern, betrieb Napoleon mit den jüngeren Angehörigen seiner Familie gezielte Heiratspolitik und setzte Geschwister und Gefolgsleute als Herrscher der abhängigen Staaten ein. So wurdeJoseph 1806 zunächst König von Neapel und 1808 König von Spanien,Louis wurde 1806König von Holland. Seine SchwesterElisa wurde 1805Fürstin von Lucca und Piombino, 1809Großherzogin der Toskana,Pauline war vorübergehend Herzogin vonParma und darüber hinaus Herzogin vonGuastalla.Caroline Bonaparte wurde als Frau vonJoachim Murat 1806Großherzogin von Berg, 1808Königin von Neapel.Jérôme wurde 1807 König des neugeschaffenenKönigreichs Westphalen. Napoleons AdoptivtochterStéphanie de Beauharnais heiratete 1806 ErbprinzKarl von Baden und wurde 1811Großherzogin von Baden. Einzig Napoleons BruderLucien, mit dem er sich überworfen hatte, ging weitgehend leer aus.

Huldigung der Rheinbundfürsten (Charles Motte, kolorierte Lithografie)
Der Code civil imHistorischen Museum der Pfalz inSpeyer

Neugestaltung Europas

In Deutschland wurde am 16. Juli 1806 aus anfangs 16 Ländern derRheinbund gegründet. Seine Mitglieder verpflichteten sich zur militärischen Unterstützung Frankreichs und zum Austritt aus demHeiligen Römischen Reich. Protektor des Bundes – als im politischen Wortsinn Beschützer oder als eine Schutzmacht – war Napoleon. Daraufhin legteFranz II. die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches nieder.[25] Bereits zum Jahre 1808 hin gehörten fast alle deutschen Staaten außer Österreich und Preußen zum Rheinbund. Es entwickelte sich sozusagen ein „Drittes Deutschland“ ohne Österreich und Preußen (dieTriasidee). Umfangreiche Zentralisierung des Staatswesens nach französischem Vorbild – im oft noch ständisch organisierten „Flickenteppich“ Deutschland – ging mit der Einführung von Prinzipien der Französischen Revolution, wie Gleichheit, Eigentumsrechte und dergleichen (allgemeine Grundrechte), aber auch mit der Reform des Agrar-, Bildungs-, Wirtschafts-, Steuer- und Finanzwesens einher. Im Gegensatz zu den vergleichbaren, eher harmonisch und von innen heraus praktizierten preußischen Neuerungen wurden von der Bevölkerung die französischen zunehmend als rigoros und als von außen aufgezwungen empfunden. Das Verwaltungssystem war oft langsam und wurde meist nur unvollständig übernommen. Es blieb einTorso wie das gesamte napoleonisch-rheinbündische Reformwerk. Die ständigeAushebung neuer Soldaten, hohe Steuern, Nachteile derKontinentalsperre, Repressionsmaßnahmen von Polizei und Militär sowie der starke bürokratische Zugriff auf praktisch jeden Bürger führten zu Unmut. Immerhin wurde durch Bildungsreform ein zuverlässigesBerufsbeamtentum herangebildet, Steuer- und Finanzreform bewirkten Aufschwung im Handel und Erstarken des Handels- und Finanzbürgertums.Kapitalmärkte wuchsen, ebenso wie die Zahl anAnlegern, denen nun auch durch das verbesserte Recht auf Eigentum Garantien zum Wirtschaften gegeben wurden. Nach der Abdankung Napoleons wurden diese Regionen Zentren des deutschen Frühliberalismus undFrühkonstitutionalismus.[26] Da auch das Vorhaben von 1806, einen Staatenbund mit gemeinsamenVerfassungsorganen aufzubauen, am Widerstand der größeren Mitgliedsstaaten scheiterte, blieb der Rheinbund im Wesentlichen nur einMilitärbündnis deutscher Staaten mit Frankreich. Das Hauptziel Napoleons war eine Angleichung der staatlichen Strukturen zur Stabilisierung der französischen Herrschaft über Europa.Machtpolitische und militärische Überlegungen hatten im Zweifel Vorrang vorliberalen Reformideen. Der HistorikerRainer Wohlfeil merkt an, dass Napoleon kein wirkliches Konzept für die Neugestaltung Europas hatte, vielmehr war beispielsweise die Rheinbundpolitik Ausdruck eines „situationsverhafteten instinktiven Machtwillens“.[27]

Religionspolitik

Napoleon versuchte, die Kirchen und Glaubensrichtungen durch Wiederzulassung, Gleichstellung und Anbindung unter Kontrolle zu halten. Trotz der grundsätzlichenTrennung von Staat und Kirche brachte 1801 dasKonkordat mitPapstPius VII. einen gewissen Ausgleich. Der Katholizismus wurde zwar nicht mehr als Staatsreligion, jedoch als Religion der Mehrheit des Volkes anerkannt. Napoleon behielt das Recht der Bischofsernennung, während der Papst das Recht der Weihe hatte.[28]

1791 hatten die Juden Frankreichs den Status eines Bürgers(citoyen) bekommen. Dies brachte ihnen zum ersten Mal in einem europäischen Land die Bürgerrechte. Sie verloren dafür ihre bisherige Teilautonomie und mussten Militärdienst leisten.

„Napoleon stellt den Kult der Israeliten wieder her“, 30. Mai 1806

Mit der Einführung vonKonsistorien im Jahre 1808 untermauerte Napoleon die administrative Gleichstellung der Juden und setzte sie auch in den eroberten linksrheinischen Gebieten durch, stieß aber rechts des Rheins auf Widerstand. Dennoch folgten von 1800 bis 1812 fast alle deutschen Staaten den erneut erhobenen ForderungenChristian Konrad Wilhelm von Dohms. Die von Napoleon eingeführten Reformen wurden von einem Großteil der jüdischen Gemeindevorstände zunächst begrüßt, in der Hoffnung, dass das Judentum in Frankreich auf diese Weise einen ähnlichen Status wie die katholische Kirche im Konkordat von 1801 und die Protestanten in den „organischen Artikeln“ von 1802 erhalten würde. Napoleon selbst war bestrebt, ein Mittel zur Kontrolle der jüdischen Gemeinde zur Verfügung zu haben und gleichzeitig die Juden als Bürger in seine französische Gesellschaft zu integrieren. Die Statuten des Konsistoriums wurden durch kaiserlichen Erlass am 17. März 1808 in Kraft gesetzt. Als„Décret infame“ (wörtlich: „schändliches Dekret“), mit dem das napoleonische Frankreich in einem Rückschritt gegenüber früheren emanzipierenden Gesetzen diskriminierende Vorschriften für Juden wieder einführte, wurde es bald von jüdischer Seite bezeichnet.Seine Judenbehandlung wurde von derRussisch-Orthodoxen Kirche dagegen als Bevorzugung und er selbst gar als „Antichrist und Feind Gottes“ klassifiziert.[29]

Vierter Koalitionskrieg

Inzwischen hatten sich die Beziehungen Frankreichs zu Preußen verschlechtert. Nachdem dieses mit Russland ein geheimes Bündnis geschlossen hatte und sich dadurch die von Großbritannien finanzierte Vierte Koalition gebildet hatte, wurde Napoleon am 26. August 1806 ultimativ aufgefordert, unter anderem seine Truppen hinter den Rhein zurückzuziehen. Dies betrachtete Bonaparte als Kriegserklärung; derVierte Koalitionskrieg brach aus. Er stieß, nachdem er das preußische Ultimatum am 5. oder 7. Oktober (in Bamberg oder in derfürstbischöflichenResidenz in Würzburg)[30] erhalten hatte, im Oktober 1806 mit seinen Truppen vomMain aus durchThüringen auf die preußische HauptstadtBerlin vor. Die in derSchlacht bei Jena und Auerstedt geschlagene preußische Armee löste sich in den folgenden Wochen nahezu auf. DasFürstentum Erfurt wurde als kaiserliche Staatsdomäne direkt Napoleon unterstellt, während die umliegenden thüringischen Staaten dem Rheinbund beitraten. Die französischen Truppen marschierten in Berlin ein.

Einzug Napoleons in Berlin am 27. Oktober 1806 (Historiengemälde vonCharles Meynier, 1810)

Nun unterstützte das in den Osten Preußens einmarschierte russische Heer die dorthin entkommenen preußischen Truppen. Bei dem Feldzug zeigten sich erstmals deutliche Grenzen der napoleonischen Armee. Das Land war zu weitläufig und die Wege waren zu schlecht für rasche Truppenbewegungen. Die Versorgung der Armee war unzureichend und die Russen unter GeneralLevin August von Bennigsen wichen immer weiter zurück, ohne sich zur Schlacht stellen zu lassen. Den Winter 1806/1807 verbrachte Napoleon inWarschau, wo ihn polnische Patrioten zur Wiederherstellung Polens drängten. Dort begann auch Bonapartes langjährige Beziehung zuGräfin Walewska, mit der er ein Kind zeugte.

Erst am 8. Februar 1807 kam es zurSchlacht bei Preußisch Eylau, ohne dass eine Entscheidung gefallen wäre. Am 14. Juni 1807 konnte Bonaparte Bennigsen in derSchlacht bei Friedland entscheidend schlagen. Am 7. Juli schlossen Frankreich, Russland und Preußen denFrieden von Tilsit. Waren die Friedensbedingungen für Russland höchst annehmbar, waren sie für Preußen katastrophal; alle Gebiete westlich der Elbe gingen verloren und wurden Grundlage für das neueKönigreich Westphalen. Die von Preußen bei denTeilungen Polens 1793 und 1795 einverleibten Gebiete wurden zumHerzogtum Warschau erhoben. Insgesamt verlor Preußen etwa die Hälfte seines bisherigen Territoriums, musste zudem noch hohe Kontributionen zahlen und durfte nur noch in einem beschränkten Umfang eine Armee unterhalten.

Fast ganz Kontinentaleuropa war nun unter direkter oder indirekter Kontrolle Napoleons. Gegen das weiter feindlich gesinnte Großbritannien verhängte Bonaparte mit derKontinentalsperre einen europaweiten Handelsboykott.[31]

Krieg in Spanien

Napoleon zu Pferde
(Simon Meister, 1832, Öl auf Leinwand,Städtisches Museum SimeonstiftTrier)

In den Jahren nach dem Frieden von Tilsit befand sich Napoleon auf dem Höhepunkt seiner Macht. Im Inneren seines Herrschaftsbereiches verstärkten sich in dieser Zeit diedespotischen Tendenzen. Kritik an seiner Amtsführung duldete er immer weniger. Weil AußenministerTalleyrand Widerspruch gegen die Expansionspolitik anmeldete, wurde er 1807 entlassen. Die Zensur und Gängelung der Presse wurden verschärft. DasTheaterdekret von 1807 schränkte den Spielraum der Pariser Bühnen ein. Der Personenkult um den Kaiser wuchs, dieAristokratisierung schritt weiter fort. Im Jahr 1808 wurde per Gesetz ein neuer Adel geschaffen. Daneben spielten am Hofe immer mehr Aristokraten desAncien Régime eine Rolle. In weiten Teilen der Bevölkerung, die noch immer vom Gleichheitsideal der Revolution geprägt war, wurde diese Entwicklung kritisch gesehen.

3. Mai 1808 – Erschießung von spanischen Aufständischen (Gemälde vonFrancisco de Goya von 1814)

Außenpolitisch stand die Durchsetzung der Kontinentalsperre gegen Großbritannien im Vordergrund. In Italien gelang dies teilweise mit Gewalt. Mit der Zustimmung des Königs (Vertrag von Fontainebleau (1807)) marschierte eine französische Armee zur BesetzungPortugals, das sich nicht an der Kontinentalsperre beteiligen wollte, durchSpanien. Napoleon nutzte einen Thronstreit zwischen dem spanischen KönigKarl IV. und dessen SohnFerdinand VII. aus und setzte in einem politischen Coup, gestützt auf die französischen Truppen im Land, seinen Bruder Joseph als König von Spanien ein. Unmittelbar danach brach in Spanien eine allgemeine nationale Erhebung aus, die Joseph Bonaparte zur Flucht aus Madrid zwang. Unterstützt wurden die Spanier von einem britischen Expeditionskorps unterArthur Wellesley, dem späteren Herzog von Wellington. Nach derKapitulation seines GeneralsJunot musste Napoleon selbst eingreifen. Nachdem er auf demErfurter Fürstenkongress im Oktober 1808 versucht hatte, die europäischen Mächte zum Stillhalten zu bewegen, rückte Bonaparte mit seinen besten Truppen in Spanien ein. Anfangs gegen reguläre Soldaten erfolgreich, wurde dieGrande Armée mit einem erbittert geführtenGuerillakrieg konfrontiert. Ohne greifbaren Erfolg kehrte Napoleon zu Beginn des Jahres 1809 nach Frankreich zurück. Der Kleinkrieg in Spanien blieb ein ungelöstes Problem, das starke Truppenverbände band und kostspielig war.

Fünfter Koalitionskrieg und Scheidung von Joséphine

Kurz nach der Rückkehr der Grande Armée nach Frankreich marschierte die österreichische Armee unterKarl von Österreich-Teschen als Mitglied der von Großbritannien teilfinanzierten nächsten Koalition in Bayern ein, was den Beginn desFünften Koalitionskriegs bedeutete. Österreich setzte dabei auf nationale Parolen und traf in der eigenen Monarchie und in Deutschland auf Zustimmung. In Tirol kam es daraufhin zur Erhebung vonAndreas Hofer gegen die bayerischen Besatzungstruppen. In Norddeutschland versuchtenFerdinand von Schill oder dieSchwarze Schar, militärischen Widerstand zu leisten. Vor allem Intellektuelle wieJoseph Görres,Johann Gottlieb Fichte,Ernst Moritz Arndt und andere begannen mit teils nationalistischen Tönen, die französische Fremdherrschaft anzugreifen. Allerdings war das napoleonische System noch stark genug, um Preußen und die Rheinbundfürsten weiterhin zu binden. Daher stand Österreich auf dem Kontinent Napoleon isoliert gegenüber.

Marie-Louise von Österreich mit ihrem Sohn (Gemälde von dem französischen MalerJoseph-Boniface Franque)

Napoleon traf am 16. April 1809 inDonauwörth ein. Am 21. Mai 1809 überquerten seine Truppen südöstlich Wiens die Donau. In derSchlacht bei Aspern-Essling stoppten die Österreicher den französischen Vormarsch. Diese Schlacht wurde zur ersten Niederlage Napoleons. In derSchlacht bei Wagram konnte er aber letztendlich Erzherzog Karl besiegen. ImFrieden von Schönbrunn musste Österreich daraufhin aufDalmatien,Zentralkroatien, dieKrain, dasKüstenland,Salzburg und dasInnviertel verzichten, womit es etwa die Hälfte seiner Erbländer verlor und beinahe aus den alten römisch-deutschen Reichgrenzen verdrängt war. Das Land musste der anti-britischenKontinentalsperre beitreten und sein Heer auf 150.000 Mann reduzieren. Ferner wurde ein Militärbündnis zwischen Österreich und Frankreich geschlossen.

Im selben Jahr ließ sich Napoleon vonJoséphine scheiden, da ihre Ehe kinderlos geblieben war. In der Hoffnung auf die Anerkennung durch die alten Dynastien und die Festigung des Bündnisses mit Österreichheiratete Bonaparte 1810 Marie-Louise von Österreich, die älteste Tochter des österreichischen KaisersFranz I. Aus der Ehe ging mit dem 1811 geborenenNapoleon II. der gewünschte Thronfolger hervor.[32] Im Glauben, damit eine neue Dynastie begründet zu haben, wurden im ganzen Kaiserreich Feiern angeordnet, von denen einige Teil eines dauerhaften napoleonischen Festkalenders werden sollten.[33] Die Schwäche der neu etablierten Dynastie wurde 1812 durch dieVerschwörung desGenerals Malet sichtbar.

Der Russlandfeldzug

Hauptartikel:Russlandfeldzug 1812

Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verhängten Kontinentalsperre gegen Großbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Großbritannien ansah, führten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abkühlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811[34] und in der ersten Hälfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erhöhen, und auch Österreich und Preußen sahen sich genötigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen französischen GeneralBernadotte abseits und verbündete sich mit Russland. Insgesamt soll dieGrande Armée bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als übertrieben. Tatsächlich standen beim Einmarsch nach Russland höchstens 450.000 Mann zur Verfügung.[35] Dennoch war es die größte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.[36]

Napoleon auf dem Rückzug (Gemälde vonAdolph Northen)

Am 24. Juni 1812 überschritt Napoleon dieMemel. Sein Plan für den Feldzug in Russland, dort alsVaterländischer Krieg bezeichnet, war es, wie in den bisherigenBlitzfeldzügen eine schnelle spektakuläre Entscheidungsschlacht herbeizuführen, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Napoleon hatte ursprünglich nicht den Plan, nach Moskau zu marschieren, sondern erwartete, dass der Zar mit der Überschreitung der Memel Verhandlungen mit ihm aufnehmen werde. Das geschah damals und später nicht.[37]

Schon in der Planungsphase, aber auch zu fast jedem Zeitpunkt während der Durchführung wurden Napoleons Pläne von vielen Beratern kritisiert, er schlug aber alle Ratschläge in den Wind: „Der Wein ist eingeschenkt, er muss getrunken werden!“[38] Sein persönlicher AdjutantArmand de Caulaincourt schreibt:

„Für einen so gewieften Politiker, einen so guten Rechner – welche Zuversicht, welcher blinde Glaube an seinen Stern, an die Verblendung oder die Schwäche seiner Gegner! Wie konnte ein Mann von seinem scharfen Blick, von seinem überlegenen Urteil sich durch seine Illusionen soweit verblenden lassen!“

Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben[39]

Doch dierussischen Truppen unter der Führung vonBarclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zurück. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik derverbrannten Erde betrieben. Daneben führten mangelhafte Logistik,Läusefieber[40] und ungünstige Witterungsverhältnisse dazu, dass sich die Truppenstärke schon ohne Feindberührung beträchtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. VorMoskau stellten sich die Russen unterKutusow zur Schlacht. DieSchlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege überhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf französischer Seite waren zu beklagen. Erst imErsten Weltkrieg gab es noch höhere Opferzahlen an einem einzigen Tag.[41]

Abnehmende Stärke der Napoleonischen Armee, 1812/13. Beige: Vormarsch ostwärts. Schwarz: Rückzug. Von 422.000 Menschen beiKaunas erreichen 100.000 Moskau und kehren letztlich 10.000 zurück. Am Rückweg sinkt die Temperatur bis auf −30 °Réaumur = −37,5 °Celsius. Grafik vonC.F. Minard, 1861.

Durch diesenPyrrhussieg gelang es Napoleon zunächst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt – vermutlich von den Russen selbst – in Brand gesetzt. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Die Soldaten der Grande Armée litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und Kälte. Fehlender Nachschub sowie ständige Angriffe der russischenKosaken setzten den französischen Truppen schwer zu. In derSchlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endgültig zerschlagen.

Nur 18.000 napoleonische Soldaten übertraten im Dezember 1812 die preußische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preußischen Hilfskorps,Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Armée und schloss eigenmächtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch während des verlustreichen Rückzugs ließ der kaiserliche Hof vermelden: „Die Gesundheit seiner Majestät war niemals besser.“ („La santé de Sa Majesté n’a jamais été meilleure.“,29. Bulletin der Grande Armée v. 17. Dezember 1812).

Die Befreiungskriege

Widerstand gegen Napoleon
Napoleons Abschied von derKaiserlichen Garde inFontainebleau (Gemälde von Antoine Alphonse Montfort)
Erste Abdankung Napoleons vom 12. April 1814. Seine Unterschrift auf der Urkunde.

In Deutschland führte die Niederlage Napoleons zu einem Aufschwung der nationalen Bewegung. Der Druck der öffentlichen Meinung führte dazu, dass bisherige Verbündete Bonapartes sich den Gegenmächten zuwandten. KönigFriedrich Wilhelm III. schloss mit demVertrag von Kalisch ein Bündnis mit Russland und rief als Teil der von Großbritannien angeführtensechsten Koalition zumBefreiungskrieg auf. Dem folgten anfangs nur wenige deutsche Länder, auch Österreich hielt sich zunächst fern. Unmittelbar nach seiner Rückkehr begann Napoleon damit, neue Soldaten auszuheben. Mit einer nur schlecht ausgebildeten Armee, der es zudem anKavallerie mangelte, marschierte Bonaparte nach Deutschland. Anfangs zeigten sich noch einmal die militärischen Fähigkeiten Napoleons. Er siegte am 2. Mai 1813 beiGroßgörschen und am 20./21. Mai beiBautzen. Diereorganisiertepreußische Armee hatte sich in einen ernstzunehmenden Gegner gewandelt, der den Franzosen hohe Verluste beibrachte. Aus diesem Grund stimmte Bonaparte einem Waffenstillstand zu.

Militärischer Niedergang und die Völkerschlacht von Leipzig

Diesen nutzten die Gegner dazu, Österreich auf ihre Seite zu ziehen. Auf einemFriedenskongress in Prag wurde Napoleon ein Ultimatum gestellt, das unter anderem die Auflösung des Rheinbundes, die Aufgabe des Großherzogtums Warschau sowie die Wiederherstellung Preußens in den Grenzen von 1806 vorsah. Da dies faktisch die Aufgabe der französischen Vormacht in Europa bedeutet hätte, ging Napoleon darauf nicht ein. Daraufhin erklärte Österreich Frankreich den Krieg. Preußen, Russland und Österreich schlossen dieAllianzverträge von Teplitz ab. Da auch Schweden sich an der Koalition beteiligte, standen nunmehr alle nicht von Bonaparte direkt oder indirekt kontrollierten Staaten in Europa gegen ihn. Im folgenden Feldzug spielten die Verbündeten ihre zahlenmäßige Überlegenheit aus, wichen infolge derStrategie von Trachenberg einer Entscheidungsschlacht mit der französischen Hauptarmee anfangs aus und fügten den Truppen der napoleonischen Marschälle erhebliche Verluste zu. Immer stärker wurde der Bewegungsspielraum der französischen Hauptarmee begrenzt. Im Jahr 1813 wurden die Franzosen in derVölkerschlacht bei Leipzig endgültig geschlagen. Schon wenige Tage zuvor hatte sichBayern imVertrag von Ried auf Seiten Österreichs gestellt und Frankreich den Krieg erklärt. Im Zuge der Schlachtereignisse wechselten auch die Rheinbundfürsten, mit Ausnahme der Könige Sachsens und Westphalens, die Seiten. Napoleon zog sich sodann mit den Resten seiner Armee hinter den Rhein zurück.

Napoleon Bonaparte alsSpielkreisel der Kriegsgegner (Karikatur 1814)
Sturz und Verbannung Napoleons

An der spanischen Front rückte Wellington bis zur französischen Grenze vor. Im Inneren Frankreichs regte sich erstmals seit langem öffentlicher Widerspruch gegen das Regime. Als die gesetzgebende Körperschaft bürgerliche Freiheitsrechte einforderte, ließ Napoleon sie schließen. Die Rekrutierung neuer Soldaten stieß wegen der nachlassenden Unterstützung für Bonaparte auf erhebliche Schwierigkeiten, sodass Napoleon den alliierten Streitkräften nur noch eine zahlenmäßig unterlegene und schlecht ausgebildete Armee entgegensetzen konnte. Dennoch zeigte sich angesichts der unmittelbaren Bedrohung noch einmal Napoleons Geschick als Feldherr. Trotz deutlich unterlegener Kräfte gelang es durch geschicktes und temporeiches Manövrieren, die zahlenmäßig drückend überlegenen, aber getrennt marschierenden Feinde mehrfach zu schlagen. Diese Erfolge veranlassten ihn, sich bei einem weiteren Friedensangebot auf demKongress von Châtillon ablehnend zu zeigen. In der Folge war jedoch klar, dass er der zahlenmäßigen Überlegenheit nicht mehr gewachsen war. Daher nahmen die alliierten Truppen nach derSchlacht bei Paris am 31. März 1814 die Hauptstadt ein. Der Kaiser verlor daraufhin jegliche Unterstützung der Armee, der Politik und selbst enger Getreuer. Am 2. April 1814 sprach der Senat die Absetzung des Kaisers aus. Die fehlende Einsicht in die verfahrene Situation und die Ablehnung zahlloser Friedens- und Vermittlungsangebote beruht nach Einschätzung seiner Berater auf seinem unbedingten Willen, krisenhafte Situationen sofort zu überwinden und der Unfähigkeit, die Auswirkungen seiner Entscheidung in der Zukunft realistisch einzuschätzen. Sein JustizministerLouis-Mathieu Molé, der ihn seit 1809 begleitet hatte, schrieb:

„Wie seltsam, dass Napoleon, dessen gesunder Menschenverstand seinem Genie in nichts nachstand, nie zu erkennen vermochte, an welchem Punkt die Möglichkeiten erschöpft waren“[42]

Am 6. April dankte er zu Gunsten seines Sohnes ab. Damit waren die Alliierten nicht einverstanden. Sie verlangten vom Kaiser, bedingungslos abzudanken, und boten den Vertrag vom 11. April 1814 zur Unterschrift an. Diese Offerte unterschrieb Napoleon unter dem Datum vom 12. April, nachdem er in der Nacht vom 12. auf den 13. April einenSuizidversuch unternommen haben soll.[43] Ihm wurde die InselElba als Wohnsitz zugewiesen und einzig der Kaisertitel belassen.[44]

Herrschaft der Hundert Tage

Hauptartikel:Herrschaft der Hundert Tage
Elba, NapoleonsVilla San Martino

Die Reise auf die InselElba dauerte vom 25. bis zum 27. April 1814. Da Anschläge auf seine Person befürchtet wurden, trug Napoleon als Vorsichtsmaßnahme zur Verkleidung den Mantel des russischen GeneralsSchuwalow.[45] Er war nun der Herrscher über einen Staat mit 10.000 Einwohnern und einer Armee von 1.000 Mann. Hier bewohnte er die Palazzina dei Mulini inPortoferraio. Er begann zwar eine umfangreiche Reformtätigkeit, die ihn als ehemaligen Beherrscher Europas aber nicht ausfüllen konnte. Durch ein Netz von Agenten wusste er genau, dass es in Frankreich nach der Restauration der Monarchie unter demBourbonenLudwig XVIII. eine weit verbreitete Unzufriedenheit angesichts der Rückgängigmachung der Errungenschaften derfranzösischen Revolution gab. Ermutigt von diesen Meldungen kehrte Napoleon am 1. März 1815 nach Frankreich zurück. Die Soldaten des5e régiment d’infanterie unter dem Kommando vonMarschallMichel Ney, die ihn hätten aufhalten sollen, liefen zu ihm über. Am 19. März 1815 floh König Ludwig aus denTuilerien. Zwar wurde die Verfassung des Kaiserreichs teilweise liberalisiert, aber die im französischen Volk verbreitete Zustimmung zum wiederhergestellten napoleonischen Regime führte dazu, dass sich Großbritannien, Österreich, Russland und Preußen auf demWiener Kongress zurSiebten Koalition formierten und zum militärischen Eingreifen entschieden. Am 25. März erneuerten sie ihre Allianz von 1814.

Trotz aller Schwierigkeiten gelang es Napoleon, eine gut ausgerüstete Armee von 125.000 erfahrenen Soldaten auszuheben. Er ließ eine provisorische Regierung unter dem MarschallLouis-Nicolas Davout in Paris zurück und marschierte gegen die Allianz. Wie gewohnt plante Bonaparte, die Gegner nacheinander zu schlagen.

Anfangs gelang es ihm beiCharleroi, einen Keil zwischen die britische Armee unterWellington und die preußischen Truppen unterLeberecht von Blücher zu treiben. Am 16. Juni hinderte sein GeneralMichel Ney die Briten in derSchlacht bei Quatre-Bras daran, sich mit den Preußen zu vereinigen, und Napoleon besiegte selbige in derSchlacht bei Ligny – jedoch nicht entscheidend.

Am 18. Juni 1815 griff Napoleon die alliierte Armee von Wellington nahe dem OrtWaterloo im heutigenBelgien an. Wellingtons britisch-deutschen Verbänden gelang es mit Mühe, die günstige Stellung gegen alle französischen Angriffe im Wesentlichen zu halten. Die preußischen Truppen unter Marschall Blücher hatten sich nach ihrer Niederlage bei Ligny neu formiert und trafen noch rechtzeitig ein, um die Schlacht zu entscheiden. Napoleon wurde geschlagen.

Seine Niederlage in dieser verlustreichen Schlacht bedeutete faktisch das Ende derHerrschaft der hundert Tage. Bei seiner Rückkehr nach Paris trat Napoleon am 22. Juni 1815 zurück, nachdem er bei Parlament und ehemaligen Getreuen jegliche Unterstützung verloren hatte. Weder die Hoffnung auf eine Emigration nach Amerika noch auf politisches Asyl in Großbritannien erfüllte sich, stattdessen wurde Napoleon auf Beschluss der Alliierten auf die kleine, isoliert imSüdatlantik liegende InselSt. Helena verbannt.[46] Am 15. Juli ging der ehemalige Kaiser mit seinen Begleitern an Bord derHMSBellerophon, die ihn nachPlymouth bringen sollte. Dort bestieg er wiederum dieHMSNorthumberland mit Kurs auf St. Helena.

Letzte Jahre

Longwood House, Napoleons Exilwohnsitz von 1815 bis zu seinem Tode 1821
Carl von Steuben (1828): Der Tod Napoleons
Totenmaske Napoleons vonFrancesco Antommarchi

Auf St. Helena wurde Bonaparte und seinen wenigen Begleitern der Wohnsitz des Gouverneurs,Longwood House, zugewiesen.[47] Nach Napoleons Willen hielten die Franzosen hier die Illusion eines kaiserlichen Hofstaates aufrecht. Napoleon schrieb hier seineMemoiren. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends, bis er schließlich am 5. Mai 1821 um 17:49 Uhr (Ortszeit) starb. Der englische KapitänFrederick Marryat fertigte eine Skizze des Leichnams an, die erhalten geblieben und im LondonerNational Maritime Museum ausgestellt ist. Nach Anfertigung einerTotenmaske wurde Napoleons Leichnam noch am selben Tag obduziert. Entsprechend den damals üblichen Methoden zurLeichenkonservierung wurden Napoleons Herz und Eingeweide entnommen und in zwei Gefäßengetrennt bestattet, die man an das Fußende seiner Leiche in den Sarg legte. Napoleon wurde am 9. Mai 1821 in einem vierfachen Sarg beigesetzt.

In der medizinischen Fachliteratur ist überzeugend dargelegt, dass Napoleon an fortgeschrittenemMagenkrebs mit Lymphknotenbefall verstarb. Unmittelbare Todesursache war aller Wahrscheinlichkeit nach eine durch das Karzinom ausgelöste starkeMagenblutung. Neue Forschungsergebnisse legen darüber hinaus nahe, dass derbösartige Tumor nicht, wie früher vermutet,familiär bedingt war – bis heute sind die Todesursachen anderer Familienmitglieder nicht geklärt. Vielmehr sei das Karzinom auf Basis einer chronischenGastritis entstanden (Typ-B-Gastritis beiHP-Infektion).

Andere Vermutungen zur Todesursache sind weitgehend widerlegt.[48] Eine davon lautet, dass Napoleon sukzessiv durchArsen vergiftet worden sein könnte, zum Beispiel von GeneralCharles-Tristan de Montholon oder unabsichtlich durch die arsenhaltige Farbe (Schweinfurter Grün) in seinen Tapeten.[49] Mit letzter Gewissheit werden sich die genauen Ursachen seines Todes jedoch wohl nicht mehr klären lassen.[50] Eine italienische Forschergruppe kam 2008 zu dem Ergebnis, dass Napoleon nicht mit Arsen vergiftet wurde, zumindest nicht absichtlich. Durch eine Haaranalyse wurde festgestellt, dass in allen betrachteten Lebensphasen ähnlich hohe Gehalte des giftigen Stoffes im Körper vorhanden waren.[51]

Napoleons Sarkophag,Krypta desInvalidendoms,Paris
Napoleon I. entsteigt seinem Grab auf St. Helena. Gemälde von Jean Pierre Marie Jazet nach einer Lithographie vonHorace Vernet

Nach seinem Tod setzten sich dieBonapartisten für die Thronansprüche der Familie Bonaparte ein. Damit trugen sie wesentlich zum AufstiegNapoleons III. bei. Auch nach dessen Sturz im Jahr 1870 übten sie auf das Heer und die Beamtenschaft großen Einfluss aus. Erst in den 1880er Jahren verlor der Bonapartismus an Bedeutung.

Fast zwanzig Jahre nach seinem Tod wurde Napoleons Leichnam am 15. Oktober 1840exhumiert. Auf der FregatteBelle Poule wurden die sterblichen Überreste zurück nach Frankreich gebracht und in den PariserInvalidendom überführt. Er ist dort seit dem 15. Dezember 1840 in einemSarkophag beigesetzt.[52]

Privatleben

Abstammung

 
 
 
 
 
 
 
 
Sebastiano Nicolo Buonaparte ⚭ Maria Anna Tusoli
 
Giuseppe Maria Paravisini ⚭ Anna Maria Salineri
 
Giovanni-Agostino Ramolino ⚭ Angela-Maria Peri
 
Giuseppe Pietrasanta ⚭ Maria-Giuseppe Malerba
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Giuseppe Maria Buonaparte
 
Maria Saveria Paravisini
 
Giovanni Geronimo Ramolino
 
Angela Maria Pietrasanta Giuseppe Pietrasanta
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Carlo Buonaparte
 
Letizia Ramolino
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Joseph
(König von Neapel, König von Spanien)
 
Napoleon
(Erster Konsul, Kaiser der Franzosen)
 
Lucien
(Französischer Innenminister)
 
Louis
(König von Holland)
 
Jérôme
(König von Westphalen)
 
Elisa
(Fürstin von Lucca und Piombino und Großherzogin der Toskana)
 
Pauline
(Herzogin von Guastalla)
 
Caroline
(Großherzogin von Berg, Königin von Neapel)

Intime Beziehungen und Nachkommen

Wappen derBuonaparte

Napoleon machte als Unterleutnant mit 18 Jahren seine ersten sexuellen Erfahrungen bei Pariser Straßendirnen im Palais Royal.[53] Nach der Heirat mit Joséphine (9. März 1796) lehnte er in der ersten Zeit Beziehungen zu anderen Frauen ab, durchbrach diese Haltung aber auf dem Feldzug nach Ägypten. Dort traf er im Mai 1798 auf die 20-jährige Marguérite Pauline Fourés (geb. Bellisle), die ihren Ehemann, einen Leutnant, als Mann verkleidet dorthin begleitete: Die erst jüngst Vermählten wollten sich nicht trennen. Napoleon schickte den Mann mit wichtigen Briefen nach Frankreich und begann eine Affäre mit ihr.[54]Danach war er Joséphine wieder treu, aber nach der Schlacht von Marengo begann er am 18. Juni 1800 eine Liaison mit der Mailänder OpernsängerinGiuseppina Grassini, die er später auch nach Paris kommen ließ.[55]Zu Napoleons weiteren Geliebten gehörten die SchauspielerinnenMarguerite-Joséphine Georges (1787–1867), genannt Georgina, undCatherine Josephine Duchesnois (1777–1835)[56]; Adèle Duchâtel, Frau eines älteren Staatsrates; Carlotta Gazzani, eine genuesische Tänzerin, die von Napoleon zur Vorleserin von Joséphine ernannt wurde. Auch Frauen seiner Offiziere und der ihn umgebenden Politiker gehörten dazu, so Adèle-Rosalie Mollien, die Ehefrau seines Finanzministers.[57]

Napoleon galt als schlechter Liebhaber.Stendhal, der ihn auf dem Italienfeldzug persönlich kennen gelernt hatte, berichtete aus späterer Zeit:

„Der Kaiser, der, den Degen an der Seite, an einem kleinen Tisch saß, unterzeichnete Erlasse. Die Dame trat ein; ohne sich stören zu lassen, bat er sie, sich aufs Bett zu setzen. Bald gab er ihr selbst wieder mit einem Handleuchter das Geleit und machte sich aufs neue daran, seine Erlasse zu lesen, zu verbessern und zu unterzeichnen. Die Hauptsache der Zusammenkunft dauerte nicht drei Minuten. Oft stand seinMameluck hinter einem Wandschirm.“

Stendhal:Denkwürdigkeiten über das Leben Napoleons des Ersten[58]

Nachkommen mit Joséphine de Beauharnais und Marie-Louise von Österreich

Die Ehe mitJoséphine blieb kinderlos. Napoleon adoptierte die Kinder aus Joséphines erster Ehe mitAlexandre de Beauharnais:Eugène undHortense, Gattin seines Bruders und Mutter vonNapoleon III. Beide Adoptivkinder haben zahlreiche Nachkommen.

Robert Lefèvre: Walewska, Maria (geb. Laczynska), poln. Adlige, Geliebte Napoleons I., 1789–1817.

1811 gebar seine zweite FrauMarie-Louise von Österreich den ThronfolgerNapoleon II., der 1832 kinderlos verstarb.

Außereheliche Kinder

Neben seinen Ehen hatte Napoleon verschiedene Geliebte, mit denen er auch Kinder hatte. Bereits während seiner Ehe mit Joséphine hatte er zwei illegitime Kinder vonMätressen.

Aus der Verbindung mitEleonore Denuelle de la Plaigne (1787–1868):

Aus einer sieben Jahre währenden Liebesbeziehung mit GräfinMaria Walewska (1786–1817):

Beide Söhne hatten ihrerseits Nachkommen.[59]

Weitere Kinder (nach mehr oder weniger umstrittenen Quellen):

Körpergröße und Gewicht

Es wird berichtet, Napoleon sei von geringerKörpergröße gewesen. Dies wurde von der englischenPropaganda popularisiert, die Napoleon in ihrenKarikaturen immer als ausgesprochen klein darstellte: 1803 zeichneteJames Gillray ihn etwa alsGulliver im Land der Riesen, mitGeorg III. in der Rolle des Königs von Brobdingnag. Ein weiteres Beispiel ist die KarikaturThe Plumpudding in Danger („Der Plumpudding in Gefahr“) aus dem Jahr 1805, die zeigt, wieWilliam Pitt und ein ausgesprochen schmächtiger Napoleon sich die Weltkugel aufteilen. Von Gillray stammt auch derSpitzname „Little Boney“ (übersetzt etwa: „Der kleine Knochige“), der sich rasch weit verbreitete.[63]

  • James Gillray: Der König von Brobdingnag und Gulliver. Karikatur aus dem Jahr 1803
    James Gillray:Der König von Brobdingnag und Gulliver. Karikatur aus dem Jahr 1803
  • James Gillray: Der Plumpudding in Gefahr. Karikatur aus dem Jahr 1805
    James Gillray:Der Plumpudding in Gefahr. Karikatur aus dem Jahr 1805
  • George Cruikshank: Boney wird ausgelöscht. Karikatur aus dem Jahr 1814
    George Cruikshank:Boney wird ausgelöscht. Karikatur aus dem Jahr 1814
  • George Cruikshank: Der kleine Boney geht aufs Töpfchen. Karikatur aus dem Jahr 1814
    George Cruikshank:Der kleine Boney geht aufs Töpfchen. Karikatur aus dem Jahr 1814

Napoleons von seinem KammerdienerLouis Constant Wairy infranzösischen Maßeinheiten überlieferte Körpergröße betrugcinq pieds deux pouces trois lignes („fünf Fuß, zwei Zoll, dreiLinien“). Somit hätte Napoleon mit gut 1,68 m eine für Männer seiner Zeit durchschnittliche Körpergröße erreicht. Die unterschiedliche Messung ist möglicherweise auch auf Unterschiede desLängenmaßesFuß zurückzuführen: Ein englischerfoot misst 30,48 cm und damit exakt zwei Zentimeter weniger als der seinerzeitige französischepied (32,48 cm), was bei fünf Fuß einen Unterschied von zehn Zentimetern ausmacht. Daneben könnte Napoleons Vorliebe, sich mit hoch gewachsenem Gefolge zu umgeben, eine Rolle gespielt haben.[64] Im Vergleich mit britischen Aristokraten wirkte er daher kleiner, auch wenn der Großteil der Bevölkerung u. a. durch schlechtere Ernährung nicht so groß wurde wie heute.

Der DichterDenis Davydov beschrieb ihn als Mann „kleiner Statur, gerade über fünf Fuß hoch, recht schwer wenngleich nur 37 Jahre alt“.[65] Widersprüchlich sind die Angaben zu Napoleons Körpergröße auch nach dessen Tod; ergab eine angebliche Messung von Napoleons Leichnam unmittelbar nach seinem Tod durch seinen Arzt auf Sankt Helena eine Körperlänge von exakt 1,686 Meter,[23] gibt es einen anderen Historikerbericht, der die Körpergröße Napoleons auf Sankt Helena mit 1,57 m bemisst.[66]

Der österreichische PsychologeAlfred Adler prägte infolgedessen den BegriffNapoleon-Komplex, um den angeblichenMinderwertigkeitskomplex kleingewachsener Männer und dessenÜberkompensation zu beschreiben.

Laut übereinstimmenden Berichten von Zeitgenossen hatte Napoleon seit 1810 nach der Eheschließung mit Marie-Louise sehr an Gewicht zugenommen.[67] Es waren Friedenszeiten und er bewegte sich weniger, was die Gewichtszunahme allein aber kaum erklärt, da er nicht unmäßig aß und trank. Medizinische Analysen lassen vermuten, dass er an einer Erkrankung der Hirnanhangdrüse litt, die bei Männern gelegentlich um das 40. Lebensjahr auftritt und sowohl zur Gewichtszunahme als auch zur Genitalschrumpfung führt (die sich bei der Autopsie nach seinem Tod ergeben hat).[68]

Hand in der Weste

Jean Auguste Dominique Ingres: Napoleon als Erster Konsul 1804
Hauptartikel:Hand in der Weste

Auf zahlreichen Porträts steckt der Kaiser der Franzosen auf Bauchhöhe die rechte oder linkeHand in seine Weste. Gemutmaßt wurde beispielsweise, dass er unter chronischen Bauchschmerzen litt oder eine verkrüppelte Hand hätte. Die tatsächliche Ursache hierfür war das Werk des französischen Tänzers und TanzmeistersFrançoise Nivelon[69] aus dem Jahre 1738 mit dem TitelGrundzüge des vornehmsten Benehmens. Diese Pose würde „zugleich männliche Kühnheit als auch Bescheidenheit“ signalisieren, so Nivelon.[70]

Sonstiges

Ordensverleihungen

Napoleon bekam allein in der Zeit zwischen 5. April 1805 und 3. Februar 1810 insgesamt 14 Ordensdekorationen europäischer Königs- und Fürstenhäuser verliehen.[71]

Mitgliedschaften

Vom 25. Dezember 1797 bis zum 10. April 1815 war er Mitglied derAcadémie des sciences.[72]

Benennungen nach Napoleon

Rezeption

Napoleon aus deutscher Sicht

Napoleon Bonaparte hat in der deutschen Öffentlichkeit zu Lebzeiten und auch noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein viel Aufmerksamkeit erfahren. Diese Aufmerksamkeit war ambivalent, denn Napoleon entfachte besonders während derKoalitionskriege regelrechte Begeisterung im aufstrebendenBürgertum, gleichzeitig entwickelten sich in der Phase nach derVölkerschlacht 1813 ein Napoleon- undFranzosenhass, der die deutsche Sicht auf Frankreich im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts dominierte. Der HistorikerHagen Schulze bemerkte zur deutschen Rezeption Napoleons, dass „sich die Widersprüchlichkeit der Erinnerung an Napoleon als das einzige durchgehende Element“ erwiesen habe.[74]

Napoleonverehrung

Napoleonstein auf demMelaten-Friedhof in Köln:„Zum Andenken an die unter den Armeen Napoleons fern von ihrer Heimat gefallenen Krieger der Stadt Coeln. Errichtet von ihren Cameraden am 6. Juli 1853“

DieFranzösische Revolution und Napoleon wurden um 1800 im Bürgertum der deutschen Länder positiv konnotiert und lösten nach der französischen Besatzung eine Napoleon-Begeisterung aus, der nachHagen Schulze etwas „Rauschhaftes, Phantastisches anhaftete“.[75] Die Napoleonverehrung wirkte noch weit bis in das 19. Jahrhundert fort, besonders in den französisch besetzten westdeutschen Regionen. Hagen Schulze schreibt über diese Napoleonverehrung:

„Als eigentlicher Träger der Napoleonverehrung treten die Vereine der Veteranen hervor, verbunden durch die gemeinsamen militärischen Erlebnisse, Siege und Niederlagen im französischen Heer und durch die völlig unbefragt fortdauernde Treue zu dem Kaiser, in dessen Zeichen sie gekämpft hatten. Der älteste dieser Vereine war der von Mainz, 1833 begründet, um ein Denkmal zu errichten, die Erinnerung zu pflegen, bedürftige ehemalige Soldaten zu unterstützen und die Verstorbenen ehrenvoll zu bestatten. Das Beispiel von Mainz wirkte beträchtlich – Klein [Walther Klein:Napoleonkult in der Pfalz, 1932] weiß von 35 Vereinen und 25 Denkmälern, die bis 1852 links des Rheins entstanden, von Köln bis Landau […].“[76]

Napoleonhass

Im Gegensatz zur Napoleonbegeisterung bemerkt Schulze: „Sobald der Erfolg ihn im Stich ließ, kippte seine Wahrnehmung in der Öffentlichkeit radikal um“.[77] DieMeistererzählung der deutschen Sicht auf Frankreich und Napoleon im 19. Jahrhundert weist auf eine verbreitete antifranzösische und antinapoleonische Stimmung hin, die Frankreich zumErbfeind stilisierte. Als wichtiger Vertreter desFranzosenhasses giltErnst Moritz Arndt, der sich in zahlreichen Schriften und Gedichten feindlich gegenüber Frankreich und Napoleon äußerte. Die antinapoleonische Haltung teilte besonders die preußische Führung, wobei manches „für ein Gefälle vom napoleonwütenden preußischen Nordosten zum etwas frankophiler gesinnten Süden und Westen“ spricht.[78]

Museale Rezeption

Napoleon-Statuette imMusée de la Maison Bonaparte inAjaccio
  • Longwood House, Napoleons Exilwohnsitz auf der Insel St. Helena, ist heute ein vom französischen Staat gepflegtes Museum
  • Villa San Martino auf der InselElba, Napoleons Sommerresidenz während seiner ersten Verbannung
  • Villa Mulini inPortoferraio auf der InselElba, Napoleons Winterresidenz während seiner ersten Verbannung
  • Napoleonmuseum Thurgau auf SchlossArenenberg in der GemeindeSalenstein,Kanton Thurgau,Schweiz[79]
  • Nationalmuseum desSchlosses Malmaison[80]
  • Napoleon Museum inRom, im Wohnhaus von Napoleons Mutter Laetitia Ramolino[81]
  • Museum of Napoleon Souvenirs imFürstenpalast von Monaco[82]
  • Jacques-Louis Davids Gemälde im PariserLouvre zeigt Napoleon, wie er seiner Frau Josephine die Krone aufsetzt. (Abb. s. oben).
  • In derSchatzkammer in Wien befinden sich im Bereich „Napoleonica“ Relikte aus dem Besitz Napoleons und der KaiserinMarie-Louise, insbesondere die Wiege des kleinen Napoleon Franz.
  • Das so genannte Napoleonzimmer imSchloss Schönbrunn wurde von Napoleon vermutlich als Schlafzimmer benutzt, als er in den Jahren 1805 und 1809 Wien besetzte und das Schloss zum Hauptquartier wählte.
  • In der Dauerausstellung desDeutschen Historischen Museums (DHM) imBerliner Zeughaus werden die Französische Herrschaft in den deutschen Staaten und die anschließenden Befreiungskriege thematisiert.[83] In diesem Teil wird u. a. ein von Napoleon getragener Zweispitz präsentiert.[84]
  • ImHeeresgeschichtlichen Museum in Wien sind die Koalitionskriege in einem eigenen Saal (Saal III – Saal der Franzosenkriege) im Detail dokumentiert. Ein Porträt des Mailänder HofmalersAndrea Appiani zeigt Napoleon als König von Italien. Des Weiteren ist auch der Mantel ausgestellt, den Napoleon vom 25. bis zum 27. April 1814 während der Reise von Fontainebleau in die Verbannung auf Elba trug.[85] Ein besonderes Stück ist auch die Kuriertasche Napoleons mit der Aufschrift:Dépéches de sa Majesté Napoleon Empereur et Roi undDépart de Paris pour le Quartier Général (Abgang von Paris nach dem Hauptquartier).[86]
  • Im Jahr 2022 wurde dasNapoleon-Museum Bad Harzburg eröffnet.

Filme

Spielfilme/TV-Produktionen

Seit 1908 tauchte die Figur des Napoleon in mehr als 300Spielfilmen oder TV-Produktionen auf. Napoleon zählt damit nebenAdolf Hitler zu den historischen Persönlichkeiten, die am häufigsten in Filmen zu sehen sind (oft allerdings auch in Nebenrollen), und wurde von hunderten von Schauspielern verkörpert.

Hier eine Liste filmhistorisch wichtiger Werke mit Napoleon:

Napoleon wurde außerdem von so bekannten Schauspielern dargestellt wieCharles Vanel (1927–1929),Werner Krauß (1929 und 1935),Claude Rains (1936),Sacha Guitry/Jean-Louis Barrault (1942),Paul Dahlke (1949),James Mason (1953),René Deltgen (1957),Dennis Hopper (1957),Klaus Schwarzkopf (1968),Rod Steiger (1970),Stacy Keach (1973),Armand Assante (1987),David Suchet (2000) oderDaniel Auteuil (2006).

Napoleon taucht in zahlreichen Fernsehfilmen und -serien auf. Das anhaltende Interesse an der Figur zeigt sich daran, dass regelmäßig zwei oder drei TV-Produktionen pro Jahr entstehen, in denen Napoleon zu sehen ist. Gelegentlich wird er auch in parodistischer Weise dargestellt (Monty Pythons Flying Circus,Saturday Night Live).

Star-RegisseurStanley Kubrick plante in den späten 1960er Jahren einen großangelegten Napoleon-Film und stellte jahrelang eine umfangreiche Dokumentation zum Thema zusammen. Eine Finanzierung dieses Films kam allerdings nicht zustande, da die Filmstudios – auch, weilWaterloo 1970 gefloppt hatte – der Ansicht waren, Kostümfilme seien aus der Mode. Die Titelrolle hatte Kubrick dem österreichischen SchauspielerOskar Werner angeboten.

Einige der Produktionsentwürfe verwendete Kubrick später für sein Historien-EposBarry Lyndon (1975). Kubricks Schwager und ehemaliger ProduzentJan Harlan hat alle Unterlagen zusammengestellt und hofft, dass das Napoleon-Projekt doch noch realisiert werden kann. 2011 erschien im deutschen Taschen-Verlag das mehr als 1000-seitige BuchStanley Kubrick – Napoleon: The Greatest Movie Never Made, das einen Überblick über Kubricks Produktionsvorbereitungen und seine enorme Materialsammlung bietet.

Dokumentarfilme

  • Napoleon. 2 bzw. 4 Teile. 150 Min., Regie und Drehbuch: David Grubin. Frankreich/USA 2000.[87]
  • Napoleon und die Deutschen. 4 Teile. 210 Min. Buch: Steffen Schneider, Regie: Georg Schiemann, Elmar Bartlmae, Produktion: MDR, WDR. Deutschland 2006.[88][89]
  • Austerlitz, Napoleons langer Marsch zum Sieg. 95 Min., Regie: Jean-François Delassus, Produktion: Arte France. Frankreich 2006.[90]
  • Napoleon – Soldat und Kaiser. (=Warriors – Die größten Krieger der Geschichte). 59 Min. Vereinigtes Königreich 2007.[91][92]
  • Napoleon Bonapartes Russland-Feldzug. 2 Teile. 103 Min. Drehbuch und Regie: Fabrice Houlier, Marc Eisenchteter. Frankreich 2013.[93]
  • Waterloo – Napoleons letzte Schlacht. 80 Min. Regie und Drehbuch: Valérie De Rath, Produktion: Arte. Belgien 2014.[94]
  • Napoleon – Die wahre Geschichte. 3 Teile. 135 Min. Drehbuch: David Barrie. Vereinigtes Königreich 2014.[95]
  • Napoleon – Metternich: Der Anfang vom Ende. 90 Min. Regie: Mathieu Schwartz, Christian Twente. Deutschland/Frankreich 2021.[96]
  • Napoleon. Der Tod hat sieben Leben. 90 Min. Regie: Mathieu Schwartz. Frankreich 2021.[97]

Napoleontasche

  • In der Textilbranche hat sich bei Jacken und Westen für Taschen, welche direkt neben dem Hauptreißverschluss liegen, der BegriffNapoleontasche eingebürgert, weil diese an ähnlicher Stelle positioniert sind, an der der französische Kaiser seine Hand typischerweise unter sein Hemd zu schieben pflegte. An manchen Jacken sind sie beidseitig angebracht und erleichtern auf diese Weise den schnellen Zugriff auf Tascheninhalte, ohne die Jacke zu öffnen oder einen Rucksack abzustreifen.[98]

Literatur

Weblinks

Commons: Napoléon Bonaparte – Album mit Bildern
Wikiquote: Napoleon – Zitate
Wikisource: Napoleon Bonaparte – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Seit 1796 nannte sich Napoleone Buonaparte selbst französisch Napoléon Bonaparte. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 35.
  2. Jürgen Osterhammel:Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts. C.H. Beck, München 2010, S. 1066 f.
  3. Günter Müchler:Napoleon. Revolutionär auf dem Kaiserthron. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019, S. 22–28.
  4. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 12–15; August Fournier:Napoleon der I. Eine Biographie. 4. Auflage. Wien/Leipzig 1922, S. 1–6.
  5. Günter Müchler:Napoleon. Revolutionär auf dem Kaiserthron. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019, S. 30–31.
  6. Günter Müchler:Napoleon. Revolutionär auf dem Kaiserthron. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019, S. 37, 42 und 45.
  7. Franz Herre:Napoleon Bonaparte. Eine Biographie. München 2006, S. 12–18, Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 16–22.
  8. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 23–29; Franz Herre:Napoleon Bonaparte. Eine Biographie. München 2006, S. 21–32.
  9. Johannes Willms:Napoleon – Eine Biographie. C.H. Beck, München 2005, S. 16.
  10. Adam Zamoyski:Napoleon. Ein Leben. C.H. Beck, München 2018, S. 97–100.
  11. Johannes Willms:Napoleon. Eine Biographie. C.H. Beck, München 2005, S. 18.
  12. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 29–35.
  13. Zit. nach Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 36.
  14. Zit. nach Franz Herre:Napoleon Bonaparte. Eine Biographie. München 2006, S. 48.
  15. Franz Herre:Napoleon Bonaparte. Eine Biographie. München 2006, S. 45–56, Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 36–43.
  16. Adam Zamoyski:Napoleon. Ein Leben. C.H. Beck, München 2018, S. 231.
  17. Adam Zamoyski:Napoleon. Ein Leben. C.H. Beck, München 2018, S. 232.
  18. Franz Herre:Napoleon Bonaparte. Eine Biographie. München 2006, S. 57–64; Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 43–47.
  19. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 47–51.
  20. Proklamation der Konsuln über die Beendigung der Revolution vom 15. Dezember 1799
  21. Sala-Molins (2007), S. 17.
  22. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 51–65, S. 68f.
  23. abThomas Schuler:War Napoleon wirklich klein und größenwahnsinnig? In:Der Spiegel. 5. Mai 2021,ISSN 2195-1349 (spiegel.de (Memento vom 9. Oktober 2022 im Webarchivarchive.today) [abgerufen am 12. Juli 2023]). 
  24. Oliver Class:Wenn uns jetzt nur unser Vater sehen könnte: Die Kaiserkrönung Napoleons I. (=Manuskripte für Kunstwissenschaft in der Wernerschen Verlagsgesellschaft 5). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1987,ISBN 978-3-88462-504-0.
  25. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 65–76.
  26. Napoleons Reformen im Rheinbund (Memento vom 3. Dezember 2016 imInternet Archive)
  27. Rainer Wohlfeil:Napoleonische Modellstaaten. zitiert nach Fehrenbach, S. 219.
  28. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2006,ISBN 3-499-50646-7, S. 51–58.
  29. Cronin 1994, S. 315.
  30. Max Döllner:Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1950, S. 376 f.
  31. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 77–82, vergl. auch1807 – Großmachtpolitik an der Memel (Memento vom 6. Januar 2013 im Webarchivarchive.today)
  32. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 93–106.
  33. Alwin Hanschmidt: „… auch an den Ufern der Ems zur Freude geweckt …“ – Napoleon-Feiern in Lingen, Meppen und Papenburg 1811, in: Emsländische Geschichte 19. Hrsg. von der Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte, Haselünne 2011 (ISBN 978-3-9814041-3-5), S. 278–305.
  34. „Ja, meine Herren, ich bin und werde immer der Herr der Baltischen Region sein. Der Zar von Russland hat in der Tat bisher meine Verordnungen in seinen Häfen nicht durchgesetzt. Aber er wird es tun, in den nächsten sechs Monaten. Sonst erkläre ich ihm den Krieg“ – Die Londoner Times vom 29. Juni 1811
  35. Adam Zamoyski:1812: Napoleons Feldzug in Russland. München 2012, S. 166–169.
  36. 200 Jahre Russlandfeldzug und die Schlacht an der Beresina In:Zeitblende vonSchweizer Radio und Fernsehen vom 24. November 2012 (Audio)
  37. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 613 (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  38. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 629 (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  39. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 607 ff., 637). (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  40. Der Spiegel:Marsch der Maladen, vom 27. Juli 2009, abgerufen am 17. Juli 2019
  41. Adam Zamoyski:1812 – Napoleons Feldzug in Russland. München 2012, S. 325–326.
  42. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 691 (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  43. Vertrag von Fontainebleau (französisch)
  44. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 117–125.
  45. Dieser Mantel befindet sich heute imHeeresgeschichtlichen Museum in Wien, vgl.Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.):Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz [u. a.] 2000, S. 32.
  46. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 126–134.
  47. Das Ende von Napoleon In:Zeitblende vonSchweizer Radio und Fernsehen vom 1. Mai 2021 (Audio)
  48. Alessandro Lugli, Inti Zlobec, Gad Singer, Andrea Kopp Lugli, Luigi M Terracciano, Robert M Genta:Napoleon Bonaparte’s gastric cancer: a clinicopathologic approach to staging, pathogenesis, and etiology.Lugli et al.Napoleon Bonaparte’s gastric cancer: a clinicopathologic approach to staging, pathogenesis, and etiology.Nature Clinical Practice Gastroenterology & Hepatology 4, 52–57, 1. Januar 2007.
  49. John Emsley:Mörderische Elemente, Prominente Todesfälle.ISBN 3-527-31500-4.
  50. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 141f.
  51. Kein Giftanschlag auf Napoleon (Memento vom 20. Mai 2012 imInternet Archive), vergl. auchHamburger Ärzteblatt „Napoleons Todeskrankheit“ (Memento vom 20. Mai 2012 imInternet Archive) (PDF; 509 kB)
  52. Volker Ullrich:Napoleon. Reinbek bei Hamburg 2004, S. 135–143.
  53. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 58 (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  54. Stefan Gläser:Frauen um Napoleon. Pieper, München 2004,ISBN 3-492-23811-4,S. 15. 
  55. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 337–341 (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  56. Stefan Gläser:Frauen um Napoleon. Pieper, München 2004,ISBN 3-492-23811-4,S. 17. 
  57. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 371 (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  58. Stendhal:Denkwürdigkeiten über das Leben Napoleons des Ersten. Langen, München 1914,S. 239 (https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:355-ubr20291-4 Digitalisat – französisch:Vie de Napoléon. 1875. Übersetzt von Georg Hecht, postum veröffentlichtes Fragment). 
  59. La famille Colonna-Walewski. Abgerufen am 25. Oktober 2020. 
  60. Albine de Montholon: Souvenirs de Sainte-Hélène par la comtesse de Montholon, 1815–1816, Ausgabe 1901,Volltext [Wikisource], S. 234: Geboren in Longwood auf St. Helena am 18. Juni 1816, verheiratet mit Charles-Raoul vicomte du Couëdic de Kergoualer, und mit Léonard-Léonce de Bonfils-La Blénie de Rochon, Graf von Lapeyrouse, gestorben in Marseille am 29. Juni 1895. Angaben, nach denen sie 1819 oder 1820 in Brüssel gestorben sei, beruhen auf Verwechselungen mit ihrer Schwester Marie-Caroline Julie-Élisabeth-Joséphine-Napoléone, geboren in Longwood auf St. Helena am 26. Januar 1818, gestorben in Brüssel (ebd., S. 234)
  61. "Napoléone Marie Hélène Charlotte de MONTHOLON-SÉMONVILLE" auf geneanet org (abgerufen am 10. Oktober 2020), demnach gestorben am 16. Januar 1907 in Aix-en-Provence
  62. Werner Sabitzer: Der „Napoléonide“Digitalisat (PDF; 422 kB)
  63. Claudia Hattendorff:Napoleon I. und die Bilder oder: Wie funktioniert politische Kommunikation im Bereich des Visuellen. In: Veit Velzke (Hrsg.),Napoleon. Trikolore und Kaiseradler über Rhein und Weser. Böhlau, Köln 2007, S. 397–400.
  64. Felix Müller:Unter 1,70 Meter? Kleine Männer und die Macht. In:Die Welt vom 20. Mai 2011 (online, Zugriff am 31. Oktober 2013). Jean Tulard:Dictionnaire Napoléon. Bd. 2, Paris 1999, S. 380.
  65. Denis Davydov:In the Service of the Tsar Against Napoleon. The Memoirs of Denis Davydov, 1806–1814. Übersetzt von Gregory Troubetzkoy. Greenhill Books, 1999, S. 64.
  66. Owen Connelly:Blundering to Glory. Napoleon’s Military Campaigns. Rowman & Littlefield, 2006,ISBN 978-0-7425-5318-7, S. 7.
  67. „Er ist fett und unbeholfen.“ –The Bookman, Bd. 29, S. 304.Diary of Capt. Ross, commander of the Northumberland.
  68. Adam Zamoyski:Napoleon – Ein Leben. C.H. Beck, München 2018,ISBN 978-3-406-72496-1,S. 584 (englisch:Napoleon. The Man Behind the Myth. 2018. Übersetzt von Ruth Keen/Erhard Stölting). 
  69. Françoise Nivelon:The Rudiments of Genteel Behaviour
  70. Frank Patalong:Warum, Napoleon? - Die Sache mit der Hand. In:Spiegel Geschichte. 23. November 2023 (spiegel.de), aufgerufen am 4. Dezember 2023
  71. Vgl. dazu ausführlich Anne de Chefdebien:Le insignes des ordres de l’empereur, in: Jean Tulard (Hrsg.):La Berline de Napoléon. Le Mystère de Butin de Waterloo. Paris 2012, S. 164–257.
  72. Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe B. Académie des sciences, abgerufen am 22. September 2019 (französisch). 
  73. Lotte Burkhardt:Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II.Botanic Garden and Botanical Museum Berlin,Freie Universität Berlin, Berlin 2018,ISBN 978-3-946292-26-5doi:10.3372/epolist2018.
  74. Hagen Schulze:Napoleon. In: ders., Etienne François (Hrsg.):Deutsche Erinnerungsorte, Bd. 2, München 2001,ISBN 978-3-406-47224-4, S. 28–46, hier S. 35.
  75. Hagen Schulze:Napoleon. In: ders., Etienne François (Hrsg.):Deutsche Erinnerungsorte, Bd. 2, München 2001,ISBN 978-3-406-47224-4, S. 28–46, hier S. 30.
  76. Hagen Schulze:Napoleon. In: Ders., Etienne François (Hrsg.):Deutsche Erinnerungsorte. Band 2, München 2001,ISBN 978-3-406-47224-4, S. 28–46, hier S. 38.
  77. Hagen Schulze:Napoleon. In: ders., Etienne François (Hrsg.):Deutsche Erinnerungsorte, Bd. 2, München 2001,ISBN 978-3-406-47224-4, S. 28–46, hier S. 38.
  78. Hagen Schulze:Napoleon. In: ders., Etienne François (Hrsg.):Deutsche Erinnerungsorte, Bd. 2, München 2001,ISBN 978-3-406-47224-4, S. 28–46, hier S. 35.
  79. Napoleonmuseum - Arenenberg. Abgerufen am 18. November 2020 (Schweizer Hochdeutsch). 
  80. Website desMusée national des châteaux de Malmaison & Bois-Préau(französisch)
  81. https://museonapoleonico.it/en (englisch)
  82. Webseite des Museum of Napoleon Souvenirs (Memento vom 14. Februar 2014 imInternet Archive)
  83. Dauerausstellung: Französische Revolution bis zum zweiten deutschen Kaiserreich. In: DHM.de. Abgerufen am 21. Mai 2021. 
  84. Zweispitz, getragen von Napoleon I. In: DHM.de. Abgerufen am 23. Mai 2021. 
  85. Liselotte Popelka:Heeresgeschichtliches Museum Wien. Graz [u. a.] 1988, S. 34.
  86. Manfried Rauchensteiner, Manfred Litscher (Hrsg.):Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien. Graz [u. a.] 2000, S. 41.
  87. Napoleon (2000). In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
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  89. Napoleon und die Deutschen. In: ZDF.de. 26. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Mai 2021; abgerufen am 4. Mai 2022. 
  90. Austerlitz, Napoleons langer Marsch zum Sieg. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  91. Napoleon – Soldat und Kaiser. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
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  93. Napoleon Bonapartes Russland-Feldzug. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  94. Waterloo – Napoleons letzte Schlacht. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  95. Napoleon – Die wahre Geschichte. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  96. Napoleon – Metternich: Der Anfang vom Ende. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  97. Napoleon. Der Tod hat sieben Leben. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  98. Outdoorberater: Napoleontaschen
  99. Rezension:Heiner Wittmann,Patrice Gueniffey, Bonaparte – 1769-1802

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Teil 1: Napoleon Bonaparte, Teil 1
Teil 2: Napoleon Bonaparte, Teil 2
Teil 3: Napoleon Bonaparte, Teil 3
Teil 4: Napoleon Bonaparte, Teil 4

Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia

VorgängerAmtNachfolger
DirektoriumErster Konsul
1799–1804
Erstes Kaiserreich
KonsulatArms of the French Empire2
Kaiser der Franzosen

1804–1814 und 1815
Restauration/Ludwig XVIII.
Ludwig XVI.
Ludwig XVIII.

Kofürst von Andorra

1804–1814
1815
Ludwig XVIII.
Napoleon II.
Cisalpinische Republik
Präsident der Italienischen Republik

1802–1805
Königreich Italien
Italienische Republik
König von Italien

1805–1814
aufgelöst
Heiliges Römisches ReichProtektor des Rheinbundes
1806–1813
 aufgelöst 
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Personendaten
NAMEBonaparte, Napoleon
ALTERNATIVNAMENBuonaparte, Napoleone; Napoleon I.; Bonaparte, Napoléon (französisch); Napoléon Ier (französisch)
KURZBESCHREIBUNGKaiser der Franzosen
GEBURTSDATUM15. August 1769
GEBURTSORTAjaccio, Korsika
STERBEDATUM5. Mai 1821
STERBEORTSt. Helena, Südatlantik
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