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Nadelwald

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Fichten-Nadelwald imForstenrieder Park
Kiefern-Nadelwald im Winter
Tropischer Kiefern-Nadelwald in einem Gebirgszug inGuatemala

EinNadelwald ist einWald, in dessen Baumschicht fast ausschließlichNadelbäume zu finden sind.

Natürliche Nadelwälder wachsen in derborealen Zone in kalten Klimaten alsboreale Nadelwälder. In Mitteleuropa werden heute im Allgemeinen Nadelwälder in den Hochlagen derMittelgebirge und in den Alpen als natürliche Wälder angesehen, die ähnliches Klima aufweisen. Im Westen Europas steigt der Laubwald, vor allem derRotbuchenwald, höher (2000 m) hinauf als im Osten und Norden (1000 bis 1400 m).

Unterschiedliche Auffassungen gibt es über das natürliche Vorkommen im Flachland. In besonders trockenen Gebieten kannKiefernwald diepotenzielle natürliche Vegetation darstellen. Dies ist z. B. in den trockenwarmen Gebieten des Südwestens der USA, in Südwesteuropa oder in denKarstgebieten desBalkans und der Alpen der Fall. Vereinzelt können sehr ungünstige Lagen natürliche Nadelholzstandorte im Flachland darstellen (Nordhänge, Kaltluftseen).

Im Sprachgebrauch der Vegetationskundler wird zwischen natürlich und spontan entstandenen Wäldern und auf künstliche Pflanzung von Baumarten zurückgehendenForsten unterschieden, die in der Allgemeinsprache ebenso Wälder genannt werden. Die ausgedehnten Kiefern- und Fichtenforste imTiefland Mitteleuropas und viele Wälder Nordamerikas sind ausschließlich vom Menschen angepflanzt bzw. gefördert worden, da dort natürlicherseitsLaubwaldgesellschaften zu finden wären. Sie sind meist Ende des 18. Jahrhunderts angelegt worden, als die durch das Wirken vonCotta neuentstandeneForstwirtschaft die Wiederbewaldung des damals sehr waldarmen Mitteleuropas fördern sollte. VieleBöden waren damals durch denRaubbau ausgemagert und boten nur noch den anspruchslosen und widerstandsfähigen Nadelgehölzen ausreichend Chancen (Geschichte des Waldes in Mitteleuropa). Im Norden Nordamerikas wurde das wertvolle Laubholz stärker eingeschlagen als das Nadelholz, so dass sich die Nadelhölzer ausbreiten konnten. Die Forste wurden später behalten, da Nadelholz sehr schnell und gerade wächst und so schneller Profit bringt. Inzwischen setzt jedoch ein Umdenken ein und einige der anfälligen und pflegeintensiven Nadelholzforste werden zu Mischwäldern umerzogen (Waldumbau).

Ökologie

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Steigende Abgase in der Luft machen den Wäldern inEuropa,Nordamerika undJapan zu schaffen (Waldsterben).

AlsPflanzengesellschaft sind Nadelwälderökologisch verwandt mit den, teilweise daraus alsErsatzgesellschaften durch Beweidung entstandenen,Zwergstrauchheiden, deren Artenzusammensetzung oft derKrautschicht der Nadelwälder auf sauren Böden ähnelt. Auch inMooren wachsen regelmäßig Nadelhölzer, die hier eigeneMoorwald-Gesellschaften bilden können.

Literatur

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  • Murray W. Nabors, Renate Scheibe:Botanik. Pearson Education, München 2007,ISBN 978-3-8273-7231-4.
  • Jörg Pfadenhauer, Frank Klötzli:Vegetation der Erde. Grundlagen, Ökologie, Verbreitung, Springer Verlag, Heidelberg 2014,ISBN 978-3-642-41949-2.

Weblinks

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Commons: Nadelwälder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Nadelwald – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nadelwald&oldid=250242359
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