DasMuseum Altes Zeughaus inSolothurn ist eine der grössten historisch orientierten Rüstungs- und Waffenausstellungen derSchweiz, die sich jedoch primär auf denKanton Solothurn fokussiert.
Das Gebäude des heutigen Museums wurde um 1609 erbaut. Danach diente es während Jahrhunderten als Rüsthaus (Zeughaus) für die Truppen des damals staatspolitisch noch souveränen (unabhängigen) eidgenössischen Standes Solothurn, dies auch noch über die Gründung desBundesstaates von 1848 mit einer gewissen Zentralisierung der Heeresorganisation hinaus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm der Kanton einige neue Zeughäuser in Betrieb, das in der Solothurner Altstadt gelegene Rüsthaus wurde 1907 in ein Museum umfunktioniert. Von 2014 bis 2016 erfolgte eine umfassende Renovation des Gebäudes, und die Gesamtausstellung wurde neu konzipiert.
Die ausgestellten Rüstungs-Gegenstände zeigen einen Querschnitt über die solothurnische und schweizerische Heeres- und Kriegsgeschichte vom Mittelalter bis zum Ersten Weltkrieg. Es wird auch der geschichtlich-politische Kontext dargestellt, in welchem die Ausstellungsobjekte eine Rolle spielten: ImSchwabenkrieg mit derSchlacht bei Dornach von 1499 etwa, der ersten eidgenössischen Kriegshandlung, bei der Solothurn als vollwertiges Mitglied des Bündnisses mittat, stand die faktische Unabhängigkeit vom deutschen Kaiserreich im Zentrum.
Markant hebt sich in der Ausstellung die vonMartin Disteli angeregte Figurengruppe im Harnischsaal hervor, mit der dieTagsatzung vonStans imitiert wird, woNiklaus von Flüe 1481 den Zwist zwischen Stadt- und Landkantonen schlichtete, was letztlich zur AufnahmeFreiburgs und Solothurns ins eidgenössische Bündnis führte.
47.208917.538772Koordinaten:47° 12′ 32,1″ N,7° 32′ 19,6″ O; CH1903: 607587 / 228668