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Mont-Tramelan

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Mont-Tramelan
Wappen von Mont-Tramelan
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton BernBern (BE)
Verwaltungskreis:Berner Juraw
BFS-Nr.:0437i1f3f4
Postleitzahl:2723
Koordinaten:570875 / 22898047.2111147.0541751060Koordinaten:47° 12′ 40″ N,7° 3′ 15″ O; CH1903: 570875 / 228980
Höhe:1060 m ü. M.
Höhenbereich:985–1199m ü. M.[1]
Fläche:4,64 km²[2]
Einwohner:114(31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:25 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
3,5 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website:www.mont-tramelan.ch
Mont-Tramelan
Mont-Tramelan
Lage der Gemeinde
Karte von Mont-Tramelan
Karte von Mont-Tramelan
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Mont-Tramelan (deutschBergtramlingen) ist eine mehrheitlich deutschsprachigepolitische Gemeinde imVerwaltungskreis Berner Jura desschweizerischenKantonsBern.

Geographie

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Schulhaus von Mont-Tramelan

Mont-Tramelan liegt auf1060 m ü. M., 17 km nordwestlich vonBiel (Luftlinie), in der Nähe vonTramelan. Die Streusiedlung erstreckt sich nördlich derJurakette derMontagne du Droit, am Rand der Hochfläche der Franches-Montagnes (deutschFreiberge).

Die Fläche des 4,6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt an der Nordflanke derAntiklinale der Montagne du Droit sowie der nördlich anschliessenden Höhe der Freiberge. Ganz im Norden reicht das Gebiet bis an den Rand des TorfmoorsLa Tourbière. Der höchste Punkt von Mont-Tramelan wird mit1200 m ü. M. am Nordhang der Montagne du Droit erreicht. Die Gemeinde liegt im Einzugsgebiet derTrame, eines linken Zuflusses derBirs. Eine kleine Exklave erstreckt sich am Südhang des HöhenrückensMontbautier zwischen Tramelan undTavannes. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 36 % auf Wald und Gehölze und 60 % auf Landwirtschaft.

Die Streusiedlung Mont-Tramelan besteht aus zahlreichen Einzelhöfen, darunterLes Vacheries Brunier am Passübergang von Tramelan nachLes Breuleux. Nachbargemeinden von Mont-Tramelan sindCourtelary,Cortébert,Corgémont,Tramelan,Tavannes undSaicourt im Kanton Bern sowie Les Breuleux imKanton Jura.

Bevölkerung

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Einwohnerzahl

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Mit 114 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Mont-Tramelan zu den kleinen Gemeinden desBerner Juras.

Die Bevölkerungszahl von Mont-Tramelan belief sich 1850 auf 169 Einwohner, 1900 auf 149 Einwohner. Seither pendelte die Einwohnerzahl stets im Bereich zwischen 115 und 150 Personen.

Sprachen

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Von den Bewohnern sind 70,7 % deutschsprachig, 25,9 % französischsprachig, und 2,6 % sprechen Serbokroatisch (Stand 2000).

Dass die Gemeinde mehrheitlich deutschsprachig ist, ist aufMennoniten zurückzuführen, die sich um 1570 hier wie auf derMontagne du Droit (Sonnenberg) und demMontbautier (Stierenberg) mit Bewilligung desFürstbischofs von Basel auf den jurassischen Höhenzügen niedergelassen haben.[5]

Gemäss einem Bericht des Europarates[6] ist Mont-Tramelan eine offiziell französischsprachige Gemeinde mit deutschsprachiger Bevölkerungsmehrheit. 1942 wollte die Gemeinde Deutsch als Amtssprache einführen, was zu Spannungen in den umliegenden Gemeinden führte.[5] Dieser kommunale Entscheid wurde von der Regierung am 19. Juni 1942 aufgehoben, die Gemeindebehörde verwendet jedoch weiterhin die deutsche Sprache im Umgang mit Deutschsprachigen. 1952 fiel wiederum ein Entscheid für die deutsche Sprache.[7] Gegen den offiziellen Gebrauch des Deutschen gab es immer wieder Proteste aus dem französischsprachigen Teil des Juras, insbesondere auch gegen die seit 1897 öffentliche, vormals private deutschsprachige Schule, letztmals 1980.[7][8] In späteren Jahren wurden einige Fächer auf Französisch unterrichtet; fast alle Schüler sind zweisprachig.[9] 2013 wurde die Schule, in zuletzt noch von 14 Schülerinnen und Schülern besucht wurde, geschlossen.[10]

Politik

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Bei denNationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Mont-Tramelan (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu denWahlen 2019 in Prozentpunkten):SVP 52,99 % (+5,32),EVP 19,30 % (−0,95),EDU 7,04 % (+5,62),SP 6,66 % (−1,01),Grüne 6,28 % (+4,03),FDP 3,63 % (+3,05),Mitte 1,89 % (−6,19),SD 0,00 % (+/−0,00),glp 0,00 % (−1,42).[11]

Wirtschaft

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Mont-Tramelan lebt heute noch von derLandwirtschaft, wobeiVieh- undPferdezucht sowieMilchwirtschaft überwiegen. Ausserhalb des primären Sektors gibt es nur wenige Arbeitsplätze.

Verkehr

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Die Gemeinde liegt an der Kantonsstrasse vonTramelan nachLe Noirmont. Durch einen Postautokurs, der von Tramelan nachSaint-Imier verkehrt, ist Mont-Tramelan an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.

Geschichte

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Das Gebiet von Mont-Tramelan wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts urbar gemacht und vonTäufern besiedelt, die zuvor aus demEmmental vertrieben worden waren. Die Gemeinde unterstand bis 1797 demFürstbistum Basel. Von 1797 bis 1815 gehörte Mont-Tramelan zuFrankreich und war anfangs Teil desDépartement Mont-Terrible, das 1800 mit demDépartement Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid desWiener Kongresses kam der Ort 1815 an den KantonBern, wo er dem Bezirk Courtelary zugeteilt wurde.

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Kulturgüter in Mont-Tramelan

Mont-Tramelan besitzt einige charakteristische Bauernhäuser des Hochjuras aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Weblinks

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Commons: Mont-Tramelan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. abChristine Gagnebin-Diacon: Mont-Tramelan. In:Historisches Lexikon der Schweiz.
  6. [1] (PDF; 315 kB)
  7. abChronique Jurassienne: Mont-Tramelan
  8. Chronique Jurasienne: Écoles allemandes
  9. Website der Schule Mont-Tramelan, abgerufen am 15. März 2013.
  10. Andres Kristol:Histoire linguistique de la Suisse romande. Éditions Alphil, Neuenburg 2023, S. 654.
  11. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024. 
Politische Gemeinden imVerwaltungskreis Berner Jura
Normdaten (Geografikum):GND:7525054-8 (GND-Explorer,lobid,OGND,AKS)
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mont-Tramelan&oldid=252117141
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