Film | |
Titel | Mogadischu |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch,Englisch,Arabisch |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Länge | 108 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Roland Suso Richter |
Drehbuch | Maurice Philip Remy |
Produktion | Carl Bergengruen, Manfred Hattendorf, Nico Hofmann, Hans-Wolfgang Jurgan, Jürgen Schuster, Gabriela Sperl |
Musik | Martin Todsharow |
Kamera | Holly Fink |
Schnitt | Bernd Schlegel |
Besetzung | |
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Mogadischu ist der Titel eines 2008 produzierten deutschenFernsehthrillers, dessen Handlung dieEntführung des Flugzeugs „Landshut“ im Oktober 1977 rekonstruiert.
Die Erstausstrahlung fand am 30. November 2008 beim deutschen FernsehsenderDas Erste und beim österreichischenORF 2 statt.
Eine Gruppe derRote Armee Fraktion (RAF) hat imHerbst 1977 den deutschen ArbeitgeberpräsidentenHanns Martin Schleyer entführt. Die RAF will mit dieser Aktion Gesinnungsgenossen aus den Gefängnissen freipressen. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, setzen sich die Terroristen mitWadi Haddad in Verbindung, dem Anführer einer auf Flugzeugentführungen spezialisiertenpalästinensischen Gruppierung. Dieser ernennt ein vierköpfiges Team, angeführt vonZohair Youssif Akache.
Kapitän Mahmud, wie dieser sich nun nennt, und die drei anderen Mitglieder des Terrorkommandos entführen daraufhin die„Landshut“, eine Maschine derLufthansa. Für die Fluggäste und die Besatzung, angeführt von PilotJürgen Schumann, beginnen qualvolle Tage. Nach mehreren Zwischenstationen und der Ermordung von Schumann endet die Entführung auf demFlughafen dersomalischen StadtMogadischu durch eine Befreiungsaktion derGSG 9.
Gedreht wurde der Film zwischen Oktober und Dezember 2007 unter anderem an Schauplätzen inMünchen,Berlin,Ulm undBonn sowie in dermarokkanischen StadtCasablanca. Arbeitstitel warMogadischu Welcome.[1]
Unter anderem sieht man im Film die in Casablanca von der Royal Air Maroc abgestellteSud Aviation Caravelle mit Kennzeichen CN-CCX, an welcher vom „somalischen“ Einsatzkommando die Erstürmung der Maschine geprobt wird.[2]
Den Spielfilm sahen bei der Erstsendung um 20:15 Uhr durchschnittlich 7,34 Millionen Zuschauer, was einemMarktanteil von 21,2 Prozent entspricht.[3] Der Film ist als DVD im Handel erhältlich.
Parallel zum Film entstand die SWR-ProduktionMogadischu – Die Dokumentation. Drehbuchautor Maurice Philip Remy verband darin ungenutzte Filmszenen mit Zeitzeugen-Interviews.
„Spannende, sehr dichte Rekonstruktion der Entführung der Lufthansa-Maschine Landshut durch palästinensische Terroristen im Oktober 1977 bis zu deren Stürmung durch eine Einheit der GSG 9. Die Ereignisse werden aus der Sicht der Opfer in Form eines emotionalisierenden (Fernseh-)Spielfilms mit vorzüglichen Darstellern aufgearbeitet, wobei auch neuere Erkenntnisse wie die Kontakte des Terror-Drahtziehers zum KGB Berücksichtigung finden.“
„"Mogadischu" folgt einer der legendärsten Flugzeugentführungen. Dabei hält sich der Film von Roland Suso Richter weitgehend an die reale Dramaturgie, die sich Hollywood nicht spannender hätte ausdenken können. Autor Maurice Philip Rémy brach die komplexen politischen Ereignisse auf das Menschlich-Emotionale herunter. Hochspannungsdrama!“