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Ministerium Clam-Martinic

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DasMinisterium Clam-Martinic („Ministerium“ bezeichnete im damaligen Sprachgebrauch das ganzeKabinett) war eine der kurzlebigen Regierungen derösterreichischen Länder (vulgoCisleithanien) unter KaiserKarl I. imErsten Weltkrieg. Sie bestand vom 20. Dezember 1916 bis 23. Juni 1917.[1]

Amtszeit

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Das Kabinett folgte auf dasMinisterium Koerber II, das KaiserFranz Joseph I. nach der Ermordung desMinisterpräsidenten Stürgkh am 21. Oktober 1916 ernannt hatte. Nachdem Franz Joseph am 21. November starb, wollte sein NachfolgerKarl I. die „ererbte“ Regierung auswechseln und enthob sie nach weiteren vier Wochen am 20. Dezember, KoerbersAnsuchen um Enthebung entsprechend. Das Ministerium Clam-Martinic war die erste von vier Regierungen Cisleithaniens, die der letzte Kaiser in den zwei Jahren seiner Herrschaft ernannte, ohne dass die Regierungswechsel Wesentliches an der Politik derösterreichischen Länder und dem zunehmenden Auseinanderstreben ihrer Nationalitäten änderten.

Der seit Frühjahr 1914 vertagteReichsrat wurde vom Kaiser zwar auf Vorschlag von Clam-Martinic für 30. Mai 1917 wieder einberufen, Vertreter der Nationalitäten gaben aber in der Eröffnungssitzung Erklärungen ab, in denen bereits angekündigt wurde, was beimZerfall der Monarchie im Herbst 1918 tatsächlich geschah.

Staatsoberhaupt Cisleithaniens war Karl I.,Kaiser von Österreich undKönig von Böhmen (bis 11. November 1918). Diegemeinsamen österreichisch-ungarischen Minister zu der Zeit waren:

Minister

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k.k. Ministerab / bisAmtsinhaberParteik.k. BehördeAnmerkung
MinisterpräsidentHeinrich Clam-MartinicMinisterratspräsidiumfür dasAmt für Volksernährung verantwortlich; gleichzeitig mit der Leitung des Ackerbauministeriums betraut
JustizministerJosef Freiherr von SchenkJustizministerium
Minister für LandesverteidigungFriedrich Freiherr von GeorgiMinisterium für Landesverteidigungseit 1907 (Beck,Bienerth,Gautsch III,Stürgkh,Koerber II)
Minister für Kultus und UnterrichtMax Freiherr Hussarek von Heinlein CS Ministerium für Cultus und Unterrichtseit 1911 (Stürgkh,Koerber II) im Amt;1918 Ministerpräsident
Minister für öffentliche ArbeitenOttokar Freiherr von Trnka[2]Ministerium für öffentliche Arbeitenseit 3. Nov. 1911 (Stürgkh,Koerber II)
Minister des InnernErasmus Freiherr von HandelMinisterium des Innernzuvor Statthalter inOberösterreich
Minister (inoffiziell:Staatsminister für Galizien)Michał BobrzyńskiMinisterratspräsidiumzuvor seit 31. Oktober 1916 (Koerber II); vormals Statthalter vonGalizien
HandelsministerKarl UrbanHandelsministeriumDr., Brauereibesitzer,[3]Reichsratsabgeordneter, Deutscher Nationalverband, Böhmen, 1901–1918
FinanzministerAlexander von SpitzmüllerFinanzministerium1. Dezember 1915–31. Oktober 1916 Handelsminister (Stürgkh); war mit der Regierungsbildung beauftragt, am 20. Dezember 1916 vom Kaiser von diesem Auftrag enthoben
EisenbahnministerZdenko von Forster zu PhilippsbergEisenbahnministeriummit der Leitung betraut 1908 / 1909 (Bienerth), Eisenbahnminister (Stürgkh) 3. November 1911–31. Oktober 1916
Ackerbauministerab 31. Okt. 1916Heinrich Graf Clam-Martinic bis 1. Juni 1917, dannErnst Seidler von FeuchteneggAckerbauministeriumClam vorher Ackerbauminister (Koerber II); mit der Leitung betraut, zugleich Ministerpräsident; Seidler sein Nachfolger als Ministerpräsident
Minister (ohne Portefeuille)Joseph Maria BaernreitherMinisterratspräsidiummit Vorarbeiten für ein Sozialministerium befasst
Minister (ohne Portefeuille), Präsident desAmtes für Volksernährungvon 5. Jänner 1917 (bis 26. Februar 1918)Anton HöferMinisterratspräsidiumnach Kokstein zweiter Leiter des Amtes für Volksernährung; der erste, der gleichzeitig zum Minister ernannt wurde; nach Clam-Martinic imMinisterium Seidler

Einzelnachweise

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  1. Amtliche TageszeitungWiener Zeitung, Nr. 295, 22. Dezember 1916, S. 1 f.
  2. Trnka von Laberon, Ottokar Freiherr (19.07.1871 - 25.06.1919). (Zettel),Trnka von Laberon, Ottokar Freiherr (Foto), beide bildarchivaustria.at
  3. Stenographische Protokolle. Abgeordnetenhaus. XVII. Session. Index, S. 2994 f.
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