DieMekka-Moschee (Mecca Masjid) vonHyderabad ist eine der bedeutsamstenMoscheen im 2014 neugeschaffenenindischen BundesstaatTelangana.
SultanMuhammad Quli Qutb Shah, der sechste Sultan vonGolkonda, begann den Bau im Jahr 1617 unter der Leitung der beiden persischen ArchitektenMir Faizullah Baig undRangaiah Chowdary. Die Ziegel von Teilen des eigentlichen Kernbaus wurden angeblich mit ausMekka importierter Erde hergestellt. Die Arbeiten gingen unter der Regentschaft desAbdullah Qutb Shah undTana Shah weiter und wurden im Jahr 1694 durch denGroßmogulAurangzeb abgeschlossen. Zeitgenössischen Berichten zufolge arbeiteten 8000 Steinmetze 77 Jahre, um die Moschee zu vollenden. In einem später hinzugefügten seitlichen Annexbau befindet sich die Grablege des Herrschergeschlechts von Golkonda/Hyderabad – vonAsaf Jah III. bis zu Asaf Jah VI. wurden alleNizams dort beerdigt.
Die Mekka-Moschee steht unter Denkmalschutz, aber die mangelnde Instandhaltung und eine wachsende Luftverschmutzung setzen dem Bauwerk stark zu und schädigen die Bausubstanz. Die Fassade wurde 1995 chemisch gereinigt. Um weiteren Schäden an dem wunderschönenSakralbau vorzubeugen, hat die RegierungAndhra Pradeshs den innerstädtischen Bereich um die Moschee und dasCharminar im August 2001 zu einer „Verkehrsfreien Zone“ gemacht.
Der Bau folgt dem auf demIndischen Subkontinent und angrenzenden Gebieten üblichen Typus der ‚Hofmoscheen‘. Der eigentliche – durch fünf Arkaden zum Hof hin geöffnete und mitZinnen bekrönte – Baukörper mit seinen zwei eckständigenMinaretten, die sich mit ihren umlaufenden Balkonen an denen desCharminar orientieren, befindet sich an der Westseite der ursprünglich nach allen Seiten hin offenen Hoffläche. Die rückwärtigeQibla-Wand des über 20 m hohen, etwa 67 m breiten und ca. 56 m tiefen Moscheeraums mit derMihrab-Mische ist in Richtung Mekka ausgerichtet. Den Raum zieren belgische Kristall-Kronleuchter, die vonAsaf Jah VI. gestiftet wurden.
Die Mekka-Moschee war am 18. Mai 2007 während desFreitagsgebets Ziel eines Sprengstoffattentats – dabei wurden mindestens 16 Personen getötet und 56 verletzt.
17.36159978.474654Koordinaten:17° 21′ 41,8″ N,78° 28′ 28,8″ O