Mauritius-Gans | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Alopochen mauritiana | ||||||||||||
(Newton &Gadow, 1893) |
DieMauritius-Gans (Alopochen mauritiana) ist eineausgestorbene Gänseart vonMauritius.
Die Mauritius-Gans war nahe mit derNilgans verwandt. Sie ist nur durch zweiCarpometacarpus-Knochen, die 1889 inMare aux Songes gefunden wurden, und alten Reiseberichten aus dem 17. und 18. Jahrhundert bekannt. Sie erreichte ungefähr die Größe derRingelgans. Ihre äußere Erscheinung ist unbekannt, aber der japanische OrnithologeMasauji Hachisuka zitierte 1953 in seinem BuchThe Dodo and the Kindred Birds den Reisenden John Marshall, der 1668 in seinem WerkMemorandum concerning India Gänse auf Mauritius erwähnte, bei denen die Flügelspitzen und die vordere Flügelhälfte schwarz waren. Früher nahm man an, dass die Mauritius-Gans mit derHöckerglanzgans verwandt ist, aber der PaläontologeCharles William Andrews stellte 1897 fest, dass die Knochen auf eine Verwandtschaft mit denNilgänsen schließen lassen. Manche Wissenschaftler halten sie fürkonspezifisch mit der ebenfalls ausgestorbenenMadagaskar-Gans (Alopochen sirabensis). In diesem Fall müsste sie alsNominatformAlopochen mauritianus mauritianus und die Madagaskar-Gans als UnterartAlopochen mauritianus sirabensis betrachtet werden.
Wie ihre Verwandte – dieRéunion-Gans – wurde die Mauritius-Gans rücksichtslos bis zu ihrer Ausrottung gejagt. Ihr Fleisch war sehr schmackhaft und sie war leicht zu fangen. 1681 noch halbwegs zahlreich, brach die Population bald vollständig zusammen.François Leguat schrieb 1708 in seinen Aufzeichnungen, dass sie um 1693 bereits selten war, und 1698 wurde sie von Gouverneur Roelof Deodati für ausgestorben erklärt.