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Martin Mosebach

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Martin Mosebach auf der Frankfurter Buchmesse 2022

Martin Mosebach (*31. Juli1951 inFrankfurt am Main) ist ein deutscherSchriftsteller, der in den GenresRoman,Film-Drehbuch,Theater,Hörspiel,Opernlibretto,Reportage,Feuilleton undErzählung tätig ist.

Leben und schriftstellerische Tätigkeit

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Martin Mosebach wurde inFrankfurt-Sachsenhausen geboren und verbrachte seine ersten Lebensjahre inKönigstein im Taunus. Er ist der Sohn einerrömisch-katholischen Mutter und einesevangelischen Vaters,[1] der alsArzt undPsychotherapeut praktizierte. Als er fünf Jahre alt war, kehrte die Familie nach Frankfurt in dasWestend zurück. Mosebach studierte in Frankfurt am Main undBonnRechtswissenschaften. 1979 legte er dasZweite Staatsexamen ab.

Gegen Ende seines Referendariats begann Mosebach erzählerisch zu schreiben und bezeichnet sich daher selbst als „Spätentwickler“.[2] VonGolo Mann entdeckt, erhielt er 1980 denLiteraturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung. Der SchriftstellerHorst Krüger empfahl demHoffmann und Campe Verlag schließlich die ungekürzte Veröffentlichung von Mosebachs mehr als tausend Seiten umfassendem Manuskript seines ErstlingsDas Bett (1983).[3] In dem Werk steht − neben der Frage, wer beichtet und wer nicht − „die Beschreibung einer Geschlechterkonkurrenz und zugleich eines konfessionellen Gegensatzes in der Eroberung des Wortes“[4] im Vordergrund. Außerdem macht der Roman den Einfluss der Eltern auf den Autor deutlich.

Seit 1980 lebt Mosebach als freier Schriftsteller in Frankfurt am Main. Mit seiner Heimatstadt (s. auchFrankfurt am Main in der Literatur) fühlt sich der Autor in einer Art von Hassliebe verbunden, was sich in Feuilletons, Reportagen, Reden, aber auch in Romanen (z. B.Westend,Eine lange Nacht,Der Mond und das Mädchen) und Erzählungen äußert: „Es gehört zu meinem besonderen Verhältnis zu meiner Geburtsstadt Frankfurt am Main, dass ich sie als eine der verdorbensten und hässlichsten Städte Deutschlands erlebe und in meiner Phantasie und in meinem inneren Bild von der Stadt an sie als eine der schönsten Städte denke, die ich kenne.“[5] Der Grund, warum Mosebach seine Romane oft in Frankfurt ansiedelt, ist nach seiner Aussage ein rein praktischer: Weil er die Umgebung kenne, sei die Recherchearbeit bereits geleistet.[2] Häufig lässt er sich jedoch auch von seinen zahlreichen Reisen ins Ausland inspirieren, wie etwa inDie Türkin, dessen HandlungsortLykien in derTürkei ist.Das Beben wiederum zeichnet das Bild eines von den Engländern abgesetzten Königs in einer ländlichen Gegend inIndien.

Mosebachs Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im Oktober 2007 mit demGeorg-Büchner-Preis, dem renommiertesten Literaturpreis der deutschen Sprache, und 2013 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Im Jahr 2012/13 war Mosebach Fellow desInternationalen Kollegs Morphomata an derUniversität Köln. Sein Œuvre umfasst Filmdrehbücher, Hörspiele und Lyrik. Ferner veröffentlichte er zahlreiche Essays sowie Artikel in Zeitungen und Zeitschriften wie derSüddeutschen Zeitung,Frankfurter Allgemeinen Zeitung oder der ZeitschriftSinn und Form.

Mosebach veröffentlichte u. a. im Hanser Verlag, im WienerKarolinger Verlag[6] des VerlegersPeter Weiß, imRowohlt Verlag[7] und beimdtv[8].

Büchnerpreis-Verleihung 2007

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Im Jahr 2007 erhielt Martin Mosebach denGeorg-Büchner-Preis durch dieDeutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Zur Begründung führte die Akademie aus: „Die Auszeichnung gilt einem Schriftsteller, der stilistische Pracht mit urwüchsiger Erzählfreude verbindet und dabei ein humoristisches Geschichtsbewusstsein beweist, das sich weit über die europäischen Kulturgrenzen hinaus erstreckt; einem genialen Formspieler auf allen Feldern der Literatur und nicht zuletzt einem Zeitkritiker von unbestechlicher Selbstständigkeit.“[9]

Über das „große Erzähltalent“[10] schriebHubert Spiegel in derFAZ: „Martin Mosebach, der Erzähler, Romancier und Essayist, der Grandseigneur in der Apfelweinkneipe, der orthodoxe Katholik und unorthodoxe Kenner der Künste, der konservative Anarch und hemmungslose Bewahrer von Stil und Form, ist ein glanzvoller Büchner-Preisträger“, und bezeichnete ihn als „genuinen Erzähler und […] Essayisten von ungewöhnlicher stilistischer und intellektueller Brillanz.“[11] Zugleich charakterisierte er ihn als „Büchner-Preisträger, dessen Möglichkeiten ebensowenig erschöpft sind, wie seine Verdienste bestritten werden können.“Ulrich Greiner sprach von Mosebachs „Durchdringende[m] Blick auf das Hässliche“;[12] Uwe Wittstock wies auf die jahrzehntelange Einigkeit unter Germanisten und Literaturkritikern hin, dass der Gesellschaftsroman heute passé sei, und nannte die Preisverleihung an Mosebach ein „weiteres Indiz dafür, wie sehr sich die literarischen Wertungen in den letzten Jahren verändert haben, und dass jene doktrinären Vorstellungen von einst beiseite geschoben wurden.“[13]

Bei der Büchnerpreisverleihung am 28. Oktober 2007 porträtierte der deutsch-iranische Schriftstellerkollege undLaudatorNavid Kermani Martin Mosebach als „singuläre katholische Stimme“ in einer „vom protestantischen Bildungsroman“ dominierten deutschen Literatur und als „großen Romancier, dessen Zugriff auf die Welt des krankgeschrumpften Bürgertums“ den Geist vonCervantes atme. „Modern am Don Quijote ist nicht sein Weltentwurf, sondern sein Scheitern“ – dies treffe auch auf Mosebachs Romanfiguren zu.[14]

In seiner DankesredeUltima ratio regis anlässlich der Verleihung dieses Preises verglich Mosebach eine Rede vonHeinrich Himmler von 1943 mit einer desJakobinersSaint-Just aus Georg Büchners DramaDantons Tod gegen Ende derFranzösischen Revolution.Besonders dieser Vergleich wurde in den deutschen Medien kontrovers diskutiert. Von Teilen der Presse wurde der Vorwurf einer Relativierung desNationalsozialismus erhoben. Der HistorikerHeinrich August Winkler bezeichnete den Vergleich alsGeschichtsklitterung und Abwendung von den Zielen derAufklärung undDemokratie.[15]

Selbstbeschreibung und Kritik

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„Die weiträumige Welt, die dieser Schriftsteller bewohnt, hat ihn zu einem freien und witzigen Zeitgenossen gemacht“, schreibtGustav Seibt in derSüddeutschen Zeitung.[16] Seine Romane „bewegen sich wie selbstverständlich zwischen Frankfurt, Indien, Anatolien, Ägypten, Marokko. Dabei bewähren sie eine weltreligiöse Musikalität, die das beste Gegengift zu den heutigen Kulturkämpfen darstellt.“ Mosebachs Schreiben sei nicht funktionalistisch-hierarchisch, es habe etwas breit Hingelagertes, üppig Malerisches, wie holländische Landschaften oder Hintergründe bei Tizian.

Mosebach hat sich in seinem EssaybandSchöne Literatur (2006) selbst alsReaktionär bezeichnet, ein Wort, das in Deutschland nur missverstanden werden könne, soJens Jessen inDie Zeit, „weil sich unweigerlich die Assoziation zu Imperialismus, Nationalismus, Rassismus einstellt. Aber in den romanischen Ländern, namentlich in der iberischen Welt, kennt man den Begriff auch im Sinne einer humanen Reaktion“[17]. Die beste Definition für Reaktionär stamme von dem kolumbianischen Philosophen Gómez Dávila, den Mosebach nicht zufällig bewundere: „Das Wesen des Reaktionärs, sagt Gómez Dávila, sei Sympathie für die verlorene Sache. Das kann man eins zu eins auf Mosebach übertragen. Denn Mosebach kann natürlich kein Konservativer sein; denn er sieht, so weit sein Auge blickt, in dieser Gesellschaft nichts, was sich zu konservieren lohnte. Er sieht aber überall und überscharf das Verlorene. Da das Verlorene aber nun einmal verloren ist und Mosebach kein Putschist ist, der das Verlorene zurückbomben möchte, weil ebendieses Bomben und Zurückbomben für ihn ein Kennzeichen der Moderne ist, bleibt ihm nur die literarische Sympathie für den Verlust.“[18] Der Begriff wurde von prominenten Stimmen wieHarald Schmidt[19] oder dem konservativen PublizistenJan Fleischhauer[20] übernommen. Die Kritik, die laut wurde, bezog sich vielfach auf sein BuchHäresie der Formlosigkeit, in dem er dieLiturgiereform infolge desZweiten Vatikanischen Konzils beklagte und eine Rückkehr zurTridentinischen Messe forderte[21].

In einem Interview mit demDeutschlandradio sagte die LiteraturkritikerinSigrid Löffler, Mosebach schreibe „in einem sehr verschmuckten und gespreizten Prunkstil“ mit „affektierten Vokabeln und ihren verzopften Phrasen aus der bürgerlichen Mottenkiste des 19. Jahrhunderts“.[22] Er stürze beim Schreiben ständig ins Lächerliche ab und habe den Georg-Büchner-Preis 2007 nicht für sein Werk, sondern wegen seiner reaktionären Gesinnung bekommen.[22] Die Preisvergabe hatte sie bereits in einem Artikel in der von ihr herausgegebenen ZeitschriftLiteraturen kritisiert.[6] Die Kritik Löfflers wurde vonMichael Klonovsky zurückgewiesen. Klonovsky warf Löffler imFocus vor, Mosebach nicht nach seiner Qualität als Schriftsteller, sondern ausschließlich nach seiner Gesinnung zu beurteilen.[23]

Dramatische Werke, Mitarbeit

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Mosebach machte sich auch als Librettist mit seiner Bearbeitung desFidelio, die 2008 mit großem Erfolg aufgeführt wurde, und als Dramatiker einen Namen. Sein DramaRotkäppchen und der Wolf schließt an das Grimm’sche Märchen an und überbietet es.[24] „Aus dem Volksmärchen hat Mosebach ein Zauberspiel für ganz erwachsene Kinder gemacht, an dessen Grund die mal zynische, mal lustvolle reine Lebensgier liegt.“[25] Außerdem redigierte Mosebach für seinen FreundAsfa-Wossen Asserate dessen BuchManieren.[26] Steffen Köhler geht in seinem BuchMosebach im Widerstand (2024) aufgrund einer systematischen Analyse von Asserates wie Mosebachs Gesamtwerkes einerseits sowie einer Zitatenliste andererseits von einer Mitautorschaft, etwa im Sinne des Duos Adorno / Horkheimer, aus: „Den Logos und die Logoi derManieren findet man beim ganzen Mosebach, von 1980 bis 2022, im Asserate-Werk hingegen kaum.“ (Ebd. 36)

Debattenbeiträge

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Im Juni 2012 diskutiert Mosebach in dem EssayKunst und Religion: Vom Wert des Verbietens die Wechselwirkung von Verbot und Kunst.[27] Hierbei beschreibt er, dass es selbst in einem ganz und gar säkularen, religiös neutralen Staat vonnöten sein könne, Blasphemie zu verbieten und zu bestrafen, wenn die „staatliche Ordnung“ durch sie gefährdet würde: „Diese Frage berührt eine Grundlage aller Staatlichkeit: das Gewaltmonopol des Staates. Dieses Monopol beruht auf der Relation von Schutz und Gehorsam: Der Bürger tritt die gewaltsame Verfolgung seiner Ehre und seiner Rechte an den Staat ab, er leistet dem Gewaltverbot Gehorsam und erhält dafür den Schutz des Staates. Wenn eine hinreichend große Gruppe sich in ihrer religiösen Überzeugung nicht mehr vom Staat beschützt sieht, dann gerät diese Relation in Gefahr.“[28]

Hierbei verwies er auf eine zunehmende Schicht gläubiger Muslime in Deutschland, „die in Hinsicht Blasphemie keinen Spaß verstehen“[29] Der Künstler müsse „die Schere im eigenen Kopf [bekämpfen], jede Bereitschaft, sich den Erwartungen der Gesellschaft anzudienen, seine Gedanken modisch zu frisieren, gefallen zu wollen, den gängigen Strömungen zu entsprechen, den consensus omnium nicht zu verlassen“, und fügte hinzu: „Der Künstler, der in sich den Ruf fühlt, eine gesellschaftliche Konvention, den Glauben derjenigen, für die Gott anwesend ist oder auch ein Gesetz für seine Kunst verletzen zu müssen, der ist – davon bin ich überzeugt – dazu verpflichtet, diesem Ruf zu folgen. Die daraus entstehenden Unkosten wird er generös begleichen, auch wenn sie seine Existenz gefährden. Die Risiken, die er mit seinem Regelverstoß eingeht, werden ihn aber zugleich vor der Leichtfertigkeit im Umgang mit ihm bewahren. Er wird sich bei seiner Arbeit fragen: Ist diese blasphemische Passage, dies blasphemische Element wirklich notwendig, ist es ein unersetzbarer Teil meines Werks – oder nur Schnörkel, Laune oder Ungezogenheit? Muss ich dieses Wagnis eingehen, wenn ich mich weiter im Spiegel anschauen können will? Und diese Fragen werden dem Werk zugute kommen. Und einem auf diese Weise zustande gekommenen Werk werden ernsthafte Gläubige einen vielleicht widerwilligen Respekt nicht versagen.“[30]

Im Mai 2015 erregte er Aufsehen durch seine scharfe Kritik anPapst Franziskus, dem er Desinteresse an Theologie vorwarf.[31] In einem Interview im April 2019 verglich er die Inszenierung der Auftritte von Papst Franziskus mit denen vonAdolf Hitler undJosef Stalin: Während das päpstliche Auftreten in früheren Zeiten altmodisch und „rührend in seiner Gestrigkeit“ gewesen sei, so hätten die „starken Männer der Moderne, ein Stalin, ein Hitler, ganz andere Stilmittel gebraucht, um sich ins rechte Licht zu setzen, und so hält es auch der heutige Papst“; große Veranstaltungen, bei denen „Zigtausende auf eine einzelne weiße Gestalt in der Mitte ausgerichtet sind“, hätten eine viel totalitärere Sprache als das frühere päpstliche Hofzeremoniell.[32]

Im Herbst 2020 gehörte er zu den Erstunterzeichnern desAppells für freie Debattenräume.[33]

2010 hat Mosebach sich zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche geäußert: „Es ist das Neue Testament selbst, das den Schutz der Kinder vor geschlechtlichem Missbrauch in einer Welt verkündigte, die Bedenken gegen erotische Beziehungen mit Kindern nicht kannte; der Schutz der Kinder ist genuin christliche Botschaft – ein Priester, der sich dagegen vergeht, hat deshalb keineswegs nur sein Gelübde gebrochen, sondern ist auch in seinem Glauben gescheitert. Für die katholische Kirche ist der Missbrauchsskandal der triste Höhepunkt der nachkonziliären Entwicklung; es ist die beschämendste Frucht jeder Ideologie des ‚Aggiornamento‘, die die letzten vierzig Jahre prägte.“[34]

Im Februar 2022, kurz nach Erscheinen des Gutachtens zumsexuellen Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch Kleriker sowie hauptamtliche Bedienstete im Bereich der Erzdiözese München und Freising von 1945 bis 2019, führte er Missbrauchsfälle in derrömisch-katholischen Kirche auf einen infolge desZweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) imKlerus eingetretenen Disziplinverlust zurück: „Es ist ein innerkirchlicher nachkonziliärer Antiklerikalismus, der die sakramentale Sonderposition des Priestertums verneint, welcher den Priestern wichtige Hilfestellungen weggeschlagen hat, ihren Gelübden treu zu bleiben.“ Die „Aushebelung jeder Autorität und die sexuelle Revolution“ seien auf eine Priesterschaft gestoßen, der „alle Elemente zur Wahrung ihrer Disziplin“ genommen worden seien. Aus einem falschen Verständnis von Barmherzigkeit habe sich die Kirche außerdem dem „allgemeinen Unbehagen bei dem Wort Strafe“ angeschlossen. Zur Bewältigung der Missbrauchskrise sei „eine Wiederherstellung der Disziplin, ein Anziehen der Zügel, eine Beendigung der Verschluderung und eine Rückkehr zur überlieferten Ordnung“ erforderlich.[35]

Mitgliedschaften

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Auszeichnungen

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Werke

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Martin MosebachsŒuvre umfasst neben einer umfangreichen Prosa-Produktion auch Libretti, Filmdrehbücher, Hörspiele, Theaterstücke und Lyrik; der Schwerpunkt liegt jedoch auf den Romanen und Erzählungen sowie zahlreichen Essays und Feuilletons.

Literatur

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  • Susanne Kaul, Friedmar Apel:Martin Mosebach – Ein Porträt (PDF; 91 kB). In:Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. (KLG), edition text + kritik. Richard Boorberg Verlag, München 1999ff.,ISBN 3-88377-693-9.
  • Franz Josef Czernin:Zu Martin Mosebachs Erzählung „Stilleben mit wildem Tier“. Laudatio anlässlich der Verleihung des Heimito von Doderer-Literaturpreises. In: Gerald Sommer, Kai Luehrs-Kaiser (Hrsg.):Schüsse ins Finstere. Zu Heimito von Doderers Kurzprosa. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001,ISBN 3-8260-2076-6.
  • Bernd Eilert:Gesellschaftsroman – aber wie? In:Neue Rundschau. 104 (1993), Nr. 3, S. 59–68.
  • Jürgen Engler:Repertorium des Lebens. In:ndl 49 (2001), Nr. 536, S. 163–170.
  • Über Recht und Literatur. Ein Gespräch mitJuli Zeh und Martin Mosebach, geführt von Britta Lange und Hermann Weber. In: Hermann Weber (Hrsg.):Literatur, Recht und Musik. Tagung im Nordkolleg Rendsburg vom 16. bis 18. September 2005. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2007,ISBN 978-3-8305-1339-1, S. 183–204.
  • Jens Jessen:Der sanfte Reaktionär. In:Die Zeit, Nr. 44, 25. Oktober 2007, S. 61f.
  • Lorenz Jäger:Martin Mosebach. In: Hans-Rüdiger Schwab (Hrsg.):Eigensinn und Bindung: katholische deutsche Intellektuelle im 20. Jahrhundert; 39 Porträts. Butzon & Bercker, Kevelaer 2009, S. 697–709.
  • Steffen Köhler:Das Ich bei Martin Mosebach: Ein Kommentar, J. H. Röll, Dettelbach 2019,ISBN 978-3-89754-548-9.
  • Steffen Köhler:Mosebachs Göttliche Komödie. Provokation, Blasphemie, Inszenierung. Mit einer Deutung von „Krass“. J.H. Röll, Dettelbach 2021.
  • Steffen Köhler:Mosebach im Widerstand. Zur politischen Theologie des Spätwerkes, J.H. Röll, Dettelbach 2024.
  • Kirsten Rathjen:Vom Sinn und Unsinn aller Allegorie: Das Versteckspiel mit dem Leser im Romanwerk Martin Mosebachs. Königshausen & Neumann, Würzburg 2013,ISBN 978-3-8260-5031-2.
  • Georg Büchner:Dantons Tod. Reclam, Darmstadt 2002, S. 47–49. Der Text der vorliegenden Ausgabe folgt der Edition:
    Georg Büchner:Sämtliche Werke und Schriften. Hist.-krit. Ausg. mit Quellendokumentation und Kommentar (Marburger Ausgabe). Im Auftrag der Akademie der Wissenschaftler und der Literatur, Mainz, hrsg. von Burghard Dedner und Thomas Michael Mayer. Band 3.2:Danton’s Tod. Text, Editionsbericht. Bearb. von Burghard Dedner und Thomas Michael Mayer. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2000. Emendierter Text, S. 3–81.

Weblinks

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Commons: Martin Mosebach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. NIKE BREYER: Glaube & Werk. In: taz.de. 22. Mai 2004, abgerufen am 7. März 2024. 
  2. abÜber Recht und Literatur. Ein Gespräch mit Juli Zeh und Martin Mosebach, geführt von Britta Lange und Hermann Weber, abgedruckt in: Hermann Weber (Hrsg.):Literatur, Recht und Musik. Tagung im Nordkolleg Rendsburg vom 16. bis 18. September 2005. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2007, S. 183–204, hier S. 187,ISBN 978-3-8305-1339-1.
  3. Vgl. Martin Mosebach:Kein Jugendwerk. In: Renatus Deckert (Hrsg.):Das erste Buch. Schriftsteller über ihr literarisches Debüt. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2007, S. 225–229, hier S. 229,ISBN 978-3-518-45864-8.
  4. Vgl. Lorenz Jäger:Martin Mosebach. In: Hans-Rüdiger Schwab (Hrsg.):Eigensinn und Bindung: katholische deutsche Intellektuelle im 20. Jahrhundert; 39 Porträts. Butzon & Bercker, Kevelaer 2009, S. 697–709, hier S. 698.
  5. Martin Mosebach:Mein Frankfurt. Insel-Verlag, Frankfurt 2002.
  6. abSigrid Löffler:Als man zum Kitsch noch „Horreur“ sagte. (Memento vom 30. Oktober 2013 imInternet Archive) Cicero, 7. Juli 2009 (Abgerufen am 2. September 2012)
  7. Martin Mosebach. Abgerufen am 8. November 2023. 
  8. Martin Mosebach. Abgerufen am 8. November 2023 (deutsch). 
  9. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, 27. Oktober 2007.
  10. bor/AP/dpa: Martin Mosebach bekommt Büchner-Preis. In: Spiegel. Der Spiegel, 7. Juni 2007, abgerufen am 25. März 2025. 
  11. Hubert Spiegel:Wahrheiten aus dem Palast der Fiktion: Martin Mosebach erhält den Georg-Büchner-Preis, FAZ vom 8. Juni 2007.
  12. Ulrich Greiner, in: Die Zeit, 8. Juni 2007:Durchdringender Blick auf das Hässliche
  13. Uwe Wittstock in:Die Welt, 7. Juni 2007:„Martin Mosebuch, der Meister alter Formen“
  14. NZZ:Antipoden in Darmstadt 29. Oktober 2007.
  15. Pamphlet gegen Aufklärung. Historiker kritisiert Martin Mosebachs Büchner-Preis-Rede. Gespräch von Kathrin Fischer mit Heinrich August Winkler. In: Kultur heute; Deutschlandfunk vom 30. Oktober 2007: „Für ihn ist das Entscheidende, glaube ich, das Zitat ‚Es lebe der König‘ vonLucile Desmoulins, damals ausgesprochen als ein Ausdruck des äußersten Protestes. Und ich glaube, dahinter verbirgt sich die eigentliche Botschaft der Rede, dieAufklärung und dieFranzösische Revolution markieren einen Irrweg. Die Zeit davor war die gute Zeit. Und dieser Standpunkt ist schlichtweg reaktionär. Ich würde von Geschichtsklitterung, denn dasAncien Régime, gegen das sich die Französische Revolution auflehnte, hat die Menschenrechte mit Füßen getreten. Und deswegen denke ich, ist dieses Geschichtsbild, wenn es denn der Rede zugrunde liegen sollte, etwas, mit dem man sich sehr kritisch auseinandersetzen muss.“
  16. Gustav Seibt: Gustav Seibt zum 70. Geburtstag von Martin Mosebach. 30. Juli 2021, abgerufen am 9. November 2023. 
  17. Jens Jessen:Der sanfte Reaktionär. In:Die Zeit. 25. Oktober 2007,ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. November 2023]). 
  18. Jens Jessen:Der sanfte Reaktionär. In:Die Zeit. 25. Oktober 2007,ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. November 2023]). 
  19. Harald Schmidt über die Grenzen der Witzemacherei und seine Rolle als fünffacher Familienvater. Abgerufen am 21. Juli 2019. 
  20. Jan Fleischhauer:Unter Linken. Reinbek bei Hamburg 2009. 
  21. Gegen die Entzauberung der Welt. In:FAZ.NET. 5. August 2007,ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 26. November 2023]). 
  22. abDeutschlandradio Kultur:„Das hat etwas Perverses“, 5. Oktober 2007.
  23. Michael Klonovsky:Pfui aufs Einstecktuch!,Focus vom 15. Oktober 2007.
  24. Vgl. Lorenz Jäger:Martin Mosebach. In: Hans-Rüdiger Schwab (Hrsg.):Eigensinn und Bindung: katholische deutsche Intellektuelle im 20. Jahrhundert; 39 Porträts. Butzon & Bercker, Kevelaer 2009, S. 697–709, hier S. 705.
  25. Vgl. Lorenz Jäger: Martin Mosebach. In: Hans-Rüdiger Schwab (Hrsg.): Eigensinn und Bindung: katholische deutsche Intellektuelle im 20. Jahrhundert; 39 Porträts. Butzon & Bercker, Kevelaer 2009, S. 697–709, hier S. 706.
  26. Manieren. Eichborn-Verlag, Frankfurt am Main 2003,ISBN 3-8218-4739-5.
  27. Kunst und Religion: Vom Wert des Verbietens,Berliner Zeitung, abgerufen am 2. August 2012.
  28. Kunst und Religion: Vom Wert des Verbietens. 18. Juni 2012, abgerufen am 18. November 2023. 
  29. Kunst und Religion: Vom Wert des Verbietens. 18. Juni 2012, abgerufen am 18. November 2023. 
  30. Kunst und Religion: Vom Wert des Verbietens. 18. Juni 2012, abgerufen am 18. November 2023. 
  31. Martin Mosebach:Die Theologie interessiert ihn einfach nicht,katholisch.de.
  32. domradio.de: Autor Mosebach vergleicht Papstauftritte mit Hitler und Stalin, 8. April 2019.
  33. Erstunterzeichner. In: idw-europe.org. 7. Januar 2020, abgerufen am 25. September 2020 (deutsch). 
  34. Er ist ja nur der Papst - WELT. 19. November 2011, abgerufen am 16. November 2023. 
  35. Martin Mosebach: „Über das Reformdesaster der Kirche“,Neue Zürcher Zeitung, 10. Februar 2022, S. 32.
  36. Der Vorzug hohler Häuser, inSüddeutsche Zeitung vom 6. Dezember 2011, Seite V2/2.
Preisträger derGoethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main

Thomas Mann,Albert Schweitzer,Julius Petersen(1932) |William Butler Yeats(1934) |Georg Kolbe(1937) |Leo Frobenius(1938) |Anton Kippenberg(1939) |Hans Pfitzner(1940) |Friedrich Bethge(1941) |Wilhelm Schäfer(1943) |Otto Hahn(1944) |Franz Volhard,Gustav Mori,Franz Schultz(1947) |Georg Hartmann(1948) |André Gide,Adolf Grimme,José Ortega y Gasset,Gerhard Marcks,Friedrich Meinecke,Robert Maynard Hutchins,Victor Gollancz,Carl Jacob Burckhardt(1949) |Friedrich Dessauer,Friedrich Witz,Richard Merton,Alexander Rudolf Hohlfeld,Boris Rajewsky,Ernst Robert Curtius,Jean Angelloz,Leonard Ashley Willoughby(1951) |Bernhard Guttmann,Ludwig Seitz,John Jay McCloy(1952) |Max Horkheimer,Fritz Strich(1953) |August de Bary,Karl Kleist,Richard Scheibe,Rudolf Alexander Schröder(1954) |Andreas Bruno Wachsmuth,Fritz von Unruh,Ferdinand Blum,Paul Hindemith,Hanns Wilhelm Eppelsheimer(1955) |Peter Suhrkamp,Carl Mennicke,Josef Hellauer,Paul Tillich(1956) |Helmut Walcha,Kasimir Edschmid,Benno Reifenberg,Gottfried Bermann Fischer,Rudolf Pechel(1957) |Otto Bartning,Friedrich Lehmann,Werner Bock,Martin Buber,Helmut Coing(1958) |Cicely Veronica Wedgwood,Thornton Wilder,Herman Nohl,Jean Schlumberger, SirSarvepalli Radhakrishnan,Yasunari Kawabata(1959) |Alfred Petersen,Arthur Hübscher,Franz Böhm(1960) |Vittorio Klostermann(1961) |Edgar Salin(1962) |Theodor W. Adorno,Fried Lübbecke,Karl Winnacker(1963) |Harry Buckwitz(1964) |Carl Orff(1965) |Marie Luise Kaschnitz,Heinrich Troeger,Ferdinand Hoff(1966) |Carl Tesch,Werner Bockelmann,Wilhelm Schöndube,Wilhelm Schäfer(1967) |Kurt Hessenberg(1973) |Ljubomir Romansky,Waldemar Kramer(1974) |Albert Richard Mohr(1976) |Siegfried Unseld,Oswald von Nell-Breuning SJ(1977) |Paul Arnsberg(1978) |Wulf Emmo Ankel,Christoph von Dohnányi,Erich Fromm (postum verliehen 1979)(1981) |Horst Krüger,Walter Hesselbach,Rudolf Hirsch,Fuat Sezgin(1980) |Wilhelm Kempf, SirGeorg Solti(1981) |Leo Löwenthal,Bruno Vondenhoff(1982) |Harald Keller(1983) |Marcel Reich-Ranicki(1984) |Alfred Grosser(1986) |Joachim Fest(1987) |Jörgen Schmidt-Voigt(1988) |Dorothea Loehr,Alfred Schmidt,Dolf Sternberger(1989) |Eva Demski,Hilmar Hoffmann(1990) |Albert Mangelsdorff(1991) |Iring Fetscher,Willi Ziegler(1992) |Liesel Christ,Walter Weisbecker,Ludwig von Friedeburg(1994) |Heinrich Schirmbeck,Emil Mangelsdorff,Wolfram Schütte(1995) |Christiane Nüsslein-Volhard,Walter Boehlich(1996) |Walter H. Pehle,Hans-Dieter Resch(1997) |Anja Lundholm,Christoph Vitali,Peter Weiermair(1998) |Arno Lustiger,Johann Philipp von Bethmann(1999) |Karl Dedecius,Michael Gotthelf(2000) |Ernst Klee,Hans-Wolfgang Pfeifer(2001) |Horst-Eberhard Richter,Peter Eschberg,Heiner Goebbels,Oswald Mathias Ungers(2002) |Christa von Schnitzler,Albert Speer junior,Chlodwig Poth,Jean-Christophe Ammann,Franz Mon(2003) |Ferry Ahrlé,Monika Schoeller(2004) |Henriette Kramer,Gerhard R. Koch(2005) |Eliahu Inbal,Peter Iden(2006) |Thomas Bayrle,Carmen-Renate Köper(2007) |Frank Wolff,E. R. Nele(2008) |Peter Kurzeck,Rosemarie Fendel(2009) |Klaus Reichert(2010) |Hans-Klaus Jungheinrich,Dieter Buroch(2011) |Felix Mussil,Mischka Popp,Thomas Bergmann(2012) |Paulus Böhmer,Peter Cahn(2013) |Hans Traxler,Thomas Gebauer,Wilhelm Genazino(2014) |Martin Mosebach,Sven Väth(2015) |Tobias Rehberger,Bettina von Bethmann(2016) |Claus Helmer,Moses Pelham(2017) |Max Weinberg (posthum)(2018) |Bodo Kirchhoff,Effi B. Rolfs,Max Hollein(2019) |Silke Scheuermann,Burkard Schliessmann(2020) |Hans Zimmer,Sandra Mann(2021) |Sabine Fischmann,Volker Mosbrugger(2022) |Anne Imhof,Michel Friedman(2023) |Margareta Dillinger,Bernd Loebe(2024)

Personendaten
NAMEMosebach, Martin
KURZBESCHREIBUNGdeutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM31. Juli 1951
GEBURTSORTFrankfurt am Main
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