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Marius Barbeau

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Marius Barbeau

Charles Marius Barbeau,CC (*5. März1883 inSainte-Marie-de-Beauce,Québec; †27. Februar1969 inOttawa) war einkanadischerAnthropologe,Ethnologe undFolkloreforscher.[1]

Leben und Wirken

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Barbeau besuchte dasCollège de Ste-Anne-de-la-Pocatière. 1903 begann er an Jurastudium an derUniversität Laval, 1907 ging er mit einemRhodes-Stipendium nach Oxford, wo er amOriel College Archäologie, Anthropologie und Ethologie studierte. Daneben besuchte er Sommerkurse an derÉcole des hautes études derSorbonne und derÉcole d'anthropologie in Paris. Hier lernte erMarcel Mauss sowieRaoul undMarguerite d’Harcourt kennen, die sein Interesse auf die indianische Folklore und die Kultur der frühen indianischen Zivilisationen lenkten.

1911 erhielt er eine Stelle als Anthropologe und Ethnologe bei der Museumsabteilung derGeological Survey of Canada, aus der 1927 dasNational Museum hervorging. In dieser Zeit begann er, indianische Lieder und Erzählungen mit demPhonographen aufzunehmen, wobei er sich besonders für die Vermischung kanadischer und französischer Folklore interessierte.

VonEdward Sapir undErnest MacMillan erlernte er die Niederschrift aufgenommener Volksweisen in Notenschrift. Nach ersten Reisen ab 1914 unternahm er 1916 eine Expedition entlang demSankt-Lorenz-Strom, bei der er mehr als 500 Lieder und zahlreiche Legenden aufzeichnete. Seine Arbeiten hatten großen Einfluss auf Ethnologen wieEvelyn Bolduc,Gustave Lanctot,Adélard Lambert undÉdouard-Zotique Massicotte. In den 1930er Jahren warenFrançois Brassard,Luc Lacourcière undJoseph-Thomas LeBlanc seine wichtigsten Schüler.

1916 wurde Barbeau Mitglied derRoyal Society of Canada, deren französische Sektion er ab 1933 leitete. 1918 wurde Barbeau Präsident derAmerican Folklore Society, derenJournal of American Folklore er seit 1915 herausgab. 1937 wurde er zum Präsidenten desNational Consulting Committee for the Protection of Canadian Wildlife ernannt, 1939 wurde er Mitglied derWashington Academy of Sciences, derCanadian Authors Association und derSociété des écrivains canadiens.

Ab 1942 unterrichtete Barbeau an derUniversität Ottawa und derUniversität Laval. 1948 zog er sich von der Arbeit amNational Museum, 1954 nach einem Schlaganfall von der Lehrtätigkeit an der Universität zurück. In der Folgezeit widmete er sich der Transkription und Veröffentlichung der Volksweisen und Texte, die er auf seinen Expeditionen gesammelt hatte. 1950 erhielt er dieLorne Pierce Medal für Literatur derRoyal Society of Canada.

Von 1956 bis 1963 war er Präsident derCanadian Society for Traditional Music, zu deren Gründungsmitgliedern er gehörte. 1963 berichtete er in einer Sendereihe derCBC über seine Erinnerungen und Entdeckungen. Neben Zeugnissen der Folklore sammelte er auch andere Zeugnisse indianischer Kultur, die sich heute u. a. in den Sammlungen desRoyal Ontario Museum, derUniversity of British Columbia, desChambly Museum und desSir Wilifrid Laurier Commemoration Museum finden. Daneben betrieb er auch linguistische Studien zur Beziehung der Sprachen derHuronen undIrokesen.

Barbeau veröffentlichte zahlreiche Schriften und Aufsätze in verschiedenen kanadischen Fachzeitschriften und hinterließ etwa 13000 Originaltexte französischer und indianischer Lieder, darunter 8000 mit Noten. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet. Er erhielt dreimal denPrix David, wurde 1962 mit der Medaille desCanada Council, 1965 mit dem National Award derUniversity of Alberta und 1968 mit einem Ehrendiplom derCanadian Conference of the Arts ausgezeichnet. 1967 wurde er Companion desOrder of Canada.

Am 17. Juni 1985 ehrte die kanadische Regierung, vertreten durch den für dasHistoric Sites and Monuments Board of Canada zuständigen Minister, Barbeau und erklärte ihn zu einer„Person von nationaler historischer Bedeutung“.[2]

1969 wurde der höchste Gipfel der kanadischen ArktisBarbeau Peak getauft, die Stadt Montreal benannte 1985 eine Straße nach Barbeau. DieAssociation canadienne d'ethnologie et de folklore vergibt seit 1978 dieMédaille Marius-Barbeau, die u. a.Édith Butler,LaRena Clark undGermain Lemieux erhielten.

Weblinks

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Commons: Marius Barbeau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Barbeau's Story. Archiviert vom Original am 22. Juli 2024; abgerufen am 26. November 2024 (englisch). 
  2. Barbeau, Charles-Marius - National Historic Person. In: Directory of Federal Heritage Designations. Parks Canada/Parcs Canada, abgerufen am 16. Mai 2022 (englisch). 
Personendaten
NAMEBarbeau, Marius
ALTERNATIVNAMENBarbeau, Charles Marius (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGkanadischer Anthropologe, Ethnologe und Folkloreforscher
GEBURTSDATUM5. März 1883
GEBURTSORTSainte-Marie-de-Beauce
STERBEDATUM27. Februar 1969
STERBEORTOttawa
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