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Maimana

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ميمنه
Maimana
Maimana (Afghanistan)
Maimana (Afghanistan)
Koordinaten35° 55′ N,64° 47′ O35.92027777777864.783333333333Koordinaten:35° 55′ N,64° 47′ O
Basisdaten
StaatAfghanistan
ProvinzFaryab
DistriktMaimana
ISO 3166-2AF-FYB
Höhe877 m
Einwohner100.650(2022[1])
Postleitzahl1801

Maimana oderMeymaneh (Paschtu/Dari:ميمنه) ist die Hauptstadt der ProvinzFaryab im nördlichen Teil vonAfghanistan nahe der Grenze zuTurkmenistan.

Die Stadt liegt etwa 400 Kilometer nordwestlich der afghanischen HauptstadtKabul.

Lage

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Maimana liegt am Nordrand der BergketteBand-i Turkistan auf einer Höhe von877 m auf den Flussterrassen des FlussesQeysar. Die Bergländer um Maimana bieten fruchtbaren Boden für die heimische Landwirtschaft.

Klima

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KlimadatenJanFebMrzAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Temperaturen (in °C)2481520262825211595
Niederschlag (in mm)50608260261000102145
Sonnenschein (in Std./Tag)44671012121110854

Bevölkerung

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Bereits im 19. Jahrhundert soll Maimana eine Bevölkerung von schätzungsweise 15.000–18.000 Einwohnern gehabt haben, die meisten von ihnen usbekischer Herkunft. Im Jahr 1958 betrug die Bevölkerung etwa 30.000, bis 1979 war die Zahl auf 38.250 angestiegen. Im September 2003 hatte Maimama nach einer offiziellen Schätzung 59.500 Einwohner.

Geschichte

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Maimanas Wurzel gehen bis weit ins Altertum zurück. Es ist zweifelsfrei, dass die Burg von Maimana bis in die früheEisenzeit zurückdatiert werden kann. In der nahe gelegenen Höhle von Bilchiragh sind Keramikscherben aus derAltsteinzeit und derBronzezeit gefunden worden.

Im 10. Jahrhundert war Maimana die Residenz desMalik vonGuzganan, damals unter der Herrschaft derFarighuniden-Dynastie.

Im 16. Jahrhundert geriet Maimana unter usbekischen Einfluss nach der Eroberung von Turkistan undHerat durchMohammed Scheibani.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts beherrschte dasKhanat Buchara die Stadt, verlor jedoch an Macht und die lokal regierenden Ming-Amire wurden ab 1707 sichtbarer[2].Während des 18. und 19. Jahrhunderts war Maimana Mittelpunkt eines unabhängigen usbekischenKhanats und ein wichtiges Handelszentrum am Verbindungsweg von Turkistan nach Herat undPersien.

Im Jahr 1876 fiel die Stadt an Afghanistan und wurde weitgehend zerstört, nur 10 Prozent der Bevölkerung überlebten. Jahrhundertelang war die Stadt von starken Stadtmauern und Wachtürmen umgeben, nach der Zerstörung war davon nur noch ein Schutthaufen übrig.

Im Jahr 1934 wurde der Wiederaufbau der Stadt begonnen, 1949 der westliche Teil der alten Stadt erneuert, die alte Burg in einen Park umgewandelt.

In Maimana besteht einProvincial Reconstruction Team (PRT) derISAF unter der Leitungnorwegischer Streitkräfte. Das PRT beinhaltet auch Mitgliederlettischer Streitkräfte.

Am 4. Mai 2012 sprengte sich ein Selbstmordattentäter auf dem Gemüsemarkt in die Luft und tötete mindestens zehn Menschen.[3]

Wirtschaft

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Maimana liegt inmitten von landwirtschaftlich genutztemBewässerungsland und ist Zentrum des Handels mitKarakulschafen.In den 1970er Jahren stand dieBaumwolle undWolle verarbeitende Industrie in voller Blüte.

Maimana ist Umschlagplatz fürLederwaren,Seide,Teppiche,Weizen,Gerste,Melonen undTrauben. DerFlughafen Maimana liegt am nordwestlichen Stadtrand.

In Maimana als fünfter Stadt Afghanistans wurde im Februar 2005 eine unabhängige, von Frauen geleiteteRadiostation eröffnet,Radio Quyaash.

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Literatur

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  • Nancy Hatch Dupree:An Historical Guide to Afghanistan, 2. Ausg., Afghan Tourist Organization 1977

Weblinks

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Wiktionary: Maimana – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Estimated Population of Afghanistan 2022-23. (PDF; 1,8 MB) National Statistic and Information Authority Afghanistan, April 2022, S. 100, abgerufen am 16. Oktober 2022 (Paschtu, persisch, englisch). 
  2. Jürgen Paul:Zentralasien. Frankfurt am Main 2012 (Neue Fischer Weltgeschichte, Band 10), S. 358
  3. Viele Tote bei Selbstmordanschlag in Maymana. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 4. April 2012, abgerufen am 5. April 2012. 
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