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Ludwigshafen am Rhein

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Ludwigshafen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum gleichnamigen Ort am Bodensee sieheLudwigshafen am Bodensee. Zur Korvette der deutschen Marine sieheLudwigshafen am Rhein (Schiff).
WappenDeutschlandkarte
Ludwigshafen am Rhein
Deutschlandkarte, Position der Stadt Ludwigshafen am Rhein hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:49° 29′ N,8° 27′ O49.4830555555568.447777777777895Koordinaten:49° 29′ N,8° 27′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Höhe:95 m ü. NHN
Fläche:77,43 km2
Einwohner:176.110 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:2274 Einwohner je km2
Postleitzahlen:67059–67071
Vorwahlen:0621,06237Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:LU
Gemeindeschlüssel:07 3 14 000
LOCODE:DE LWR
NUTS:DEB34
Stadtgliederung:10 Ortsbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bismarckstraße 25
67059 Ludwigshafen am Rhein
Website:ludwigshafen.de
Oberbürgermeisterin:Jutta Steinruck (parteilos, bis 2023 SPD)
Lage der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Rheinland-Pfalz
Karte
Karte
Ludwigshafener Innenstadt; vorne links: Hafengelände, vorne rechts:Parkinsel, dahinter: Innenstadt, rechts:Rhein, rechts:Mannheim

Ludwigshafen am Rhein [ˈluːtvɪçsˌhaːfn̩ ʔam ʁaɪ̯n oderˈluːtvɪks-] ist die größte Stadt derPfalz, mit rund 174.000 Einwohnern (Stand 2023)[1] nach der LandeshauptstadtMainz die zweitgrößte Stadt inRheinland-Pfalz und nachMannheim die zweitgrößte Stadt derMetropolregion Rhein-Neckar.

AmlinkenRheinufer gegenüber derbaden-württembergischen Schwesterstadt Mannheim gelegen, ging Ludwigshafen in den 1840er Jahren aus der ehemaligenMannheimer Rheinschanze hervor. 1853 wurde es amtlich zu einer eigenen Gemeinde. Die Stadt ist vor allem als Hauptsitz derBASF sowie als Heimatstadt vonHelmut Kohl undErnst Bloch bekannt. Ludwigshafen und Mannheim bilden ein zusammenhängendes Stadtgebiet und teilen sich unter anderem dasStraßenbahnnetz und das Telefonnetz mit der gemeinsamen Vorwahl 0621, wobei dieBundesnetzagentur eine Zuordnung der nur in Ludwigshafen verwendeten Teilnehmernummern vorgenommen hat.[2]

Ludwigshafen ist einekreisfreie Stadt und gleichzeitigVerwaltungssitz des die Stadt umgebendenRhein-Pfalz-Kreises. Sie ist eines der fünfOberzentren des Landes Rheinland-Pfalz.

Weitere nähergelegene Großstädte sind im Uhrzeigersinn Mainz (etwa 60 km nördlich),Darmstadt (etwa 45 km nordöstlich),Heidelberg (etwa 25 km südöstlich) undKarlsruhe (etwa 50 km südlich).

Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1921 die Grenze von 100.000, wodurch sie in weniger als einem Jahrhundert nach ihrer Gründung zurGroßstadt wurde.

Geographie

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Geographische Lage

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Ludwigshafen liegt in denAuen am linken Rheinufer desOberrheingrabens, gegenüber der Mündung desNeckars in denRhein. Die Stadt liegt im Kerngebiet der historischenKurpfalz und ist dort heute eine der größten Städte.

Klima

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Ludwigshafen hat ein sehr mildes und trockenesKlima. DieJahresdurchschnittstemperatur beträgt 11,2 °C. ImSommer wird es durch die Nähe zu Rhein, Neckar und die 17 Weiher oft drückend schwül. Außerdem suchen in dieser Jahreszeit stärkereUnwetter die Stadt heim, die vom Südwesten bis Westen herankommen. Die bisherige Höchsttemperatur wurde während derHitzewelle 2003 im August erreicht und betrug 40,1 °C. Die höchste mittlere Monatstemperatur wurde im Juli 2006 mit 25,18 °C gemessen (langjähriger Durchschnitt bei zirka 20 °C). Am 11. August 2006 wurde im Rhein-Pfalz-Kreis nahe Maxdorf einTornado bzw.Funnel beobachtet. Am 19. Juli 2015 wurde beiRheingönheim erneut einFunnel entdeckt.

Nachbargemeinden

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FolgendeStädte undGemeinden grenzen an die Stadt Ludwigshafen (Auflistung imUhrzeigersinn, beginnend im Osten):

Mannheim (Stadtkreis in Baden-Württemberg),Altrip,Neuhofen,Limburgerhof,Mutterstadt sowieFußgönheim undMaxdorf (Verbandsgemeinde Maxdorf) (alle zumRhein-Pfalz-Kreis gehörig) undFrankenthal (Pfalz) (kreisfreie Stadt).

Stadtgliederung

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Das Stadtgebiet von Ludwigshafen ist gemäß § 2 derHauptsatzung der Stadt Ludwigshafen in zehnOrtsbezirke gegliedert.

In jedem Ortsbezirk gibt es einen aus sieben bis 15 Mitgliedern bestehendenOrtsbeirat und einenOrtsvorsteher. Sie werden für fünf Jahre gewählt. Die Ortsbeiräte sind zu wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt dann jedoch dem LudwigshafenerStadtrat.

Die Ortsbezirke sind zum Teil in weitereStadtteile beziehungsweisestatistische Bezirke untergliedert. Diese Einteilung dient lediglich statistischen Zwecken.

Stadtteile

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Die Stadtteile sind seit 1974: Mitte, Süd, Nord/Hemshof, West, Friesenheim, Oppau, Edigheim und Pfingstweide, Gartenstadt, Mundenheim, Oggersheim, Rheingönheim, Maudach und Ruchheim.[3]

Ortsbezirke

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Ortsbezirke mit ihren zugehörigen Untergliederung sind:

LageWappenBeispielbildOrtsbezirkUntergliederungOrtsbeirat
Friesenheim
(771 erwähnt
1891 eingemeindet)
15 Mitglieder
Gartenstadt
(1909 gegründet)
Hochfeld
Niederfeld
Ernst-Reuter-Siedlung
15 Mitglieder
Maudach
(770 erwähnt
1938 eingemeindet)
7 Mitglieder
Mundenheim
(770 erwähnt
1899 eingemeindet)
11 Mitglieder
Nördliche InnenstadtNord / Hemshof (Stadtteil)
West (Stadtteil)
15 Mitglieder
Oppau
(808 erwähnt
1938 eingemeindet)
Oppau (Stadtteil)
Edigheim (Stadtteil)
Pfingstweide (Stadtteil)
15 Mitglieder
Oggersheim
(769 erwähnt
1938 eingemeindet)
Oggersheim (Stadtteil)
Melm
Notwende
15 Mitglieder
Rheingönheim
(831 erwähnt
1938 eingemeindet)
7 Mitglieder
Ruchheim
(um 800 erwähnt
1974 eingemeindet)
7 Mitglieder
Südliche InnenstadtMitte (Stadtteil)
Süd (Stadtteil)
15 Mitglieder
Siehe auch:Liste der Orte in der kreisfreien Stadt Ludwigshafen am Rhein

Geschichte

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Rheinschanze, 1834

Frühzeit und Antike

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Der Raum Ludwigshafen ist bereits seit sehr früher Zeit besiedelt. Nach Ansicht einiger Historiker existierte im Bereich des OrtsteilsRheingönheim dasRömerkastellRufiniana. Durch die Gemarkung der Ortsteile Maudach und Oggersheim führte dieRömische Rheintalstraße vonSpeyer nachWorms.

Rheinschanze

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1607 gründeteKurfürstFriedrich IV. von der Pfalz am Westufer des Rheins dieMannheimer Rheinschanze als Brückenkopf derFestungMannheim. Sie wurde nach der Neugründung der Stadt Mannheim 1720 weiter ausgebaut und zwischen 1799 und 1804 – während derFranzosenzeit – von französischen Truppengeschleift.

1811 entstand an dieser Stelle ein privater Schiffslandeplatz am Rhein.

Bayerische Zeit

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Ludwig I. von Bayern

Nach demWiener Kongress kam die links des Rheins gelegene Pfalz 1816 zuBayern, die rechts des Rheins gelegene Kurpfalz mit der ehemaligen Hauptstadt Mannheim blieb beiBaden, zu dem sie 1803 gekommen war. Das Gebiet der späteren Stadt Ludwigshafen gehörte zunächst zumKanton Mutterstadt. 1818 wurde dieser Kanton Teil desLandkommissariats Speyer imRheinkreis, des Vorläufers desLandkreises Speyer.[4]

Ab 1820 entstand auf dem Gelände eine private Handelsniederlassung mit künstlichem Hafenbecken, die am 14. März 1843, auf Initiative des pfälzischen Regierungspräsidenten FürstEugen von Wrede, vom bayerischen Staat erworben wurde. Dieser benannte sie zu Ehren von KönigLudwig I. von Bayern inLudwigshafen um und unterstützte die rasche Vergrößerung als industrieller Gegenpol zur badischen Stadt Mannheim.[5]

Während desPfälzischen Aufstandes und derBadischen Revolution kam es 1849 zumGefecht von Ludwigshafen. Die darauffolgendeKanonade dauerte vom 15. bis 18. Juni. Die junge Siedlung Ludwigshafen wurde durch die Granaten der badischenArtillerie und dadurch ausgelöste Brände stark beschädigt.

1852 wurde die aufstrebende Siedlung zu einer selbständigenGemeinde innerhalb desLandkommissariats Speyer erklärt, die mit Wirkung vom 14. April 1853 formell errichtet wurde. Ihre Gemarkungsfläche betrug 366 ha, die sie wie folgt erhielt: 240 ha von der GemeindeFriesenheim und 126 ha von der GemeindeMundenheim. Beide Orte wurden später eingemeindet.

1852 verlieh König Maximilian II. Ludwigshafen die Rechte einer Gemeinde:

„Seine Majestät der König haben die Bildung einer eigenen politischen Gemeinde Ludwigshafen, bestehend aus den Ansiedlungen zu Ludwigshafen, den Hemshöfen, dem Ganter- und Rohrlachhofe, so dann der Gräfenau, ferner die Bannabteilung zwischen den Gemeinden Friesenheim, Mundenheim und Ludwigshafen allergnädigst zu genehmigen geruht.“

Politische Zugehörigkeit Ludwigshafens seit 1853
StaatVerwaltungseinheitZugehörigkeit
Königreich BayernPfalz1853–1871
Deutsches ReichKönigreich Bayern1871–1918
Deutsches ReichFreistaat Bayern1918–1933
Deutsches ReichBayern1933–1945
Deutsches Reich
Freistaat Bayern1945–1946
Land Rheinland-Pfalz1946–1949
Bundesrepublik DeutschlandLand Rheinland-Pfalzseit 1949

Am 8. November 1859 wurde die Gemeinde Ludwigshafen zurStadt erhoben. 1860 übernahm sie den bisher in Mutterstadt gelegenen Distriktssitz, sodass nun ein eigenerDistrikt Ludwigshafen im Landkommissariat Speyer bestand.[6]

Am 8. Mai 1865 wurde dieKonzession zur Ansiedelung derBadischenAnilin- &Sodafabrik (BASF)erteilt. Dieses Unternehmen war kurz zuvor gegründet worden, hatte aber vom Mannheimer Gemeinderat kein Gelände zugebilligt bekommen, weshalb das laut seinerFirma „badische“ Unternehmen auf das gegenüberliegende Rheinufer in die zu Bayern gehörendePfalz auswich. Aus der BASF wurde später ein weltweit operierender Chemiekonzern, der Gesicht und Geschichte der Stadt bis heute prägt. Inzwischen ist die AbkürzungBASF die offizielle Bezeichnung des Unternehmens. In der lokalen Umgangssprache wird sie noch häufig „die Anilin“ genannt, und ihre Mitarbeiter „Aniliner“.

1882 erhielt die Stadt zur Unterscheidung von gleichnamigen anderen Orten den Namenszusatz „am Rhein“. 1886 wurde das frühere Landkommissariat Speyer, seit 1862Bezirksamt genannt, geteilt.[6] Damit wurde Ludwigshafen Sitz eines eigenen Bezirksamtes, aus dem 1939 derLandkreis Ludwigshafen am Rhein hervorging.

Schuldverschreibung der Stadtgemeinde Ludwigshafen über 2.000 Mark Reichswährung als Anteil an der vierprozentigen Anleihe von 3.370.900 Mark, aufgenommen am 20. Juni 1906 für Straßenzwecke, zur Errichtung einer Schlachthofanlage, zur Durchführung von Schulhausbauten, zur Erweiterung der elektrischen Straßenbahn, des Krankenhauses und des Wasserwerkes, sowie zum Zwecke der Aufschließung von Industriegelände
Schuldverschreibung der Stadtgemeinde Ludwigshafen über 2.000 Mark Reichswährung als Anteil an der vierprozentigen Anleihe von 3.370.900 Mark, aufgenommen am 20. Juni 1906 für Straßenzwecke, zur Errichtung einer Schlachthofanlage, zur Durchführung von Schulhausbauten, zur Erweiterung der elektrischen Straßenbahn, des Krankenhauses und des Wasserwerkes, sowie zum Zwecke der Aufschließung von Industriegelände

1920 wurde Ludwigshafenkreisunmittelbar, das heißt, es schied aus dem Bezirksamt Ludwigshafen aus,[7] blieb aber zunächst noch unter der Finanzhoheit des Bezirksamts. Der Bürgermeister erhielt den Titel Oberbürgermeister. 1925 wurde Ludwigshafen Großstadt.

Im (1938 eingemeindeten) Oppau kamen am 21. September 1921 bei derExplosion des Stickstoffwerkes der BASF 561 Menschen ums Leben, mehr als 2000 wurden verletzt.

Zweiter Weltkrieg

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ImZweiten Weltkrieg waren Ludwigshafen und Mannheim mit ihren kriegswichtigen Industrien eine der am meist bombardiertenBallungsräume inSüddeutschland. Über 80 % der Bebauung im Innenstadtbereich von Ludwigshafen wurden durch 124 zum Teil verheerendeLuftangriffe völlig zerstört. Ludwigshafen und Mannheim waren zudem möglicherweise Ziele der USA für einen Atombombenabwurf. Da die Fertigstellung der Bombe erst nach derKapitulation Deutschlands erfolgte, kam es am6. August 1945 über Hiroshima zum ersten Einsatz einer Atomwaffe in einem Krieg.[8]

Siehe auch:Luftangriffe auf Ludwigshafen am Rhein

Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Ludwigshafen etwa 50.000 ausländische Arbeitskräfte und Kriegsgefangene zur Zwangsarbeit herangezogen. Ohnehin schon harten Arbeits- und Lebensbedingungen ausgesetzt – dies gilt vor allem für die sogenanntenOstarbeiter – hatten die Zwangsarbeiter unter den Auswirkungen der Bombardements ganz besonders zu leiden.

Kriegsende bis Jahrtausendwechsel

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Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stand Ludwigshafen zunächst unter Kontrolle der amerikanischen Militärregierung.[9] Ab dem 10. Juli 1945 gehörte Ludwigshafen zurFranzösischen Besatzungszone und war – vorFreiburg im Breisgau und dem stark zerstörtenMainz – deren bevölkerungsreichste Stadt. Die Errichtung des LandesRheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztesLand in den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der französischenMilitärregierung unter GeneralMarie-Pierre Kœnig angeordnet.[10] Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947[11] festgelegt.

Aufgrund der unterschiedlichen Politik derBesatzungsmächte im besetzten Deutschland dauerte es in Ludwigshafen – es lag in einer von den Besatzern benachteiligten Region – im Vergleich zu anderen Städten relativ lange, bis derWiederaufbau voll ins Rollen kam. Die Stadt wurde eilig im einfachen Stil wiederaufgebaut, mit dem Ziel, dem akuten Wohnraummangel auch in der Innenstadt zu begegnen. Daher fehlt es im Stadtbild fast überall an architektonisch hochwertiger Bebauung, an gelungenem und durchdachtem Städtebau – sowie kontextuell an vielen für eine funktionierende Infrastruktur wichtigen Teilen.

Bild der Explosionskatastrophe im BASF-Werk Juli 1948

Am Nachmittag des 28. Juli 1948 explodierte in derBASF, begünstigt durch die Sommerhitze, einEisenbahnkesselwagen mit 30 Tonnen hochentzündlichem Dimethylether. Die Zahl der Todesopfer betrug 207, fast 4000 Menschen wurden verletzt. Auf dem Werksgelände der BASF und im Umkreis entstanden schwere Gebäudeschäden.

Verkehrstechnisch wurden in den 1960er Jahren große Projekte umgesetzt. Neben der Bahnhofsverlegung und der Auflassung der Bahnanlagen zwischen den Stadtteilen Nord und Mitte verwirklichte dasProjekt Visitenkarte den Bau vonHochstraßen nach amerikanischem Vorbild.

Im Zuge derrheinland-pfälzischen Gebietsreform wurde 1974 die Gemeinde Ruchheim eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.

21. Jahrhundert

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1997 begann die Stadt mitAnschLUss 2000 – nach demProjekt Visitenkarte der zweiten großen städtebaulichen Herausforderung. Das Vorhaben umschloss unter anderem die Umgestaltung desBerliner Platzes und dessen Anbindung an den Rhein, den Bau einer zweiten Eisenbahnbrücke und desS-Bahn-Haltepunkts Ludwigshafen-Mitte am Berliner Platz sowie den Bau des EinkaufcentersWalzmühle im Süden der Innenstadt. Das Projekt wurde 2006/07 realisiert.

Am 3. Februar 2008 ereignete sich in Ludwigshafen einschwerer Hausbrand, bei dem neunAleviten türkischer Abstammung ums Leben kamen. Gerüchte um eine mögliche Brandstiftung sowie um zu langsame Hilfe durch die Feuerwehr erwiesen sich als unbegründet; sie belasteten zeitweise dasdeutsch-türkische Verhältnis.

Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von derBundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Die Innenstadt wurde 2010 durch den Bau eines neuen Stadtquartiers auf dem Gelände des ehemaligen Zollhofhafens (EinkaufszentrumRhein-Galerie Ludwigshafen, Stadtplatz mit Verlängerung und Ausbau der bestehenden Rheinpromenade, Gastronomie, Veranstaltungshalle im ersten Bauabschnitt) wieder an den Rhein gebracht. Investor des 220-Millionen-Euro-Projektes ist das HamburgerECE Projektmanagement, welches das Einkaufszentrum auch betreibt. Die Neugestaltung des Zollhofs ist Teil des Stadtumbauprogramms „Heute für Morgen“.

Im Juni 2013 wurde Ludwigshafen von einem Rheinhochwasser heimgesucht, bei dem der Stadtpark auf der Parkinsel, die Rheinpromenade sowie der Stadtplatz an der Rhein-Galerie teilweise oder komplett überflutet wurden. Der Rhein erreichte einen Höchststand von 8,35 m. Der Stadtpark auf der Parkinsel stand bis zu zwei Meter unter Wasser.

Am 26. November und am 5. Dezember 2016 ereigneten sich zweiAnschlagsversuche auf dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt und am Rathausplatz. Ein 12-jähriger Junge, irakischer und deutscher Staatsbürgerschaft, versuchte mittels einer Nagelbombe und eines weiteren selbstgebauten Sprengsatzes einen Anschlag zu verüben. Wie die Polizei mitteilte, bestehe die Verbindung zur TerrororganisationIslamischer Staat; sie soll den Jungen über Messenger-Dienste zum Bau der Bomben angeleitet haben. Der Fall erregte internationales Aufsehen, denn noch nie war ein mutmaßlicher Attentäter so jung. Aufgrund seines Alters war dieser jedoch strafunmündig.[12]

Eingemeindungen

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Wappen der Stadtteile:
Friesenheim – Maudach – Oggersheim
Rheingönheim – Mundenheim
Edigheim – Oppau

In die Stadt Ludwigshafen am Rhein wurde eine Reihe ehemals selbständiger Städte und Gemeinden eingegliedert:

DatumEingemeindeter OrtZuwachs
1. Januar 1892GemeindeFriesenheim[7]772 ha
1. Dezember 1899GemeindeMundenheim[7]1027 ha
1. April 1938StadtOppau[7]
(mit dem am 1. April 1929 eingemeindetenEdigheim)[13]
1677 ha
1. April 1938StadtOggersheim[7]1087 ha
1. April 1938GemeindeMaudach[7]787 ha
1. April 1938GemeindeRheingönheim[7]1172 ha
16. März 1974GemeindeRuchheim[14]961 ha

Bei Gründung der Gemeinde Ludwigshafen 1853 umfasste das Gemeindegebiet lediglich 366 ha.

Einwohnerentwicklung

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Siehe auch:Einwohnerentwicklung von Ludwigshafen am Rhein
Einwohnerentwicklung Ludwigshafens 1843–2018

1888 hatte Ludwigshafen 25.000 Einwohner, bis 1899 verdoppelte sich diese Zahl auf mehr als 50.000. Die Einwohnerzahl der Stadt überschritt 1921 die Grenze von 100.000, wodurch sie zurGroßstadt wurde. 1965 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 180.000 ihren historischen Höchststand. Am 31. Dezember 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Ludwigshafen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 163.560 (nurHauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). DerAusländeranteil lag bei 21,1 %.

Zum 31. Dezember 2021 hatte Ludwigshafen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes 172.145 Einwohner. Sie belegte damit nach Einwohnerzahl Platz 45 in derListe der Großstädte in Deutschland; Nachbarplätze belegen z. B.Mülheim an der Ruhr,Hamm,Oldenburg undOsnabrück.

Religion

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Wallfahrtskirche
Friedenskirche
Die frühere Ludwigshafener Mennonitenkirche kurze Zeit vor ihrem Abriss

Konfessionsstatistik

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Gemäß demZensus 2011 waren 26,5 % der Einwohnerevangelisch, 28,5 %römisch-katholisch und 45,0 % warenkonfessionslos, gehörten einer anderenGlaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[15][16] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist seitdem gesunken, die Zahl der Einwohner mit sonstiger Konfession oder ohne Konfession nimmt jährlich zu.Ende November 2024 hatten 20,5 % der Einwohner die katholische Konfession und 15,4 % die evangelische. 64,1 % gehörten entweder einer sonstigenGlaubensgemeinschaft an oder warenkonfessionsfrei.[17] In Ludwigshafen stellt die Gruppe derjenigen die Mehrheit, die einer sonstigen oder keiner öffentlich-rechtlichen Glaubensgemeinschaft angehört.[18]

2011 waren 13,2 % der Einwohner Muslime.[19]

Geschichte

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Das Gebiet der Stadt Ludwigshafen gehörte zur Kurpfalz und war damit ein überwiegend evangelisches Gebiet. Doch zogen schon kurz nach Gründung der Gemeinde auch römisch-katholische Bewohner zu, so dass beide Konfessionen relativ ausgewogen vertreten waren.

Die evangelischen Bewohner gehörten anfangs zu den Kirchengemeinden Oggersheim beziehungsweise Frankenthal (Pfalz), bevor sie 1862 ihre erste eigenständige Kirchengemeinde erhielten. 1913 wurde das evangelische Dekanat Ludwigshafen innerhalb derEvangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) gegründet, zu dem alle evangelischen Kirchengemeinden der Stadt gehören, es sei denn, sie sind Glieder einer Freikirche.Seit 1702 gibt es eineMennonitengemeinde, zunächst in Friesenheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die bisherige mennonitische Kirche im Zuge von Straßenbaumaßnahmen abgerissen und das heutige Gebäude in der Innenstadt zur Verfügung gestellt. Die Gemeinderäume befinden sich hinter einem Wohngebäude.

Die römisch-katholischen Bewohner gehörten anfangs zu den Pfarreien Friesenheim, Mundenheim und Oppau, bevor sie 1857 ihre erste eigenständige Pfarrei erhielten. Um 1913 entstand das katholische Stadtdekanat Ludwigshafen innerhalb derDiözese Speyer, zu der alle katholischen Pfarrgemeinden der Stadt gehören.

1891 gründete Joseph Queva, nach dem wegen seines Einsatzes in Gewerkschaft und Politik ein Platz in Oggersheim benannt wurde, in Ludwigshafen eine freireligiöse Gemeinde. 1926 erhielt die Gemeinde die Körperschaftsrechte. Vom nationalsozialistischen Regime wurde sie am 5. April 1933 verboten. 1946 konnte sie wiedergegründet werden. Seit 1952 hat sie einen Feierraum und ihre Geschäftsstelle im Johannes-Ronge-Haus. Dort hat auch dieFreireligiöse Landesgemeinde Pfalz, K.d.ö.R., ihren Sitz.

Siehe auch:Kirchen in Ludwigshafen

Eine eigenständige jüdische Gemeinde bestand bis zur „Wagner-Bürckel-Aktion“ 1940. DerLandesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz betreibt in Ludwigshafen ein Gemeindehaus.[20]

Durch Einwanderer kamen in der Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg auch andere Religionen – vor allem derIslam – hinzu. Es gibt zwölf Moscheen in Ludwigshafen (Stand: Januar 2018).[21]

Politik

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Stadtrat

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DerStadtrat von Ludwigshafen am Rhein besteht aus 60ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei derKommunalwahl am 9. Juni 2024 in einerpersonalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und derhauptamtlichenOberbürgermeisterin als Vorsitzender. Das Ergebnis der Kommunalwahl 2024 wird in den Diagrammen dargestellt.

Wegen der Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Wahlsystems bei den Kommunalwahlen (personalisierte Verhältniswahl) sind die angegebenen prozentualen Stimmanteile alsgewichtete Ergebnisse ausgewiesen, die das Wahlverhalten nur rechnerisch wiedergeben.

Wahl des Ludwigshafener Stadtrats 2024
in Prozent
 %
30
20
10
0
27,4
22,1
19,9
9,1
6,1
5,9
3,7
2,3
3,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+3,1
−3,9
+6,4
−7,5
+0,4
+5,9
−2,0
−2,2
−0,2
Sitzverteilung im
Ludwigshafener Stadtrat 2024
          
Insgesamt 60 Sitze

Die Parteien und Wählergruppen erzielten bei den vergangenen Kommunalwahlen folgende Ergebnisse:[22][23]

Rathaus-Center
Parteien und Wählergruppen%
2024
Sitze
2024
%
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
CDU27,41724,31533,020
SPD22,11326,01634,521
AfD19,91213,588,05
GRÜNE9,1516,6108,95
FWG6,145,734,12
BSW5,94
FDP3,725,733,72
LINKE2,314,534,02
BIG1,911,21
PIRATEN1,611,510,81
Sonstige1,003,02
Gesamt100 %60100 %60100 %60
Wahlbeteiligung47,1 %46,4 %40,7 %
Siehe auch:Ergebnisse der Kommunalwahlen in Ludwigshafen am Rhein

Stadtoberhäupter / Stadtvorstand

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An der Spitze der Gemeinde (beziehungsweise Stadt) Ludwigshafen stand seit Gründung der Kommune 1853 ein ehrenamtlicher, ab 1896 ein hauptamtlicherBürgermeister, der ab 1920 den Titel Oberbürgermeister erhielt.

Gemeinde- und Stadtoberhäupter

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OberbürgermeisterinJutta Steinruck

Stadtvorstand

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Der Stadtvorstand setzt sich aus der Oberbürgermeisterin und den vier Dezernenten – zurzeit eine Bürgermeisterin und drei Beigeordnete – zusammen. Hier vollzieht sich die interne Willensbildung der Verwaltung. Die Dezernenten werden vom Stadtrat für die Dauer von acht Jahren gewählt.[24]

Wappen

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Ehemaliges Wappen von 1900

DasWappen der Stadt Ludwigshafen zeigt in Rot einen gesenkten goldenen Anker. DieStadtfarben sind Rot-Gelb-Rot.

Der Anker als Symbol der Schifffahrt soll die Stadt amRheinhafen versinnbildlichen. Das heutige Wappen wurde am 14. September 1937 vom Reichsstatthalter in Bayern genehmigt. Der Anker war auch im ersten Wappen der Stadt von 1853 abgebildet. Mit der Eingemeindung von Nachbarorten veränderte sich auch das Wappen, und zwar 1895 und dann erneut 1900. Die damaligen Wappen zeigten einen vierteiligen Wappenschild mit Anker, Rauten und Spaten beziehungsweise Anker, Rauten, Spaten und Schlüssel. 1937 reduzierte man das Wappenbild wieder auf den Anker allein. Die Stadtfarben, die sich üblicherweise von den Wappenfarben ableiten, wurden erst 1895 offiziell genehmigt.

Siehe auch:Historie des Wappens und der Stadtteilwappen

Städtepartnerschaften

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Ludwigshafen-Oppau ist seit 1998 mitBreuil-le-Sec (Frankreich) verbunden.[27]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Jahre 2016 erbrachte Ludwigshafen, innerhalb der Stadtgrenzen, einBruttoinlandsprodukt (BIP) von 13,546 Milliarden € und belegte damit Platz 26 innerhalb derRangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung und den ersten Platz in Rheinland-Pfalz. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 81.765 € (Rheinland-Pfalz: 34.118 €, Deutschland 38.180 €) und ist damit das neunthöchste unter allen kreisfreien Städten in Deutschland. Das BIP je Erwerbsperson beträgt 107.198 €, womit Ludwigshafen die Stadt mit der dritthöchsten Arbeitnehmerproduktivität ist. In der Stadt waren 2016 ca. 126.400 Erwerbstätige beschäftigt.[28] Die Arbeitslosenquote lag im Januar 2020 allerdings bei 8,9 % und damit deutlich über dem Durchschnitt von Rheinland-Pfalz von 4,7 %.[29]

Ludwigshafen ist die Großstadt in Deutschland, die mit 68,7 % aller Beschäftigten den höchsten Anteil an Einpendlern hat.[30]

ImZukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Ludwigshafen Platz 187 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.[31]

Chemische Industrie

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Blick auf die BASF von Mannheim aus
BASF-Hochhaus (2013/14 abgerissen)

In Ludwigshafen befindet sich der Stammsitz derBASF, die hier den größten zusammenhängenden Chemiestandort der Welt betreibt – gegliedert in mehr als 300 Einzelbetriebe. Im Umfeld der BASF und durch Ausgründungen haben sich weitere Chemieunternehmen wie beispielsweise dieDyStar GmbH & Co. KG, die Woellner GmbH & Co. KG undRaschig angesiedelt. DieAbbott GmbH entstand aus derKnoll AG (ehemaliger Firmenname:Knoll A.-G. Chemische Fabriken[32]), der früheren Pharmasparte der BASF.

Ansässige Unternehmen

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Verkehr

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Ludwigshafener Ortseingangsschild
Nachtluftbild vom Verlauf der B 44 an der Rampe zur Kurt-Schumacher-Brücke am Ludwigshafener Rheinufer.
Hauptbahnhof Ludwigshafen
Straßennetz um Ludwigshafen und Mannheim

Straßenverkehr

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Durch das nördliche Stadtgebiet führt dieBundesautobahn 6 Saarbrücken–Nürnberg. Im Westen der Stadt führt dieBundesautobahn 61 Speyer–Koblenz vorbei. Ferner beginnen hier dieA 65 (Ersatz für dieB 38) in RichtungNeustadt an der Weinstraße und dieA 650 in RichtungBad Dürkheim. FolgendeBundesstraßen führen durch das Stadtgebiet: von Süden nach Norden dieB 9, in Richtung Westen dieB 37 nach Bad Dürkheim und in Richtung Süden dieB 44.

Eisenbahn

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Der ungewöhnlich gebauteHauptbahnhof (Kombination ausKeil- undTurmbahnhof), 1969 als „modernster Bahnhof Europas“ eingeweiht und westlich der Innenstadt gelegen, ist seit Dezember 2003 nicht mehr der meistfrequentierte Bahnhof der Stadt, dies ist nunmehr der wesentlich zentraler gelegeneBahnhof Ludwigshafen (Rhein) Mitte. Beide Bahnhöfe sind an den Regionalverkehr und dieS-Bahn RheinNeckar angeschlossen. Da es nur eine sporadische Anbindung an den Fernverkehr in Ludwigshafen selbst gibt, stehen beide Bahnhöfe im Schatten des weniger als einen Kilometer vom Ludwigshafener Rheinufer entfernten überregionalen FernverkehrsknotensMannheim Hauptbahnhof, der für die ganze Stadtregion und damit auch für Ludwigshafen den wichtigsten Zugang zum Schienenpersonenfernverkehr darstellt.Stadtteilbahnhöfe gibt es inOggersheim,Mundenheim undRheingönheim sowie drei Werksbahnhöfe (BASF-Süd, BASF-Mitte, BASF-Nord) auf dem Gelände derBASF.

Seit 14. Dezember 2003 erschließt die S-Bahn RheinNeckar den gesamten Rhein-Neckar-Raum mit Linien, die bis insSaarland, denOdenwald und nachSüdhessen führen.

ÖPNV

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Denöffentlichen Personennahverkehr in Ludwigshafen versorgen neben der S-Bahn mehrereStraßenbahn- und Buslinien derRNV. Alle öffentlichen Verkehrsmittel sind zu einheitlichen Preisen innerhalb desVerkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) zu benutzen. Ludwigshafen hat 23 Buslinien, wobei 5 Linien Nachtbuslinien sind, (70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 94, 95, 96, 97) und 8 Stadtbahnlinien, die teilweise auch als Eisenbahn betrieben werden (4 (EBO), 4A (EBO), 6, 6A, 7, 8, 9 (EBO), 10).

In den 1970er Jahren plante man den Bau des U-Bahn-Netzes Mannheim-Ludwigshafen, das jedoch aus Kostengründen nie vollendet wurde. Die meisten der bis dahin gebauten U-Bahn-Stationen werden von normalen Straßenbahnen bedient. Die Bahnsteighöhe beträgt 35 cm, geplant waren 80–90 cm hohe Bahnsteige und 80 m lange U-Bahn-Stationen. Unterirdische und Hochbahn-Stationen sind: Hauptbahnhof, LU Rathaus B-Ebene, Hemshofstraße und Gartenstraße. Die unterirdischen Stationen LU Rathaus C-Ebene, Danziger Platz und Ostausgang Hauptbahnhof wurden mit der Einstellung der Stadtbahnlinie 12 im Dezember 2008 geschlossen. Zuletzt waren sie nur noch in der werktäglichen Hauptverkehrszeit bedient worden.

Wasserstraße

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Mit demRheinhafen hat die Stadt den größten und leistungsstärksten Hafen in Rheinland-Pfalz. Mit einem Güterumschlag von 7,1 Mio. Tonnen im Jahr 2005 ist er einer der bedeutendsten Binnenhäfen der Bundesrepublik.

Luftverkehr

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In bzw. um Ludwigshafen ist kein unmittelbar gelegener internationaler Flughafen vorhanden. Der nächstgelegene größere internationale Flughafen ist der 65 Kilometer entfernteFlughafen Frankfurt Main, welcher über Autobahn bzw. Schienenverkehr erreichbar ist. Nahgelegenere kleinere Flugplätze sind unter anderem derFlugplatz Mannheim auf der anderen Rheinseite oder auch der südlich von Ludwigshafen gelegeneFlugplatz Speyer. Außerdem gibt es noch den (Segel-)Flugplatz Ludwigshafen-Dannstadt.

Veranstaltungen

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Für Veranstaltungen der Stadt Ludwigshafen ist die Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH (Lukom) verantwortlich, häufig in Zusammenarbeit mit dem Marketing-Verein Ludwigshafen e. V.

Der Marketing-Verein wurde am 15. Juli 1998 als konsequente Weiterführung eines integrierten Stadtmarketing-Prozesses gegründet. Er ist ein Zusammenschluss von Vertretern zahlreicher Institutionen und von interessierten Bürgern der Stadt Ludwigshafen. Mittlerweile hat der Marketing-Verein 161 Mitglieder, davon 69 Einzelpersonen, 92 Firmen und Verbände. Die Zusammensetzung des Vorstandes und der Mitglieder zeigt die breite Akzeptanz und die Unterstützung durch die Institutionen. Vorsitzende des Vereins ist Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Michael Cordier ist Geschäftsführer.

Im Frühjahr 2018 wurde Ludwigshafen in der ARD-Sendungextra 3 zur hässlichsten Stadt Deutschlands gekürt. Seitdem bietet das Kulturbüro der Stadt mehrmals im Jahr Stadtführungen zu den schlimmsten Orten der Stadt unter dem Titel „Germany's Ugliest City Tours“[47] an.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Eberthalle
  • Januar: Ergo-Cup Rhein-Neckar (größter Indoor-Rowing Wettbewerb Süddeutschlands ausgerichtet vomLudwigshafener Ruderverein)
  • Februar: Fasnachtsumzug (jährlich im Wechsel mitMannheim)
  • Februar: Altweiberfasnacht (Eberthalle)

23. April: Welttag des Buches - SALuMa e.V. verschenkt in der Rheingalerie Bücher

  • Mai:Hanami (Pfalzbau Ludwigshafen)
  • Juni: Parkfest (seit 2022 Pfalzfest) (Ebertpark)
  • Juni: Wahl zur Miss Ludwigshafen (Ebertpark)
  • Juni/Juli: Ludwigshafener Stadtfest (Innenstadt)
  • Juni/Juli: Sommernachtskonzerte des Carl-Bosch-Gymnasiums (Pfalzbau)
  • Juli/August:Kultursommer Rheinland-Pfalz (Straßentheater)
  • August: Luftsprung Kinderfest – Eine Stadt spielt (Innenstadt)
  • August/September:Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein
  • September: Sprungbrett LU (Friedrich-Ebert-Halle)
  • Oktober:Friesenheimer Kerwe
  • November: Strassenfasnacht (Lichtertor am Rathauscenter)
  • November/Dezember: Weihnachtsmarkt (Berliner Platz)
  • November/Dezember: Winterdorf (Platz der Deutschen Einheit)
  • November/Dezember: Ludwigshafener Lichterzauber (Innenstadt)
  • Sommer/Herbst: Aktion „Saubere Stadt“
  • April – September: Skatenight Ludwigshafen (Start: Mittwoch 19:30 Uhr Berliner Platz, 14-täglich)

Regelmäßige Stadtteilfeste, Stadtteilkerwe

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Zeitliche Abfolge im Kalenderjahr:

  • Pfingstweide
  • Hemshof
  • Oggersheim-Notwende
  • Mundenheim; Oppau
  • Oggersheim; Edigheim
  • Ruchheim
  • Friesenheimer Eulekerwe
  • Maudach
  • Rheingönheim

Medien

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Ludwigshafen ist Sitz vonRadio RPR, dem ältesten privaten Rundfunksender Südwestdeutschlands, und derLandeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland (LMK) Pfalz. Zudem betrieben hier der JugendsenderBigFM sowie derOffene Kanal ein Studio.

DerSüdwestfunk und später derSüdwestrundfunk betrieb in der Stadt das Studio Ludwigshafen. Das SWR-Studio Ludwigshafen besteht noch, es befindet sich inzwischen jedoch auf der anderen Rheinseite inMannheim, in einer Studiogemeinschaft mit dem SWR-Studio Mannheim.

In Ludwigshafen spielen seit 1989 die Folgen der ARD-KrimireiheTatort mit der vonUlrike Folkerts gespielten KommissarinLena Odenthal. Sie wurden zunächst für den Südwestfunk und heute für den Südwestrundfunk produziert.

Alseinzige Tageszeitung erscheint dieLudwigshafener Rundschau im Mantel der RegionalzeitungDie Rheinpfalz. Außerdem erscheint immer mittwochs die Ausgabe desLudwigshafener Wochenblatts.

In Ludwigshafen startete am 1. Januar 1984 mit demKabelpilotprojekt Ludwigshafen dasPrivatfernsehen und somit dasduale Rundfunksystem in Deutschland. Aus einem Kellerstudio nahm der Sender PKS seinen Sendebetrieb auf, aus dem ein Jahr späterSat.1 wurde. DasRhein-Neckar Fernsehen strahlt ausMannheim Regionalthemen aus.

Der 138 m hoheFernmeldeturm Ludwigshafen am Rhein ist eine Sendeanlage für UKW-Hörfunk.

Bildung

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Hochschule

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Hochschule Ludwigshafen am Rhein

Am 1. März 2008 wurden die beiden LudwigshafenerFachhochschulen (Evangelische Hochschule und Hochschule für Wirtschaft) zurHochschule Ludwigshafen am Rhein zusammengeführt. Sie ist eine Einrichtung des BundeslandesRheinland-Pfalz und bietet Studiengänge in vier Fachbereichen an. DasOstasieninstitut der Hochschule Ludwigshafen bietet eine Kombination vonBetriebswirtschaftslehre und chinesischer, japanischer bzw. koreanischer Sprache.

Die nächstgelegene Universität ist dieUniversität Mannheim, mit der eine enge Kooperation besteht und deren Einrichtungen von Studierenden der Hochschule Ludwigshafen mitgenutzt werden können.

Grundschulen

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Alfred Delp-Schule in Maudach
  • Albert-Schweitzer-Schule
  • Alfred-Delp-Schule
  • Astrid-Lindgren-Schule
  • Bliesschule
  • Brüder-Grimm-Schule
  • Erich Kästner-Schule
  • Ernst-Reuter-Schule
  • Goethe-Mozart-Schule
  • Goetheschule Nord
  • Gräfenauschule
  • Hochfeldschule
  • Karl-Kreuter-Schule
  • Grundschule in der Langgewann (Langgewannschule)
  • Lessingschule
  • Grundschule Luitpoldschule
  • Lukasschule
  • Mozartschule Rheingönheim
  • Niederfeldschule
  • Pfingstweide
  • Rupprechtschule
  • Schillerschule Mundenheim
  • Schillerschule Oggersheim
  • Wittelsbachschule
  • Wilhelm-Leuschner-Schule (organisatorisch mit der Realschule plus verbunden)

Gymnasien

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Integrierte Gesamtschulen

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Realschulen plus

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  • Albert-Einstein-Grund- und Realschule plus
  • Anne-Frank-Realschule
  • Karolina-Burger-Realschule
  • Adolf-Diesterweg-Schule
  • Ernst-Reuter-Schule
  • Realschule plus am Ebertpark

Förderschulen

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  • Schillerschule Mundenheim, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Schloss-Schule Oggersheim, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Schule an der Blies, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
  • Georgensschule, Schule mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung
  • Mosaikschule Ludwigshafen, Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung (nicht in Trägerschaft der Stadt Ludwigshafen)[48]

Berufsbildende Schulen

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  • BBS Wirtschaft 1 (mit Wirtschaftsgymnasium)
  • BBS Wirtschaft 2
  • BBS Sozialwesen, Gesundheit und Hauswirtschaft
  • BBS Technik 1
  • BBS Technik 2
  • BBS Naturwissenschaften
  • Private Handelsschule Dr. H. Stracke (PHS)
  • Volkshochschule Ludwigshafen

Werkstätten für Menschen mit Behinderung

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  • Ludwigshafener Werkstätten im Gemeinschaftswerk für Menschen mit Behinderung
  • Maudacher Werkstatt[49]

Sonstige öffentliche Einrichtungen

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfalzbau undPfalzsäule
Blick von der Bühne desPrinzregenten-Theaters
VonJoan Miró gestaltete Wand amWilhelm-Hack-Museum
Faktor Haus am Berliner Platz

Kino

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Trotz seiner großen Bevölkerungszahl verfügt Ludwigshafen über kein Kino mehr.

Bis Ende der 90er Jahre waren noch zwei Kinos in der Innenstadt ansässig, das Corso (1958 eröffnet) in derWredestraße 16 (dort ist der Schriftzug an dem ehemaligen Standort an der Fassade noch zu sehen) mit einem großen Saal und das Union(1906 eröffnet) in derLudwigstraße 14–18 (heute steht nach dem Abriss dort ein Discounter) mit drei Sälen.[50]

Am 31. Dezember 2023 schloss das Cinestar, ein Multiplexkino mit 11 Kinosälen und 2.005 Plätzen, das bis dahin einzig verbliebene Kino der Stadt.[51]

Eine Übersicht aller Ludwigshafener Kinos ist hier[52] unterLUDWIGSHAFEN aufgelistet.

Theater und Orchester

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Bibliotheken

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Museen

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Die alljährliche „Lange Nacht der Museen“ (gemeinsam mit Mannheim und Heidelberg) galt nachBerlin als zweitgrößte Veranstaltung dieser Art in Deutschland.

Bauwerke

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Rhein-Galerie, Nachtluftbild (Mai 2011)
Siehe auch:Liste der Kulturdenkmäler in Ludwigshafen am Rhein

Kunst im öffentlichen Raum

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Endlose Treppe
Ring des Seyns
Siehe auch:Kunst im öffentlichen Raum in Ludwigshafen

Sonstige Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Naturdenkmale in Ludwigshafen am Rhein

Sport

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Ludwigshafen ist Heimat des HandballvereinsTSG Friesenheim, der in den Saisons 2010/11, 2014/15 und 2017/18 bis 2020/21 in der1. Handball-Bundesliga spielte und unter der BezeichnungDie Eulen Ludwigshafen antritt. Austragungsort der Heimspiele ist dieFriedrich-Ebert-Halle.

Im Fußball ist die Mannschaft vonArminia Ludwigshafen in derFußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar das höchstklassige Team in Ludwigshafen. DerFSV Oggersheim, als weiterer Fußballverein der Stadt, schaffte in der Saison 2006/2007 den Sprung in die damals drittklassigeRegionalliga Süd. Die Saison 2007/2008 beendete die Mannschaft jedoch als Tabellenletzter und stieg durch die Reform des Ligasystems in die dreigeteilte und viertklassige Regionalliga ab. Der sportliche Aufstieg des Vereins war in der damaligen Zeit sehr mit dem finanziellen Engagement des MultimillionärsEmmanouil Lapidakis verbunden. Darüber hinaus bestehen weitere Fußballvereine in der Stadt, wobei derLudwigshafener SC,Südwest Ludwigshafen und derBSC Oppau am bekanntesten sind und aktuell in der Verbandsliga bzw. Bezirksliga spielen.

Überregional ist das Ludwigshafener Sportleben für die drei „R“ bekannt. Damit sind die DisziplinenRudern,Ringen undRadfahren gemeint, in denen die Athleten aus Ludwigshafen und derPfalz in der Vergangenheit erfolgreich waren und bis heute sind.[53]

Das Zentrum des Rudersports ist dabei derLudwigshafener Ruderverein mit seinem Bootshaus im Stadtteil Süd direkt am Rhein und in der Nähe LudwigshafenerParkinsel. Bereits bei denOlympischen Spielen 1900 in Paris gewann der gesteuerte Vierer des Vereins die Bronzemedaille. Zwölf Jahre später bei denOlympischen Spielen in Stockholm errang der sog. Fickeisen-Vierer mit den RuderernOtto Fickeisen,Hermann Wilker,Rudolf Fickeisen,Albert Arnheiter und SteuermannOtto Maier den Sieg und damit eine der ersten olympischen Goldmedaillen für den Deutschen Ruderverband. Auch bei denOlympischen Sommerspielen 1936 in Berlin, durchPaul Söllner und1972 in München durchAlois Bierl gewannen Ludwigshafener Ruderer olympische Goldmedaillen. Dazu kamen in den Jahrzehnten weitere Olympiateilnahmen, zahlreiche Siege auf Weltmeisterschaften und zahllose nationale und internationale Titel.

Im Ringen sind die BrüderClaudio,Pasquale undThomas Passarelli, die alle in Ludwigshafen das Ringen lernten, über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Vor allem der Olympiasieg von Pasquale Passarelli bei denOlympischen Spielen 1984 in Los Angeles ging alsDie goldene Brücke in die deutsche Sportgeschichte ein.Wilfried Dietrich, der als derKran von Schifferstadt bekannt war, lebte in Ludwigshafen, kämpfte lange erfolgreich für denVfK Schifferstadt und gewann bei Olympischen Spielen insgesamt fünf Medaillen, darunter auch die Goldmedaille imFreistil der Schwergewichte 1960 bei denSpielen in Rom.

Beim Radsport ist der RC 1899 Ludwigshafen-Friesenheim durch seine erfolgreichen Athleten und seiner 333 Meter langen offenen Radrennbahn im Stadtteil Friesenheim bekannt. Die 1956 eingeweihte Bahn ist bis heute Austragungsort von Bahnradrennen der Jugend.

Die Stadt ist auch Heimat desPostsportverein Ludwigshafen, welcher in der 2. Bundesliga der Deutschen Classic-Kegler Union e. V. spielt.

DerERC Ludwigshafen bietet im Stadtteil Mundenheim seit über 40 Jahren die Möglichkeit Eishockey zu spielen. Außerhalb der Trainings- und Spielzeiten steht das Eisstadion für den öffentlichen Lauf, KiTas und Schulen zur Verfügung.

Heike Drechsler,DDR-Sportlerin des Jahres 1986 und 2000Sportlerin des Jahres in Deutschland, war 1999–2000 beim ABC Ludwigshafen.

Special Olympics

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2021 bewarb sich die Stadt alsHost Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation derSpecial Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin fürSpecial Olympics Eswatini ausgewählt.[54] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Gastgeberstädten.[55]

Sportstätten

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  • Friedrich-Ebert-Halle, Heimspielort des Handballbundesligisten TSG Friesenheim mit einem Fassungsvermögen von 2500 Zuschauern
  • Leichtathletikhalle, Olympiastützpunkt und Wettkampfstätte auf insgesamt 4.890 Quadratmetern
  • Südwestplatz, Heimspielstätte des Fußballvereins Südwest Ludwigshafen mit einer Kapazität von 12.000 Zuschauern
  • Südweststadion, mit einem zulässigen Fassungsvermögen von derzeit 6.100 Zuschauer ist das 1952 wiedereröffnete Stadion Austragungsort von Fußballspielen und Musikveranstaltungen
  • Eisstadion in der Saarlandstraße, Heimspielort desERC Ludwigshafen

Bezirkssportanlagen

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Ludwigshafen verfügt über sechs Bezirkssportanlagen, die u. a. für Ballsportarten und Leichtathletik dienen und die von den Vereinen und dem Schulsport gemeinschaftlich genutzt werden, in den Stadtteilen Edigheim, Gartenstadt, Mundenheim, Oggersheim, Rheingönheim und West.

Sonstiges

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LU-MP

DerSpitzname, den die Stadt Ludwigshafen im 19. Jahrhundert von den Bewohnern der Umgebung, vor allem denen der Nachbarstadt Mannheim, erhalten hat, istLumpenhafen,pfälzischLumpehafe. „Lump“ spielte auf dieArbeiterbevölkerung des jungen Industriestandorts an, die für proletarischer angesehen wurde als zum Beispiel dasBürgertum Mannheims.„Lumpenhafen“ wird noch gelegentlich in Internetforen benutzt, um den Wohnort Ludwigshafen abschätzig zu bezeichnen.Für die Unattraktivität einer Versetzung bayerischer Beamter in die Stadt, aber auch in die Pfalz allgemein, entstand etwa der Spruch „Wender liebe Gott will strafen / den schickt er nach Ludwigshafen …“.[56]

Auch um dem Ruf als „unattraktive Industriestadt“ entgegenzuwirken, wurde das Stadtverschönerungsprogramm „Heute für morgen“ ins Leben gerufen, in dessen Rahmen auch das große, moderne Einkaufszentrum „Rhein-Galerie“ entstand. Dabei wurden auch viele Straßen optisch umgestaltet.

Der in Ludwigshafen aufgewachsene Bischof von Würzburg,Franz Jung, führt als Anlehnung an das Ludwigshafener Stadtwappen zwei Anker in seinem Wappen.[57]

Persönlichkeiten

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Hauptartikel:Liste von Persönlichkeiten der Stadt Ludwigshafen am Rhein undListe gebürtiger Ludwigshafener

Siehe auch

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Portal: Ludwigshafen am Rhein – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Ludwigshafen am Rhein

Literatur

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  • Alexandra Beilharz:Ludwigshafen am Rhein. Eine unterschätzte Stadt. Heidelberg: Flur Verlag 2023,ISBN 978-3-9896500-1-5, 256 S., 265 Abb.
  • Kathrin Bräuer:Ludwigshafen. Ein Bildband in Farbe. Fotos von Johannes Hahn. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000,ISBN 3-86134-593-5.
  • Siegfried Fauck:Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein in Daten. 2. A. Stadtarchiv, Ludwigshafen 1989,ISBN 3-924667-14-4.
  • Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 1 = Erscheinungen bis 1990. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 1993,ISBN 3-929153-03-3.
  • Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 2 = Erscheinungen 1991–1995 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 1998,ISBN 3-929153-06-8.
  • Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 3 = Erscheinungen 1996–2000 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 2004,ISBN 3-929153-09-2.
  • Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 4 = Erscheinungen 2001–2005 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 2009,ISBN 978-3-929153-10-1.
  • Städtebibliographie Ludwigshafen am Rhein. Band 5/6 = Erscheinungen 2006–2015 und Nachträge. Von Jürgen Nürnberger, Ludwigshafen 2022,ISBN 978-3-929153-12-5 [bisher 20254 Literaturnachweise, erscheint periodisch].
  • Städtebuch Rheinland-Pfalz und Saarland. Band IV 3. Teilband ausDeutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart 1964.
  • Eginhard Scharf:Man machte mit uns, was man wollte. Ausländische Zwangsarbeiter in Ludwigshafen am Rhein 1939–1945. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Ludwigshafen am Rhein, Band 33. Ubstadt-Weiher, Verlag Regionalkultur, 2004,ISBN 978-3-89735-293-3, S. mit 88 Abb. und 39 Tab.
  • Stefan Mörz u. a.:Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein. 2 Bände und Registerband. Verlag Stadt Ludwigshafen Stadtarchiv, 2003,ISBN 978-3-924667-35-1.
  • Willi Breunig: Vom Handelsplatz zur Industriestadt. Wirtschaftsentwicklung in Ludwigshafen am Rhein 1820–1920, Stadtarchiv Ludwigshafen, 1986,ISBN 3-924667-13-6.

Weblinks

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Commons: Ludwigshafen am Rhein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Ludwigshafen am Rhein – Reiseführer
Wikisource: Ludwigshafen am Rhein – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Ludwigshafen am Rhein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. abStatistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Sonderregelungen für die Ortsnetzbereiche (0)212 Solingen und (0)621 Mannheim/Ludwigshafen. (PDF) Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, abgerufen am 3. Dezember 2022. 
  3. 100 Jahre Städtestatistik in Ludwigshafen am Rhein, Informationen zur Stadtentwicklung Ludwigshafen am Rhein Nr. 03/2014, S. 96–101.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983,ISBN 3-406-09669-7,S. 43, 515, 572. 
  5. Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Band 3, 1960, Seite 226;Ausschnitt aus der Quelle
  6. abWilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983,ISBN 3-406-09669-7,S. 572. 
  7. abcdefgWilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983,ISBN 3-406-09669-7,S. 515. 
  8. Ludwigshafen drohte die Atombombe. Die Rheinpfalz, 5. August 2015, abgerufen am 4. September 2016. 
  9. Ulrike Minor:Ludwigshafen 1956 – Kriegsende und demokratischer Neubeginn. Hrsg.: Lothar Meinzer, Peter Ruf. Ludwigshafen am Rhein 1995. 
  10. Verordnung Nr. 57 vom 30. August 1946, bezüglich der Schaffung eines rhein-pfälzischen Landes. In:Amtsblatt des französischen Oberkommandos in Deutschland, Nr. 35 vom 20. August 1946, S. 291 f., Digitalisat derDeutschen Nationalbibliothek:urn:nbn:de:101:1-2013013021199
  11. Volltext der Verfassung vom 18. Mai 1947 (Memento vom 27. Februar 2009 imInternet Archive)
  12. Anschlagsversuche eines Zwölfjährigen in Ludwigshafen. In: tagesschau.de. ARD, abgerufen am 17. Dezember 2016. 
  13. Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983,ISBN 3-406-09669-7,S. 463. 
  14. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]:Statistische Bände.Band 407). Bad Ems Februar 2016,S. 170 (PDF; 2,8 MB). 
  15. Stadt Ludwigshafen am Rhein, Zensus 2011
  16. Ludwigshafen am Rhein Statistisches Jahrbuch 2017 Seite 36 Abgerufen am 18. Juli 2019.
  17. Ludwigshafen am Rhein Gemeindestatistik, abgerufen am 30. Dezember 2024.
  18. Bevölkerungsmehrheiten nach Religionszugehörigkeit Folie 5
  19. [1]
  20. Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, Gemeindehaus Ludwigshafen.
  21. Moscheen in Ludwigshafen
  22. Wahlband Kommunalwahlen 2019 - Kreise und Bezirkstag - Endgültige Ergebnisse auf wahlen.rlp.de
  23. Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt, Stadtratswahl 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Ludwigshafen am Rhein, Kreisfreie Stadt. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 17. Juni 2024. 
  24. Informationen über den Stadtvorstand auf der Seite der Stadt Ludwigshafen
  25. Webseite der Stadt Ludwigshafen, abgerufen am 1. März 2014
  26. Steffen Gierescher: Partnerschaft mit ukrainischer Stadt beschlossen. In: Die Rheinpfalz. Abgerufen am 13. Dezember 2022. 
  27. Einmal Freunde, immer Freunde auf oppau-info.de. Abgerufen am 2. November 2021
  28. Aktuelle Ergebnisse – VGR dL. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Februar 2019; abgerufen am 7. Januar 2019. 
  29. Bundesland Rheinland-Pfalz. Bundesagentur für Arbeit, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2019; abgerufen am 30. Januar 2020. 
  30. Focus Online:In Ludwigshafen arbeiten die meisten Pendler / Hohe Zahl auch in einigen Landeshauptstädten. In:Focus Online. (focus.de [abgerufen am 11. März 2018]). 
  31. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018. 
  32. Markenzeichen der Heilmittelindustrie. Marken-Arzneimittel. In:Münchener Medizinische Wochenschrift. Band 95, Nr. 1, 2. Januar 1953, S. XXXVIII.
  33. Archivierte Kopie (Memento vom 21. Januar 2016 imInternet Archive)
  34. BASF Business Services GmbH. In:BASF. (basf.com [abgerufen am 11. März 2018]). 
  35. Anton Autor: Ludwigshafen, Logistikzentrum DHL | Dietz AG. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. März 2018; abgerufen am 11. März 2018. 
  36. DyStar® Nanjing Colours successfully started trial production on 2nd Indigo line – DyStar. In:DyStar. 11. April 2013 (dystar.com [abgerufen am 11. März 2018]). 
  37. Impressum und Rechtliche Hinweise – JOSEPH VÖGELE AG. Abgerufen am 7. November 2018. 
  38. Medien Union Zeitungsverlage & Zeitschriftenverlage aus Ludwigshafen am Rhein in der Firmendatenbank wer-zu-wem.de. Abgerufen am 7. November 2018. 
  39. Impressum | Pfalzwerke. In:pfalzwerke.de. (pfalzwerke.de [abgerufen am 7. November 2018]). 
  40. Impressum – Planex GmbH. In:Planex GmbH. (planex-gmbh.de [abgerufen am 7. November 2018]). 
  41. Mayer's Brauwerk: Aktuelles – Mayer's Brauwerk. Abgerufen am 7. November 2018. 
  42. Impressum. In:RPR1. 7. September 2016 (rpr1.de [abgerufen am 7. November 2018]). 
  43. Raschig GmbH – Impressum. Abgerufen am 7. November 2018. 
  44. Impressum. Abgerufen am 7. November 2018. 
  45. CONTARGO – Terminal Ludwigshafen. Abgerufen am 7. November 2018. 
  46. Rhein-Neckar-Verkehr GmbH. Abgerufen am 28. Februar 2025. 
  47. Germany's Ugliest City Tours. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2022; abgerufen am 14. März 2022. 
  48. Mosaikschule
  49. Maudacher Werkstatt
  50. Rheinland - Pfalz, aufallekinos.com, abgerufen am 16. September 2024.
  51. Michael Schmid: Cinestar in der Walzmühle geschlossen. In: rheinpfalz.de. 19. Dezember 2023, abgerufen am 16. September 2024. 
  52. Klaus Weber: Filmtheatergeschichte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Abgerufen am 24. September 2024. 
  53. Wo die Pfalz golden glänzt. pfalz.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2014; abgerufen am 8. Juni 2014. 
  54. Special Olympics: Host Towns. (PDF) Special Olympics, März 2023, abgerufen am 13. April 2023. 
  55. Host Town Program. Abgerufen am 13. April 2023. 
  56. Das Tagebuch des bayerischen Generals Heinrich Meyer: In die Pfalz „verbannt“. Kurpfalz Regional Archiv, 15. September 1990, abgerufen am 27. Oktober 2020. 
  57. Bischof Jung – Wappen und Insignien
ab 1.000.000 Einwohner:

Berlin |Hamburg |Köln |München

ab 500.000 Einwohner:

Bremen |Dortmund |Dresden |Duisburg |Düsseldorf |Essen |Frankfurt am Main |Hannover |Leipzig |Nürnberg |Stuttgart

ab 250.000 Einwohner:

Aachen |Augsburg |Bielefeld |Bochum |Bonn |Braunschweig |Chemnitz |Gelsenkirchen |Karlsruhe |Mannheim |Mönchengladbach |Münster |Wiesbaden |Wuppertal

ab 100.000 Einwohner:

Bergisch Gladbach |Bottrop |Bremerhaven |Cottbus |Darmstadt |Erfurt |Erlangen |Freiburg im Breisgau |Fürth |Göttingen |Gütersloh |Hagen |Halle (Saale) |Hamm |Hanau |Heidelberg |Heilbronn |Herne |Hildesheim |Ingolstadt |Jena |Kaiserslautern |Kassel |Kiel |Koblenz |Krefeld |Leverkusen |Lübeck |Ludwigshafen am Rhein |Magdeburg |Mainz |Moers |Mülheim an der Ruhr |Neuss |Oberhausen |Offenbach am Main |Oldenburg (Oldb) |Osnabrück |Paderborn |Pforzheim |Potsdam |Recklinghausen |Regensburg |Remscheid |Reutlingen |Rostock |Saarbrücken |Salzgitter |Siegen |Solingen |Trier |Ulm |Wolfsburg |Würzburg

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