Liad Hussein Kantorowicz (hebräischליעד חוסיין קנטורוביץ; geboren am25. Dezember1977[1] inIsrael) ist eine israelischePerformancekünstlerin undAktivistin fürSexarbeiter und einen Kulturboykott gegen Israel, die seit 2011 inBerlin lebt.
Liad Kantorowicz studierteGender Studies und Geschichte desNahen und Mittleren Ostens an derUniversität von Tel Aviv[2] und war 2017 Studentin im Master-Programm „Solo/Dance/Authorship“ am hochschulübergreifendenZentrum Tanz derUniversität der Künste Berlin.[3]
Kantorowicz’ Schaffen bewege sich an den Grenzlinien zwischen Aktivismus und Performancekunst, schrieb die New Yorker Sozialanthropologin Shaka McGlotten, und hebe diese teilweise auf. Sie kleide sich auffällig im Stil vonDragqueens.[4]
Als Aktivistin trat sie gegen dieisraelischen Sperranlagen imWestjordanland ein und war Mitbegründerin der GruppeAnarchists Against the Wall.[5][4] Weiter war sie nach eigenen Angaben die erste Person in Israel, die sich öffentlich alsSexarbeiterin outete.[6][7] Sie war nach eigenen Angaben eine der Personen, die dazu beitrugen, die Worte „queer“ und „Sexarbeit“ im politischen Dialog in Israel einzuführen.[4] Als ehemalige Sexarbeiterin setzte sie sich für eine Veränderung der Arbeitsbedingungen für Sexarbeitende ein.[8] In Deutschland unterstützte sie Kulturboykott-Aktionen gegen Israel, so 2019 den Boykott des internationalenPop-Kultur-Festivals in Berlin, weil es von derisraelischen Botschaft in Berlin gesponsert wurde,[9] oder 2022 die Kampagne gegen die Vorführung der Weltpremiere des israelischen FilmsMy Neighbor Adolf amLocarno Film Festival in der Schweiz.[10]
Als Künstlerin trat sie mit Performances und Videos ihrer Performances im Rahmen von Festivals auf. IhrKurzfilm mit dem TitelNo Democracy Here wurde auf dem Kopenhagener DokumentarfilmfestivalCPH:DOX uraufgeführt und lief auf Festivals[11] wie demPornfilmfestival Berlin (2018),[12] im Rahmen desKurzfilm Festival Hamburg[13] oder beimQueer Lisboa.[14] Mit ihrem VideofilmMythical Creatures nahm sie an der GruppenausstellungDecriminalised Futures teil, die 2022 imInstitute of Contemporary Arts in Zusammenarbeit mit der Organisation „Sex Worker Advocacy and Resistance Movement“ in London gezeigt wurde.[7][15] Der Performance-Film erzählt von Kooperationen zwischen Sexarbeiterinnen unterschiedlicher Herkunft, um sich der Unterdrückung zu widersetzen.[16]
Personendaten | |
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NAME | Kantorowicz, Liad Hussein |
KURZBESCHREIBUNG | israelische Performancekünstlerin und Aktivistin |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1977 |
GEBURTSORT | Israel |