Leuchtturm Norddorf | ||
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Lage: | Schleswig-Holstein,Deutschland | |
Geographische Lage: | 54° 40′ 9″ N,8° 18′ 31″ O54.6691666666678.3086111111111Koordinaten:54° 40′ 9″ N,8° 18′ 31″ O Seekarte | |
Turmhöhe: | 8 m überMTH | |
Feuerhöhe: | 22 m überMTH | |
Kennung: | Ubr. w. r. gn. 6 s | |
Nenntragweite weiß: | 16.1sm (29,8km) | |
Nenntragweite grün: | 12.9sm (23,9km) | |
Nenntragweite rot: | 11.8sm (21,9km) | |
Funktion: | Leit-, Orientierungs- und Quermarkenfeuer | |
Bauzeit: | 1906 | |
UKHO: | B 1728 |
DerLeuchtturm Norddorf ist einLeuchtfeuer im Norden der deutschenNordseeinselAmrum im BundeslandSchleswig-Holstein. Es steht südwestlich des OrtesNorddorf im NaturschutzgebietAmrumer Dünen am östlichen Rand desKniepsandes. Auf Amrum wird das Seezeichen meist alsQuermarkenfeuer bezeichnet. Seine wichtigere Funktion ist jedoch die einesLeitfeuers, das der Schifffahrt zur Einsteuerung in den Hafen vonHörnum auf der benachbarten InselSylt dient.
Der Leuchtturm Norddorf steht auf einerSanddüne am westlichen Rand des Amrumer Dünengürtels. Die zwei Stockwerke hohe Konstruktion ruht auf einem knapp einen Meter hohen, konisch geformten Sockel ausBackstein. Die Wand des zylindrischen Turms besteht aus miteinander verschraubtengusseisernen Mantelplatten, dieLaterne ist eine Stahlkonstruktion mit konisch geformtem Dach ausKupfer. DieFeuerträgerhöhe des Norddorfer Leuchtturms beträgt acht Meter, dieFeuerhöhe 22 Meter über demmittleren Tidehochwasser. Der Leuchtturm zeigt drei Sektoren mit den Farben Weiß, Rot und Grün.[1] DieTragweiten seines elektrisch betriebenen Lichts sind 16,1 Seemeilen für den weißen Sektor, 12,9 Seemeilen für den roten und 11,8 Seemeilen für den grünen Sektor. Die Optik ist eineGürtellinse. DieKennung des Leuchtfeuers lautetUbr. w. r. gn. 6 s. Seine Funktion ist die eines Leit-, Orientierungs- und Quermarkenfeuers. Die Internationale Ordnungsnummer ist B 1728.[2]
DasLeuchtfeuer Amrum Norddorf wurde im Jahr 1906 errichtet. Es wurde von der Berliner FirmaJulius Pintsch AG hergestellt, die neben Leuchtfeuerlaternen auch kleine Leuchtfeuer in ihrer Produktpalette hatte. Die Architektur des Leuchtturms enthält Elemente desJugendstils. Bei seiner Inbetriebnahme wurde der Leuchtturm mit einem Blaugas-Glühlicht betrieben. In den 1930er-Jahren wurde das Leuchtfeuer elektrifiziert.[3] Am westlichen Fuß der Düne des Leuchtturms steht noch die Ruine des Gasbunkers, in dem der Betriebsstoff bevorratet wurde. Mit der Überwachung des Betriebs war der in Norddorf wohnende Gustav Nahmens beauftragt. Im Jahr 1936 wurde das Leuchtfeuer zusammen mit demLeuchtturm Amrum auf elektrisches Licht umgestellt. Seit dem 5. Dezember 1984 wird das Licht des Leuchtturms Norddorf ebenso wie das aller anderen Leuchtfeuer auf Amrum vomWasserstraßen- und Schifffahrtsamt Tönning aus ferngesteuert.[4]