Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

La Ferrière BE

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
BE ist das Kürzel für denKanton Bern in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des NamensLa Ferrièref zu vermeiden.
La Ferrière
Wappen von La Ferrière
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton BernBern (BE)
Verwaltungskreis:Berner Juraw
BFS-Nr.:0435i1f3f4
Postleitzahl:2333
Koordinaten:558619 / 22164247.1444496.8930731005Koordinaten:47° 8′ 40″ N,6° 53′ 35″ O; CH1903: 558619 / 221642
Höhe:1005 m ü. M.
Höhenbereich:609–1163m ü. M.[1]
Fläche:14,16 km²[2]
Einwohner:532(31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:38 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,1 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident:Bernard Tschäppät (SP)
Website:www.laferriere.ch
Lage der Gemeinde
Karte von La Ferrière
Karte von La Ferrière
{ww

La Ferrière ist einepolitische Gemeinde und ein Dorf imVerwaltungskreis Berner Jura desKantonsBern in derSchweiz.

Geographie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

La Ferrière liegt auf1005 m ü. M., sieben Kilometer ostnordöstlich vonLa Chaux-de-Fonds (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich an einem nach Norden geneigten Hang im äussersten Südwesten derJurahochebene derFranches-Montagnes (deutschFreiberge), östlich des TalsCombe de Valanvron.

Die Fläche des 14,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Teil der leicht gewellten Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moorige, meist oberirdisch abflusslose Senken mit Kuppen ausKalkstein abwechseln. Im Süden reicht das Gebiet auf dieJurakette derMontagne du Droit, auf der mit1150 m ü. M. der höchste Punkt von La Ferrière liegt. Auf dieser Kette befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigenFichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Der westliche Teil des Gemeindegebiets umfasst das tief in den Plateaujura eingeschnittene TalCombe de Valanvron, das vom BachRonde entwässert wird. In einem schmalen Zipfel erstreckt sich La Ferrière nach Nordwesten bis fast ans Ufer desDoubs in der Nähe des GrenzübergangsBiaufond. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 34 % auf Wald und Gehölze, 61 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu La Ferrière gehören die StreusiedlungLa Cibourg und der WeilerLa Basse Ferrière (982 m ü. M.) nördlich des Dorfes sowie zahlreiche Einzelhöfe, die weit verstreut auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von La Ferrière sindRenan undSonvilier im Kanton Bern,Les Bois imKanton Jura sowieLa Chaux-de-Fonds imKanton Neuenburg.

Die unmittelbare Nähe des westlichsten Punkts von La Ferrière zuFrankreich lässt auf grossen Schweizer Landeskarten häufig die Vermutung aufkommen, der Kanton Bern grenze an Frankreich und sei somit ein Grenzkanton. Auf detaillierten Gemeindekarten erkennt man jedoch, dass zwischen dem französischen Staatsgebiet und La Ferrière einige hundert Meter liegen und dass somit die Kantone Neuenburg und Jura an dieser Stelle aneinandergrenzen. Am Ufer desLac de Biaufond befindet sich einDreikantonseck zu den Kantonen Jura und Neuenburg (Welt-Icon47.16566.8615).

Bevölkerung

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Mit 532 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört La Ferrière zu den mittelgrossen Gemeinden desBerner Juras. Von den Bewohnern sind 81,8 % französischsprachig, 16,6 % deutschsprachig und 1,0 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von La Ferrière belief sich 1850 auf 796 Einwohner, 1870 auf 1040 Einwohner. Danach hat sie bis 1930 um 50 % auf 525 Einwohner abgenommen. Seither wurden nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.

Politik

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Gemeindepräsident ist seit 2016 Bernard Tschäppät (SP, Stand 2024).[5]

Bei denNationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in La Ferrière (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu denWahlen 2019 in Prozentpunkten):SVP 40,51 % (+8,05),Grüne 18,50 % (−1,52),SP 16,99 % (+8,66),EDU 6,82 % (+1,95),Mitte 4,36 % (−0,51),glp 3,94 % (−2,33),FDP 2,92 % (−2,51),EVP 2,76 % (−3,57),SD 0,00 % (−0,00).[6]

Wirtschaft

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

La Ferrière war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts einlandwirtschaftlich geprägtes Dorf. Danach wurde dieUhrenindustrie eingeführt, die dem Ort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhalf. Mit der Krise in der Uhrmacherei nach 1930 ging die Beschäftigtenzahl in diesem Industriezweig merklich zurück. Heute bieten einige kleinere Betriebe und lokales Gewerbe Arbeitsplätze an. Auch die Landwirtschaft mitViehzucht undMilchwirtschaft spielt wieder eine bedeutende Rolle, rund 40 % der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt.

Verkehr

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt an derHauptstrasse 18 vonDelémont nach La Chaux-de-Fonds. BeiLa Cibourg südlich des Dorfes mündet diese in die direkte Verkehrsverbindung von La Chaux-de-Fonds in dasVallon de Saint-Imier (Hauptstrasse 30). Am 7. Dezember 1892 wurde die Eisenbahnlinie derSaignelégier–La Chaux-de-Fonds-Bahn, einer Vorgängerin derChemins de fer du Jura, mit einem Bahnhof in La Ferrière eröffnet.

Geschichte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Luftbild vonWerner Fiedli, 1955

Die Siedlung wurde erst 1590 von Bewohnern aus demVal de Ruz gegründet und trug lange Zeit den NamenLes Hautes Montagnes d’Erguel. Das Dorf gehörte unter demFürstbistum Basel zurHerrschaft Erguel. Während desDreissigjährigen Krieges wurde es von schwedischen Truppen besetzt und 1639 gebrandschatzt. 1767 bekam der Ort vom Fürstbischof von Basel das Schloss Erguel mitsamt dem Landbesitz zum Lehen. La Ferrière verkaufte diese 1828 an die Standortgemeinde Sonvilier.

Von 1797 bis 1815 gehörte die Gemeinde zuFrankreich und nahm erst jetzt den Namen La Ferrière an. Sie war anfangs Teil desDépartement Mont-Terrible, das 1800 mit demDépartement Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid desWiener Kongresses kam La Ferrière 1815 an den KantonBern zum Bezirk Courtelary.

Im 19. Jahrhundert gab es einetäuferische Gemeinde, die sich zur Richtung derAmischen bekannte.[7]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Urs Mannhart (* 19. August 1975 in Rohrbach) Schriftsteller, Bio-Landwirt auf einem Hof in La Ferrière

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Siehe auch:Liste der Kulturgüter in La Ferrière

Die reformierte Dorfkirche stammt von 1864. Vor 1861 gehörte La Ferrière zur Pfarrei Renan. Das Hôtel du Cheval Blanc wurde 1688 erbaut. Im Umkreis von La Ferrière befinden sich zahlreiche typische Bauernhäuser des Hochjuras aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Im Dorf hat sich das Haus des NaturforschersAbraham Gagnebin (1707–1800) erhalten, welches in dieListe der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Bern aufgenommen ist.

Bilder

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Blick zum Dorfzentrum
    Blick zum Dorfzentrum
  • Reformierte Kirche
    Reformierte Kirche
  • Primarschulhaus
    Primarschulhaus
  • Mehrzweckhalle
    Mehrzweckhalle
  • Hôtel du Cheval Blanc
    Hôtel du Cheval Blanc
  • Wohnhaus von Abraham Gagnebin
    Wohnhaus vonAbraham Gagnebin
  • Hôtel Pension La Chaux-d'Abel
    Hôtel Pension La Chaux-d'Abel
  • Verkehrskreisel, «Tête de Moine», Girolle
    Verkehrskreisel, «Tête de Moine», Girolle

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: La Ferrière – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Conseil Communal. Website der Gemeinde La Ferrière.
  6. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024. 
  7. Charly Ummel, Claire-Lise Ummel:L’église anabaptiste en pays neuchâtelois (= Mennonitica Helvetica.Nr. 17). Éditions d’En haut/Société Suisse d’Histoire Mennonite, La Chaux-de-Fonds 1994,ISBN 2-88251-056-1 (formal falsch),S. 101. 
Politische Gemeinden imVerwaltungskreis Berner Jura
Normdaten (Geografikum):GND:4657328-8 (GND Explorer,lobid,OGND,AKS) |VIAF:246968865
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=La_Ferrière_BE&oldid=250365129
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp