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Lübeck

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Dieser Artikel behandelt die Hansestadt. Für weitere Bedeutungen siehe unterLübeck (Begriffsklärung).
WappenDeutschlandkarte
Lübeck
Deutschlandkarte, Position der Stadt Lübeck hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:53° 52′ N,10° 41′ O53.867710.6850813Koordinaten:53° 52′ N,10° 41′ O
Bundesland:Schleswig-Holstein
Höhe:13 m ü. NHN
Fläche:214,19 km2
Einwohner:217.061 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:1013 Einwohner je km2
Postleitzahlen:23552–23570, 23627,23628Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen:0451,04502, 04508, 04509Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:HL
Gemeindeschlüssel:01 0 03 000
LOCODE:DE LBC
NUTS:DEF03
Stadtgliederung:10Stadtteile mit 35Stadtbezirken
Adresse der
Stadtverwaltung:
Breite Straße 62
23552 Lübeck
Website:www.luebeck.de
Bürgermeister:Jan Lindenau (SPD)
Lage der Stadt Lübeck in Schleswig-Holstein
Karte
Karte
Abbildung aus derSchedelschen Weltchronik (lateinische Ausgabe in Sao Paulo)
Blick vomPariner Berg in Richtung Süden auf die Lübecker Altstadt, von links:St. Jakobi,St. Aegidien,St. Marien,Lübecker Dom,St. Petri.
Blick auf dieAltstadt (Welterbe) aus Südwesten (Luftaufnahme 2024)
LübecksWahrzeichen, dasHolstentor (2015);
links die Türme derMarienkirche, rechts der Turm derPetrikirche, davor die historischenSalzspeicher
SegelschiffPassat inTravemünde

DieHansestadt Lübeck ([ˈlyːbɛkAudiodatei abspielen;niederdeutsch:Lübęk,Lübeek;lateinisch:Lubeca;polabisch:Liubice; Adjektiv:lübsch, lübisch,lübeckisch) ist einekreisfreieGroßstadt im NordenDeutschlands. Sie liegt im Südosten Schleswig-Holsteins an derLübecker Bucht, einer Meeresbucht derOstsee. Lübeck ist hinsichtlich der Einwohnerzahl nach der LandeshauptstadtKiel diezweitgrößte und hinsichtlich der Fläche die größte Stadt inSchleswig-Holstein. DieHansestadt an derTrave ist eines der vierOberzentren des Landes, mit einemHafen, einer spezialisiertenUniversität mitKlinikum, einerTechnischen Hochschule und einerMusikhochschule. DasTheater Lübeck, dieMusik- und Kongresshalle sowie fünfzehn Museen bieten ein reiches Kulturangebot. Lübeck wurde 1143 an heutiger Stelle gegründet und war von1226 bis1937 einStadtstaat. Als Hauptort derHanse gehörte Lübeck im 13. und 14. Jahrhundert zu den bedeutendsten Städten Nordeuropas. Die erhaltenen Bereiche derLübecker Altstadt mit über tausendKulturdenkmalen gehören seit 1987 zumUNESCO-Welterbe. Darunter befinden sich einige bedeutende Bauwerke mittelalterlicher Backsteinarchitektur, wie dieLübecker Marienkirche, dasRathaus, einer der ältestenDome an der Ostsee, dasHeiligen-Geist-Hospital, dasHolstentor oder dasBurgtor. Bekannt ist die Stadt außerdem für ihresieben Türme undLübecker Marzipan.

Geografie

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Die Stadt liegt in derNorddeutschen Tiefebene an der unterenTrave, einem schiffbaren Fluss, der etwa 17 Kilometer von der Altstadt entfernt im StadtteilTravemünde in die Ostsee mündet. Die Stadt grenzt dort mit einer Küstenlinie von rund 7 km an die Ostsee. Beiderseits der Travemündung befindet sich ein zusammen rund zwei Kilometer langer Badestrand. Außerdem besteht die Küste aus Naturstrand und demBrodtener Steilufer.[2] Die Lübecker Stadtgrenze ist 120 km lang. Das Stadtgebiet hat eine ungefähre maximale Ausdehnung von 29 km (Achse NO-SW) bzw. 15 km (Achse NW-SO). Es liegt imLübecker Becken zwischen der Ostseeküste und demRatzeburger See (Rothenhusen). Die Altstadt befindet sich auf einem rund 140 ha großen Hügel, der einenWerder zwischen den Wasserläufen der Trave und derWakenitz bildete. Mit dem Durchstich der „Kanaltrave“ im Norden zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Lübecker Altstadt zur Insel. Die maximale natürliche Geländehöhe des Altstadthügels beträgt knapp20 m ü. NHN (Marienkirche), die höchste natürliche Erhebung im Stadtgebiet liegt im Stadtforst Waldhusen bei etwa38 m ü. NHN. Ferner durchzieht derElbe-Lübeck-Kanal das Stadtgebiet vonKrummesse bis zur Trave. Die umgebende Landschaft gehört zumOstholsteiner Hügelland und ist geprägt von derWeichsel-Kaltzeit (Pleistozän). Die geografische Lage an der Trave, die kurz vor Travemünde denBaltischen Höhenrücken durchbricht, begünstigte die Entwicklung der Stadt als Ostseehafen und begründete ihren rasanten Aufstieg zum nordeuropäischen Machtzentrum des Mittelalters.

Rundblick über die Altstadt vom Turm derPetrikirche; links dieMarienkirche (Doppeltürme), in der Bildmitte dieAegidienkirche (Einzeltum) und derDom (Doppeltürme), rechts dasHolstentor (eingerüstet)
Blick von St. Petri nach Norden mit Marienkirche, …
… nach Osten, …
… nach Süden mit dem Dom …
… und im Westen die Trave, …
… vielfältige Giebelformen …
… und das im Winkel stehende, historische Rathaus am Markt
Museumshafen in Lübeck an der Untertrave
Blick auf die Lübecker Altstadt von derEric-Warburg-Brücke

Stadtgliederung und Stadtmorphologie

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Fläche und Bevölkerung der zehn Lübecker Stadtteile(2024)[3]
Nr.StadtteilFläche (km²)EinwohnerzahlDichte (Einw./km²)
01Innenstadt2,214.3566.296
02St. Jürgen61,945.993743
03Moisling013,411.1000826
04Buntekuh04,9011.64202.391
05St. Lorenz-Süd02,9015.80005.411
06St. Lorenz-Nord027,9043.53701.558
07St. Gertrud026,5042.50101.603
08Schlutup08,405.708681
09Kücknitz24,618.6160757
10Travemünde41,3013.9030337
Hansestadt Lübeck214,2223.1561.042

Das Stadtgebiet Lübecks ist seit der Neustrukturierung durch Bürgerschaftsbeschluss vom 28. September 1972 amtlich in zehnStadtteile eingeteilt, die keine eigene Verwaltungsebene haben. Nur für den Stadtteil Travemünde gibt es einen Ortsbeirat mit Beratungsfunktion. Die Stadtteile wiederum sind in insgesamt 35Stadtbezirke gegliedert.[4]

Flächennutzung des Stadtgebietes (2021)[5]
Flächenartin HektarAnteil an der Gesamtfläche
Siedlungsfläche(davon Wohnbaufläche)6.146(2.610)028,7 %(12,2 %)
Vegetationsfläche(davon Waldfläche)10.362(2.600)048,4 %(12,1 %)
Gewässerfläche2.915013,6 %
Verkehrsfläche1.996009,3 %
Gesamtfläche21.419100,0 %

DieInnenstadt ist das touristische Kernstück Lübecks, der älteste und flächenmäßig kleinste Stadtteil. Sie liegt hauptsächlich auf der ovalen Altstadtinsel, die im Westen von der Stadt-Trave und im Osten von der Kanal-Trave umflossen ist. Die Altstadt hat eine Ausdehnung von knapp zwei Kilometern von Nord nach Süd und bis zu einem Kilometer von West nach Ost. Einige wesentliche Gebäude, die zur Innenstadt gerechnet werden, liegen auf umliegenden kleineren Inseln, wie etwa dasHolstentor, das am Fuß der so genannten Wallhalbinsel liegt. Ungefähr drei Viertel der Gebäude in derLübecker Altstadt wurden im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört. Diese Bereiche sind seit 1987 Bestandteil des Weltkulturerbes.[6] Um die Innenstadt zu verlassen, muss jeweils eine Brücke im altenBefestigungsgürtel um die Stadt mit der Trave und den Wallanlagen überquert werden. Die Vorstädte schließen sich daher nicht wie in den meisten anderen Städten unmittelbar an die mittelalterliche Altstadt an. In der Altstadt leben nur rund 7 % der Bevölkerung Lübecks.

Im Süden der Altstadt und auf der Wakenitzhalbinsel auch den östlichen Altstadtrand umfassend liegt der mit Abstand flächengrößte StadtteilSankt Jürgen, der im nördlichen Teil durch gründerzeitliche Villenviertel, dann südlich des St.-Jürgen-Rings teils durch Wohnblocks der 1950er bis 1970er Jahre geprägt ist. Im Süden läuft St. Jürgen mit einem breiten Grüngürtel voller Felder und Wiesen in dielauenburgische Landschaft aus. Im Osten wird der Stadtteil von Einfamilienhäusern und schließlich von der Wakenitz begrenzt. In den Wakenitz-Auen ist aufgrund der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ein unberührtes, artenreiches Naturschutzgebiet entstanden. In St. Jürgen liegen die beiden größten Hochschulen Lübecks, dieUniversität mit demUKSH und dieTechnische Hochschule. St. Jürgen war ursprünglich eine Vorstadt mit Gärtnereien und Weiden. Heute sind nur noch vier Gärtnereien vorhanden, denn die Grünflächen wurden größtenteils bebaut. Wichtigste Neubauprojekte sind derHochschulstadtteil, der als gemischtes Wohn- und Geschäftsviertel angelegt wurde, und das NeubaugebietBornkamp.

Im äußersten Süden Lübecks schließen sich mehrere dörfliche Stadtteile an wieVorrade, Beidendorf, Wulfsdorf und Blankensee mit demFlughafen, die noch zum Gebiet von St. Jürgen gehören.

Außergewöhnlich ist der Grenzverlauf im DorfKrummesse. Hier gehören die alten Bauernhöfe mit ihren Hufen abwechselnd zu Lübeck und zumHerzogtum Lauenburg, so dass die territoriale Zugehörigkeit einem Flickenteppich ähnelt. Krummesse (Lübecker und lauenburgischer Teil) hat die Postleitzahl 23628. Die Telefonvorwahl lautet 04508.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass der nur aus wenigen Häusern bestehende Ortsteil Klein Grönau (Adressen: Hauptstraße 65a–65e und 70c–70e) auf der Straße nur über die lauenburgische GemeindeGroß Grönau zu erreichen ist. Die Postleitzahl 23627 und die Telefonvorwahl 04509 sind von Groß Grönau übernommen.

Jenseits derBahngleise liegen die StadtteileBuntekuh undMoisling, die durch Wohnblocks aus den 1960er Jahren geprägt sind. In Buntekuh befinden sich ebenfalls weitläufige Gewerbegebiete entlang derA 1. Moisling blickt im Unterschied zu Buntekuh auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Bereits im 17. Jahrhundert gab es hier eine damals noch zu Holstein und damit zuDänemark gehörende Siedlung, die vor allem vonJuden bewohnt war. Auch heute findet sich hier noch einjüdischer Friedhof. Der Stadtteil Buntekuh verdankt seinen Namen einem bäuerlichen Gut, das hier bis Ende der 1950er Jahre existierte. Das Gut wiederum wurde nach derHansekoggeBunte Kuh“ benannt, die 1401 den Angriff auf denSeeräuberKlaus Störtebeker führte.

Westlich des Holstentors liegen die beiden VorstädteSankt Lorenz-Nord undSankt Lorenz-Süd, die durch die Bahnstrecke getrennt werden. Namengebend ist die KircheSt. Lorenz am Steinrader Weg, die auf die Kapelle eines Pestfriedhofs aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht. Hier wurde Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Vorstadt für die Unter- und Mittelschicht errichtet, in der sich schon bald eine entwickelte Arbeiterkultur etablierte. In der Meierstraße in St. Lorenz-Süd wurde 1913Willy Brandt geboren. An derLutherkirche in St. Lorenz-Süd arbeiteteKarl Friedrich Stellbrink, einer derLübecker Märtyrer im Nationalsozialismus. Auch heute dominieren Geschosswohnungen und Industriebetriebe (Drägerwerk) die beiden Stadtteile. Es gibt nur wenige Grünanlagen.

Die VorstadtSankt Gertrud, im Norden direkt an die Altstadt angrenzend, ist durch klassizistische Sommerhäuser und Gründerzeitvillen rund um denStadtpark und die Wakenitz geprägt. Weiter im Osten folgen einige gründerzeitliche und modernere Wohnviertel für alle sozialen Schichten. An der Trave findet sich das sehenswerte FischerdorfGothmund mit einigen reetgedeckten Fischerkaten. Hier liegt auch der Lübecker StadtwaldLauerholz, in dem sich weiter südlich die ehemalige Grenze zurDDR nachvollziehen lässt.

Jenseits des Stadtwaldes Lauerholz liegt der kleine StadtteilSchlutup, der durch seinen an der Trave gelegenen Fischereihafen geprägt ist. Er wandelt sich zu einem modernen Papierumschlaghafen. In Schlutup befand sich vor der Wende die nördlichste Grenzübergangsstelle zwischen der Bundesrepublik und der DDR: die Transitstrecke nachRostock undSassnitz im Zuge derB 105.

Nördlich der Trave liegtKücknitz, das alte Industrieviertel von Lübeck. Hier wurde bis in die 1980er Jahre bei denMetallhüttenwerken Roheisen sowie Koks, Zement und Kupfer hergestellt. Daran erinnert das Museum für Arbeiterkultur in der GeschichtswerkstattHerrenwyk. Angrenzend an das Industriegelände befinden sich noch Wohnhäuser der Werkssiedlung. Ansonsten ist der Stadtteil durch Zeilenbauten und Wohnhäuser der Nachkriegszeit im Wohngebiet „Roter Hahn“ sowie ältere und neuere Einfamilienhäuser geprägt. In Kücknitz liegt ein wichtiger Teil des Lübecker Hafens, der unter anderem aus einem neu erbauten Containerterminal besteht. DieFlenderwerft, die traditionsreiche Werft des Stadtteils, meldete im Jahr 2002 Insolvenz an. Seit 2006 befindet sich auf dem ehemaligen Werftgelände der Seelandkai der Lübecker Hafengesellschaft sowie ein Fährterminal der Lehmann-Gruppe, eines Lübecker Logistik- und Baustoffunternehmens[7].

Travemünde

An der Mündung derTrave liegt schließlichTravemünde, das bereits seit 1329 zu Lübeck gehört. Seit dem Jahr 1802 ist Travemünde anerkanntes Seeheilbad. Neben dem alten Ortskern rund um die St.-Lorenz-Kirche gibt es noch Villenbauten der Seebad-Architektur aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Breite Sandstrände der Ostsee liegen im Norden des Ortes und auf der gegenüberliegenden Seite der Trave auf der HalbinselPriwall, deren Südteil Naturschutzgebiet ist, während der nördliche Teil in den 2010er Jahren umfangreich touristisch bebaut wurde. Bis zur deutschen Wiedervereinigung grenzte der Priwall im Osten an die DDR und war nur per Fähre erreichbar. Südlich des Priwalls liegt diePötenitzer Wiek, eine große Bucht der Trave, die aufgrund ihrer Grenznähe als artenreiches Gebiet konserviert werden konnte. Im Süden Travemündes liegt derSkandinavienkai, der größte Ostseefährhafen Deutschlands, mit Verbindungen nach Skandinavien und in die Baltischen Staaten.

Siehe auch:Liste der Lübecker Stadtteile

Raumordnung

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Lübeck und die angrenzenden Kreise Ostholstein, Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Nordwestmecklenburg gehören zur EuropäischenMetropolregionHamburg mit rund 5,5 Millionen Einwohnern.[8] Lübeck ist einOberzentrum in dieser Metropolregion und bildet mit den anliegenden Orten einen verflochtenenBallungsraum mit rund 285.000 Einwohnern[9], in der Pendlerregion (BIK Region)[10] leben rund 360.000 Menschen. Am Rand der Region befinden sich die Unter-, bzw.MittelzentrenBad Segeberg,Bad Oldesloe,Ratzeburg,Mölln,Grevesmühlen,Neustadt undEutin.

Lübeck liegt im Planungsraum III des Landes Schleswig-Holstein, der das gesamte schleswig-holsteinische Umland von Hamburg umfasst und von der Ostsee- bis an die Nordseeküste reicht. Nächstgelegene große Städte sindHamburg etwa 65 km südwestlich,Schwerin etwa 70 km südöstlich,Kiel etwa 85 km nordwestlich undRostock etwa 120 km östlich.[11]

Bis zum 3. Oktober 1990 war die Grenze zurDeutschen Demokratischen Republik (DDR) die östliche Stadtgrenze, dann die Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern. DieZonenrandförderung lief nach der Einheit Deutschlands auch für Lübeck aus. Mit der GemeindeKrummesse bestehen in Deutschland einmalige, bizarre Grenzverhältnisse; die Gemeinde Krummesse hat hierdurch bedingt die längste Gemeindegrenze Deutschlands, bezogen auf ihre Fläche.

Lübeck Stadtteile
Regionale Übersichtskarte

FolgendeGemeinden, die mit Ausnahme von drei Gemeinden inMecklenburg-Vorpommern alle zu Schleswig-Holstein gehören, grenzen an die Stadt Lübeck:

Bevölkerungsentwicklung

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Hauptartikel:Einwohnerentwicklung von Lübeck

VomSpätmittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lag die Bevölkerungszahl Lübecks durchgehend zwischen ca. 20.000 und 30.000. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl (wiein ganz Deutschland) stark an. Im Jahr 1912 lag sie bei über 100.000, wodurch Lübeck statistisch zurGroßstadt wurde. Nach heutigem Gebietsstand (mit Travemünde) wurde diese Schwelle bereits 1905 erreicht. Zum Zeitpunkt der Eingliederung in die preußischeProvinz Schleswig-Holstein im Jahr 1937 lebten in der bis dahinfreien Stadt etwa 146.000 Menschen, bei Kriegsbeginn 1939 waren es fast 160.000.

In der Endphase desZweiten Weltkriegs stieg die Einwohnerzahl 1945 durch dieMigrationdeutscher Kriegsflüchtlinge undHeimatvertriebener aus denOstgebieten des Deutschen Reiches extrem stark an und lag Ende 1945 bei rund 250.000. Aufnahme fanden zudem 11.580 „Displaced Persons“ ausEstland,Lettland undLitauen, die vor derRoten Armee geflüchtet waren.[12]

Im Jahr 1968 erreichte die Bevölkerungszahl Lübecks mit über 243.000 noch einmal einen Höhepunkt. Seit 1980 liegt die Bevölkerungszahl weitgehend stabil bei rund 210.000 bis 220.000 Einwohnern. Die veränderte Lage nach der deutschen Einheit mit dem Rückgewinn des mecklenburgischen Umlands 1990 hatte keinen längerfristigen Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung.

Ende 2024 hatten 30 % der in Lübeck wohnenden Menschen einenMigrationshintergrund und 14,6 % hatten nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.[13]

Klima

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Aufgrund der Nähe zur Ostsee liegt Lübeck entsprechend derKlimaklassifikation im Bereich eines feuchten, gemäßigten, maritimen Klimas.

Die Stadt gehört lautEuropäischer Umweltagentur (EEA) zu den deutschen Großstädten mit der besten Luftqualität.[14]

Lübeck
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
57
 
3
-2
 
 
39
 
4
-2
 
 
52
 
7
0
 
 
46
 
12
3
 
 
47
 
17
7
 
 
63
 
20
10
 
 
71
 
21
12
 
 
68
 
22
12
 
 
62
 
19
9
 
 
52
 
13
5
 
 
64
 
8
3
 
 
63
 
3
-1
_Temperatur (°C)  _Niederschlag (mm)
Quelle: www.wetterkontor.de[15]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Lübeck
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Tagesmax. (°C)2,73,87,211,91720,221,421,618,713,37,63,312,4
Mittl. Tagesmin. (°C)−2,2−20,32,9710,31211,79,45,42,7−0,74,8
Niederschlag (mm)573952464763716862526463Σ684
Regentage (d)181613141414171615171818Σ190
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,7
−2,2
3,8
−2
7,2
0,3
11,9
2,9
17
7
20,2
10,3
21,4
12
21,6
11,7
18,7
9,4
13,3
5,4
7,6
2,7
3,3
−0,7
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle: www.wetterkontor.de[15]

Gelände und Wasserstand

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Das Höhenniveau des Geländes erreicht im Bereich desBurgklosters um14 m ü. NHN, an der Marienkirche um20 m ü. NHN, an derGneversdorfer Mühle und im Waldhusener Forst ca.38 m ü. NHN. Das Holstentor steht nur wenig über dem Wasserspiegel der Trave. Flussabwärts gibt es im NaturschutzgebietSchellbruch (Kleine Lagune) Stellen umm ü. NHN.

Überschwemmung bei der Dankwartsgrube am
31. Dezember 1904

Die tiefer gelegenen, wassernahen Gebiete von Lübeck, besonders an der Obertrave, sind durch die Verbindung Lübecks mit derOstsee über dieTrave immer wieder hochwassergefährdet. An einem Gebäude in der StraßeAn der Obertrave EckePagönnienstraße ist zur Erinnerung an dasHochwasser vom 13. November 1872 eine Hochwassermarke angebracht.

Anstieg des Meeresspiegels

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Durch den Klimawandel steigen die Meeresspiegel. Seit Sommer 2021 nimmt Lübeck an einem Forschungsprojekt zum steigenden Meeresspiegel teil. In Lübeck sind einige Bereiche durch Ostseehochwasser gefährdet. Dazu zählen u. a. der westliche Altstadtrand, diverse Hafen- und Gewerbegebiete entlang der Trave, der Priwall und Teile Travemündes. Viele Lübecker sind noch unzureichend darüber informiert, dass sie gemäß Wasserhaushaltsgesetz dazu verpflichtet sind, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen zu treffen. Diese Pflicht zur Eigenvorsorge wird bislang noch nicht umfassend und zielgruppenspezifisch auf kommunaler Ebene kommuniziert.[16][17]

Klimaanpassungskonzept

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Die Hansestadt Lübeck hat 2019 ein offizielles Anpassungskonzept an die Auswirkungen des Klimawandels erstellt. Als Folgen des Klimawandels werden vor allem häufigere Starkregenereignisse, ein verstärktes und ggf. längeres Auftreten trockener, heißer Phasen im Sommer, Dauerregen im Winterhalbjahr sowie häufigere und heftigere Ostseehochwasser aufgrund des Meeresspiegelanstiegs erwartet. Das Ausmaß der Klimafolgen konnte nicht darstellt werden, da es davon abhängt, wie viel beim Klimaschutz erreicht wird, um die Klimaerwärmung zu verlangsamen.[18]

Schutzgebiete und Stadtwald

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Lübeck ist eine Stadt mit großem Waldanteil in kommunalem Besitz. DerStadtwald Lübeck mit den StadtforstenLauerholz,Waldhusen,Falkenhusen und weiteren Forsten in der Umgebung umfasst ein Gebiet von rund 4000 ha[19] (davon rund 2600 ha im Stadtgebiet).

Im Stadtgebiet befinden sich außerdem 6 ausgewieseneNaturschutzgebiete und 13Landschaftsschutzgebiete:

Liste der Landschaftsschutzgebiete in der Stadt Lübeck

Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Lübeck

Geschichte

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Hauptartikel:Geschichte der Hansestadt Lübeck
Wappen von Lübeck im Plenarsaal des altstädtischen Rathauses in Danzig

Herkunft und Geschichte des Namens

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Der Name Lübecks spiegelt die Siedlungsgeschichte der Gegend wider. Die früheste Überlieferung des Namens in der FormLiubice findet sich in derHamburgischen Kirchengeschichte desAdam von Bremen aus der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts (civitas Liubice (II/19, schol. 12) sowie die Schreibvariantein leubice (III/20)). Herkunft und Bedeutung des Namens wurden in der Sprachwissenschaft und historischen Ortsnamenforschung lange und kontrovers diskutiert. Dabei ging es zum einen um die Frage nach der deutschen oderslawischen Herkunft des Namens „Lübeck“, die heute einhellig dahingehend beantwortet wird, dass der Name slawischen, nämlichpolabischen Ursprungs ist und auf die Wurzel*l'ub- (lieblich, lieb) zurückgeht. Zum anderen geht es darum, ob der Ortsname unmittelbar auf diese Bedeutung zurückzuführen ist oder auf dem Umweg über einen Personennamen. Während bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts die erste, vonWilhelm Ohnesorge begründete Auffassung (Liubice = „die Liebliche“) vorherrschend war,[20] hat sich seither die Auffassung durchgesetzt, dass der Name auf einPatronymikon zuL'ub oderL'ubomir zurückgeht (Liubice = „(die Siedlung der) Nachkommen des L'ub/L'ubomir“).[21]

Mit der Verdrängung und Assimilation derWestslawen durch dieSachsen wurde dasSächsische, das spätereNiederdeutsch, die vorherrschende Sprache der Region, und der Siedlungsname Liubice unterlag der sächsischen Sprachentwicklung. Mit dem Übergang zumMittelniederdeutschen wandelte sich das altsächsische iu zu einem ü-Laut. So wurde ausLiubice zuerstLübice. Als in früher mittelniederdeutscher Zeit die altsächsischePalatalisierung des k zu Zischlauten (wie etwa inKiellu zuCelle) sich umkehrte und viele davon betroffene Wörter wieder mit altem k gesprochen wurden, erfasste diese Entwicklung auch den ursprünglich slawischen Namen Lübecks, wodurch daraus der im Mittelalter übliche NameLübeke wurde.

Im 17. Jahrhundert wurde dasMecklenburgische, zu dessen Dialektgebiet das Lübische gehörte, von einerApokopierung des e erfasst und das e am Ende vieler Wörter verkürzt oder weggelassen. So entstand der heutige NameLübek bzw.Lübeek.

Eine Umwandlung des langen e zu einem kurzen hat nur bedingt stattgefunden, und wie den Namen Mecklenburgs schrieben niederdeutsche Autoren den Namen mit einfachem k, alsLübek – oder, um der Aussprache[ˈlyːbeːk] Rechnung zu tragen, mittonlangem e alsLübeek oderLübęk. Lediglich dem Durchsetzen einer gemeinsamen hochdeutschen Rechtschreibung ist die Schreibung mit ck zu verdanken. Bei dieser jedoch handelt es sich nur um eineLetternhäufelung. Die heute übliche Aussprache mit kurzem e ([ˈlyːbɛkAudiodatei abspielen)[22][23] ist alsHyperkorrektur zu verstehen, die sich nach der Schreibweise richtet.[24]

Frühe Geschichte

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Die vor 819 von Slawen gegründete SiedlungLiubice (Alt-Lübeck) gab dem heutigen Lübeck den Namen. Sie lag an der Mündung der Schwartau in die Trave. Seit dem 10. Jahrhundert war Liubice nebenOldenburg in Holstein die wichtigste Siedlung derAbodriten. Nach ihrer Zerstörung 1138 wurde die Stadt in ihrer heutigen Lage auf dem HügelBuku 1143 durchAdolf II., Graf von Schauenburg und Holstein als erste deutsche Hafenstadt an der Ostsee neu gegründet.Bereits 1134 privilegierteHeinrich der Löwe Ostseehändler und warb für Liubice, das in Konkurrenz zuSchleswig stand. Später wurde Liubice nach der Zerstörung durch die Holsten und Neugründung durch Graf Adolf II. zur Stadt erhoben und fortan Lubeke genannt.[25]Lübeck prosperierte bereits von Anfang an und viele Menschen zogen in die Travestadt.[26] Lübeck bildete zudem mitHamburg auf dem Landwege eine bedeutende und handelslukrative Städteverbindung und ließ so Schleswigs Bedeutung weiter sinken.[27]Anfänglich konkurrierte Lübeck zudem direkt mit Bardowick und Lüneburg, doch spätestens seit der Verlegung des Bistums von Oldenburg nach Lübeck im Jahre 1163 (1160 bat Bischof Gerold Heinrich den Löwen um die Verlegung des Bistums nach Lübeck. 1163 wurde der erste Dom in Lübeck geweiht.[28]) war Lübecks regionale Bedeutung herausragend.[29]

Zeit der Hanse

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Stadtsiegel von 1280
Lübecker Stadtansicht des Elias Diebel, detaillierter Holzstich von 1552

1160 erhielt Lübeck dasSoester Stadtrecht. Außerordentlich wichtig für die Stadt war dasArtlenburger Privileg von 1161, in dem Lübecker Kaufleute den bisher imOstseehandel dominierenden gotländischen Kaufleuten rechtlich gleichgestellt werden sollten. Kurz darauf erlangte Lübeck im Juni 1226 vonKaiser Friedrich II. mit demReichsfreiheitsbrief die Reichsfreiheit, wurde alsoreichsunmittelbare Stadt.

„[…] Lübeck war die geborene Königin der Hanse: durch Lage und Geschichte. Lübeck war von Anfang an Herz und Hirn der Städte […]; sein Pulsschlag durchströmte alle, und sein Geist formte ihr Denken – in Lübeck wurde die Hanse am meisten vorgedacht.“[30]

Gustav Berg stellt dar, dass Lübeck sich die Stellung in der Hanse zunächst verdient hat und keineswegs von Anfang an innehatte und macht zudem deutlich, dass die Hanse keine Verfassung besaß, die Lübeck diese Position schriftlich garantierte.[31]Erstmals wurde Lübecks regionale Vormachtstellung um 1227 deutlich: Nachdem Heinrich der Löwe gestürzt worden war, eignete sich der dänische KönigWaldemar II. die Gebiete zwischen Hamburg und der Oder an, die ihm auch von Kaiser Friedrich II. zuerkannt wurden. 1201 kam Lübeck unter dänische Hoheit, und Waldemar ließ die erste Stadtmauer der auch für ihn wichtigen Hafenstadt errichten.[32] Trotz der Förderung durch den König wurde Lübeck ein wichtiges Mitglied der Koalition aus norddeutschen Landesherren und Städten, die in derSchlacht von Bornhöved am 22. Juli 1227 die dänischeHegemonie über die Südküste der Ostsee beendete. Damit trat Lübeck erstmals als führende Größe der Region auf.[33]

Als Lübeck folglich die Stadt Schleswig endgültig als ernstzunehmenden Konkurrenten verdrängt hatte, gewann die StadtVisby, auf der InselGotland, aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage inmitten der Ostsee an handelspolitischer Bedeutung. Pagel sieht Visbys anfängliche Stellung in der frühen Hansezeit der zunehmenden Bedeutungslosigkeit Schleswigs geschuldet: „Die deutsche Ausfallstellung [wurde] von Schleswig nach Wisby verlegt […].“[34]Dadurch kam es auch zu blutigen Disputen zwischen Gotländern und Deutschen, welche von Heinrich dem Löwen 1161 mit demArtlenburger Privileg beendet wurde. Der Grund für die Auseinandersetzung ist nicht überliefert. Es liegen lediglich Vermutungen verschiedener Autoren vor.[35] Heinrich rief zudem zusätzlich auf, den „Lübecker Hafen öfter [zu] frequentieren.“[36] Darüber hinaus bezog sich die Urkunde vor allem auf die Rechtsstellung gotländischer Seefahrer in Lübeck und äußerte den Wunsch, dass auch Lübecker Kaufleute dieselben Rechte in Gotland erhalten würden.[35]

Im Jahre 1249 überfiel Lübeck die aufstrebende Stadt Stralsund, die ein ernstzunehmender Konkurrent im Heringsgeschäft geworden war, und behauptete somit zum ersten Mal seine Machtposition im Ostseeraum. Nach dem Sieg über Stralsund schlossen sich die wendischen Städte, bestehend aus Lübeck, Wismar und Rostock, 1259 zu einem Bündnis für ein sicheres Handeln zu Lande und zu Wasser zusammen, dem weitere Städte folgten.[37] Darunter war Visby, mit dem 1280 ein zehnjähriges Bündnis geschlossen wurde.[38] Bereits 1241 hatten Lübeck und Hamburg einen ähnlichen Vertrag unterschrieben, in dem die Städtefreundschaft und die gegenseitige Unterstützung bekräftigt wurden. Demnach verpflichteten sich die beiden Städte, „auf gemeinsame Kosten Strassenräuber und andre Uebelthäter zu bekämpfen.“[39] Zusätzlich vereinbarten diese beiden Städte, dass Gerechtigkeit gegenüber ihren Bürgern, auch außerhalb der Stadtgrenzen, geübt werden solle und die Kosten dafür von beiden Städten gemeinsam zu tragen sind.[39]

An Bedeutung gewann Lübeck durch den Handel mitNowgorod. Es war zu Beginn der größte Markt an der östlichen Ostsee. In der bevölkerungsreichen Wolchowregion herrschte einer der größten Nachfrage an Produkten des Westens.[40]Anfänglich fuhren dieGeeinigten Gotlandfahrer des Römischen Reiches, also niederdeutsche Kaufleute gemeinsam mit den aus Gotland stammenden Kaufleuten, nach Russland. Damit schaffte es Lübeck, bereits binnen einer Generation nach dem Erhalt des Stadtrechts, sich im Russlandhandel zu etablieren.[41]Zu Beginn waren die Gotländer mit dem Handel wertvoller Waren aus dem Orient in Westrussland sehr erfolgreich, jedoch entfiel dieser Handel, nachdem der Landweg vom Orient nach Nowgorod, im Zuge des Mongoleneinfalls in Osteuropa, durch Russland nicht mehr möglich war. Hierdurch sank Visbys Bedeutung in Nowgorod, wobei der Handel Lübeck-Nowgorod durch die hohe Nachfrage der östlichen Ostseeküste an Salz prosperierte: Das Lüneburger Salz, welches über Lübeck seinen Weg nach Nowgorod fand, sorgte für die gestiegene Einflussnahme der Travestadt im Osten.[42]

Durch das Salz und den Hering gelang es Lübeck im Zuge des Bevölkerungswachstums im 12. Jahrhundert und dem christlichen Fischgebot an Frei- und Feiertagen, die hohe Nachfrage zu bedienen und dadurch an Bedeutung zu gewinnen. Folglich wurde Lübeck zum zentralen Handelsplatz des Landhandels und des Handelns für Hering und Salz für die Ost-West-Tangente.[43] Der Handel niederdeutscher Kaufleute mit Salz in Nowgorod führte dazu, dass diese Händler die in Westeuropa so begehrte Pelzware zu handeln begannen. Die niederdeutschen Kaufleute waren im Westen etablierter als die Gotländer, was erneut zu einer Einflussabnahme Visbys führte.[44]

Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts war in Visby der Oberhof für die Nowgorodfahrer. Lübecks Interesse zu jener Zeit war die Durchsetzung des Lübischen Rechts im gesamten Ostseeraum. In diesem Disput mit Visby, das ihr eigenes Recht auf die in Gotland tätigen Kaufleute ausüben wollte, setzte sich schließlich Lübeck durch, und der Oberhof wurde in den Jahren 1293 bis 1295 an die Travestadt verlegt; zudem ließ Lübeck Visbys Siegel für die gemeinsamen Kaufleute aufheben.[45]

Nachdem 1361Visby, der erste Hauptort derHanse, vom dänischen KönigWaldemar IV. Atterdag erobert worden war, wurde Lübeck nach demErsten und demZweiten Waldemarkrieg zum neuen Hauptort der Hanse (auchKönigin der Hanse genannt), die sich im 13. Jahrhundert zurStädtehanse gewandelt hatte. Lübeck entwickelte sich in Folge zur zeitweise wichtigsten Handelsstadt imnördlichen Europa. Es entstand der Verband der wendischen Städte unter Lübecks Führung. KaiserLudwig der Bayer verlieh Lübeck 1340 das Goldmünzrecht. 1356 fand der erste allgemeineHansetag in Lübeck statt. Mit demFrieden von Stralsund erreichte Lübeck den Höhepunkt seiner Macht im Ostseeraum. Im 14. Jahrhundert war Lübeck nebenKöln undMagdeburg eine der größten Städte des Reiches.

Das Ende des 14. Jahrhunderts und der Beginn der 15. waren von Auseinandersetzungen zwischen dem im Rat bestimmendenPatriziat und den inÄmtern organisierten Handwerkern bestimmt, die im Gegenzug zur steuerlichen Belastung wiederholt politische Mitwirkung forderte, so 1384 imKnochenhaueraufstand und 1408 bei der Absetzung desRats.

Lübecks Rolle als führende Handelsmacht in der Ostsee wurde in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts zunehmend durch niederländische Kaufleute gefährdet, die unter Umgehung der LübeckerStapels direkt die Städte im östlichen Teil der Ostsee ansteuerten. DemKrieg gegen die Kalmarer Union folgte ein weiterer verlustreicherKrieg gegen Dänemark. Nachdem Dänemarks König Friedrich I. nicht bereit war, Lübeck als Lohn für seine Hilfe bei der Gefangennahme Christian II. 1532 dieSundschlösser zu überlassen, versuchteJürgen Wullenwever mit militärischen Mitteln, die alte Vormachtstellung im Ostseeraum wiederherzustellen und dieGrafenfehde zu Gunsten Lübecks zu beeinflussen. Zur Finanzierung seiner militärischen Abenteuer ließ er unter anderem den Kirchenschatz einschmelzen. Doch er scheiterte dramatisch, musste 1535 die Stadt verlassen, wurde vom Erzbischof von Bremen gefangen genommen und 1537 hingerichtet. Damit war Lübecks Zeit als „Königin der Hanse“ endgültig vorüber. Und auch die Bedeutung der Hanse schwand.

Neuzeit

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Stadtplan Lübecks um 1750 (Matthäus Seutter)
Gründeraktie der Zweyten Assecuranz-Compagnie über 3.000 Mark grob Courant, ausgestellt am 1. März 1824 in Lübeck.
Gründeraktie der Zweyten Assecuranz-Compagnie über 3.000 Mark grob Courant, ausgestellt am 1. März 1824 in Lübeck. Ältestes bekanntes Aktienzertifikat der Stadt Lübeck.

ImDreißigjährigen Krieg gelang es Lübeck, neutral zu bleiben. 1629 wurde hier derFriede von Lübeck zwischen den kaiserlichen Truppen und KönigChristian IV. von Dänemark geschlossen. Im Zuge der Vorbereitungen für einen umfassenden Friedenskongress während der Verhandlungen über die HamburgerPräliminarien 1641 waren auch die beiden Städte Hamburg und Lübeck als Kongressorte im Gespräch. An den Verhandlungen und dem Abschluss desWestfälischen Friedens waren die Hansestädte durch den späteren Lübecker BürgermeisterDavid Gloxin vertreten. Der letzte Hansetag fand 1669 in Lübeck statt. Die drei Städte Lübeck, Hamburg und Bremen wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermögens eingesetzt.

DerSiebenjährige Krieg verlief dank der diplomatischen Beziehungen des LübeckerStadtkommandantenGraf Chasot ohne größeren Schaden für die Stadt. Mit demReichsdeputationshauptschluss 1803 blieb Lübeck noch reichsunmittelbare Stadt, um dann mit Fortfall desHeiligen Römischen Reiches 1806 ein souveräner deutscher Staat zu werden. In der Folge der für Blücher vernichtendenSchlacht bei Lübeck war die Stadt während derLübecker Franzosenzeit von November 1806 bis 1813 von französischen Truppen besetzt. Von 1811 bis 1813 gehörte Lübeck als Teil desDépartement des Bouches de l’Elbe zum französischen Kaiserreich.

1815 wurde Lübeck auf demWiener Kongress alsFreie und Hansestadt Lübeckvölkerrechtlich souveränes Mitglied desDeutschen Bundes. Gesandtschaften und Konsulate wurden zumeist gemeinsam mit den beiden Schwesterstädten Bremen und Hamburg in wichtigen Haupt- und Hafenstädten unterhalten. Die hanseatischenMinisterresidenten wieVincent Rumpff inParis oderJames Colquhoun inLondon, zugleich auch der letzte hanseatischeStalhofmeister, verhandelten dievölkerrechtlichen Verträge mit den wichtigsten Handelspartnern. DasPostwesen betrieb jede Stadt für sich. Die Stadt wurde durch ihre ErneuerungsbewegungJung-Lübeck und denGermanistentag des Jahres 1847 zu einem wichtigen Symbolort des Vormärz, überstand aber aufgrund der weit vorangeschrittenen Vorbereitung einer neuen Verfassung dasRevolutionsjahr 1848 ohne größere Unruhen.

Moderne

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Deutsches Kaiserreich

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Die neu geprägten Lübeckischen Reichsmünzen von 1904

Lübeck trat 1866 demNorddeutschen Bund sowie 1868 demZollverein bei und wurde 1871 Gliedstaat desDeutschen Reiches; damit endete die seit dem Ende desHRR 1806 bestehendevölkerrechtlicheSouveränität Lübecks. Als neue Verwaltungsbehörde wurde 1871 dasStadt- und Landamt gegründet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte dieIndustrialisierung ein. Die Bevölkerungszahl wuchs rapide und die Vorstädte breiteten sich mit Aufhebung derTorsperre im Jahr 1864 aus.[46] 1895 wurde dieDeutsch-Nordische Handels- und Industrie-Ausstellung in Lübeck abgehalten, für die Bürger des kleinen Stadtstaates „ihre Weltausstellung“. Ein Jahr zuvor fuhr die erste elektrische Straßenbahn in der Stadt.

Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck bis zum Inkrafttreten des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 (Verwaltung durch dasStadt- und Landamt)

Anno 1897 bekam die Stadt ihrInfanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162. ImErsten Weltkrieg wurde es u. a. in derSchlacht an der Somme, derSiegfriedstellung und derFrühjahrsoffensive von 1918 eingesetzt.

Weimarer Republik

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Der Zusammenbruch desKaiserreichs 1918 führte in Lübeck zwar als nächster Stadt nach Kiel zu einemMatrosenaufstand, jedoch in Lübeck als einzigem Staat des Deutschen Reiches nicht zu revolutionären Verwerfungen durch dieNovemberrevolution. BürgermeisterEmil Ferdinand Fehling und alle Senatoren blieben im Amt, aber bereits im gleichen Jahr kam es zu einem neuen, zeitgemäßenWahlrecht des Staates und im Mai 1920 zu einer neuen, ersten demokratischen Verfassung im modernen Sinne.

Das BürgerschaftsmitgliedJohannes Stelling vertrat den Freistaat auf derverfassungsgebendenNationalversammlung, die ab dem 6. Februar 1919 stattfand, inWeimar. Die dort beschlosseneWeimarer Verfassung enthielt mit demFrauenwahlrecht bereits vieles von dem, was die seit 1949 in Kraft getretene Verfassung der Bundesrepublik, dasGrundgesetz, enthalten sollte.

Kameraoperateur bei der Aufnahme der Giebelhäuser in der Wahmstraße.

Da es für denFremdenverkehr bisher lediglich verschiedeneLichtbildreihen gab, beschloss derSenat im Juli 1919 dieDeutsche Lichtbild-Gesellschaft mit der Erstellung einesFilms über die Stadt zu beauftragen.Johannes Warncke, ein Vorstandsmitglied desVereins zur Hebung des Fremdenverkehrs, wurde dem angereisten zweiköpfigen Team aus Berlin alsHeimatkundiger zur Verfügung gestellt. Ab dem 14. Juli 1919 begannen die dreitägigen Dreharbeiten in Travemünde.[47][48]

1930 kam es in der Stadt bei der Einführung derBCG-Impfung gegenTuberkulose zumLübecker Impfunglück, dem größten Impfunglück des 20. Jahrhunderts.

Zeit des Nationalsozialismus

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Schon 1932 stellte die NSDAP nach derSPD die zweitstärkste Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft.[49] Eine 1932 in Lübeck geplante Rede vonAdolf Hitler konnte jedoch nicht stattfinden, da hierfür kein geeigneter Platz gefunden werden konnte.[50]

Im März 1933 setzte dieNSDAP in Lübeck dieGleichschaltung verbunden mit dem Rücktritt des SPD-BürgermeistersPaul Löwigt und den weiteren sozialdemokratischen Senatoren durch und die demokratischen Verfassungsprinzipien außer Kraft;Friedrich Hildebrandt, derReichsstatthalter fürMecklenburg und Lübeck, ernannte zum 30. Mai seinen Stellvertreter,Otto-Heinrich Drechsler, zum Bürgermeister. Die Auseinandersetzung der Nationalsozialisten mit den demokratischen Parteien führte zur Verhaftung vonJulius Leber am 1. Februar 1933.Willy Brandt (damals noch unter seinem Geburtsnamen Herbert Ernst Karl Frahm) konnte sich der Verfolgung nur durch seine Flucht nach Skandinavien entziehen. Durch dasGroß-Hamburg-Gesetz verlor Lübeck 1937 seine 711 Jahre alte territoriale Eigenständigkeit und wurde Teil derpreußischenProvinz Schleswig-Holstein.[51]

Der brennendeLübecker Dom nach dem Angriff Ende März 1942

Kurz nach dem Erlass der britischenArea Bombing Directive unternahm am 28./29. März 1942 – in der Nacht zumPalmsonntag – dieRoyal Air Force einenLuftangriff auf Lübeck, der die dichtbebaute mittelalterliche Altstadt zum Ziel hatte. Bei dieser erstenFlächenbombardierung einer Großstadt wurden insgesamt 320 Menschen getötet, zwischen 15.000 und 30.000 Menschen wurden obdachlos und mehr als 3.000 Gebäude zerstört oder schwer beschädigt, unter ihnen dieMarienkirche, diePetrikirche und derDom.[52]

Im Jahr 1943 wurden vier Geistliche (Lübecker Märtyrer) wegen „Rundfunkverbrechen, landesverräterischer Feindbegünstigung undZersetzung der Wehrkraftzum Tode verurteilt und hingerichtet.

Am 2. Mai 1945 besetzten Truppen derbritischen Armee die Stadt, deren weitere Zerstörung durch den deutschenGeneralmajorKurt Lottner vermieden wurde, indem er die bereits angebrachten Sprengsätze an den Brücken und Kaimauern entfernen ließ.[53] Einen Tag später wurde dieCap Arcona, auf der KZ-Häftlinge verschleppt worden waren, irrtümlich durch alliierte Flieger in derLübecker Bucht versenkt. Am 4. Mai 1945 unterschriebHans-Georg von Friedeburg schließlich im Auftrag des letztenReichspräsidentenKarl Dönitz, der sich in denSonderbereich Mürwik abgesetzt hatte, inLüneburg dieTeilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande.[54]

Lübeck im Land Schleswig-Holstein

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Innerdeutsche Grenze zwischen Lübeck-Eichholz undHerrnburg (Juli 1989)

Lübeck wurde 1946 Bestandteil des von denAlliierten gebildeten LandesSchleswig-Holstein, genoss aber imkulturpolitischen Bereich wie in derDenkmalpflege einen Ausnahmestatus kommunaler Zuständigkeit. DasBundesverfassungsgericht urteilte 1956 imLübeck-Urteil, Lübeck stehe keine Eigenstaatlichkeit zu. Diedeutsche Teilung trennte Lübeck vom mecklenburgischen Teil seines Hinterlandes; sie verschaffte seinem FährhafenTravemünde eine bevorzugte Stellung imFährverkehr zwischen Mitteleuropa und denOstseeländernSchweden undFinnland. Seit derdeutschen Wiedervereinigung ist Lübeck wiederOberzentrum auch für daswestliche Mecklenburg.

Am 18. Januar 1996 starben bei einemBrandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in der Hafenstraße zehn Menschen, 30 wurden schwer, 20 leicht verletzt. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.

Die Insellage der Altstadt mit intensiver Ufernutzung führt bei vielen Anwohnern zu besonderer Identifikation mit ihrem Wohnbereich, hierAn der Obertrave unweit des Domes (2007)

Religionen

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Hauptartikel:Bistum Lübeck undListe der Bischöfe von Lübeck

Konfessionsstatistik

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Die Entwicklung der Religionszugehörigkeiten in Lübeck folgt dem Trend der meisten der früher überwiegend von evangelischen Kirchenmitgliedern bewohnten Großstädte in Deutschland.[55] Die evangelische Kirche in Lübeck hatte Anfang des 20. Jahrhunderts über 90 % der Einwohner als Mitglieder;[56] heute sind es unter 40 %.

Am 31. Dezember 2024 waren von den Einwohnern Lübecks 32,7 % evangelisch, 6,8 % katholisch, die übrigen 60,5 % der Einwohner waren ohne Religion oder Angehörige sonstiger Religionen.[57] Gemäß derVolkszählung 2011 waren noch 48,3 % der Einwohner Lübecksevangelisch, 8,5 %katholisch, 43,3 % gehörten einer sonstigen oder keinerGlaubensgemeinschaft an.[58]

Zu Beginn des Jahres 2015 waren rund 13.000 Lübecker (6 % der Einwohner)muslimischen Glaubens.[59] 2018 zählte dieJüdische Gemeinde Lübeck 625 Mitglieder (0,3 % der Lübecker Bevölkerung).[60]

Mission

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Mit dem Wiederaufbau der Stadt verlegteHeinrich der Löwe 1160 den Bischofssitz ausOldenburg (Holstein) nach Lübeck und stiftete den Dom als Bischofskirche. Die persönliche Residenz des Bischofs blieb inEutin, das dadurch später zum Zentrum desHochstifts Lübeck wurde.

Reformation und Lutheraner

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Ab 1524 hielt dieReformation Einzug in der Stadt (erste evangelische Predigt), und 1530/31 führte der Rat der Stadt eine neue Kirchenordnung vonJohannes Bugenhagen ein. Danach war Lübeck über viele Jahre eine protestantische Stadt, die sich 1577 bei Abfassung derKonkordienformel aktiv für den orthodoxen Lutherismus, veröffentlicht 1580 imKonkordienbuch,[61] entschied, was zu einer Abgrenzung von den umliegenden GebietenHolsteins führen und großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Geisteslebens in der Stadt haben sollte. Als Freie Reichsstadt hatte in Lübeck derSenat daslandesherrliche Kirchenregiment inne und konnte die kirchlichen Angelegenheiten selbst regeln. Die Verwaltung derEvangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck erfolgte durch dasKonsistorium, das jedoch eher ein kirchliches Gericht als eine Behörde war, sowie durch dasGeistliche Ministerium, an dessen Spitze bis 1796 einSuperintendent, dann einSenior stand.

1921 erhielt die Landeskirche eine neue Verfassung. 1933 fanden in Lübeck Kirchenwahlen statt, die eine Mehrheit für die nationalsozialistischenDeutschen Christen erbrachte. Eine Opposition mit dem Ansatz einesKirchenkampfes formierte sich erst im Laufe des Jahres 1934. Diese Anhänger derBekennenden Kirche umAxel Werner Kühl erkannten den neugewählten BischofErwin Balzer nicht an. 1937 wurde zwischen den beiden widerstreitenden Bekenntnissen ein Kompromiss erzielt, der jeder Seite die Koexistenz bis zum Kriegsende ermöglichte. 1948 wurde die Lübecker Kirche Gründungsmitglied derEKD. 1977 schloss sie sich derNordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche an und wurde Sitz desSprengels Holstein-Lübeck dieser neuenLandeskirche. MitElisabeth Haseloff erhielt Lübeck 1958 die erste Pastorin Deutschlands;Bärbel Wartenberg-Potter wurde 2001 dritte Bischöfin in Deutschland. Heute gehören die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt zumKirchenkreis Lübeck-Lauenburg innerhalb desSprengels Hamburg und Lübeck (der sowohl Hamburg, Lübeck als auch das südöstliche Holstein abdeckt) innerhalb derEvangelisch-Lutherischen Kirche Norddeutschlands.

Evangelische Freikirchen

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Bereits 1532 siedelten sich in LübeckTäufer an, die im 16. und 17. Jahrhundert einemennonitische Gemeinde(Vereenigte vlaamse Doopsgesinde Gemejnte tot Lübeck) bildeten. Die Gemeinde bestand zu Beginn vor allem aus niederländischenGlaubensflüchtlingen. AuchMenno Simons hatte mit derMennokate eine letzte Wirkungsstätte in der Nähe der Stadt gefunden. Die Mennonitengemeinde konnte jedoch nicht offen in Erscheinung treten, da sie nicht vom Rat der Stadt toleriert wurde.[62] Außerdem war ihr das Begräbnis in Lübeck verboten, sie bestattete ihre Toten daher auf der Südseite des außerhalb der Hansestadt befindlichen Friedhofes inHamberge.[63] Nach demZweiten Weltkrieg gab es wieder Mennoniten in Lübeck, die sich 1950 zu einer neuen Gemeinde zusammenschlossen. Die Gemeinde ist heute derArbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland angeschlossen.

1664 siedelten sich für kurze Zeit zudem mehrere aus Polen vertriebeneUnitarier (Polnische Brüder) in Lübeck an und suchten unter Führung des TheologenStanislaus Lubienietzki umBürgerrecht sowie freie Glaubensausübung. Der Rat war bereit, den Vertriebenen Asyl zu geben, jedoch scheiterte eine dauerhafte Ansiedlung am Widerstand des lutherischen SuperintendentenMenno Hanneken, so dass eine langfristige unitarische Gemeindegründung in Lübeck unterblieb[64].

Ab etwa 1849 finden sich in LübeckBaptisten, die jedoch erst 1921 eine eigene Gemeinde gründeten. Inzwischen existieren vier Gemeinden mit insgesamt 500 Mitgliedern. Die Gemeinden sind demBund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden angeschlossen. Die Straße vor der baptistischen Friedenskirche wurde 1992 in Erinnerung an die ersten Lübecker Mennoniten bzw. Täufer in Täuferstraße umbenannt[65], obschon sich die Mennonitengemeinde in einer anderen Straße befindet. DieMethodisten begannen 1929 mit der Mission in Lübeck und verfügen mit der Christuskirche auch über ein eigenes Kirchengebäude im Stadtgebiet. Eine zweite methodistische Kirche wurde 2010 verkauft.[66]

Inzwischen gibt es auch eine Reihe weiterer evangelischer Freikirchen wie dieFreie evangelische Gemeinde, dieHeilsarmee, dieSiebenten-Tags-Adventisten, eine gemeinsame Gemeinde vonMennonitischen Brüdern undEvangeliumschristen-Baptisten[67] undpfingstliche Gemeinden wie die Agape-, Arche-, Ecclesia- und Salem-Gemeinde. Diese sind demBund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (Agape und Ecclesia), demMülheimer Verband (Arche) oder derGemeinde Gottes (Salem) angeschlossen.

Evangelisch Reformierte

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1666 entstand in Lübeck einereformierte Gemeinde; hinzu kam 1689 eine französisch-reformierte Gemeinde, die sich aus zugewandertenHugenotten rekrutierte. Beide Gemeinden vereinigten sich 1781 zur „Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Lübeck“, die 1926 derEvangelisch-reformierten Landeskirche der Provinz Hannover beitrat.

Katholiken nach der Reformation

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Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. 1849 erhielten sie eine erste Rechtsordnung und 1888 wurde die erste katholische Kirche Lübecks, die Herz-Jesu-Kirche – heutePropsteikirche Herz Jesu – gebaut. Weitere katholische Gemeinden wurden im 20. Jahrhundert gegründet. Sie gehörten zunächst zum „Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen“ und ab 1930 aufgrund desPreußischen Konkordates von 1929 zumBistum Osnabrück. Aus den nördlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neueErzbistum Hamburg, zu dem die Stadt Lübeck nunmehr gehört. Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7. Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Lübeck gehören innerhalb derErzdiözese Hamburg zum Dekanat Lübeck.

Juden in Moisling und Lübeck

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Jüdischer Friedhof inMoisling mit altem und neuem Gräberfeld (2007)
Synagoge (1930)

Die ersten jüdischen Familien, die sich 1656 im DorfMoisling – außerhalb der LübeckerLandwehr gelegen – niederließen, waren vor denPogromen des ukrainischenKosakenaufstandes (1648–1657) unter HetmanBohdan Chmelnyzkyj aus dem multinationalen GroßreichPolen-Litauen geflohen. Der Eigentümer von Dorf und Gut Moisling, der Lübecker BürgermeisterGotthard von Höveln (1603–1671), der dieaschkenasischen Juden aus ökonomischen Erwägungen ansiedelte, stieß damit auf starken Widerstand bei Rat und Bürgerschaft, die bis dahin eine jüdische Ansiedlung sowohl im Lübecker Stadt- als auch Landgebiet verhindert hatten.

Nach einer Eskalation des Streits unterstellte von Höveln sein Dorf 1667 königlich-dänischer Territorialhoheit. Der Erbe, sein Schwiegersohn von Wickede, erlangte 1686 und 1697 auf Grund königlicher Konzessionen das Niederlassungsrecht für Juden in Moisling und deren unbeschränkte Handels- und Verkehrsfreiheit imdänischen Gesamtstaat. Doch die holsteinischen Landjuden bedurften, um den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten, für ihre Handelstätigkeit des Lübecker Marktes. Der aber blieb ihnen bis 1852 weitgehend verschlossen.

Zwischen 1702 und 1762 gehörte das Dorfgottorfischen beziehungsweise dänischen Eigentümern. Die autonome jüdische Zivil- und Zeremonialgerichtsbarkeit des Unterrabbinats Moisling stand demAltonaerOberrabbiner zu. 1762 wurde das Dorf lübeckisches Privateigentum, so dass die Stadt ihre antijüdische Politik kontinuierlich durchzusetzen vermochte. Per Staatsvertrag zwischen Dänemark und Lübeck gelangte 1806 die Landeshoheit über Moisling an die Reichsstadt, wodurch die nunmehr 300 rechtlosen Landjuden Lübecker Staatsangehörige wurden; deren ungeregelter Rechtsstatus blieb bis 1848 unverändert.

Die in dernapoleonischen Phase (1811–1813) oktroyierte bürgerliche Gleichstellung der Juden hatte zur Folge, dass die Hälfte der Moislinger jüdischen Gemeinde nach Lübeck zog, wo 1812 erstmals eine Synagoge eingeweiht wurde. 1814, nach dem FallNapoleons und dem Rückzug der französischen Truppen, widerrief der Senat die Gleichstellung. Nach jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen wurden die Juden 1824 aus dem Stadtgebiet vertrieben und kehrten nach Moisling zurück.

Im abseitigen MoislingerZwangsghetto ernährten sich die kontinuierlich verarmenden Juden hauptsächlich vom Hausierhandel in benachbarten Territorien. Die traditionell gesetzestreue Moislinger Gemeinde stellte 1825 einen altfrommenpolnischenRabbiner auf Lebenszeit an, konnte 1827 eine neueSynagoge weihen und 1837 eineElementarschule einrichten. In der internen Auseinandersetzung um die Reform des Judentums obsiegten die Traditionalisten. Das Recht, sich wieder in Lübeck niederzulassen, erlangten die Juden 1848 im Laufe derMärzrevolution. Die ökonomisch-soziale Emanzipation bekräftigte abschließend und unwiderrufen ein 1852 verkündetes Gesetz, ebenso wie die Zulässigkeit einer interkonfessionellen Eheschließung (Mischehe).[68] Nachdem 1850 eine Synagoge eröffnet worden war, wurde 1880 während des Rabbinats vonSalomon Carlebach (1845–1919) eine weitere, neu erbauteSynagoge in der Lübecker St.-Annen-Straße fertiggestellt. Carlebach begründete die Rabbinerdynastie Carlebach, die in Deutschland, Großbritannien, den USA und Israel vertreten ist.

Die jüdische Bevölkerung in Lübeck stieg von 522 im Jahre 1857 auf 700 im Jahre 1913 und sank nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis 1937 auf 250. Die letzten 85 Juden wurden 1941/42 insGhetto Riga deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde kurzfristig eine neue Gemeinde gegründet, deren Mitgliederanzahl sich 1948 auf 250 Personen belief, bis 1952 jedoch wieder auf 30 sank. Seit den 1990er Jahren sind zahlreiche jüdischeKontingentflüchtlinge aus der ehemaligenSowjetunion hinzugekommen.

Sonstige Religionsgemeinschaften

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Lübecker Märtyrer

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Tafel an der katholischen Propsteikirche Herz Jesu in der Straße Parade zur Erinnerung an die Lübecker Märtyrer

Von besonderer Bedeutung für dieÖkumene in Lübeck ist das Gedenken an dieLübecker Märtyrer. Die dreikatholischenPriesterJohannes Prassek,Hermann Lange undEduard Müller sowie derevangelischePastorKarl Friedrich Stellbrink wurden 1942 verhaftet, vom nationalsozialistischenVolksgerichtshof 1943 wegen „Rundfunkverbrechen, landesverräterischer Feindbegünstigung undZersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in Hamburg durch Enthaupten hingerichtet.

Politik

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Bürgermeister

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Die Regierung Lübecks lag über Jahrhunderte beim sich selbst ergänzendenRat mit dem oder den Bürgermeistern an der Spitze. Seit demBürgerrezess von 1669 hatte die gewählteBürgerschaft Anteil an der Regierung. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Rat mitSenat bezeichnet. Dieser hatte 16 Senatoren und vier Bürgermeister, wobei die beiden ältesten sich im Vorsitz jährlich ablösten. Ab 1848 gab es nur noch zwei Bürgermeister. Sie waren lediglich Vorsitzende des Senats, nicht aber „Staatsoberhaupt“ der Freien Hansestadt Lübeck. Neben dem Senat als Regierung gab es die „Bürgerschaft“ als Parlament. 1933 wurde die Bürgerschaft aufgelöst und der Senat verkleinert. Vorsitzender war fortan der „Oberbürgermeister“.

Am 1. April 1937 wurde Lübeck im Zuge desGroß-Hamburg-Gesetzes in diepreußischeProvinz Schleswig-Holstein eingegliedert und verlor damit seine staatliche Unabhängigkeit, also seineterritorialeSouveränität. 1956 lehnte das Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde der Vaterstädtischen Vereinigung Lübeck, die einen Volksentscheid über die Wiedererlangung der Souveränität erreichen wollte, ab (Lübeck-Urteil).

Nach demZweiten Weltkrieg wurde Schleswig-Holstein Teil derbritischen Besatzungszone. Die Militärregierung führte 1946 eine zweigleisige Verwaltungsspitze ein. Danach gab es zunächst einen Bürgermeister als Vorsitzenden der Bürgerschaft und daneben einenOberstadtdirektor als Leiter der Verwaltung. Auf die erst seit 1933 geführte Amtsbezeichnung „Oberbürgermeister“ für den Vorsitzenden der Bürgerschaft wurde verzichtet, weil der TitelBürgermeister in Lübeck eine lange Tradition hat. Die schleswig-holsteinische Gemeindeordnung von 1950 übertrug dann den TitelBürgermeister dem Leiter der Stadtverwaltung und führte für den Vorsitzenden der Stadtvertretung, wie bei allen größeren Städten Schleswig-Holsteins, die neue BezeichnungStadtpräsident ein.

DerLübecker Bürgermeister ist heute gleichzeitig Finanzsenator. Er wird direkt von der wahlberechtigten Bevölkerung für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Am 1. Mai 2018 übernahmJan Lindenau (SPD) das Amt des Bürgermeisters von seinem Vorgänger von der SPD. Er hatte im Mai 2017 die Stichwahl gegen eine parteilose Kandidatin knapp gewonnen. Bei der Bürgermeisterwahl im November 2023 gewann Lindenau erneut in einer Stichwahl gegen die Mitbewerberin von der CDU und wurde für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.

Es gibt fünf Fachbereiche der Stadtverwaltung, an deren Spitze die traditionell als Senatorinnen oder Senatoren bezeichneten Fachbereichsleiter stehen:

  • Fachbereich Finanzen, Personal und Statistik (Lübecker Bürgermeister)
  • Fachbereich Wirtschaft, Soziales und Gesundheit
  • Fachbereich Umwelt, Sicherheit und Ordnung
  • Fachbereich Kultur, Bildung und Jugend
  • Fachbereich Planen, Bauen und Verkehr
Siehe auch:Lübecker Bürgermeister und Stadtpräsidenten
Bürgerschaftssaal im Lübecker Rathaus

Bürgerschaft

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Das Lübecker Stadtparlament trägt den traditionellen hanseatischen NamenBürgerschaft. Sie hat seit 1937 den Rang einerkommunalen Gemeindevertretung. Die Bürgerschaft entscheidet in acht bis zehn Sitzungen jährlich über wirtschaftliche und politische Fragen, die für Lübeck von Belang sind. Die Bürgerschaft wählt die vier Lübecker Senatoren, die Dezernatsleiter für die Bereiche der Stadtverwaltung sind. Zusammen mit dem Lübecker Bürgermeister bilden sie denSenat. Zum Vorsitzenden der Bürgerschaft (Stadtpräsident) wurde im Juni 2023 Henning Schumann (CDU) gewählt, der Klaus Puschaddel (CDU) abgelöst hat. Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 14. Mai 2023 statt.

Hauptartikel:Ergebnisse der Kommunalwahlen in Lübeck
Bürgerschaftswahl Lübeck 2023
Wahlbeteiligung: 41,6 %
 %
30
20
10
0
23,9
23,0
22,6
8,6
5,6
3,1
2,9
2,3
2,1
1,8
1,8
1,6
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
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   6
   4
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−0,8
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+7,2
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+0,1
± 0,0
−5,9
−0,7
−0,6
+1,5
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
h Bürger für Lübeck
i Die Unabhängigen
lVolt: 1,5 %;DKP: 0,1 %;Humanisten: 0,0 %;Tier: 0,0 %
Sitzverteilung in der Bürgerschaft Lübeck seit 2023
            
Insgesamt 49 Sitze

Wappen

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Blasonierung: „In Gold ein rot bewehrter schwarzer Doppeladler mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild. Im großen Wappen halten zwei goldene Löwen den Schild; auf diesem ein Helm mit einköpfigem schwarzem Adler als Zier und silbern-roten Decken.“[69]

Das LübeckerWappen stammt aus dem Jahre 1450 und ist damit das älteste Stadtwappen Schleswig-Holsteins.Bei dem Doppeladler handelt es sich um den „Reichsadler“ als Symbol der ehemaligen Reichsfreiheit der Stadt Lübeck, welche die Stadt bis 1937 genoss, als sie durch dasGroß-Hamburg-Gesetz der preußischen Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert wurde.

Hauptartikel:Lübecker Wappen

Flagge

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Flagge der Hansestadt Lübeck

Blasonierung: „Von Weiß und Rot geteilt. Im weißen Feld unmittelbar neben der Stange ein schwarzer, rotbewehrter Doppeladler mit weiß-rot geteiltem Herzschild auf der Brust.“[69]

Die Stadtfarben sind wie bei allenHanseflaggen Weiß-Rot.

Städtepartnerschaften

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  • FinnlandKotka (Finnland), seit 1969
  • DeutschlandWismar (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern), seit 1987
  • FrankreichFrankreichLa Rochelle (Frankreich), seit 1988, Freundschaftsvertrag bereits seit 1980
  • LitauenKlaipėda/Memel (Litauen), seit 1990
  • SchwedenSchwedenVisby (Schweden), seit 1999

Freundschafts- und Kooperationsverträge bestehen mit:

  • ItalienItalienVenedig (Italien), seit 1979
  • JapanJapanKawasaki (Japan), seit 1992
  • NorwegenBergen (Norwegen), seit 1996
  • China VolksrepublikShaoxing (China), seit 2003

Darüber hinaus unterhält Lübeck freundschaftliche Beziehungen mit mehr als 100 anderen europäischen Städten, die regelmäßig an denHansetagen der Neuzeit teilnehmen. 2014 richtete Lübeck den34. Hansetag der Neuzeit aus. Es war die zweite Veranstaltung dieser Art nach 1983.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Altstadt

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Hauptartikel:Lübecker Altstadt
UNESCO-Welterbe Lübecker Altstadt (orange)

Am 14. Dezember 1987 wurden die erhaltenen Teile des mittelalterlichen Stadtkerns auf der Altstadtinsel von derUNESCO zumWeltkulturerbe erklärt.[70] Damit wurden erstmals in Nordeuropa große Teile einer Altstadt als Weltkulturerbe (Flächendenkmal) anerkannt. Ausschlaggebend waren dabei der exemplarische Charakter der Altstadt für die mittelalterliche Stadtentwicklung im Ostseeraum, die markante Stadtsilhouette mit den sieben Türmen der fünf Hauptkirchen und die geschlossen erhaltene vorindustrielle Bausubstanz. Hinzu kam als weitere schützenswerte Besonderheit der für diearchäologische Erforschung des mittelalterlichen Städtewesens außerordentlich ergiebige Untergrund.

Der von der UNESCO geschützte Bereich bezieht die wichtigsten Bauwerke Lübecks ein: den Baukomplex des Rathauses, das Burgkloster, den Koberg – ein vollständig erhaltenes Viertel des späten 13. Jahrhunderts – mitJakobikirche,Heiligen-Geist-Hospital und den Baublöcken zwischen Glockengießer- undAegidienstraße, das Viertel der Patrizierhäuser des 15. und 16. Jahrhunderts zwischenPetrikirche undDom, dasHolstentor, dasKaisertor auf den Wallanlagen amElbe-Lübeck-Kanal und dieSalzspeicher am linken Traveufer. Die Stadt Lübeck ist Mitglied derArbeitsgemeinschaft Historische Städte.[71]

Gründungsviertel

Hauptartikel:Lübecker Gründungsviertel

Das Lübecker Gründungsviertel zwischen St. Marien und der Trave ist ein etwa 10.000 Quadratmeter großes zentrales Areal der Lübecker Altstadt. Es ist eines der ältesten Bebauungsgebiete der Stadt; archäologische Untersuchungen von 2009 bis 2014 erwiesen eine erstmalige Bebauung vor 1180. Das Viertel, das sich durch seine prächtigen Kaufmannshäuser auszeichnete, wurde beimLuftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 fast vollständig zerstört und nach dem Krieg mit einem Berufsschulzentrum bebaut. Nach dessen Abriss wurde die frühere Parzellengliederung wiederhergestellt und 2017 eine Neubebauung mit individuellen Wohnhäusern begonnen, die sich am überkommenen Stadtbild orientiert.

Bauwerke

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Das Weltkulturerbe auf der Altstadtinsel besteht aus weit über tausend Gebäuden, die als Denkmäler in die Denkmalliste eingetragen sind. Insofern kann hier nur ein Ausschnitt der wichtigsten erwähnt werden. Das Weltkulturerbe ist jedoch die Gesamtheit des erhaltenen Teils der mittelalterlichen Stadt.

Siehe auch:Liste der Kulturdenkmale der Lübecker Altstadt

Die sieben Türme

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Modell der Altstadt von Lübeck auf dem Markt beim Rathaus[72]

Das Bild der Altstadt wird geprägt durch diesieben Kirchtürme (daher die Bezeichnung „Stadt der sieben Türme“), die den fünf großen Altstadtkirchen zuzuordnen sind. In der westlichenStadtsilhouette, mit der verschiedentlich als Logo geworben wird, sind dies die in Nord-Süd-Reihenfolge (das heißt von links nach rechts) gezählten Türme von:

  • Jakobikirche (rd. 112 m) im Norden der Altstadt
  • Marienkirche mit zwei Westtürmen (rd. 125 m) neben dem Rathaus
  • Petrikirche (rd. 108 m) nahe der Westzufahrt zur Altstadt
  • Aegidienkirche (rd. 92 m) im alten Handwerkerviertel
  • Dom mit zwei Westtürmen (rd. 115 m) im Domviertel im Süden der Altstadt[73]

Der im Jahr 1173 nochromanisch begründete Dom ist in Lübeck nur die zweitgrößte mittelalterliche Kirche, hat jedoch mit 131 Metern die größte Länge. Er befindet sich eher abgelegen am südlichen Ende der Altstadtinsel in einer ruhigen Umgebung, die noch die alteDomfreiheit erahnen lässt. Der Lübecker Dom gilt als erster großer Backsteinkirchenbau an der Ostsee. In der Lage der beiden größten Kirchen zueinander spiegelt sich der Konflikt zwischen der Lübecker Bürgerschaft und dem Lübecker Bischof wider, der dazu führte, dass die Lübecker Bischöfe und späteren Fürstbischöfe ihre Residenz gegen 1300 nachEutin verlegten. Im Unterschied zur Marienkirche ist der Dom seit der Wiederherstellung im Inneren eher nüchtern weiß gestaltet. Hier kann man aber beispielsweise dasTriumphkreuz des berühmten HolzschnitzersBernt Notke sehen. Neben demSchweriner Dom ist der Lübecker Dom heute die Predigtkirche des Landesbischofs derNordkirche.

Die 102 Meter lange, gotischeMarienkirche war die Hauptpfarrkirche des Rates und der Bürgerschaft. Sie wurde in prominenter Lage auf dem höchsten Punkt der Altstadt in der Nähe desMarktes direkt hinter demRathaus erbaut. Der romanische Vorgängerbau an der Stelle wurde bereits 1170 erwähnt.[74] Ab 1251 wurde diese romanische Marienkirche umgebaut, und um 1265 eine hochgotische, dreischiffige Basilika errichtet. Die Marienkirche gilt als Mutterkirche der nordeuropäischenBacksteingotik, sie war Vorbild für fast alle großen Backsteinkirchen im Ostseeraum. Die Basilika beeindruckt nicht nur durch ihre äußere, sondern auch durch ihre innere Größe. Auch wenn imZweiten Weltkrieg wesentliche Kunstschätze im Inneren zerstört wurden, wirkt sie heute doch besonders durch das fast 39 Meter hoheMittelschiffgewölbe mit reichhaltigen Deckenmalereien eindrucksvoll. Die beiden Türme sind 125 m hoch.

Wie auch Dom und Marienkirche, so wurde auch diePetrikirche im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört und erst als letzte wieder aufgebaut. Ebenfalls in Sichtweite des Marktes gelegen, war sie früher die Stammkirche derFischer undBinnenschiffer. Heute hat sie keine eigene Gemeinde mehr und wird als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum genutzt. Unter anderem ist sie seit 2004 Universitätskirche und wird von den Lübecker Hochschulen für Feierlichkeiten verwendet. Auf ihrem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man bei schönem Wetter bis nachTravemünde und tief insMecklenburgische sehen kann.DieJakobikirche liegt am anderen großen Platz Lübecks, demKoberg. Die Kirche war die Stammkirche derSeeschiffer und liegt gegenüber der berühmtenSchiffergesellschaft, demZunfthaus der Kapitäne und heute bekanntesten Restaurant Lübecks mit vielen Schiffsmodellen an der Decke. Ihr Turm besticht durch die vier kugeligen Verzierungen an der Basis des Turmhelms. Die Jakobikirche wurde im Krieg nicht zerstört und bietet daher heute noch das über die Jahrhunderte gewachsene Erscheinungsbild. In einer Seitenkapelle steht einRettungsboot des 1957 gesunkenen SegelschulschiffesPamir.

DieAegidienkirche ist die kleinste der fünf großen Altstadtkirchen und die einzige im Ostteil der Altstadt, dem Wohnviertel der Handwerker und kleinen Leute. Auch sie wurde im Krieg nicht zerstört. Ihr Innenraum konnte daher sein Erscheinungsbild erhalten.

Weitere Sakralbauten

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Fassade der Katharinenkirche

DieKatharinenkirche ist eine ehemaligeFranziskaner-Klosterkirche desKatharinenklosters. Sie hat keinen Turm und trägt daher nicht zum klassischen Stadtpanorama bei. Ihr Inneres ist aber dennoch überaus sehenswert und gilt als ein Höhepunktbacksteingotischer Architektur. Sie schließt direkt an dasGymnasiumKatharineum an und wird heute als Ausstellungsraum genutzt. In ihrer Westfassade finden sichNischen-Figuren der BildhauerErnst Barlach undGerhard Marcks.

WeitereSakralbauten desMittelalters sind dasBurgkloster und das St.-Annen-Kloster. Das Burgkloster, ein ehemaligesDominikaner-Kloster, wurde zum Dank für den Sieg gegen Dänemark in derSchlacht bei Bornhöved (1227) gegründet. Doch von seinem mittelalterlichen Bau sind nur wenige Überreste erhalten geblieben, die durch einneugotisches Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert ergänzt worden. Dieser Gebäudekomplex hat im Laufe der Zeit unterschiedliche Aufgaben gehabt, war beispielsweise zur Zeit desNationalsozialismus Gerichtsgebäude und somit Schauplatz einiger Prozesse gegen Regimegegner. Heute befindet sich hier unter anderem ein archäologisches Museum.

DasSt.-Annen-Kloster in der Nähe der Aegidienkirche beherbergt heute ein umfangreiches Museum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. So finden sich bedeutendesakrale Kunstwerke wie eine der größten Sammlungen mittelalterlicherFlügelaltäre undStatuen, dann ein Überblick über Lübecker und HanseatischeWohnkultur vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert, schließlich im neuen Anbau, der Lübecker Kunsthalle St. Annen, eine Sammlung zeitgenössischer Kunst.

In derKönigstraße befindet sich das architektonisch bedeutende klassizistische Gebäude derReformierten Kirche von 1826. Die katholischePropsteikirche Herz Jesu, die 1891 als erste katholische Kirche nach der Reformation erbaut wurde, liegt in der Nähe des Doms an derParade.

Fassade des Heiligen-Geist-Hospitals

AmKoberg liegt gegenüber der Jakobikirche das Heiligen-Geist-Hospital. Dieses Gebäude ist ein gutes Beispiel für die Formen der Wohltätigkeit in der mittelalterlichen Gesellschaft. Um auch den Armen, Kranken und Alten einen Platz zu bieten, ließen wohlhabende Bürger dieses Gebäude errichten undstifteten regelmäßig für ihren Unterhalt. Bis in die 1970er Jahre hinein wurde die große Halle mit den heute noch zu besichtigenden, im 19. Jahrhundert errichteten Kabäuschen mit je etwa 3 Quadratmeter Wohnfläche alsAltenheim verwendet. Um die Weihnachtszeit findet hier einer der bekanntestenWeihnachtsmärkte Norddeutschlands statt.

Rathaus

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Das Lübecker Rathaus;
rechts dieSchaufassade aus derBacksteingotik
Hauptartikel:Lübecker Rathaus

Direkt neben der Marienkirche befindet sich von jeher das Herz der Stadt, der Markt mit dem Rathaus. Das Rathaus ist im Unterschied zu anderen bedeutenden Rathäusern nicht in einem Stil erbaut, sondern man sieht auch heute noch deutlich, dass es seit dem 12. Jahrhundert immer wieder ergänzt wurde. Hier finden sich heute Baustile von derGotik über dieRenaissance bis hin zurModerne der 1950er-Jahre. Dem Rathaus schließt sich entlang der Breiten Straße das von derBacksteinrenaissance überformteKanzleigebäude an, dessenArkaden 2005 renoviert und geöffnet wurden, um dieFußgängerzone derBreiten Straße auch durch Geschäfte auf dieser Seite attraktiver zu gestalten. Der Rest des Lübecker Marktes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Gestaltung des Marktes ist seitdem bis zuletzt immer wieder Punkt lebhafter Diskussionen gewesen. DerKaak, der mittelalterliche Pranger, dessen Untergeschoss Butterverkaufsstände enthielten, wurde 1952 abgebrochen und 1986/1987 unter Verwendung gotischer Bauteile verändert wiedererrichtet.

Stadtmauer und Stadttore

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Stadtmodell Lübeck

Die Stadttore Lübecks waren Teil einer mächtigen, sternförmigenBefestigungsmauer, die im 17. Jahrhundert die alte Lübecker Befestigungsanlage ersetzte und bis zum 19. Jahrhundert erhalten blieb. Die Bauanlagen der Stadt Lübeck aus dem 17. Jahrhundert zeigt das Stadtmodell im Museum Holstentor.[75]

DasHolstentor gilt als bekanntestesWahrzeichen der Stadt. Es wird seit langem vom Verkehr nur noch umfahren und steht auf einem parkähnlichen Platz. Im Inneren befindet sich das Museum Holstentor zur Stadtgeschichte.

Burgtor Lübeck von der Stadtseite gesehen

Das andere erhaltene Stadttor, dasBurgtor, ist in die Überreste der Befestigungsanlagen am nördlichen Stadtrand integriert und geht in den Gebäudekomplex desBurgklosters über. Es wird weiterhin von Norden her als Weg in die Altstadt genutzt.

DasMühlentor unweit der heutigen Mühlentor-Brücke über den Elbe-Lübeck-Kanal sowie dasHüxtertor am heutigen Hüxterdamm wurden zwischen 1822 und 1861 abgerissen.

DasKaisertor in den südlichen Wallanlagen wurde in seiner heutigen Form erst 1899 anlässlich des BesuchsKaiser Wilhelms II. zur Einweihung desElbe-Lübeck-Kanals geöffnet. Der ursprüngliche Torturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung war schon Anfang des 16. Jahrhunderts zugemauert worden.

Die Stadtmauer wurde ansonsten nahezu völlig abgetragen.

Museen und Bürgerhäuser

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Haus der Schiffergesellschaft mit dem typischenBackstein-Treppengiebel (2007)
Buddenbrookhaus in der Mengstraße (2017)

Einige bedeutendeBürgerhäuser in der Innenstadt werden heutzutage als Museen verwendet. So bietet dasklassizistische Ensemble ausBehnhaus und Drägerhaus in der oberen Königstraße heute Raum für ein Kunstmuseum. ImBuddenbrookhaus befindet sich heute dasHeinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum. In der Glockengießerstraße findet man seit einigen Jahren schließlich dasGünter-Grass-Zentrum.

DieKaufmannschaft zu Lübeck besitzt imHaus der Kaufmannschaft zwei der schönsten und bedeutsamsten geschnitzten Inneneinrichtungen der Renaissance. Ihr gehört auch dasSchabbelhaus in der Mengstraße, das als Restaurant zugänglich ist.

Am Koberg befindet sich neben sehr gut erhaltenen, meist klassizistischen Gebäuden das 1535 errichtete Versammlungshaus derSchiffergesellschaft, dessen Inneneinrichtung original erhalten ist und in dem sich heute ein Restaurant befindet.

Die spätromanischeLöwen-Apotheke in der Königstraße gilt als der ältesteProfanbau Lübecks.

Am Bahnhofsplatz befindet sich zudem ein unter Denkmalschutz stehendes ehemaligesKontorhaus, der expressionistischeHandelshof aus dem Jahr 1924.

Gänge und Höfe

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Typischer Lübecker Gang

DieGänge und Höfe, für die Lübeck bekannt ist, sind eher aus Platznot in den Hinterhöfen der Wohnhäuser entstandene Wohnquartiere, die früher für die ärmsten Stadtbewohner errichtet wurden, heute aber begehrter Wohnraum sind. Die größten und schönsten Höfe sind sicherlich derFüchtingshof und derGlandorpshof in derGlockengießerstraße. Es gibt in der Lübecker Altstadt über 100 solcher Gänge.

Vorstädte

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Jenseits der idyllischenWallanlagen finden sich in St. Gertrud undSt. Jürgen sehenswerte Villenviertel mit klassizistischen und aus der Gründerzeit stammenden Villen. Besonders hervorstechend sind hier dieEschenburg-Villa in St. Gertrud an der Travemünder Allee und dieLindesche Villa des dänischen ArchitektenLillie in St. Jürgen an derRatzeburger Allee, die heute als Standesamt genutzt wird. Nur wenige Meter von der Linde-Villa befindet sich außerdem die St. Jürgen-Kapelle aus dem 17. Jahrhundert als Zeichen dafür, dass auch schon vor der Industrialisierung außerhalb der Lübecker Stadtmauern gesiedelt wurde. An der Wakenitz in St. Jürgen liegt auch dieLübecker Wasserkunst mit dem neugotischen Wasserturm. In St. Gertrud befindet sich außerdem das FischerdorfGothmund am Ufer der Trave, ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, das durch sein geschlossenes Ensemble vonReetdachhäusern besticht.

Travemünde

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Rund 17 Kilometer von der Innenstadt entfernt liegt das OstseebadTravemünde. Die Stadt Travemünde gehörte seit 1329 zum Lübecker Staatsgebiet und ist seit 1913 ein Stadtteil von Lübeck, seit 1802 offizielles Seebad an der Ostsee. Zu den markanten Bauwerken gehören die Kapitänshäuser in der Vorderreihe, die Bäderarchitektur des 19. und 20. Jahrhunderts (Casino Travemünde, Kurhaus) und das in den 1970er Jahren entstandeneMaritim-Hotel.

DerLeuchtturm Travemünde ist der ältesteLeuchtturm Deutschlands. Er ist nicht mehr in Betrieb, kann aber besichtigt werden.

Musik

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Die Lübecker Altstadt-Kirchen sind mit ihrer Vielfalt an barocken wie modernen Orgeln für Konzerte gut geeignet, sie haben seit derNorddeutschen Orgelschule den Ruf als Musikstadt maßgeblich begründet. DieAbendmusiken sind seit der ZeitDieterich Buxtehudes legendär. Heutzutage zählen unter anderem derLübecker Orgelsommer sowie das traditionelle Weihnachtssingen derLübecker Knabenkantorei zu den regional bekanntesten, alljährlichen Veranstaltungen, die in den Kirchen der Altstadt stattfinden. Im Sommer macht das in Lübeck ansässigeSchleswig-Holstein Musik Festival in ganz Schleswig-Holstein auch Dorfkirchen, Gutshäuser und -scheunen zu Konzertsälen. Weitere Konzerthallen und Veranstaltungsräume sind die moderneMusik- und Kongresshalle Lübeck, kurzMuK genannt, dasKolosseum derGesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, dastreibsand und dasVeB, in derAlternative Lübeck, kurz „Walli“ genannt, das Rider’s Café in Buntekuh, der Werkhof und die Schuppen 6 und 9. An der Obertrave befinden sich die Konzertsäle derMusikhochschule Lübeck. An Schleswig-Holsteins einziger Hochschule für Musik finden im Semester täglich bis zu vier Konzerte statt, darunter die des Brahms-Festivals Anfang Mai. Der jährlich in Lübeck stattfindende WettbewerbJugend musiziert sowie die zahlreichen Veranstaltungen der Musik- und Kunstschule Lübeck und auch der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen bereichern das musikalische Leben der Stadt.

Theater

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TheaterfassadeDem Wahren Guten Schönen

DasTheater Lübeck ist in einemJugendstil-Gebäude in der Beckergrube untergebracht und wurde Mitte der 1990er Jahre renoviert. Im Großen Haus finden hauptsächlichOperndarbietungen statt, unterstützt vomPhilharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck. Hier habenHermann Abendroth,Wilhelm Furtwängler undChristoph von Dohnányi den Ausgangspunkt ihrer Karrieren gelegt. In den Kammerspielen werden Dramen und Komödien sämtlicher Stilrichtungen dargeboten. Im BereichKinderoper kooperiert das Theater mit derTaschenoper Lübeck.[76]

Weitere Theater sind das Lübecker Figurentheater und TheaterfigurenmuseumKOLK17, das Theater Combinale, die Lübecker Comödie, das THEATER Haus Lübeck, das Theaterschiff Lübeck, das Lübecker Zaubertheater, das Lübecker Unterwassermarionettentheater, das ULKNUDEL e. V. sowie die Lübecker Sommeroperette in derFreilichtbühne Lübeck als jährlich stattfindende Open-Air-Veranstaltungsreihe.

Kino

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Stadthalle (2011)

Lübeck ist Stammsitz derCinestar-Kinos, die im Jahr 1949 in der Hüxtertorallee mit denLichtspielen Hoffnung die Basis ihres Konzerns legten. Dieses traditionsreiche Kino galt seinerzeit als das schönste Lübecks. Nach einem kleinen Brand Ende Dezember 2004 wurde es geschlossen und später zu einem Veranstaltungssaal umgebaut, der im September 2009 eröffnet wurde. Mitte der 1990er Jahre wurde in derStadthalle nach dem Vorbild derMultiplex-Kinos ein Kinopalast mit sieben Sälen eingerichtet, nachdem Cinestar bereits in einigen ostdeutschen Städten solche Kinos erbauen ließ. Hier laufen vor allem Filme desMainstream-Kinos. 2005 und 2007 wurde dieStadthalle renoviert und unter anderem neu bestuhlt. Es gibt nur noch ein weiteres kommerzielles Kino, das ebenfalls zur Cinestar-Gruppe gehört: dasFilmhaus. Nach einer Renovierung zeigt es hauptsächlich anspruchsvollere Filme, außerdem finden gelegentlich Lesungen, Musikveranstaltungen usw. statt.

DasKommunale Kino in der Mengstraße, ein kleiner Vorführungsraum mit einem kleinen, ausgewählten Filmangebot, das auch selten Gezeigtes abdeckt und dafür schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, ist das einzige Kino, das nicht der Cinestar-Gruppe gehört. Seit Sommer 2007 führt derFörderkreis Kommunales Kino Lübeck e. V. die Geschäfte des ehemals städtischen Kinos.

Jedes Jahr im Herbst steht Lübeck im Zeichen derNordischen Filmtage. Auf diesem Filmfestival werden an fünf Tagen Filme ausSkandinavien, demBaltikum und Schleswig-Holstein gezeigt. Spielort ist vor allem dieStadthalle, während an diesen Tagen das Mainstream-Kino imFilmhaus läuft.

Siehe auch:Liste der Lübecker Kinos

Museen

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Die Leitung der städtischen Museen obliegt seit dem 1. Januar 2006 derKulturstiftung Hansestadt Lübeck.

Europäisches Hansemuseum

Die Stadtgeschichte Lübecks wird mit Stadtmodell imMuseum Holstentor dargestellt.

DerMuseumshafen Lübeck befindet sich im Hansahafen,An der Untertrave.

DasEuropäische Hansemuseum ist zu finden in einem Neubau amBurgkloster sowie im Burgkloster, das die Geschichte der Hanse verbunden mit einem Teil der Lübecker Stadtgeschichte und der Geschichte desLübischen Rechts zeigt.

ImMuseums Haus Hansestadt Danzig in der Engelsgrube sind Kultur- und Wirtschaftsgüter der RegionDanzig bis Ende desZweiten Weltkriegs ausgestellt. Drei Glocken aus Wotzlaff und Danzig sind im Hof des Museums als Leihgabe aufgestellt, die aus dem HamburgerGlockenfriedhof gerettet werden konnten. Diese Glocken waren 1942 zum Einschmelzen für die Rüstungsproduktion requiriert worden.[77][78]

DasWilly-Brandt-Haus Lübeck ist eine Gedenkstätte für den in Lübeck geborenen Friedensnobelpreisträger Willy Brandt und wurde 2007 im Haus der ehemaligenZirkelgesellschaft in der Königstraße eröffnet. Es zeigt die Lebensstationen Brandts von der Flucht nach Norwegen, als Bürgermeister von Berlin und Bundeskanzler mit der Darstellung der entsprechenden Zeitumstände.

DasIndustriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk steht im Lübecker StadtteilKücknitz.

DieGrenz-Dokumentationsstätte Lübeck-Schlutup befindet sich in einem ehemaligen Zollhaus des bis 1989 nördlichsten Grenzübergangs zurDDR im Stadtteil Schlutup. Sie erinnert an die Geschichte der Stadt während der Teilung Deutschlands. Eine weitere Ausstellung über die ehemalige innerdeutsche Grenze befindet sich in derBundespolizeiakademie.

Kunsthalle St. Annen
Zeughaus in Lübeck

ImMuseumsquartier St. Annen befinden sich dasSt.-Annen-Museum mit einer umfangreichen Sammlung zur Lübecker Kunst- und Kulturgeschichte, darunter mittelalterlicheSakralkunst sowie die moderne Kunsthalle St. Annen.

DasMuseum Behnhaus Drägerhaus zeigt im Ambiente eines der besterhaltenen Lübecker Bürgerhäuser Kunst des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne. Im Garten des Behnhauses befindet sich seit 1930 der Pavillon derOverbeck-Gesellschaft, in dem der Lübecker Kunstverein zeitgenössische Ausstellungen zeigt.

DasMuseum für Natur und Umwelt grenzt an den Kirchhof des Doms. DasTheaterfigurenmuseum Lübeck zeigt seine Exposition in der Altstadt amKolk.

Das Marzipanmuseum im CaféNiederegger in derBreite Straße stellt historische Holzformen für die Herstellung von Marzipanblöcken und einer Gruppe historischer Figuren aus Marzipan zur Schau.

Die bisher im mittelalterlichenZeughaus gelegeneVölkerkundesammlung wurde 2007 nach Etatkürzungen im Kulturbereich geschlossen. Es ist geplant, sie möglicherweise an einem anderen Ort wieder zugänglich zu machen.

Literatur (Belletristik)

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Heinrich und Thomas Mann (FotografieAtelier Elvira, München um 1902)

Lübeck sieht einen deutlichen Schwerpunkt des kulturellen Lebens in der Auseinandersetzung mit der dort geschaffenen Literatur der BrüderThomas Mann undHeinrich Mann, die als Zentrum dasBuddenbrookhaus in derMengstraße neben der Lübecker Marienkirche gefunden hat. Es ist benannt nach Thomas Manns RomanBuddenbrooks, der in Lübeck spielt. DieserGesellschaftsroman behandelt den Verfall einer reichen Kaufmannsfamilie; Thomas Mann erhielt für dieses Buch denNobelpreis für Literatur. Die Hansestadt verleiht gemeinsam mit derBayerischen Akademie der Schönen Künste denThomas-Mann-Preis, der in jährlichem Wechsel in Lübeck und München übergeben wird. Die RomaneProfessor Unrat undEugènie oder Die Bürgerzeit von Heinrich Mann spielen ebenfalls in der Hansestadt. Weitere Autoren aus Lübeck sindEmanuel Geibel,Gustav Falke,Otto Anthes undErich Mühsam.Günter Grass, ebenfalls Literaturnobelpreisträger, lebte lange in Lübeck. Bis zu seinem Tod 2015 wohnte er in Behlendorf, einem ehemaligen Lübecker Dorf. In Lübeck selbst befindet sich dasGünter-Grass-Haus mit dem überwiegenden Teil seiner literarischen und künstlerischen Originalwerke. Lübeck ist Sitz derErich-Mühsam-Gesellschaft, die denErich-Mühsam-Preis verleiht. Die SchriftstellerTheodor Storm undWerner Bergengruen waren Schüler desKatharineums.

Ludwig Ewers’ 1926 erschienener umfangreicher Lübeck-RomanDie Großvaterstadt[79] wurde einst viel gelesen. SeineProtagonisten leben in derselben Zeit wie die Buddenbrooks, allerdings auf einer anderen sozialen Ebene. Es werden zum Teil die gleichen Ereignisse beschrieben, wie beispielsweise das Ereignis in der Königsstraße – Senator Buddenbrook im Haus, Kaufmann Normann draußen. Der dritte Lübeck-Roman zu jener Zeit ist der komplett fiktive RomanIda Boy-EdsEin königlicher Kaufmann. Zuvor war Lübeck durch das WerkEin Ruf von der Trave[80] des zu jener Zeit in München lebenden Lübeckers Emanuel Geibel Ort einer Romanhandlung geworden.

Christian v. Ditfurth schrieb ab 2002 sechs Kriminalromane mit dem Protagonisten Josef Maria Stachelmann, die in Lübeck spielen. Weitere Krimireihen mit Schauplätzen in Lübeck sind die Bücher um die Lübecker Kriminalkommissarin Pia Korittki vonEva Almstädt[81] (seit 2004) sowie die Birger Andresen-Reihe vonJobst Schlennstedt[82] (seit 2006).

Yvonne Struck schrieb den humorvollen Liebesroman „Blind Date mit Möwe“ (2024)[83], der ebenfalls in Lübeck spielt.

Lübeck als Filmkulisse

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In Lübeck wurden mehrere Spielfilme und Fernsehserien gedreht.

Denkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum

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Hauptartikel:Erinnerungs- und Denkmale in Lübeck undKunst im Öffentlichen Raum

Lübeck hat eine Vielzahl bedeutender Standdenkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum. Dazu gehören dieLöwen vonChristian Daniel Rauch vor demHolstentor, Löwen vonFritz Behn auf der Burgtorbrücke am Rande desBurgfelds sowie die Replik desBraunschweiger Löwen am Dom.

Denkmal für Emanuel Geibel

Zu einer Reihe weiterer Werke Behns im Stadtgebiet gehören die Antilope vor dem Holstentor sowie der Panther imSchulgarten an der Wakenitz. DieBürgergärten sind ein kleinerSkulpturengarten in der Altstadt zwischen Heiligen-Geist-Hospital und Behnhaus.

An der Fassade derKatharinenkirche ist dieGemeinschaft der Heiligen vonErnst Barlach undGerhard Marcks angebracht. Eine Gruppe vonAllegorien vonDietrich Jürgen Boy steht auf derPuppenbrücke vor dem Holstentor. Am Koberg befindet sich zwischen dem Heiligen-Geist-Hospital und der Jakobikirche dasGeibel-Denkmal vonHermann Volz. Aus den 1990er Jahren stammt die Gruppe von sechsOffenen Stelen aus Eiche vonJan Jastram, die als Leihgabe derPossehl-Stiftung vor demGerichtshaus aufgestellt wurde.

Als Exponate derdocumenta 9 inKassel wurde die Gruppe von TonskulpturenFremde des BildhauersThomas Schütte bekannt. Einige dieser Skulpturen befinden sich jetzt als Possehl-Stiftung auf dem Dach der Musik- und Kongresshalle.

In der Grünanlage am Lindenplatz istKaiser Wilhelm I. nach einem Modell des BildhauersLouis Tuaillon zu Pferde dargestellt. Es war das letzteReiterstandbild, das dem Kaiser in Deutschland errichtet wurde. Ihm gegenübersteht das Standbild des ehemaligen ReichskanzlersOtto von Bismarck vonEmil Hundrieser.

Am Rande des Burgfelds steht auf einer Grünfläche der Nachguss derMädchengruppe vonKarl Geiser, die der Lübecker EhrenbürgerRodolfo Groth stiftete. Sie war ursprünglich für den Markt im Zentrum gedacht.

Außerhalb der Altstadt, am neuen Kaufhof, sind seit dem 6. Dezember 2012 13 lebensgroße Bronzefiguren des Lübeckers Sven Schöning zu sehen. Die Figurengruppe wurde von derNeue Lübecker Norddeutsche Baugenossenschaft eG in Auftrag gegeben. Die Aktion steht unter dem genossenschaftlichen Motto „Miteinander“.

Der StadtteilMoisling verfügt mit der Edelstahl-Wandplastik amHaus für alle vonGünter Ferdinand Ris über eine Arbeit eines documenta-Teilnehmers.

Lübecker Stiftungskultur

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Seit dem Mittelalter hat das Stiften in Lübeck Tradition. Ursprünglich wollten sich begüterte Kaufleute so ihr Seelenheil sichern. Das Heiligen-Geist-Hospital ist heute wohl die älteste bestehende Stiftung in Lübeck. Viele derLübecker Gänge und Höfe beruhen auf Stiftungen Lübecker Kaufleute. Ohne das Engagement der in Lübeck ansässigen großen und kleinen Stiftungen wäre das reichhaltige Kulturleben der Stadt nicht denkbar und der Erhalt des Kulturerbes nicht darstellbar. DieKulturstiftung Hansestadt Lübeck betreut die Lübecker Museumslandschaft. Lübecks älteste Bürgerinitiative, dieGesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit ist auch Treuhänderin für eine Vielzahl kleinerer Stiftungen.

In Lübeck gibt es weitere gemeinnützige Stiftungen:

Lübeck ist bis heute die Stadt mit der größten „Stiftungsdichte“ Schleswig-Holsteins.[84]

Friedhöfe

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Es gibt elf Friedhöfe in Lübeck. Darunter sind fünf städtische, vier evangelisch-lutherische und zwei jüdische Friedhöfe.[85]

Städtische Friedhöfe

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Evangelisch-lutherische Friedhöfe

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Jüdische Friedhöfe

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Sport

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2021 bewarb sich die Stadt alsHost Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation derSpecial Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin fürSpecial Olympics Schweden ausgewählt.[86] Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.[87]

Tourismus und Freizeit

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Tourismus

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Der Tourismus ist in Lübeck mit der Altstadt als Weltkulturerbe, dem Seebad Travemünde, der interessanten Umgebung in Mecklenburg und Holstein sowie der bequemen Nähe zur Metropole Hamburg ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor. Er profitiert von der Möglichkeit, in Lübeck Städtetourismus und Strandurlaub an der Lübecker Bucht zu verbinden. Der Tourismus wird von der Stadt auf Basis eines touristischen Entwicklungskonzeptes mit Marketingmaßnahmen, dem Ausbau touristischer Infrastruktur insbesondere im Seebad Travemünde, mit Museumsvielfalt und größeren Kulturveranstaltungen gefördert (z. B. Hansekulturfestival, Weihnachtsstadt des Nordens,Nordische Filmtage).

Von den jährlich über vier Millionen Besuchern der Hansestadt Lübeck waren im Jahr 2019 erstmals mehr als 800.000 Übernachtungsgäste. Die positive Entwicklung des touristischen Sektors zeigt sich in den kontinuierlich gestiegenen Übernachtungszahlen, von rund 950.000 im Jahr 2005 auf erstmals zwei Millionen Übernachtungen im Jahr 2019. Im Jahr 2022 wurden über 2,2 Millionen touristische Übernachtungen im Stadtgebiet gemeldet, davon mehr als die Hälfte im Seebad Travemünde.[88] Mehr als drei Viertel aller Lübeck-Besucher sind Tagestouristen.[89]

Freizeit und Erholung im Stadtgebiet

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Strandpromenade Travemünde (2018)

Wasser, Grünflächen und ausgedehnte Wälder bestimmen das Stadtgebiet Lübecks, das zu den größten kommunalen Waldbesitzern Deutschlands gehört. Die Gewässer vonTrave,Wakenitz undElbe-Lübeck-Kanal sind landseitig von Wanderwegen erschlossen und größtenteils mit den großzügigen und ausgedehnten Parkanlagen verbunden. Sie sind außerdem bei Kanufahrern beliebt. Mit demFreibad an der Falkenwiese von 1899 am Westufer der Wakenitz hat die Stadt Lübeck ein unter Denkmalschutz stehendes Flussschwimmbad. Etwas nördlich des Freibades befindet sich der öffentlich zugänglicheLübecker Schulgarten. Auf der Trave verkehren Ausflugsschiffe zwischen Lübeck und Travemünde und auf der Wakenitz bis nachRothenhusen mit Anschlussmöglichkeit über denRatzeburger See nachRatzeburg in denNaturpark Lauenburgische Seen (östlich des Sees:Biosphärenreservat Schaalsee). DieStadtwälder wie dasLauerholz und dieNaturschutzgebiete an Wakenitz und Trave (Lagune imSchellbruch,Dummersdorfer Ufer mit demBodendenkmal der mittelalterlichenBurg an derStülper Huk) in unmittelbarer Nähe zum Stadtgebiet wie das Nebeneinander von Seebad und mittelalterlichem Weltkulturerbe im gemeinsamen Geist hanseatischer Tradition machen einen wichtigen Teil der Lebensqualitäten und des Freizeitwertes der Stadt aus. Der Travelauf mit den anliegenden Naturschutzgebieten wurde alsFFH-Gebiet an dieEuropäische Union gemeldet. Besonders für Kinder und Jugendliche hat die Stadt des Weiteren siebenNaturerlebnisräume ausgewiesen.[90]

Der 1950 eröffneteLübecker Tierpark wurde 2010 geschlossen.

Insbesondere in den Wäldern von Lübeck finden sichHünengräber aus derSteinzeit, unter anderem im Stadtgebiet in den Forsten vonBlankensee undWaldhusen. Durch den Wald von Waldhusen führt derArchäologisch-naturkundliche Wanderweg als Rundweg.[91] Bei Pöppendorf ist einer der größten und besterhaltenenBurgwälle aus der Zeit derWagrier zu besichtigen, derPöppendorfer Ringwall. Diese Ringburg ist eineslawische Fluchtburg und hat einen Durchmesser von rund 100 Metern bei einer äußeren Wallhöhe von acht bis zwölf Metern.

Freizeit und Erholung in der näheren Umgebung der Stadt

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Auch die nähere Umgebung der Stadt bietet eine Vielzahl von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten: neben den Seebädern an derLübecker Bucht die Seen und Wälder derHolsteinischen Schweiz um die ResidenzstadtEutin (mit denCarl-Maria-von-Weber-Festspielen auf der Freilichtbühne im Schlosspark direkt amEutiner See), denKlützer Winkel und die HansestadtWismar auf der Mecklenburger Seite der Lübecker Bucht, denNaturpark Lauenburgische Seen mit der InselstadtRatzeburg und der StadtMölln an derAlten Salzstraße, und nicht zuletzt denSachsenwald.

Auch die Städte des Umlands bieten eigene Attraktionen, wie zum BeispielBad Segeberg mit denKarl-May-Festspielen. GrößterFreizeitpark ist derHansa-Park inSierksdorf.

Aussichtspunkte

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Von der Plattform des Turmes derPetrikirche in 50,45 Meter Höhe, die für Touristen nur per Aufzug erreichbar ist, ist ein guter Rundblick auf die Altstadt möglich, u. a. auf den Dom, dasHolstentor und die Marienkirche.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Bräuche

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  • Mai: In der Nacht zum 1. Mai findet gegen Mitternacht das alljährliche Mai-Singen unter den Arkaden des Rathauses statt. Junge und alte Sänger begrüßen dabei den neuen Monat mit dem LiedDer Mai ist gekommen des Lübecker DichtersEmanuel Geibel, das vonJustus Wilhelm Lyra vertont wurde. Die Veranstaltung ist nicht organisiert und wird nicht kommerziell ausgenutzt. Es handelt sich eher um eine – vielleicht auch lokalpatriotische – Zusammenkunft Lübecker Familien. Der Initiator war nach dem Ersten WeltkriegOtto Anthes mit seinem „Eulen“-Tisch.[92]

Kulinarische Spezialitäten

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Beinahe schon weltweite Berühmtheit hat dasLübecker Marzipan, das seit dem späten Mittelalter in Lübeck hergestellt wird. Bekannte regionale Hersteller sindNiederegger, der „Lübecker Marzipan-Speicher“ undErasmi & Carstens. Eine ebenso süße Leckerei ist derPlettenpudding, der in denBuddenbrooks Erwähnung findet: eine aus mehreren Schichten bestehende Süßspeise. Der „Lübecker National“, ein deftiger Gemüseeintopf mit Spargel, Möhren und Rindfleisch, wird als Beispiel dafür gesehen, dass die LübeckerKüche in ihrer norddeutsch geprägten Eigenart mehr einerfrugalen Variante derHamburger als derSchleswig-Holsteiner Küche entspricht.

BeimLübecker Rotspon handelt es sich umRotwein, der früher auf Fahrten nachBordeaux alsBallast auf dem Rückweg mitgeführt wurde, bis man merkte, dass durch die Lagerung im Meeresklima der Wein eine besondere Note erhielt. Analog dazu gibt es heute auch denWittspon, der ausWeißwein hergestellt wird. Die ältesten noch bestehenden Weinhandelsfirmen in Lübeck sindCarl Tesdorpf undvon Melle.

Eines von dreiSternerestaurants in Lübeck ist dasRestaurant Wullenwever vonRoy Petermann; die beiden weiteren sind Hotelrestaurants in Travemünde.

Wirtschaft und Verkehr

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Überblick

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Im Jahr 2021 wurde in Lübeck einBruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 10,23 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit lag die Stadt auf Platz 39 innerhalb derRangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. DasBIP pro Kopf lag in Lübeck im selben Jahr bei 47.354 Euro (Schleswig-Holstein: 35.903 Euro, Deutschland: 43.292 Euro), und damit über dem regionalen und über dem nationalen Durchschnitt.[93]

DieGesamtverschuldung der Stadt lag Ende 2023 bei rund 1,12 Milliarden Euro (ca. 5.128 € pro Kopf).[94]

Lübeck lag im Jahr 2023 z. B. mit Erfurt, Dresden, Saarbrücken, Bremen, Aachen oder Schwerin in der Gruppe der Städte mit einerKaufkraftje Einwohner von rund 25.000 Euro/Jahr (Bundesdurchschnitt rund 27.000 Euro/Jahr).[95]

In der Wirtschaftsregion Lübeck (Pendlerregion) leben rund 360.000 Menschen.[96] Im Jahr 2022 pendelten rund 20.000 Personen mehr in das Lübecker Stadtgebiet erwerbsbedingt ein als aus. Die wichtigsten Pendlerströme bestehen mit Hamburg sowie im Lübecker Ballungsraum mit Bad Schwartau, Ratekau und Stockelsdorf. In der Stadt arbeiteten im Jahr 2022 rund 115.000Erwerbstätige, davon rund 103.000 sozialversicherte Beschäftigte.[97]

DieArbeitslosenquote lag im Stadtgebiet 2022 im Durchschnitt bei 7,6 %.[98]

Hafen

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Allgemeine Beschreibung

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Hauptartikel:Lübecker Hafen

Der Lübecker Hafen ist einer der größten deutschen Ostseehäfen[99]. Er verbindet Lübeck mitSkandinavien, Russland und demBaltikum. Zahlreiche Fährlinien verbinden die Lübecker Häfen mit dem gesamten Ostseeraum. Im Jahr 2023 wurden (brutto) 22,2 Millionen t Güter umgeschlagen und rund 500.000 Passagiere abgefertigt.[100] Der größte Lübecker Hafenbetreiber ist dieLübecker Hafen-Gesellschaft (LHG). Zu den unterDenkmalschutz stehenden ehemaligen Hafenschuppen in der Innenstadt (Stadthafen) gehören u. a. dieSchuppen 10/11 in der Hafenstraße.

Kai-Anlagen in und bei Lübeck-Travemünde

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AmOstpreußenkai vor der Travemünder Hafenpromenade „Vorderreihe“ legen Kreuzfahrtschiffe undGroßsegler an.

RoRo-Fähren am Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde

DerSkandinavienkai im StadtteilTravemünde ist mit etwa 100 regelmäßigen Abfahrten pro Woche der größte Fährhafen Deutschlands: Passagiere und Fracht werden von hier aus nach Schweden, Finnland und ins Baltikum befördert. Der Skandinavienkai weist neunLiegeplätze auf, davon vier mit Doppelstock-Abfertigung. Die Anlagen am Skandinavienkai sind durch einen Sicherheitszaun vom Ortskern von Travemünde abgeschottet. Die Zufahrt geht direkt von der B 75 ab.

Weitere Kai-Anlagen

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Holzhafen

DerNordlandkai ist Umschlaghafen für Papier, Trailer, Container und Neufahrzeuge. Die ReedereienFinnlines undTransfennica sind am Nordlandkai vertreten. Die Translumi-Line unterhält Verbindungen nachKemi undOulu (Finnland) und transportiert überwiegend SECU-Boxen, die wetterunabhängigesLöschen und Laden von Papiererzeugnissen ermöglichen. Gelegentlich machen am ATR-Getreidesilo größere Seeschiffe fest, die Getreide fürFernost oderSüdostasien laden.

DerKonstinkai war „Hauskai“ der Transfennica-Reederei, die rollende Ladung und Papier von/zu finnischen Häfen befördert. Nach einer Umstrukturierung wird der stadtnahe Terminal jetzt wieder für Papier- und Holzumschlag genutzt. Außerdem gibt es Abfahrten nach Russland.

Der von der städtischenLübecker Hafengesellschaft (LHG) betriebeneSeelandkai ist neuer „Hauskai“ der Transfennica-Reederei. Er wurde 2006 in Betrieb genommen und verfügt unter anderem über zweiContainerbrücken. Umgeschlagen werden Container, Trailer, Autos, Schwergut, Stückgut.[101]

Seit 1994 in Betrieb ist derSchlutupkai, an dem hauptsächlich Papier und Zellulose aus Schweden angelandet sowie Trailer, Container und Stückgut umgeschlagen werden.[101]

Unmittelbar südlich vom Konstinkai liegt derBurgtorkai, der früher als Kreuzfahrtterminal diente. Durch die neue Travequerung Nordtangente mit derEric-Warburg-Brücke können große Schiffe den Burgtorkai nicht mehr anlaufen.

In privater Hand sind dieLehmannkais 1–3 der Lübecker FirmaHans Lehmann KG, die Anfang 2004 das Gelände der ehemaligenFlender-Werft dazu gekauft hatte, um drei oder vierRoRo-Anleger zu bauen. Sie will mit dem PartnerDFDS weitere Fährlinien in den russischen und baltischen Raumakquirieren. Am Lehmannkai 1 werden Forstprodukte und Zellstoff umgeschlagen, Lehmannkai 2 dient dem RoRo-Verkehr und dem Papierumschlag, Lehmannkai 3 Massen- und Schüttgüter.[101]

Zwischen Seelandkai und Lehmannkai 1 betrieb dieHamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) durch ihre damalige TochterCombisped bis zum Sommer 2009 das moderneContainerterminal-Lübeck (CTL) mitContainerbrücken zur Bahn-Verladung in Richtung der Containerterminals imHamburger Hafen. Zum 1. Mai 2010 übernahm das Gelände ebenfalls dieHans Lehmann KG, die den Terminal nun alsCTL Cargo-Terminal Lehmann betreibt. Die Containerbrücken wurden daraufhin abgebaut, da Lehmann diese nicht mit übernommen hatte.

Stadtnahe Kai-Anlagen

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Bug derLisa von Lübeck im Museumshafen (2007)

Die stadtnahen Häfen Hansekai und Roddenkoppelkai werden heutzutage kaum noch für die gewerbliche Seeschifffahrt genutzt. Am Roddenkoppelkai im Wallhafen legt mehrmals monatlich ein Holztransporter an, der Hansekai dient allenfallsBinnenschiffen oder Kurzzeit-Aufliegern als Liegeplatz.

Industrie- und Lagerareale an der Wakenitz wurden im Zuge der Verkehrsberuhigung der Altstadt in den 1970er und 1980er Jahren in Parkflächen für den Individualverkehr umgewandelt.

Direkt vor der Lübecker Altstadt im eigentlichen Hansahafen an der Untertrave ist derMuseumshafen Lübeck beheimatet. Viele alte Lastensegler der Ostsee haben hier ihre Liegeplätze und sind imMuseumshafen zu Lübeck e. V. organisiert. Da viele Schiffe noch seetüchtig sind und regelmäßig auslaufen, ist der Hafen im Winter besser als im Sommer gefüllt.Der Lübecker Hafen beherbergt zudem weitere traditionelle Schiffe wie dasFeuerschiffFehmarnbelt, dieKraweelLisa von Lübeck und denGaffelschonerKrik Vig.

Elbe-Lübeck-Kanal

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DerElbe-Lübeck-Kanal ist für Lübecks Hafenwirtschaft nur noch von untergeordneter Bedeutung, weil er seit Jahrzehnten nicht modernisiert wurde, so dass er wohl noch für den Freizeitverkehr, nicht mehr aber für heutigen Frachtverkehr attraktiv ist.

Unternehmen

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Fischverarbeitungsmaschinen der Firma „Nordischer Maschinenbau Rud. Baader“ (1949)

Früher in Lübeck ansässige Schwerindustrie ist nahezu verschwunden. Von 1905 bis 1981 bestand in Lübeck ein großes Hüttenwerk, dasHochofenwerk Lübeck. Auch der einst bedeutende Schiffbau (Flender-Werke,Orenstein & Koppel) wurde ein Opfer des Strukturwandels. Im Spezialmaschinenbau ist die FirmaNordischer Maschinenbau Rud. Baader als Hersteller von Fischverarbeitungsmaschinen bekannt.

In Lübeck haben einige Branchen eine besondere Tradition, so dieMedizintechnik, begünstigt auch durch dieUniversität zu Lübeck. Der größte Arbeitgeber mit Sitz in Lübeck ist dabei dieDrägerwerk AG & Co. KGaA, ein 1889 begründeter Technologiekonzern[102] mit heute weltweit mehr als 16.000 Beschäftigten.[103] Ein weiteres bedeutendes medizintechnisches Unternehmen istEuroimmun, ein Hersteller vonLaborkits zurAntikörper-Diagnostik mit weltweit mehr als 3.500 Beschäftigten.[104]

Eine andere wichtige Branche ist dieLebensmittelindustrie, so z. B.Niederegger, der bekannteste Hersteller vonLübecker Marzipan, außerdem der SuppenherstellerContinental Foods, der dieErasco-Gruppe übernommen hat. Bis vor einiger Zeit befand sich auch der größte deutsche Fischkonservenhersteller Hawesta in Lübeck-Schlutup. DieCerealien-HerstellerH. & J. Brüggen undNordgetreide haben ihren Sitz ebenfalls in Lübeck.

Lübecker Bier wurde seit dem 15. Jahrhundert vornehmlich in den Ostseeraum exportiert. Die größte Brauerei war die BrauereiLück, die 1988 geschlossen wurde.

Hauptartikel:Lübecker Brauereigeschichte

Weitere in der Stadt ansässige Unternehmen sind unter anderem dieBockholdt-Gruppe mit mehr als 4.300 Arbeitnehmern (Systemdienstleister in den Bereichen Gebäudeservice und Industrieservice), die FirmengruppePossehl, dieLübecker Hafengesellschaft (LHG), derSchöning-Verlag als Marktführer fürAnsichtskarten in Deutschland sowieSchmidt-Römhild, Deutschlands ältestesVerlagshaus (seit 1579). Von 1678 bis 2019 war auch Deutschlands ältestes WeinhandelshausCarl Tesdorpf in derMengstraße ansässig.

Wirtschaftsförderung

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DieWirtschaftsförderung wird teilweise kommunal sowie auf Landesebene aber auch privatwirtschaftlich gelenkt. Dieser Dualismus ist fürExistenzgründer, denen mehrereGründerzentren zur Verfügung stehen, von Vorteil.Technologiezentren bestehen inHerrenwyk, denMedia Docks, imHaus der Kaufmannschaft und im neuen „Hochschulstadtteil“. Das unmittelbare Umland Lübecks in Mecklenburg imFördergebiet bietet vor dem Hintergrund der exzellenten Infrastruktur die weitere konkurrierende Möglichkeit interessanter Kombinationen von Lebensqualität undFördermitteln. DasFördergefälle zwischen den Kommunen der Region führt politisch allerdings zu der einen oder anderen Missstimmung. Richtungweisend ist das erste Ländergrenzen-überschreitendeFörderprogrammRegion Aktiv Lübecker Bucht.

DieBreite Straße ist die Haupteinkaufsmeile der Stadt

Einzelhandel

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Im Jahr 2021 betrug der Umsatz des gesamten Lübecker Einzelhandels rund 1,5 Milliarden Euro auf 540.000 m² Verkaufsfläche.[105] DerKaufkraftindex lag bei 93, derZentralitätsindex bei 142 (Durchschnitt=100). Von überregionaler Bedeutung ist dieInnenstadt, wo sich das Gros der LübeckerEinzelhändler angesiedelt hat.

DieFußgängerzone erstreckt sich hauptsächlich über dieBreite Straße zwischen Pfaffenstraße und Markt mit einigen sie kreuzenden Rippenstraßen.[106] In der Breiten Straße eröffnete das WarenhausRudolph Karstadt aus Wismar im Jahr 1884 seine erste Filiale. Der Einkaufsbereich für Fußgänger erweitert sich durch den angrenzendenMarkt. Auch am Übergang von der Breiten Straße zur Sandstraße erweitert das Haerder-Center den Einkaufsbereich für Fußgänger.

Neben der Breiten Straße haben sich in der parallel verlaufendenKönigstraße sowie in der Verlängerung der Breiten Straße, derSandstraße, die meisten Einzelhändler niedergelassen. An dieser Stelle finden sich auchKaufhäuser und größere Modegeschäfte. An der Stelle des ehemaligen KaufhausesHaerder, das 2007 abgerissen wurde, entstand das EinkaufszentrumHaerder-Center, das im Oktober 2008 eröffnet wurde.

DieHüxstraße mit einer Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften (2018)

Weitere Geschäftsstraßen in der Innenstadt sind dieHolstenstraße, dieWahmstraße, dieMühlenstraße, dieGroße Burgstraße und dieUntertrave. Besonders hervorzuheben sind aber die Verlängerungen der Fußgängerzone in derFleischhauer- und noch mehr in derHüxstraße. In diesen Seitenstraßen befindet sich ein einzigartiges Ensemble kleiner Läden, Restaurants undGalerien, hauptsächlich in mittelalterlichen Giebelhäusern. Ein innenstadtnahesGewerbegebiet befindet sich in derKanalstraße.

Derzeit besitzt Lübeck mehrereEinkaufszentren. DerCitti-Park in Buntekuh ist das größte davon in unmittelbarer Nähe zurA 1. Neu entstanden sind dasMönkhof Karree (seit 2016Campus Center Lübeck) imHochschulstadtteil, dieLindenArcaden direkt neben demHauptbahnhof sowie dasHaerder-Center im Zentrum. Auf dem ehemaligenVilleroy&Boch-Firmengelände bei der Autobahn-Anschlussstelle Lübeck-Dänischburg eröffnete im Frühjahr 2014 dasLUV Center mit insgesamt 75.000 m² Verkaufsfläche.

Klassische Gewerbegebiete gibt es ebenfalls in Buntekuh/St. Lorenz nahe der A 1 (Gewerbegebiete Herrenholz, Grapengießerstraße, Roggenhorst), in St. Jürgen nahe derA 20 (Gewerbegebiet Geniner Straße) und in St. Gertrud (Gewerbegebiet Gleisdreieck, Glashüttenweg / An der Hülshorst).

Verkehr

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Straßenverkehr

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Durch das westliche Stadtgebiet führt dieBundesautobahnA 1FehmarnHamburg, die als so genannte „Vogelfluglinie“ undE 47 weiter über denFehmarnbelt (Fähre) nachKopenhagen und über dieÖresundverbindung nachMalmö inSchweden führt, also ein Bindeglied zwischen derMetropolregion Hamburg und derÖresundregion darstellt. An dieser Autobahn befinden sich die Abfahrten Lübeck-Moisling und Lübeck-Zentrum. Im Norden der Stadt zweigt beimAutobahndreieck Bad Schwartau dieStadtautobahn A 226 in RichtungLübeck-Travemünde und FährhafenSkandinavienkai ab.

Seit 2001 ist der Lübecker Süden über die AnschlussstelleLübeck-Genin an dieOstseeautobahn A 20 angeschlossen. Die neue AnschlussstelleLübeck-Süd für denFlughafen Lübeck-Blankensee wurde mit der neuenB 207 erstellt und verkürzt die Anfahrt von Osten her.Durch die neue Autobahn-Südumgehung im Zuge der A 20 ist eine erhebliche Entlastung des Lübecker Stadtzentrums wie derBundesstraßeB 75/B 104 eingetreten. Nach Beendigung der Bauarbeiten amAutobahnkreuz Lübeck in RichtungBad Segeberg wurde der 15,7 km lange Abschnitt der A 20 zwischen Lübeck undGeschendorf am 28. Juli 2009 in Betrieb genommen. Im weiteren Verlauf soll die A 20 nördlich und westlich weit um Hamburg herum führen und beiWesterstede an dieA 28 (Leer (Ostfriesland)Oldenburg) angeschlossen werden. Die A 20 wird dann bei Bad Segeberg dieA 21 nach Kiel kreuzen, so dass auch die beiden größten Städte des Landes durch eine Autobahn verbunden werden. Weitere wichtige Maßnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind dermautpflichtigeHerrentunnel (eröffnet am 26. August 2005 als Ersatz für die abgerisseneHerrenbrücke) und die neue Travequerung derEric-Warburg-Brücke im Zuge derNordtangente sowie dieKreisstraße K 13 zwischen Lübeck und Stockelsdorf.

Eisenbahn

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Lübeck Hauptbahnhof
Bahnsteighalle mit ICE aus München
Bahnhof Lübeck-Travemünde Strand

Nach Gründung derLübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft am 27. Februar 1850 wurde die Bahnstrecke von Lübeck über Ratzeburg und Mölln nach Büchen erbaut. Damit bestand der Anschluss an die 1846 in Betrieb genommene Strecke Hamburg-Berlin. Der damalige Bahnhof auf der Wallhalbinsel in der Nähe desHolstentores hatte nur einen Bahnsteig und ein Gleis.Bahnhof und Strecke wurden am 15. Oktober 1851 in Betrieb genommen.
In Lübeck betreibt dieDeutsche Bahn aktuell folgende Bahnhöfe und Bahnhaltepunkte für den Personenverkehr:

Der Lübecker Hauptbahnhof ist seit dem 1. Oktober 2008 an das elektrische Streckennetz derDeutschen Bahn angebunden; das seit Jahren bestehende Elektrifizierungsprojekt wurde erst nach mehreren Investitionsstopps fertiggestellt. Die offizielle Eröffnung der Elektrifizierung fand am 14. Dezember 2008 statt.

Fernzugverbindungen bestanden auf derVogelfluglinie Richtung Kopenhagen durchDanske Statsbaner (DSB). Mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 wurde Lübeck an das deutscheICE-Netz angeschlossen; seit diesem Zeitpunkt banden spezielleDiesel-ICE Lübeck über Hamburg nachBerlin an, in Gegenrichtung fuhren sie auf der Vogelfluglinie bis Kopenhagen. Diese Verbindung wurde im Dezember 2015 durch den Eurocity ersetzt (mit verkürztem Laufweg nur noch von und nach Hamburg) und ist aufgrund der Bauarbeiten zumFehmarnbelttunnel seit Dezember 2019 vorübergehend außer Betrieb.

Mit dem Winterfahrplan 2021 verkehrt täglich ein durchgehenderIntercity-Zug nachKöln Hauptbahnhof.[107] Während der Sommermonate fahren IC darüber hinaus weiter bis nachFehmarn-Burg. Seit Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten im Dezember 2008 verkehren außerdem täglich ein bis zwei ICE-Paare zwischen Lübeck undMünchen überHannover,Kassel undWürzburg.

Regionalzüge derDB Regio bzw.Erixx fahren nachHamburg,Lüneburg,Bad Kleinen,Szczecin,Kiel,Neustadt in Holstein,Puttgarden und Lübeck-Travemünde Strand. Für Fahrten an die Westküste Schleswig-Holsteins ist Umsteigen in Hamburg bzw. Kiel notwendig, was meist mit längeren Wartezeiten verbunden ist. Die Strecke Hamburg–Lübeck ist in Schleswig-Holstein die Strecke mit der höchsten Frequenz. Die schnellste und auch durchgehende Verbindung zwischen Hamburg und Travemünde bestand vor dem Zweiten Weltkrieg durch dieLübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) und später dieReichsbahn.

Bis in die 2030er-Jahre plant die Stadt Lübeck eine Regio-S-Bahn zu etablieren, um das regionale Angebot auf der Schiene auszuweiten. Im Zusammenhang damit sind unter anderem neue Haltepunkte inKücknitz-Waldhusen,Genin, amHafenhaus des Skandinavienkais sowie die mögliche Reaktivierung derBahnstrecke nach Lübeck-Schlutup für den Personennahverkehr angedacht.[108]

Weitere zukünftige Neuerungen des Schienennah- und Fernverkehrs im Raum Lübeck betreffen unter anderem die Elektrifizierung und Modernisierung derBahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen sowie der Bau einer Verbindungskurve bei Bad Kleinen, welche die Voraussetzung für eine Direktverbindung zwischen Lübeck und Schwerin schafft[109], neue Angebote im Zuge der Fertigstellung des Fehmarnbelttunnels, etwa Hochgeschwindigkeitszüge nachKopenhagen oder Regionalbahnen nachNykøbing Falster[110], sowie die umstrittene Zukunft derBäderbahn zwischen Lübeck und Neustadt in Holstein, welche aufgrund der Neubaustrecke nach Fehmarn von akuten Stilllegungsplänen bedroht ist. Als Alternativen zu der Bedienung der Seebäder an der Lübecker Bucht durch Regionalbahnen sind beispielsweise ein Bus-Shuttle und einTramtrain im Gespräch.[111]

Von 1945 bis 1990 war Lübeck Grenzbahnhof zurSBZ bzw.DDR. Täglich fuhren ein bis zweiInterzonenzüge Richtung Bad Kleinen –Rostock.

Mehrere Strecken der Deutschen Bahn im Lübecker Stadtgebiet dienen nur dem Güterverkehr und dem Anschluss der Hafenbahnen.

DieLübeck Port Authority (LPA) unterhält alsEisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) an verschiedenen Hafenstandorten die Lübecker Hafenbahn. Sie verbindet mit etwa 60 km Gleisen und 260 Weichen die Hafenterminals sowie einzelne Privatgleisanschlüsse mit den Strecken der Deutschen Bahn. Teile des Netzes sind elektrifiziert, um das Befahren der Hafengleise ohne Lokwechsel zu ermöglichen. Sie plant den Ausbau des Bahnhofes Lübeck-Gewerbegebiet Skandinavienkai Nord(Baubeschluss Oktober 2011).

Öffentlicher Personennahverkehr

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ZOB am Hauptbahnhof Lübeck
Hauptartikel:Nahverkehr in Lübeck
Stadtverkehr
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Der Stadtverkehr in Lübeck wird mitOmnibussen durch dieStadtwerke Lübeck Mobil GmbH und deren TochtergesellschaftLübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft mbH (LVG) durchgeführt. Auf den Stadtbuslinien und den Fähren werden jährlich rund 30 Millionen Fahrgäste befördert. Im Stadtgebiet verkehrt außerdem eine Regionalbahn nachTravemünde.

DieStraßenbahn Lübeck wurde 1959 stillgelegt. Eine Reaktivierung alsStraßenbahn ist im Gespräch. Für denRegionalen Nahverkehrsplan 2024 wurden Machbarkeit und neues Fahrgastpotenzial untersucht. Im Ergebnis ist eine Straßenbahn mit hohem technischem und finanziellem Aufwand auch in der Altstadt möglich (ohne Oberleitungen). Im Vergleich mit dem bereits vorhandenen Bussystem mit zukünftig gesteigerter Taktfrequenz und Elektromobilität kommt die Potenzialstudie allerdings zu dem Schluss, dass mit einem völlig neu zu errichtenden Straßenbahnnetz insgesamt nicht nachweislich mehrzusätzliche Fahrgäste für den ÖPNV in der Region hinzugewonnen werden könnten.[112]

In Lübeck und allen Gemeinden in Schleswig-Holstein gilt seit dem 1. August 2011 derSchleswig-Holstein-Tarif desNah.SH. Seither ist auch die Nutzung der Regionalbahnen und -busse innerhalb der Region Lübeck mit einem einzigen Fahrausweis möglich.

Fähren
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In Travemünde bestehen zwei Fährverbindungen – außerhalb der Tarifgemeinschaft –, welche die Stadt mit der HalbinselPriwall über die Untertrave verbinden. Nördlich, nahe der Travemündung, bietet die Norderfähre Fußgängern und Radfahrern von Mitte Mai bis Ende Oktober eine Überquerungsmöglichkeit. Für den Kraftfahrzeugverkehr gibt es etwa einen Kilometer weiter südlich die Priwall-Autofähre, die ganzjährig alle 10 bis 15 Minuten übersetzt.[113]

Regionaler Busverkehr
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Lübeck ist in das vor allem von derAutokraft GmbH betriebene schleswig-holsteinischeRegionalbus-Liniennetz eingebunden.

Regionale Busverbindungen bestehen u. a. nach Timmendorfer Strand, Pansdorf, Dassow, Grevesmühlen, Schönberg, Ratzeburg, Mölln, Trittau, Reinfeld, Pöhls, Bad Segeberg, Gnissau und Ahrensbök. Diese Linien werden u. a. von denVerkehrsunternehmen Autokraft,Dahmetal und Nahbus Nordwestmecklenburg GmbH (früher: Grevesmühlener Busbetriebe GmbH), in den Kreisen Segeberg und Herzogtum Lauenburg innerhalb desHamburger Verkehrsverbundes (HVV), bedient.

Fernbusverkehr

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Lübeck ist durch mehrere Unternehmen an das Fernbusnetz angeschlossen. Fernbushaltestellen im Stadtgebiet befinden sich amZOB sowie für den BerlinLinienbus von Autokraft an derUniversität. Fernbusse verkehren nach Berlin,Bonn,Aachen,Rostock,Zinnowitz aufUsedom undOldenburg sowie nach Paris, Kopenhagen und Polen (Stand Mai 2015).

Radverkehr

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Lübeck ist an mehrereFernradwege angeschlossen, z. B. an denIron Curtain Trail, der vonNorwegen bis zumSchwarzen Meer entlang des ehemaligenEisernen Vorhangs führt.[114] 2013 betrug der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr 17 %[115] und stieg 2018 auf 20 % an. Das selbsterklärte Ziel der Stadt beträgt 25 % bis zum Jahr 2020.[116] Von den in Lübeck Studierenden nutzen 74,9 % das Fahrrad, um zu ihrer Hochschule zu gelangen (Umfrage Stand 2018, Mehrfachnennungen waren möglich).[117]

Momentan wird einRadschnellweg imKorridor von Bad Schwartau über Lübeck nach Groß Grönau geplant.[118]

Flughafen Lübeck-Blankensee

Flugverkehr

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Lübeck verfügt im Süden des Stadtgebiets über den RegionalflughafenLübeck-Blankensee. Er ist neben demFlughafen Sylt einer von zwei Verkehrsflughäfen in Schleswig-Holstein. Der Flughafen wurde von 2000 bis zum Juli 2014[119] von der irischen FluggesellschaftRyanair als Flughafen „Hamburg-Lübeck“ angeflogen. Nach der Verlagerung von Ryanairs Aktivitäten nachHamburg-Fuhlsbüttel war die seit 2006 ansässige osteuropäische BilligfluglinieWizz Air mit Flügen nach Osteuropa die einzige aktive Fluggesellschaft in Blankensee, bis auch sie im April 2016 den Flugbetrieb in Lübeck einstellte und nach Hamburg verlegte.

Mit dem Koalitionsvertrag von 2012 wurde die Förderung dieser Flughäfen durch das Land eingestellt („Der Verkehrsflughafen für Schleswig-Holstein ist Hamburg. […] Das Land wird sich am Betrieb von Flughäfen nicht beteiligen, bereits gemachte Förderzusagen werden eingehalten.“).[120]

Nach mehreren Insolvenzen übernahm der UnternehmerWinfried Stöcker im Juni 2016 den Flughafen[121] und erhielt eine Konzession derEASA.[122] Im August 2020 wurde der Linienflugverkehr mit der von Stöcker gegründeten FluggesellschaftLübeck Air wieder aufgenommen. Dabei werden vor allem verschiedene Ziele im deutschsprachigen Raum angeflogen.[123] Es handelt sich um einevirtuelle Fluggesellschaft, die mit eigenen Flugzeugen arbeitet, aber die Flugdurchführung der dänischen GesellschaftAir Alsie bzw.Alsie Express überlässt.[124] Die irischeRyanair bietet im Sommerflugplan 2025 wieder Linienflüge von Lübeck nach London, Málaga und Palma an.

Infrastruktur

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Energie

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Die örtliche Energieversorgung mit Elektrizität, aber auch dieGasversorgung in der Stadt liegt in Händen derStadtwerke Lübeck GmbH. Das KraftwerkSiems sollte von der E.ON nach dem Abriss eigentlich neu errichtet werden, die E.ON hat sich an diese Versprechungen und Zusagen jedoch nicht gehalten.

Lübeck ist Ausgangspunkt des langen Hochspannungs-SeekabelsBaltic Cable“, einer 450-kV-HVDC-Leitung nach Schweden.

Siehe auch:Gasversorgung Lübeck undStromversorgung Lübeck

Trinkwasserversorgung

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Auch die Trinkwasserversorgung obliegt denStadtwerken Lübeck GmbH. Bis zu einem Drittel des Bedarfs wird von den Wasserwerken der Hansestadt Hamburg geliefert. Bei plötzlichen Versorgungsengpässen tritt ein Notfallplan in Kraft, und ein Krisenstab erarbeitet Problemlösungen.[125]

Kommunikation

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Die teilprivatisierteStadtwerke Lübeck GmbH bietet nebenTrave-DSL in einigen Bereichen auch aufVDSL,FTTB undFTTH basierende Internetzugänge mit bis zu 200 Mbit/s an. In wenigen Bereichen Lübecks ist DSL derzeit nicht verfügbar (Stand 2014).

Kabel Deutschland bietet Internet-Anschluss über den Kabelanschluss an. Das VDSL-Netz der Telekom umfasst bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Stadtgebiet (Stand 2016).

DasW-LAN wird in Lübeck zügig ausgebaut, u. a. bietet die Telekom am Lübecker Hauptbahnhof und an weiteren Standorten ein kostenloses 30-minütigesSurfen an, ebenfalls bautKabel Deutschland seine Hotspots aus, in über 35 Bussen des Lübecker Stadtverkehrs können Abonnementbesitzer surfen. Anbieterfrei baut die Lübecker InitiativeLuebeck.freifunk.net ein kostenloses, flächendeckendes W-LAN auf, bei dem jeder Bürger mit seiner Leitung teilnehmen kann, indem er einen Teil seiner Leitung freigibt.

Medien

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Als Tageszeitung erscheinen in Lübeck dieLübecker Nachrichten in gedruckter und Online-Ausgabe sowie die Online-TageszeitungHL-live.de. Der Ostsee-Verlag, ein Tochterunternehmen derLübecker Nachrichten GmbH, gibt zweimal wöchentlich das AnzeigenblattWochenspiegel heraus. DieLübecker Stadtzeitung erschien einmal wöchentlich und wurde bis Ende 2017 kostenlos an die Haushalte ausgegeben. Herausgeber war die Hansestadt Lübeck. In der Stadtzeitung erschienen die Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt.[126][127] DieLübeckischen Blätter sind die Zeitschrift derGesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. Sie erscheinen seit 1950 zweiwöchentlich von September bis Juni. Gegründet wurde die Zeitschrift 1835.

Bedeutende Zeitung in Lübeck war bis 1933 der 1894 gegründete sozialdemokratischeLübecker Volksbote, dessen Chefredakteur von 1921 bis 1933Julius Leber war. Für die Zeitung schriebWilly Brandt als Schüler. Zwischen 1942 und 1945 erschien die NSDAP-ZeitungLübecker Zeitung. Die nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der britischen Besatzungsregierung gegründeteLübecker Post sowie die sozialdemokratische TageszeitungLübecker Freie Presse und ihr NachfolgerLübecker Morgen stellten ihr Erscheinen ein. Auch die in Lübeck herausgegebeneNordwoche, eine Wochenzeitung für Schleswig-Holstein, sowie die von der Stadt herausgegebene „Lübecker Stadtzeitung“ existieren nicht mehr.

Der SenderOffener Kanal Lübeck hat sein Studio in einem mit der Musik- und Kunstschule geteilten Gebäude („Alte Post“) in derKanalstraße. Radio Lübeck sendet aus den Media-Docks. Das Online-Magazin „Unser Lübeck“ berichtet über kulturelle Themen und bietet einen Veranstaltungskalender.[128]

Die Stadt ist Sitz eines Regionalstudios desNDR, das Beiträge für die Hörfunkwellen und das Fernsehprogramm produziert.

Neben den Programmen desNDR und des Offenen Kanals sind auch derDeutschlandfunk undDeutschlandfunk Kultur sowie die privaten RundfunkveranstalterR.SH,delta radio,Radio NORA undKlassik Radio, ferner auch alle landesweiten Sender aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen zu empfangen.

Öffentliche Einrichtungen

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Folgende Behörden beziehungsweiseKörperschaften haben ihren Sitz in Lübeck:

Bildung und Gesundheit

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Schulen

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Das Katharineum in der Königstraße

In der Hansestadt Lübeck werden in

  • 29 Grundschulen
  • 11 Grund- und Gemeinschaftsschulen
  • 3 Gemeinschaftsschulen
  • 7 Gymnasien
  • 5 Förderzentren (+ 2 Sprachheilklassen)

insgesamt ca. 20.000 Schüler unterrichtet.[129]
In Lübeck bestehen drei Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe: die Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen,[130]Geschwister-Prenski-Schule am Burgtor und die Baltic-Gesamtschule in Lübeck-Buntekuh. Mehrere der LübeckerGymnasien befinden sich direkt in der Innenstadt. In zwei ehemaligen Klöstern befinden sich dasKatharineum zu Lübeck mit Schwerpunkt im altsprachlichen Bereich sowie dasJohanneum zu Lübeck als Gymnasium mit Musikzweig; ebenfalls im Bereich der Altstadt liegen dieErnestinenschule und dieOberschule zum Dom, die bis Anfang der 1980er Jahre als reine Mädchen- beziehungsweise Jungenschule konzipiert waren. DieHanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung ist ein Berufsbildungszentrum in der Innenstadt. Weitere, nicht in der Innenstadt liegende Gymnasien sind die Friedrich-List-Schule (ein Fachgymnasium mit wirtschaftlichem Zweig), dieThomas-Mann-Schule, ein neusprachliches Gymnasium undEuropaschule, dasCarl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium, dasTrave-Gymnasium im StadtteilKücknitz und das Fachgymnasium (Technischer Zweig) in der Gewerbeschule III. DieDorothea-Schlözer-Schule umfasst neben dem Fachgymnasium die Fachschule für Sozialpädagogik auch Ausbildungsgänge für Pflegeberufe und Hauswirtschaft. Darüber hinaus gibt es einige Fachschulen, Berufsschulen (die 2005 alsEmil-Possehl-Schule zusammengefasst wurden), Berufsfachschulen, Berufsvorbereitungsschulen, eine FreieWaldorfschule und eine Freie Dorfschule[131]. Außerdem befindet sich neben dem Gelände derTechnischen Hochschule Lübeck dieAkademie fürHörgeräteakustik. DieJohannes-Prassek-Schule, eine katholische Grundschule in Trägerschaft derBernostiftung, wurde 2011 als einzige katholische Schule in Schleswig-Holstein eröffnet, nachdem eine 1850 gegründete katholische Schule 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen worden war.

Hochschulen und Kliniken

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Universität Turmgebäude

In Lübeck gibt es vier staatliche Hochschulen mit insgesamt über 13.000 Studierenden.[132]

DieUniversität zu Lübeck (UzL), damals nochMedizinische Hochschule zu Lübeck, wurde 1973 als Nachfolgerin der II. Medizinischen Fakultät gegründet, welche seit 1964 eine Fakultät derUniversität Kiel war. Anfang der 1980er Jahre wurde das Vorklinikum eröffnet, seitdem ist ein vollständiges Studium derMedizin in Lübeck möglich. 1993 wurde der StudiengangInformatik eingerichtet, inzwischen gibt es noch dieBachelor-/MasterstudiengängeMolecular Life Science,Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (früher Computational Life Science), seit dem Wintersemester 2007Medizinische Ingenieurwissenschaft und seit dem Wintersemester 2011 den BachelorstudiengangMedizinische Informatik sowie den in Kooperation mit derInternational School of New Media angebotenen MasterstudiengangDigital Media. Im Rahmen derExzellenzinitiative derBundesregierung wurde 2007 dieGraduate School for Computing in Medicine and Life Sciences gegründet. Diese Graduiertenschule bildet Doktoranden auf dem Gebiet der Informatik in der Medizin und in den Lebenswissenschaften aus. Die Landesregierung Schleswig-Holsteins wollte den Medizinstudiengang zum 1. Oktober 2011 einstellen. Das Vorhaben stieß auf Widerstand in Politik, Wissenschaft und Organisationen.[133][134] Nachdem bereits mehrere Abgeordnete die Ein-Stimmen-Mehrheit der Landesregierung in Kiel mit öffentlichen Bekenntnissen zur Universität zu Lübeck schwinden ließen,[135] gabBundesforschungsministerinSchavan schließlich bekannt, dass der Medizinstudiengang erhalten bleiben werde. Die vom Land geplante Einsparsumme in Höhe von 25 Millionen Euro soll durch eine Umwandlung des KielerLeibniz-Instituts für Meereskunde in ein Institut derHelmholtz-Gemeinschaft ausgeglichen werden.[136]

Neben demUniversitätsklinikum (UKSH) mit ca. 1260 Betten gibt es das Sana Klinikum Lübeck mit ca. 425 Betten (ehem. allgemeines städtisches Krankenhaus Süd) mit der Sana Praxisklinik in Travemünde sowie dasDRK-Krankenhaus Lübeck für Geriatrie.

DerCampus derUniversität, derTechnischen Hochschule, und desUniversitätsklinikums liegt im Süden von Lübeck im StadtteilSt. Jürgen.

Technische Hochschule Lübeck

DieTechnische Hochschule Lübeck wurde 1969 als Staatliche Fachhochschule für Technik und Seefahrt durch Zusammenschluss mehrerer Vorgängereinrichtungen gegründet. Hier werden heutzutage hauptsächlich Studiengänge aus dem Bereich Technik,Ingenieurwesen und angewandteNaturwissenschaften angeboten. In Zusammenarbeit mit der Universität werden hier beispielsweise auchMedizintechniker ausgebildet. Am 1. September 2018 wurde dieFachhochschule inTechnische Hochschule Lübeck umbenannt.

Musikhochschule Lübeck

DieMusikhochschule Lübeck entstand 1973 aus einem bereits 1911 gegründeten privatenKonservatorium. Als einzige der Lübecker Hochschulen befindet sie sich im Bereich der Innenstadt in 22 Kaufmannshäusern zwischen der Großen Petersgrube, Depenau und An der Obertrave gelegen. Die Musikhochschule genießt weltweit einen ausgezeichneten Ruf, so dass Studierende aus über vierzig Nationen hier studieren. Mit dem Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck besitzt die Hochschule ein Forschungsinstitut mit einer umfangreichen Sammlung zu Leben und Werk des Komponisten Johannes Brahms und seiner Zeit.

Bundespolizeiakademie

DieHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung – FachbereichBundespolizei wurde 1978 gegründet. Der Hauptsitz dieser Hochschule befindet sich inBrühl (Rheinland).

Als private Hochschule war bis 2012 dieInternational School of New Media (ISNM) in denMedia Docks am Ende der Wallhalbinsel untergebracht. Diese ehemaligen Kaianlagen wurden außer für die Unterbringung der ISNM auch für Firmengründungen desNeuen Marktes restauriert. Sie bieten einen hervorragenden Ausblick auf die Altstadt.

Sonstige Bildungseinrichtungen

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In Lübeck besteht seit 1999 der Verbund Weiterbildung in Lübeck, in dem sich auf freiwilliger Basis Einrichtungen der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildung zusammengeschlossen haben. Mit über siebzig Einrichtungen ist es das größte regionale Weiterbildungsnetzwerk in Schleswig-Holstein. Moderiert von der neutralen Wirtschaftsförderung LÜBECK GmbH informiert der Verbund neutral und objektiv Bürger und Unternehmen über die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Region. Neben den weiter unten genanntenTheatern undMuseen besteht noch dieVolkshochschule Lübeck. Die Volkshochschule hat zwei eigene Standorte, einen in der Innenstadt und einen in Sankt-Lorenz-Nord und nutzt für die zahlreichen Kurse auch Räume in anderen öffentlichen Schulen. DieSternwarte Lübeck bietet öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge an. DieStadtbibliothek ist gleichzeitig öffentlicheBücherei und wissenschaftlicheBibliothek. Sie bietet in ihren Räumen in derHundestraße sowie in einigen Außenstellen ein reichhaltiges Angebot an Fachbüchern und Trivialliteratur und hat in ihren Archiven auch einige Schätze. Die städtischenUrkundensammlungen seit dem Mittelalter und vieleDokumente der Hansezeit verwahrt dasArchiv der Hansestadt Lübeck.

DieWerkkunstschule Lübeck ist eine Schule für Kommunikationsdesign. DieWirtschaftsakademie Schleswig-Holstein ist mit einer Niederlassung vertreten.

An der Musik- und Kunstschule Lübeck sowie an der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen werden insgesamt 4000 Schüler in der musikalischen Jugendbildung unterrichtet.

Vereine

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Persönlichkeiten

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Zu den bekanntesten Lübeckern gehören die beiden NobelpreisträgerWilly Brandt undThomas Mann, desgleichen der SchriftstellerErich Mühsam und der PhilosophHans Blumenberg. Der Organist und KomponistDieterich Buxtehude wirkte in Lübeck. Der LiteraturnobelpreisträgerGünter Grass lebte zuletzt in der Nähe von Lübeck und hatte sein Büro in der Stadt.

Siehe auch:Liste der Ehrenbürger von Lübeck undListe von Persönlichkeiten der Stadt Lübeck

Siehe auch

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Portal: Lübeck – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Lübeck

Sagen

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Literatur (alphabetisch sortiert)

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  • Karl-Heinz Axen:Lübeck in alten Ansichten. Zaltbommel 1981.
  • Karl Baedeker und Horst Goetzmann:Baedekers Lübeck (Baedeker-Stadtführer) 7. Auflage 1994.
  • Gustav Berg:Lübecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. phil. Diss. Rostock 1889.
  • Alken Bruns (Hrsg.):Lübecker Lebensläufe aus neun Jahrhunderten. Im Auftrag des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Wachholtz, Neumünster 1993. Nachdruck 2009,ISBN 978-3-529-02729-1.
  • Alken Bruns (Hrsg.):Neue Lübecker Lebensläufe. Wachholtz, Neumünster 2009,ISBN 978-3-529-01338-6.
  • Ernst Deecke:Lübische Geschichten und Sagen. Schmidt-Römhild, Lübeck 1973.
  • Fritz Endres (Hrsg.):Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck. Otto Quitzow, Lübeck 1926, Weidlich, Frankfurt am Main 1981 (Repr.),ISBN 3-8035-1120-8.
  • Abram B. Enns:Kunst und Bürgertum – Die kontroversen zwanziger Jahre in Lübeck. Christians – Weiland, Hamburg/Lübeck 1978,ISBN 3-7672-0571-8.
  • A.B. Enns:Lübeck – Ein Führer durch die Bau- und Kunstdenkmäler der Hansestadt. 13. Auflage, Lübeck 1999.
  • Manfred Finke:116mal Lübeck – Denkmalschutz, Sanierung, Neue Architektur 25 Jahre Umgang mit einem Stadtdenkmal. Lübeck 2000.
  • Manfred Finke:UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt von Lübeck. Stadtdenkmal der Hansezeit. Wachholtz-Verlag, Neumünster 2006,ISBN 978-3-529-01335-5.
  • Hans Arnold Gräbke:Lübeck (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). Lübeck 1953.
  • Antjekathrin Graßmann (Hrsg.):Lübeck-Lexikon. Die Hansestadt von A bis Z. Schmidt-Römhild, Lübeck 2006,ISBN 3-7950-7777-X.
  • Antjekathrin Graßmann (Hrsg.):Lübeckische Geschichte. 4. verb. und erg. Aufl., Schmidt-Römhild, Lübeck 2008,ISBN 978-3-7950-1280-9.
  • Otto Grautoff:Lübeck. Stätten der Kultur. Bd. 9. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1908.
  • Gregor Gumpert und Ewald Tucai (Hrsg.):Lübeck. Ein literarisches Porträt. Wachholtz, Neumünster 2010,ISBN 3-529-06117-4.
  • Peter Guttkuhn:Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Lübeck 2004,ISBN 978-3-7950-7005-2.
  • Max Hasse:Lübeck (Deutsche Lande – Deutsche Kunst). 5. Auflage, München/Berlin 1973.
  • Hans Hübler:Das Bürgerhaus in Lübeck (Das Deutsche Bürgerhaus, Band X). Tübingen 1968.
  • Erich Keyser (Hrsg.):Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Bd. 1. Nordostdeutschland. Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages. Kohlhammer, Stuttgart 1939.
  • Lübeck 1226 – Reichsfreiheit und frühe Stadt. Scheffler, Lübeck 1976.
  • Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg:Lübeck zur Zeit unserer Großeltern, Band I 1931 und Band II 1933 Verlag Gebrüder Borchers, Lübeck, Band III 1936 und Band IV 1938Stifte, Höfe, Gänge Verlag Charles Coleman, Lübeck.
  • Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876.
  • Stefanie Rüther:Prestige und Herrschaft. Zur Repräsentation der Lübecker Ratsherren in Mittelalter und Früher Neuzeit. (Norm und Struktur 16). Böhlau, Köln (u. a.) 2003.
  • Manfred Sack, Fotos:Wilfried Bauer undTimm Rautert:Lübeck: Wo 15 000 im Denkmal wohnen. In:Geo-Magazin. Hamburg 1980,2, S. 112–136. Informativer Erlebnisbericht.ISSN 0342-8311
  • Gerhard Schneider:Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen. Schmidt-Römhild, Lübeck 1986,ISBN 3-7950-0452-7.
  • Heinz Stoob:Stadtmappe Lübeck. in:Deutscher Städteatlas. Bd. 3, Teilband 6. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis, Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e. V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek, Dortmund/Altenbeken 1984,ISBN 3-89115-006-7.
  • Rudolf Struck:Das alte bürgerliche Wohnhaus in Lübeck. Band I 1908, Band II 1913. Ein Beitrag zur geschichtlichen Entwicklung des lübeckischen Wohnhauses. Veröffentlichungen des Vereins für Heimatschutz in Lübeck.
  • Lutz Wilde, Margrit Christensen:Hansestadt Lübeck. Altstadt (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 5.1). Wachholtz, Kiel/Hamburg 2017,ISBN 978-3-529-02524-2.
  • Heinrich Christian Zietz:Ansichten der freien Hansestadt Lübeck und ihrer Umgebungen.Friedrich Wilmans, Frankfurt am Main 1822, Weiland, Lübeck 1978 (Repr.).

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Vgl. Topografische Karte 1:50000, Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein
  3. Hansestadt Lübeck, Statistische Nachrichten 66 (2025) Basis: Melderegister am 31.12.2024https://bekanntmachungen.luebeck.de/dokumente/d/1854/inline
  4. Stadtteile - Stadtleben. Abgerufen am 17. März 2025. 
  5. Hansestadt Lübeck: Statistisches Jahrbuch 2018–2022
  6. UNESCO-Welterbe Hansestadt Lübeck | Deutsche UNESCO-Kommission. Abgerufen am 24. Mai 2021. 
  7. Unternehmensgruppe Lehmann. Abgerufen am 9. September 2024. 
  8. https://www.statistik-nord.de/zahlen-fakten/regionalstatistik-datenbanken-und-karten/metropolregion-hamburg
  9. Urbane Agglomerationen (Deutschland): & Urbane Agglomerationen – Einwohnerzahlen, Grafiken und Karte. Abgerufen am 21. August 2020. 
  10. Statistisches Bundesamt (destatis): BIK-Regionen nach Fläche, Bevölkerung und Bevölkerungsdichte am 31.12.2022, Wiesbaden 09/2023
  11. Hansestadt Lübeck: Statistisches Jahrbuch 2018. Abgerufen am 6. Dezember 2020. 
  12. Christian Pletzing:„Stadt der Displaced Persons“. DPs aus den baltischen Staaten in Lübeck. In: Christian und Marianne Pletzing (Hrsg.):Displaced Persons. Flüchtlinge aus den baltischen Staaten in Deutschland. Martin Meidenbauer, München 2007,ISBN 978-3-89975-066-9, S. 85–106, hier S. 86.
  13. Hansestadt Lübeck: Statistische Nachrichten 66 (2025):https://bekanntmachungen.luebeck.de/dokumente/d/1854/inline
  14. Air pollution: Which European cities have the best air quality? — European Environment Agency. Abgerufen am 8. Oktober 2023 (englisch). 
  15. Klima Lübeck, Deutschland – Klimadiagramm, Klimatabelle. wetterkontor.de, abgerufen am 5. April 2016. 
  16. Sören Gerhardt: Studie zum Meeresspiegel: Fehmarn teilweise unter Wasser. In: NDR. NDR, 22. Oktober 2022, abgerufen am 29. Juli 2024. 
  17. Dr. Jana Koerth und Dr. Anna Lena Bercht: Kommunikation zu Überflutungsrisiken in Ostseeküstenstädten Schleswig-Holsteins (kurz Komm.Flut.Ost.). In: https://www.luebeck.de/de/stadtentwicklung/klimaschutz/anpassung-an-den-klimawandel.html. Geographisches InstitutChristian-Albrechts-Universität zu Kiel, 2022, abgerufen am 29. Juli 2024. 
  18. Barbara Schäfers: Klimaanpassungskonzept für die Hansestadt Lübeck. In: https://bekanntmachungen.luebeck.de. Hansestadt Lübeck, 2019, abgerufen am 7. August 2024. 
  19. https://www.lauerholz-stadtwald.de/
  20. Wilhelm Ohnesorge:Deutung des Namens Lübeck, verbunden mit einer Übersicht über die lübischen Geschichtsquellen, sowie über die verwandten Namen Mitteleuropas. Beilage zum Jahresbericht 1910 des Katharineums zu Lübeck. Schmidt, Lübeck 1910 (104 S.,online bei ULB Düsseldorf)
  21. Hans-Dietrich Kahl:Der Ortsname Lübeck. Fünfzig Jahre slawistischer und germanistischer Forschung im Grenzgebiet zur Geschichte. In: Zeitschrift für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde 42 (1962), S. 79–114 (Digitalisat der Zeitschrift beim Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde; PDF, 21 MB); Rolf Hammel-Kiesow:Die Anfänge Lübecks: Von der abodritischen Landnahme bis zur Eingliederung in die Grafschaft Holstein-Stormarn. In: Antjekathrin Graßmann (Hrsg.):Lübeckische Geschichte. Schmidt-Römhild, Lübeck, 4. Auflage 2008, S. 1–45, hier S. 17; Hartmut Freytag: ArtikelLübeck (Namenserklärung), in: Antjekathrin Graßmann (Hrsg.): Das neue Lübeck-Lexikon. Schmidt-Römhild, Lübeck 2011, S. 245
  22. Eva-Maria Krech,Eberhard Stock,Ursula Hirschfeld,Lutz Christian Anders (Hrsg.):Deutsches Aussprachewörterbuch. W. de Gruyter, Berlin 2009,ISBN 978-3-11-018202-6. 
  23. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl,Max Mangold:Duden - das Aussprachewörterbuch (= Der Duden : in zwölf Bänden : das Standardwerk zur deutschen Sprache.Band 6). 8., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2023,ISBN 978-3-411-04068-1. 
  24. Agathe Lasch:Mittelniederdeutsche Grammatik. Max Niemeyer, Halle a. S. 1914
  25. Rolf Hammel-Kiesow:Die Hanse. 4. überarb. Auflage. C. H. Beck, München 2008,ISBN 978-3-406-44731-0,S. 27. 
  26. Vgl. von Bosau, Hemold: Slawenchronik. Bd. XIX, neu übertragen von Heinz Stoob, in: Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, hrsg. Rudolf Buchner. 1980. Darmstadt. S. 305.
  27. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 30
  28. Vgl. von Bosau, Hemold: Slawenchronik. Bd. XIX, neu übertragen von Heinz Stoob, in: Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, hrsg. Rudolf Buchner, Darmstadt 1980, S. 315
  29. Vgl. Karl Pagel:Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 47 f.
  30. Karl Pagel: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 131
  31. Vgl. Berg, Gustav: Lübecks Stellung in der Hanse bis zur Mitte des XIV. Jahrhunderts. phil. Diss. Rostock 1889, S. 5 f.
  32. Höhepunkte aus 200 Jahren Lübecker Archäologie mit Erwähnung der Stadtmauer Waldemars
  33. Vgl. Karl Pagel:Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 52 f.
  34. Karl Pagel:Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 54
  35. abVgl. Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen: ohne Titel, in: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. XXXVI, hrsg. v. Rolf Sprandel, Darmstadt 1982, S. 172–175
  36. Herzog Heinrich von Baiern und Sachsen: ohne Titel, in: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Freiherr von Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. XXXVI, hrsg. v. Rolf Sprandel, Darmstadt 1982, S. 175
  37. Vgl. Karl Pagel:Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 132
  38. Vgl. Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876, S. 299
  39. abVgl. Rat zu Lübeck: ohne Titel, in: Hansisches Urkundenbuch, hrsg. v. Verein für hansische Geschichte, Bd. I, Halle 1876, S. 100
  40. Vgl. Pagel, Karl: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 56
  41. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 2008, S. 30 f.
  42. Vgl. Pagel, Karl: Die Hanse, Oldenburg i. O. 1942, S. 55 f.
  43. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 28 f.
  44. Vgl. Karl Pagel:Die Hanse. Oldenburg i. O. 1942, S. 57.
  45. Vgl. Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse, München 20084, S. 55 f.
  46. Lübeck im Kaiserreich. In: deutsche-schutzgebiete.de. 5. Juli 2017, abgerufen am 17. Oktober 2024 (deutsch). 
  47. Johannes Warncke:Lübeck im Film. In:Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1919/20, Nr. 3, Ausgabe vom 9. November 1919, S. 10–11 undLübeck im Film. In:Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1919/20, Nr. 4, Ausgabe vom 23. November 1919, S. 13–14.
  48. siehe unter Weblinks:Lübeck wie es einmal war.
  49. Lübeckisches Adressbuch, Verlag Max Schmidt.
  50. Gerhard Schneider:Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen; Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Band 14, Verlag Schmidt-Römhild, 1986,ISBN 3-7950-0452-7.
  51. Gerhard Schneider:Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen, Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 1986,ISBN 3-7950-0452-7.
  52. Sven Kellerhoff: Als erste deutsche Großstadt ging Lübeck unter. In: Die Welt. 28. März 2017, abgerufen am 20. August 2023. 
  53. 1945: Wie Lübeck dem Endkampf entging. In: Lübecker Nachrichten vom 8. Mai 2010, S. 3
  54. Die Kapitulation auf dem Timeloberg (Memento vom 4. November 2013 imInternet Archive) (PDF, 16. S.; 455 kB)
  55. fowid.de
  56. Stadt Lübeck Statistisches Jahrbuch von 1909 (PDF)
  57. Hansestadt Lübeck Statistische Nachrichten Bevölkerung am 31.12.2024 nach Religionszugehörigkeit Seite 21, abgerufen am 23. März 2024
  58. Zensus Datenbank Bevölkerung kompakt Auszählung aus dem bereinigten Registerbestand Personen: Religion, abgerufen am 23. Juni 2024
  59. Die Welt: Museum plant Ausstellung über muslimisches Leben in Lübeck. 1. Februar 2015, abgerufen am 28. August 2020. 
  60. Zentralrat der Juden in Deutschland: Unsere Landesverbände vor Ort: Jüdische Gemeinde Lübeck e. V. Abgerufen am 28. August 2020. 
  61. Vgl.BSLK, S. 17 und 765
  62. Robert Dollinger:Geschichte der Mennoniten in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck, Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins 17, Neumünster 1930
  63. Werner Neugebauer:Schönes Holstein, Lübeck 1967, S. 97
  64. Wilhelm Bremer:Polnische Socinianer in Lübeck. In:Mittheilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde (MVLG). 6. Auflage. Lübeck 1994,S. 156 f. 
  65. EFG Lübeck, Geschichte (Memento vom 19. Oktober 2004 imInternet Archive)
  66. Gemeindebrief 2/2011 der Lübecker Methodisten (Memento vom 18. Juli 2011 imInternet Archive)
  67. MB & EChB Gemeinde e. V. in Lübeck. MB & EChB-Gemeinde Lübeck, abgerufen am 18. Februar 2017. 
  68. Peter Guttkuhn:Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck. Schmidt-Römhild, Lübeck 2004,ISBN 3-7950-7005-8.
  69. abLandesarchiv Schleswig-Holstein:Kreisfreie Stadt Lübeck in der Kommunalen Wappenrolle Schleswig-Holstein.
  70. UNESCO World Heritage Centre: Hanseatic City of Lübeck. Abgerufen am 9. April 2017 (englisch). 
  71. sieheHomepage der AG Historische Städte, Seite über Lübeck
  72. In der erstmals 2005 ausgestrahlten Mysterie-Fernsehserie4 gegen Z wurde das Modell im Vorspann gezeigt. Hinter ihm standZanrelot, der die Zuschauer wissen ließ, dass Lübeck ihm gehöre.
  73. Walter Born:Die hohen deutschen Kirchtürme,ISBN 3-7848-7010-4, Hildesheim: Lax 1979. Die Höhenangaben basieren auf amtlichen Vermessungen (Höhenangaben einschließlich Kreuzspitzen, Wetterhähnen).
  74. F. Hirsch, G. Schaumann, F. Bruns:Die Bau-und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Lübeck 1906, Band II, 2, S. 125.
  75. Museum Holstentor, Flyer: Themenräume im Museum Holstentor.
  76. Taschenoper Lübeck – TOL. Abgerufen am 18. September 2022. 
  77. Dieter Leitner:Zwei neue Glocken. Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck. In: Das Ostpreußenblatt, Sonderteil der Preußischen Allgemeinen Zeitung vom 30. Oktober 2010, S. 20
  78. Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck.
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Territorien und Stände im Niedersächsischen Reichskreis (Heiliges Römisches Reich, 1500–1806)
Kaisertum

Österreich

Königreiche

BayernHannoverPreußenSachsenWürttemberg

Kurfürstentum

Hessen (Kassel)

Großherzogtümer

BadenHessen (Darmstadt)LuxemburgMecklenburg-SchwerinMecklenburg-StrelitzOldenburgSachsen-Weimar-Eisenach

Herzogtümer

Anhalt(ab 1863)Anhalt-Bernburg(bis 1863)Anhalt-Dessau(bis 1863)Anhalt-Köthen(bis 1847)HolsteinLauenburgLimburg(1839-1866)NassauSachsen-Altenburg(ab 1826)Sachsen-Coburg-Saalfeld– ab 1826 alsSachsen-Coburg-GothaSachsen-Gotha-Altenburg(bis 1826)Sachsen-Hildburghausen(bis 1826)Sachsen-MeiningenHerzogtum Braunschweig

Fürstentümer

Hessen-Homburg(1817-1866)Hohenzollern-Hechingen(bis 1850)Hohenzollern-Sigmaringen(bis 1850)LiechtensteinLippeReuß älterer LinieReuß jüngerer Linie(ab 1848)Reuß-Ebersdorf(bis 1824)Reuß-Lobenstein(bis 1824)Reuß-Lobenstein und Ebersdorf(1824–1848)Reuß-Schleiz(bis 1848)Schaumburg-LippeSchwarzburg-RudolstadtSchwarzburg-SondershausenWaldeck-Pyrmont

Freie Städte

BremenFrankfurt am MainHamburgLübeck

Mitgliedstaaten des Deutschen Zollvereins (1834–1919)

Preußen(ab 1834) (mit den zugehörigen Gebieten:Anhalt-Bernburg(1834–1863),Anhalt-Dessau(1834–1863),Anhalt-Köthen(1834–1847),Anhalt(ab 1863),Waldeck(ab 1834),Lippe(ab 1841),Lauenburg(1865–1876),Schleswig-Holstein(ab 1867)) |Hessen-Darmstadt(ab 1834) |Hessen-Kassel(1834–1866) |Hessen-Homburg(1835–1866) |Bayern(ab 1834) |Württemberg(ab 1834) (mit den zugehörigen Gebieten:Hohenzollern-Hechingen(1834–1850),Hohenzollern-Sigmaringen(1834–1850)) |Sachsen(ab 1834) |Zoll- und Handelsverein der Thüringischen Staaten(ab 1834) (mit den zugehörigen Gebieten:Sachsen-Weimar-Eisenach(ab 1834),Sachsen-Altenburg(ab 1834),Sachsen-Meiningen(ab 1834),Sachsen-Coburg und Gotha(ab 1834),Schwarzburg-Rudolstadt(ab 1834),Schwarzburg-Sondershausen(ab 1834),Reuß-Greiz(ab 1834),Reuß jüngerer Linie(ab 1848),Reuß-Schleiz(1834–1848),Reuß-Lobenstein und Ebersdorf(1834–1848)) |Baden(ab 1835) |Nassau(1835–1866) |Frankfurt(1836–1866) |Braunschweig(ab 1841) |Luxemburg(ab 1842) |Hannover(1854–1866) (mit den zugehörigen Gebieten:Schaumburg-Lippe(ab 1854)) | Oldenburg(ab 1854) |Hamburg(ab 1888) |Bremen(ab 1888) |Lübeck(ab 1868) | Elsaß-Lothringen(ab 1871) |Mecklenburg-Strelitz(ab 1867) |Mecklenburg-Schwerin(ab 1867)

Bundesstaaten desNorddeutschen Bundes (1866/1867–1871)
Bundesstaaten desDeutschen Kaiserreichs (1871–1918)
Länder des Deutschen Reiches zur Zeit derWeimarer Republik (1919–1933)

  Anhalt Anhalt |Baden Baden |Bayern |Freistaat Braunschweig Braunschweig |Bremen |Hamburg |Volksstaat Hessen Hessen |Freistaat Lippe Lippe |Lübeck |Mecklenburg-Schwerin |Mecklenburg-Strelitz |Freistaat Oldenburg Oldenburg |Freistaat Preußen Preußen |Sachsen |Freistaat Schaumburg-Lippe Schaumburg-Lippe |Thuringen Thüringen(ab 1920) |Wurttemberg Württemberg
Saargebiet(unter Völkerbundsverwaltung 1920-1935)
Volksstaat Reuß Reuß(bis 1920) |Freistaat Sachsen-Altenburg Sachsen-Altenburg(bis 1920) |Freistaat Sachsen-Gotha Sachsen-Gotha(bis 1920)* |Freistaat Sachsen-Meiningen Sachsen-Meiningen(bis 1920) |Freistaat Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen-Weimar-Eisenach(bis 1920) |Freistaat Schwarzburg-Rudolstadt Schwarzburg-Rudolstadt(bis 1920) |Freistaat Schwarzburg-Sondershausen Schwarzburg-Sondershausen(bis 1920)
Freistaat Waldeck-Pyrmont Waldeck-Pyrmont(bis 1929)
*Der Landesteil Coburg löste sich nach der Abdankung von HerzogCarl Eduard aus derUnion mit Gotha, organisierte sich alsFreistaat Coburg und schloss sich 1920 Bayern an. Reichsrechtlich wurde die Eigenständigkeit Coburgs allerdings nicht anerkannt und es weiterhin als Landesteil Gothas angesehen. 

Landtage in der Weimarer Republik
Länder des Deutschen Reiches zurZeit des Nationalsozialismus (1933–1945)

Anhalt |Baden |Bayern |Braunschweig |Bremen |Hamburg |Hessen |Lippe |Lübeck(bis 1937) |Mecklenburg(ab 1934) |Mecklenburg-Schwerin(1933) |Mecklenburg-Strelitz(1933) |Oldenburg |Preußen |Saarland(alsSaargebiet bis 1935 unter Völkerbundsverwaltung) |Sachsen |Schaumburg-Lippe |Thüringen |Württemberg

ab 1.000.000 Einwohner:

Berlin |Hamburg |Köln |München

ab 500.000 Einwohner:

Bremen |Dortmund |Dresden |Duisburg |Düsseldorf |Essen |Frankfurt am Main |Hannover |Leipzig |Nürnberg |Stuttgart

ab 250.000 Einwohner:

Aachen |Augsburg |Bielefeld |Bochum |Bonn |Braunschweig |Gelsenkirchen |Karlsruhe |Kiel |Mannheim |Mönchengladbach |Münster |Wiesbaden |Wuppertal

ab 100.000 Einwohner:

Bergisch Gladbach |Bottrop |Bremerhaven |Chemnitz |Darmstadt |Erfurt |Erlangen |Freiburg im Breisgau |Fürth |Göttingen |Hagen |Halle (Saale) |Hamm |Heidelberg |Heilbronn |Herne |Ingolstadt |Jena |Kaiserslautern |Kassel |Koblenz |Krefeld |Leverkusen |Lübeck |Ludwigshafen am Rhein |Magdeburg |Mainz |Moers |Mülheim an der Ruhr |Neuss |Oberhausen |Offenbach am Main |Oldenburg (Oldb) |Osnabrück |Paderborn |Pforzheim |Potsdam |Recklinghausen |Regensburg |Remscheid |Reutlingen |Rostock |Saarbrücken |Salzgitter |Siegen |Solingen |Trier |Ulm |Wolfsburg |Würzburg

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